Gericht stellt religiöse Beschneidung unter Strafe
Ich will das sicher nicht mit Beschneidung gleich setzen, nur aufzeigen, das es eben religiöse Riten gibt, die grenzwertig sind, aber denjenigen die sie praktizieren wichtig sind.
Weiter oben ging es um das verklagen des Staates, wenn Erwachsene sich später verstümmelt fühlen.
Ich ziehe da nochmal die parallele zur Abtreibung:
Wer sein Kind verstümmeln will, sollte beraten werden, auf die medizinischen Risiken hingewiesen werden (Nachblutungen, Dauerschäden usw....) und dann müssen beide Elternteile das unterschreiben, das sie die nicht strafrechtlich verfolgte Körperverletzung ausführen lassen wollen, aus religiösen Gründen.
Das hilft dem nachdenken und die Kinder müssten sich dann als Erwachsene an die Eltern wenden, warum das unbedingt sein musste.
für viele ist ne klinik undenkbar...fast so wie wenn ein bäcker in der christlichen kirche die hostie übergibt...
narkose...siehe oben in meinem letzten beitrag! nützt nix...
Die Entscheidung ob beschneiden oder nicht sollten die betroffenen selbst fällen wenn sie alt genug dafür sind.
Wie Alice mit ihren Links schon dargestellt hat, ist das kein Eingriff wie Fingerschneiden und ich weiß auch von Betroffenen, das es Tage danach noch heftigste Schmerzen gibt.
Ich würde es begrüßen wenn sich Politiker und Richter nicht verbiegen lassen würden - statt Komikernation könnte Deutschland auch mal Rückrad beweisen!
Entschließungsantrag Bundestag für Beschneidungen
18.07.2012 · In einem gemeinsamen Antrag haben die Fraktionen von Union, FDP und SPD die Bundesregierung aufgefordert, die Straffreiheit bei Beschneidungen sicherzustellen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/...hneidungen-11824617.html
Gut so und zu weilen gut so, dass wir in Deutschland keine Volksabstimmungen haben, denn ich fürchte die Fraktion der anonymen Vorhautschützer anders Gläubiger.
"Die Vertragsstaaten treffen alle wirksamen und geeigneten Maßnahmen, um überlieferte Bräuche, die für die Gesundheit der Kinder schädlich. sind, abzuschaffen."
http://www.unicef.de/fileadmin/content_media/...rrechtskonvention.pdf
http://www.pflegewiki.de/wiki/Zirkumzision
Neu : http://nachrichten.t-online.de/...schneidungsverbot/id_58050910/index
http://nachrichten.t-online.de/...nem-vierjaehrigen/id_57951122/index
Chirurgen brauchen aufgrund anderer Technik und fehlender Erfahung ein Vielfaches der Zeit, was auch mehr Stress für den Patienten bedeutet. Auf dieser Basis können dann nur klinische Studien mit verfälschenden Werten entstehen.
Mohel-Technik: deutlich unter einer Minute
Arzt im KH: ca. 15 Minuten
http://www.easycircumcision.com/
http://www.washingtoncitypaper.com/articles/29026/choice-cut
http://rabbi4u.com/...m_content&task=view&id=13&Itemid=51
meine Vorhaut stört so ungemein dabei...
kann mich gar nicht auf meinen Gott konzentrieren.......
Muss wohl an einen anderen Gott beten....
dann klappts auch mit der Vorhaut.
Iro-Modus aus.
Zugeben wird es ja wahrscheinlich niemand.
http://www.marlene-rupprecht.de/index.php?nr=45654
Das teilst du?
Bleib beim Kölner Urteil und dem zugrundeliegenden Einzelschicksal.
Einfach unwissenschaftlich, das es eine Komplikationsrate gibt?
So einfach kann man es sich machen?
Wenn ein Mensch ein Baby eine Treppe hinunter trägt, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass er fällt und das Kind schädigt. Wenn aber Millionen Menschen mit einem Baby auf dem Arm eine Treppe hinab steigen, wird auch jemand dabei sein, der stolpert und dem Baby unabsichtlich eine schwere Verletzung zufügt.
Soll man jetzt alle Treppen abschaffen?
Denn dein Beispiel trifft es gut.
Es wäre natürlich schwachsinnig zu behaupten, es gäbe kein Risiko z.B. mit einem Baby die Treppe herunter zu fallen. Und vor allem es als völlig unwissenschaftlich abzutun, das es das Risiko gibt.
Auch und gerade wenn du dich religiös-fanatisch für die Beschneidung verkämpfst, brauchst du doch nicht gegenargumente wie immer wieder auftretende Komplitkationen als unwissenschaftlich abtun.
Es geht um einen angeblich notwendigen religiösen Ritus und nicht um wissenschaft. Denn aus wissenschaftlichen Gründen, also aus einer medizinischen Indikation heraus, muss man es sehr selten tun.
Was mich an der ganzen Kiste hier beruhigt, ist die Tatsache, dass die Menschen, die Althergebrachtes kritisch hinterfragen und auch in der Lage sind, von ihrer vorgefassten Meinung abzurücken, hier deutlich in der Überzahl sind. Wenn das repräsentativ für die Bevölkerung unseres Landes ist, dann steht es um unsere Gesellschaft gar nicht so schlimm.
Wünsche Dir noch viel Freude mit Deiner Einstellung.
Mir sind Leute zuwider, die einfach mit einem Rotstift über das religiöse Weltbild anderer Menschen fahren wollen, als hätten sie es schon immer besser gewusst. Dieser und ebenso die vielen Threads des Internets zeigen deutlich einen realen Fanatismus, der vor Minderheiten nicht zurückschreckt, und der auch bereit ist, eine drakonische Härte auszuüben ("Sie sollen doch abreisen", "Sie sollen in den Knast", "Das ist unser Land, das sind unsere Gesetze", usw.).
Wehret den Anfängen, sage ich nur. Und es ist ein deutlicher Anfang, wenn man die Religion der Juden, die fundamental auf der Beschneidung aufbaut, als kriminell beschreibt.