Biontech & MRNA: Revolution in der Pharmaindustrie
Neue Covid-Varianten bedrohen Chinas Hoffnungen auf einen mRNA-Impfstoff
Eleanor Olcott in London vor 6 Stunden
China macht Fortschritte bei der Entwicklung eines einheimischen Covid-19-Impfstoffs auf der Basis von Boten-RNA, doch Experten warnen davor, dass das Land durch die rasche Mutation der Omicron-Coronavirus-Variante überholt werden könnte.
Pekings Weigerung, ausländische Impfstoffe zuzulassen, und die begrenzte Wirksamkeit der herkömmlichen inaktivierten Impfstoffe einheimischer Unternehmen führen dazu, dass ein mRNA-Impfstoff weithin als Voraussetzung für eine Abkehr von der wirtschaftlich kostspieligen Null-Covid-Politik von Präsident Xi Jinping angesehen wird.
Der Optimismus der Analysten hinsichtlich der Aussichten für chinesische mRNA-Impfstoffe wurde durch die jüngsten Testergebnisse eines Impfstoffs genährt, den das Start-up-Unternehmen Suzhou Abogen Biosciences gemeinsam mit dem chinesischen Pharmaunternehmen Walvax Biotechnology und dem Militär des Landes entwickelt hat.
Experten sagten jedoch, dass Abogen und andere chinesische mRNA-Impfstoffe auch für frühere Varianten von Covid entwickelt wurden und mit dem Auftauchen der neueren BA.4- und BA.5-Omicron-Untervarianten nicht zurechtkommen könnten. Diese Stämme haben Wege gefunden, die natürliche und durch Impfung erzeugte Immunität zu umgehen, und werden in weiten Teilen der Welt schnell dominant. Studien haben gezeigt, dass sich mehr vollständig geimpfte Menschen mit BA.4 und BA.5 infiziert haben als mit früheren Stämmen.
"Es gibt eine enorme Lernkurve, wenn es um die mRNA-Technologie geht, und die Unternehmen müssen sich mit all diesen Covid-Stämmen mit einem beweglichen Ziel auseinandersetzen", sagte James Bellush, ein Experte für medizinische Wissenschaften bei RTW Investments in New York.
Bellush sagte, das Auftauchen neuer Varianten bedeute, dass die chinesischen mRNA-Impfstoffe sicherlich nicht die "weltbewegende" Wirksamkeit gegen Infektionen haben würden, die die Impfstoffe von Moderna und Pfizer bei ihrer Einführung im Jahr 2020 hatten. Es war auch nicht klar, inwieweit die Impfstoffe von Abogen die Empfänger vor der Entwicklung schwerer Covid-Symptome schützen könnten.
"Die Frage, die sich bei Abogen stellt, ist, ob es schwere Erkrankungen verhindert. Wir haben die Daten noch nicht gesehen", sagte Bellush.
Das Unternehmen Abogen, das im vergangenen Jahr 1,1 Milliarden Dollar von Investoren wie dem Singapurer Investmentfonds Temasek und der chinesischen Private-Equity-Gruppe Hillhouse Capital erhalten hat, führt nach Angaben einer Person, die mit der Arbeit des Unternehmens vertraut ist, auch Frühphasenversuche mit einem mRNA-Impfstoffkandidaten durch, der auf die BA.4-Subvariante bei Tieren abzielt. Abogen lehnte eine Stellungnahme ab.
Covid-19-Mutationen haben auch westliche Pharmaunternehmen geplagt. Aber mit Impfstoffen, die bereits seit eineinhalb Jahren im Einsatz sind, haben westliche Biotech-Konzerne einen Vorsprung bei der Anpassung an neue Varianten. Pfizer und BioNTech haben erklärt, dass ihre auf Omicron ausgerichteten Impfstoffe eine starke Immunreaktion gegen die Variante hervorrufen und damit ihren vorherigen Impfstoff übertreffen.
Die Entwicklung eines mRNA-Impfstoffs bleibt eine große Herausforderung. Bruce Liu, Leiter der Abteilung für Biowissenschaften in China bei der Beratungsfirma Simon-Kucher & Partners, sagte, dass eine der größten Schwierigkeiten die Entwicklung von Lipid-Nanopartikeln sei, dem fettigen Schutzschild, der die empfindlichen mRNA-Moleküle schützt, während sie in die menschlichen Zellen gelangen, und der nur schwer in großen Mengen sicher hergestellt werden kann.
"Bei der mRNA steckt der Teufel im Detail", sagte Liu.
Auch die Studiendaten von Abogen waren nicht durchweg ermutigend. Etwa ein Drittel der 300 Studienteilnehmer entwickelte nach der Verabreichung von AWcorna Fieber, während es bei denjenigen, die eine Sinovac-Auffrischung erhielten, nur 4 Prozent waren. Im Vergleich dazu entwickelten in einer anderen Studie 18 Prozent der Empfänger der Impfung von Pfizer Fieber.
Ein höheres Auftreten von Nebenwirkungen könnte es den Gesundheitsbehörden erschweren, Impfverweigerer zu überzeugen, sich impfen zu lassen - ein besonderes Problem in China, wo die schleppende Inanspruchnahme durch ältere Menschen die Behörden dazu veranlasst hat, Abriegelungen und Massentests durchzuführen.
Probleme mit einheimischen mRNA-Impfstoffen könnten den Ruf nach einer Umstellung auf ausländische Impfstoffe laut werden lassen. Noch bevor BioNTech seine Partnerschaft mit Pfizer bekannt gab, vereinbarte das Unternehmen im März 2020 eine Allianz mit dem chinesischen Unternehmen Fosun Pharma, um jede erfolgreiche Covid-mRNA-Impfung zu liefern. Doch mehr als zwei Jahre später hat Peking noch immer kein mRNA-Produkt für den therapeutischen Einsatz auf dem Festland zugelassen.
Analysten zufolge ist diese Zurückhaltung politisch motiviert und steht im Einklang mit Xis Ziel, die Abhängigkeit von ausländischem Know-how in Wissenschaft und Technologie zu verringern.
"China lässt zu, dass die einheimischen Anbieter aufholen, aber das könnte sich als großer taktischer Fehler erweisen", sagte ein Branchenkenner in China, der nicht namentlich genannt werden wollte.
Selbst wenn es China gelingen sollte, einen einheimischen mRNA-Impfstoff auf den Markt zu bringen, der bei der Vorbeugung von schweren Krankheiten wirksamer ist, könnte Peking aufgrund seiner Entschlossenheit, das Virus zu besiegen, nicht bereit sein, die Null-Covid-Beschränkungen aufzugeben, die zu einem Einbruch der Verbraucherausgaben und steigender Arbeitslosigkeit geführt haben, so die Experten.
"Es gibt keine Impfstofftechnologie, die eine Infektionswelle verhindern könnte, wenn China die Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit lockert", so Cowling. "Es wäre schwer für China, seinen Kurs zu ändern. Es gibt so viel Dynamik hinter Zero-Covid".
https://www.ft.com/content/1ce91ee9-5e74-40db-80ec-fc2cbe97533d
(Meine Anmerkung: Der Artikel ist frei verfügbar. Allerdings: Nicht frei verfügbar, wenn man sich häufiger die Financial Times-Seite ansieht.)
Dutzende Millionen Menschen in China nach Ausbruch der Subvariante Covid BA.5 eingeschlossen
7. Juli 2022
Die Zahl der Covid-19-Pandemie-Infektionen in China ist seit dem Beginn eines neuen Ausbruchs Anfang Juli 2022 weiter angestiegen; am 6. Juli wurden landesweit 24 Fälle entdeckt. In Shanghai wurde nach der Entdeckung neuer Fälle am 5. Juli eine weitere Runde von Massentests in neun Bezirken eingeleitet, was die Befürchtung nährte, dass Chinas Finanzzentrum wieder einmal abgeriegelt werden könnte. In der südöstlichen Provinz Anhui wurden bei einem Ausbruch, der Ende Juni begann, mehr als 1.000 Infektionen festgestellt, was zu einer Sperrung von 1,7 Millionen Menschen führte. Am 5. Juli meldete China seinen ersten Ausbruch der hochgradig übertragbaren Omicron-Subvariante BA.5, die in den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Israel bereits zum vorherrschenden Stamm geworden ist. Der chinesische Präsident Xi Jinping hat erklärt, dass das Land bereit ist, einen wirtschaftlichen Preis zu zahlen, um seine Null-Covid-Politik beizubehalten.
https://www.scmp.com/video/china/3184423/...break-covidba5-subvariant
(Bezug: Biontech-Fosun, ausstehende Zulassung)
"Es gibt eine enorme Lernkurve, wenn es um die mRNA-Technologie geht, und die Unternehmen müssen sich mit all diesen Covid-Stämmen mit einem beweglichen Ziel auseinandersetzen", sagte James Bellush, ein Experte für medizinische Wissenschaften bei RTW Investments in New York.
Das ist die Quintessenz und das Problem der Chinesen denn einfach nur kopieren reicht hier nicht mehr man muss das auch verstehen und 10 Jahre Erfahrung hilft dabei immens. Die Chinesen werden wieder auf die Nase fallen, aber sie wollen es ja nicht anders .
Long
@Denker1979 - Merci
#26014
auf jeden Fall Lesenswert
https://investors.biontech.de/system/...ovation%2520Series_vFINAL.pdf
„Erster BioNTech-Produktkandidat, der von der EMA
Europäischen Arzneimittelagentur
den Priority-Medicines (PRIME)-Status erhält;
dies ermöglicht eine verstärkte regulatorische Unterstützung bei der klinischen Evaluierung des Zelltherapie-Kandidaten BNT211 ab der Drittlinienbehandlung von Patienten mit stark vorbehandeltem Hodenkrebs„.
Der PRIME-Status unterstreicht das Potenzial
des Ansatzes in dieser Indikation mit hohem medizinischen Bedarf.
Zitat zu Claudin6 und BNT211
"Unser Ansatz vereint mehrere neue Elemente: Erstens, das Adressieren von CLDN6, einem Oberflächenmarker für verschiedenste Krebszelltypen, zweitens, unser CAR-Design sowie drittens, die „Remote-Aktivierung“ von CAR-T-Zellen durch unseren Impfstoff auf Basis unserer Uridin-RNA (uRNA)-Lipoplex-Technologie. Wir sind davon überzeugt, dass wir programmierbare T-Zellen durch die Kombination mit mRNA-Impfstoffen in einem Behandlungsschema stimulieren und expandieren können. Dieser Ansatz könnte es uns ermöglichen, hocheffektive Präzisions-Immuntherapien zu entwickeln“, sagte Prof. Özlem Türeci, Mitbegründerin und Chief Medical Officer bei BioNTech.
Und weiter:„Mit dem PRIME-Status und der Unterstützung durch die EMA wollen wir die weitere Entwicklung des BNT211-Programms vorantreiben, um eine hochwirksame Therapieoption für Patienten mit lebensbedrohlichem Hodenkrebs bereitzustellen und damit die Erfolge von CAR-T-Therapien auch auf schwer behandelbare solide Tumore auszuweiten.“
Ergebnisse scheinen
nicht nur für EMA vielversprechend
Natürlich wird der „PRIME“-Status der EMA nicht das gleiche Zulassungtempo wie bei Comirnaty ermöglichen – aber beschleunigend bei weiter positiven Ergebnissen sollte er schon wirken
Im September kommen dazu DATEN
https://clinicaltrials.gov/ct2/show/...m=BNT211&draw=2&rank=1
Vielleicht wollte CureVac mithilfe ihres mRNA-Druckers eine Kooperation mit BioNTech aufbauen.
https://endpts.com/...ompany-as-light-at-the-end-of-the-tunnel-nears/
Auszug:
The mRNA printer could even be used as a supplement to the BioNTainer, Haas and Bergmann suggested.
Jedenfalls würde CureVac irgendwelches Geld, das sie von BioNTech bekämen, womöglich in die Weiterentwicklung ihres mRNA-Druckers stecken.
Gut, dass BioNTech gedenkt alle Anschuldigungen der Patentverletzung zu bestreiten.
https://investors.biontech.de/de/news-releases/...sstreit-deutschland
https://www.focus.de/gesundheit/news/...erpflichtend_id_26124600.html
Der Artikel vom
Nebenwertemagazin ist sehr gut recherchiert und zusammengefasst wie ich finde, viele gute Informationen und Hinweise und deckt sich mit meiner Bewertung.
aktuell deutliche Zunahme der Impfungen und Nachfrage, seit Wochen bereits.
Statt zu fantasieren und unsinn zu erzählen bring mal Fakten.
https://info.gesundheitsministerium.at/impflage
Und von neuen Wirkstoffen ist es jeder zweite:
https://www.transgen.de/aktuell/...eimittel-wirkstoff-gentechnik.html
Wer generell gegen Gentechnik ist, wird es mit Behandlungen dann halt wohl bald sehr schwer haben.
Hohe Effektivität gegen Omikron
RKI rät Millionen Deutschen zur Auffrischimpfung
Das Robert-Koch-Institut ruft Millionen Menschen dazu auf, sich eine Auffrischimpfung geben zu lassen. Die würde bei der Omikron-Variante in hohem Maße einer Behandlung im Krankenhaus vorbeugen. Der Aufruf betrifft mehr als neun Millionen Menschen in Deutschland.
https://www.n-tv.de/panorama/...Auffrischimpfung-article23449680.html
(Bezug: Biontech. Artikel dort umfangreicher.)
https://www.n-tv.de/panorama/...-steigt-deutlich-article23449786.html
Des Weiteren plant die Regierung eine Impfkampagne für alle ab 60, die Mehrheit der Pflegeheimbewohner hat noch keine zweite Auffrischungsimpfung erhalten und viele nicht einmal den ersten Booster
https://www.n-tv.de/politik/...-Plan-fuer-Herbst-article23449795.html
Lauterbach will auf jeden Fall vermeiden zum dritten Mal unvorbereitet in den Herbst zu gehen. Ich denke, da wird Europa bald diverse Optionen auf den angepassten Impfstoff ziehen oder sogar noch weiteres bestellen.
Niemand möchte unvorbereitet ohne genügend Impfstoff (für jeden der potenziell möchte) in den Herbst gehen, wenn neben den letzten Jahren jetzt noch die Sommerwelle eine erneute Wiederholung des Ganzen so deutlich ankündigt. Wer da hinterher im Zweifel zu wenig hat, kann direkt seine Politikerkarriere beenden und gefährdet seine Bevölkerung.
Es wird mMn noch einiges mehr verkauft werden dieses Jahr mit steigender Wahrscheinlichkeit für weitere Optionen und Reservierungen für 2023.
Man sorgt sich, dass sich durch eine anhaltende Sommerwelle die nächste Herbstwelle noch oben drauf setzen kann.
Man muss unbedingt Vorbereitungen treffen, dass die Menschen wieder vorsichtiger werden, anstatt das Virus zu ignorieren, um "hohe gesellschaftliche Kosten" diesmal zu vermeiden.
https://www.focus.de/gesundheit/news/...schen-seite_id_111421830.html
Aktuell scheint die Bevölkerung Corona eher zu ignorieren, anstatt weiter diverse Schutzmaßnahmen zu berücksichtigen.
Im Herbst folgen dann wieder die Proteste gegen Maßnahmen, Kontrollen und (Auffrischungs-)Impfungen.
So sollen Personen mit einer erneuten Infektion innerhalb von 6 Monaten ein doppelt so hohes Sterberisiko haben und das Risiko ins Krankenhaus zu müssen soll drei mal so groß sein. Auch für weitere Erkrankungen sind die Risiken durch eine Neuinfektion erhöht.
https://www.fitbook.de/health/...ona-reinfektionen?ref=1&dtp=3fw5
Die Daten auf die sich bezogen wird sind von keiner kleinen Gruppe, sondern von 5,6 Millionen Menschen.
- 5,3 Millionen waren nie mit Corona infiziert und dienten als Kontrollgrupoe
- 250.000 waren zum ersten Mal Corona positiv getestet
- 38.000 hatten bereits zum zweiten Mal Corona
- 2200 drei mal
- 246 sogar schon vier mal
https://amp.cnn.com/cnn/2022/07/05/health/...nfection-risk/index.html
Laut dem Mediziner summiert sich das Risiko für für Folgeerkrankungen und Schäden mit jeder Infektion, selbst bei milden Verläufen.
Für mich bedeutet das, dass man sich durch regelmäßige Impfungen mit angepassten Impfstoffen schützen sollte, um den möglichen Verlauf jedesmal so mild wie möglich zu halten. Weil selbst das könnte sich über die Dauer der nächsten Jahre mit Pech ordentlich summieren.
EU-Arzneimittelbehörde offen für COVID-Booster, die auf ältere Omicron-Abkömmlinge abzielen
Von Reuters
7. Juli 2022
U.S. News & World Report
LONDON (Reuters) - Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) ist offen für die Verwendung von COVID-19-Impfstoffen der nächsten Generation, die auf ältere Ableger der Omicron-Variante abzielen, sagte ein Beamter am Donnerstag, inmitten eines Anstiegs der Fälle aufgrund neuer Omicron-Untervarianten.
Während die bestehenden Impfstoffe gegen Coronaviren weiterhin einen guten Schutz vor Krankenhausaufenthalten und Todesfällen bieten, hat die Wirksamkeit des Impfstoffs mit der Weiterentwicklung des Virus abgenommen. Die EMA geht davon aus, dass die neuen COVID-Impfstoffe bis September zugelassen werden.
Impfstoffe gegen die neueren Stämme BA.4 und BA.5 des Omicron-Virus, die derzeit weltweit für einen sprunghaften Anstieg der Neuinfektionen sorgen, sind erst vor kurzem in die klinische Entwicklung eingetreten, so dass es auch darauf ankommt, wie schnell ein solcher Impfstoff zur Verfügung gestellt werden kann, sagte Marco Cavaleri, Leiter der EMA-Abteilung für Gesundheitsgefahren und Impfstoffstrategie.
"Deshalb halten wir es im Moment noch für sehr gut, alle Optionen offen zu halten und keinen dieser Kandidaten von einer möglichen Zulassung auszuschließen", sagte er bei einem Pressegespräch.
Im Gegensatz zur Position der EMA hat die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) erklärt, dass sie die Aufnahme der neueren BA.4- und BA.5-Stämme von Omicron in alle neuen, im Inland verwendeten Impfungen anstreben würde.
"Das Problem ist, dass niemand vorhersagen kann, was im Herbst zirkulieren wird, und vielleicht ist BA.5 nicht mehr im Umlauf, was sollen wir dann tun", fügte Cavaleri von der EMA am Donnerstag hinzu.
"Wir sollten sehr vorsichtig sein und nicht denken, dass wir dem Virus ständig hinterherjagen und denken, dass wir mit einer Impfstoffzusammensetzung bereit sein können, die genau dem entspricht, was in der Zukunft im Umlauf sein wird. Das ist einfach unmöglich."
Impfstoffhersteller wie Moderna Inc und die Partner Pfizer Inc und BioNTech SE haben Versionen ihrer Impfstoffe getestet, die für die Bekämpfung der BA.1 Omicron-Variante modifiziert wurden.
Obwohl diese Impfstoffe nach eigenen Angaben eine gute Immunreaktion gegen BA.1 und die in letzter Zeit zirkulierenden Varianten hervorriefen, wurde eine geringere Reaktion gegen BA.4 und BA.5 festgestellt.
Die Impfstoffhersteller haben angedeutet, dass sie zwei Produktionslinien für die angepassten Impfstoffe betreiben könnten, falls die regulatorischen Anforderungen in Europa und in den Vereinigten Staaten voneinander abweichen, so die EMA-Beamten am Donnerstag.
Sowohl die US-amerikanische FDA als auch die EMA haben kürzlich erklärt, dass sie auch neue Auffrischungsimpfungen auf der Grundlage von Nicht-Omicron-Varianten wie Beta in Betracht ziehen würden.
Sanofi SA und sein Partner GSK Plc arbeiten an proteinbasierten Impfstoffen, die auf die Beta-Subvariante abzielen, die im vergangenen Jahr für einige Zeit dominierte.
(Berichte von Natalie Grover in London und Ludwig Burger in FrankfurtBearbeitung von Toby Chopra, Frances Kerry und Jonathan Oatis)
https://www.usnews.com/news/top-news/articles/...er-omicron-offshoots
"Sanofi SA und sein Partner GSK Plc arbeiten an proteinbasierten Impfstoffen, die auf die Beta-Subvariante abzielen, die im vergangenen Jahr für einige Zeit dominierte."
https://www.usnews.com/news/top-news/articles/...er-omicron-offshoots
(Meinung: Was das für die zukünftige Wettbewerbsposition der Nicht-mRNA-Anbieter im Vergleich zu Biontech und Moderna zu bedeuten hat, brauche ich in diesem "Experten-Forum" offensichtlich nicht zu erläutern. Long. Ende meiner Meinung)
Ich glaube eher, dass die Wirksamkeit der "alten" Technologie niedriger sein wird als die der mRNA Impfstoffe. J&J haben ja quasi gegen die gezielte erste Variante schon mehr oder weniger "versagt". Und das trotz höchster Erfahrung und finanziellen Möglichkeiten. Zwar doppelt so wirksam wie bei der Influenzaimpfung, aber eben weit weniger als die mRNA Impfstoffe.
Und dauerhaft immun macht keiner davon, nicht einmal eine Infektion selbst. Von daher wird da niemand so schnell einen "GameChanger" finden. Außer halt er findet einen Impfstoff gegen alle Varianten aber das ist (aktuell noch) offen.
Sollte es aber tatsächlich so kommen, dass auch ein Äquivalenzprodukt dieser Hersteller aufgrund der Wirksamkeit oder anderer Gründe nicht erfolgreich werden sollte, dann wird sich ein endgültiges Oligopol im (Corona-)Markt gebildet haben, was rein aus mRNA Anbietern besteht.
Meine Hoffnung und vorsichtige Prognose ist, dass danach dann immer mehr Impfstoffe im Markt im mRNA Format nachgefragt werden. Das aktuelle Battle der Systeme könnte durchaus den Kampf um eine neue Ära entscheiden.
Hoffen wir, dass Sahin Recht hat, dass in 15 Jahren sehr viele Medikamente auf mRNA basieren werden ;)
> Im Gegensatz zur Position der EMA hat die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) erklärt, dass sie die Aufnahme der neueren BA.4- und BA.5-Stämme von Omicron in alle neuen, im Inland verwendeten Impfungen anstreben würde.
>
> "Das Problem ist, dass niemand vorhersagen kann, was im Herbst zirkulieren wird, und vielleicht ist BA.5 nicht mehr im Umlauf, was sollen wir dann tun", fügte Cavaleri von der EMA am Donnerstag hinzu.
>
> "Wir sollten sehr vorsichtig sein und nicht denken, dass wir dem Virus ständig hinterherjagen und denken, dass wir mit einer Impfstoffzusammensetzung bereit sein können, die genau dem entspricht, was in der Zukunft im Umlauf sein wird. Das ist einfach unmöglich."
Woher nimmt die EMA bloß diese Gewissheit? Der Beweis dieser vermeintlichen Umöglichkeit steht doch noch aus, oder? Vorallem steht sie wohl so lange aus wie neue Impfstoffe grundlos nicht zugelassen werden.
Die Begründung vom Herrn Cichutek (https://www.focus.de/gesundheit/news/...utpt-weiter_id_107991979.html) ergibt ja natürlich wenig Sinn, weil man Studien auch nach einer Zulassung fortsetzen kann.
Gibt es bei der EMA etwa BioNTech-feindliche Interessen?
Ich denke, dass die FDA und der Ugur Sahin hier die vernünftigeren Vorschläge machen.
Die Völker (ausgenommen dem chinesischen Volk) haben doch schon eine nennenswerte Immunität gegen die ersten Omikron-Varianten aufgebaut. Deswegen gibt es ja BA4 und BA5...