FPH - Wer 2-3 Jahre Zeit hat sollte rein
Ich selbst würde hier nie investieren, wie ich schon mal erwähnte, weil es hier viel Unsicherheiten gibt und zusätzlich die Firmenleitung ihre Erfolge nicht richtig vermittelt.
Und falls andere ebenfalls skeptisch werden und lieber umschichten wollen.
mein Tip: Freitag ist Hexensabbat. Ich denke, mehrere lukrative Werte z. B DIC Asset und TLG, aber auch andere, werden bestimmt noch mal etwas zurückkommen und günstige Neueinstiegsmöglichkeiten bieten, bevor die grosse Ralley beginnt.
Das untermalt alles meine persönliche Meinung, keine Aufforderung. Man hat mich lediglich zu meiner Meinung befragt.
LG an alle und ein frohes Weihnachtsfest
Maus
…mal paar Stichpunkte
Alle Behörden des Bundes sind durch das E-Government-Gesetz verpflichtet, bis zum 24. März 2016 einen Zugang für De-Mail zur Verfügung zu stellen.
(siehe http://www.bmi.bund.de/DE/Themen/IT-Netzpolitik/.../de-mail_node.html)
Das E-Government-Gesetz beschränkt sich in weiten Teilen, so auch im Fall der De-Mail, auf Behörden des Bundes (oder jene die Bundesrecht ausüben); den Ländern ist somit die Umsetzung überlassen. Dort wird E-Government (und damit auch De-Mail) mittlerweile aber auch forciert. In 2 Ländern ist bereits ein Gesetz in Kraft, in weiteren 8-9 ist ein Gesetz bereits im Entwurf (einige davon stehen kurz vor Abschluss) - bei den restlichen gibt es zumindest E-Government-Strategien oder Änderungen am Verwaltungsverfahrensgesetz.
(siehe http://negz.org/sites/default/files/...amtdokument_final-20141216.pdf)
Als Beispiel mal Berlin vom 10.12.15: "Für alle Behörden und Einrichtungen des Landes Berlin wurde als zentraler IT-Basisdienst ein De-Mail-Gateway aufgebaut."
(siehe http://www.berlin.de/politik-und-verwaltung/...n/download.php/4323698)
Auf der anderen steht jedoch dem Ganzen noch eine tendenziell geringe Nutzerzahl gegenüber (Zahlen vom Frühjahr diesen Jahres): "Nach Angaben der De-Mail-Anbieter im Rahmen der Arbeitsgruppe De-Mail haben sich seit Marktstart im September 2012 über eine Million Privatkunden, einige zehntausend Mittelstandskunden und ca. 1000 De-Mail-Großkunden aus Wirtschaft und Verwaltung authentifiziert."
(siehe http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/054/1805440.pdf)
PS: Hier noch eine Analyse zu FPH, die ich jüngst gefunden habe: http://wertartcapital.com/2015/11/30/...lia-and-increase-in-position/
Das Potential des klassischen PostBase-Geschäfts fasst der von PoorStandard gefundene Beitrag in wertartcapital.com sehr gut zusammen. Was dort nochmals aufgezeigt wird - es ist ja nicht neu - bedeutet in ganz grober Zusammenfassung, dass sich hier ein jährlich um ca. 2 Mio. steigendes EBIT in den Folgejahren durch sinkende Abschreibungen quasi von allein generiert. Das addiert sich bis 2020 auf eine EBIT-Steigerung pro Aktie um allein 0,50 mehr als heute. Dies, ohne dass hierfür irgend etwas noch getan werden müsste, außer den Kundenstamm zu halten. Und der FreeCashflow steigt noch schneller und stärker an, sollte er jedenfalls, weil die mit hohen Mittelabflüssen verbundene akute Austauschphase der dezertifizierten Basis nun Ende 2015 vorbei ist.
Vor allem aber habt ihr die De-Mail nochmal betrachtet. Hier wurde mir zeitweise zu stark der bislang geringe Umsatz betont. Was PoorStandard nochmals darlegt, ist der Umstand, dass sich hier Strukturen erst im Aufbau befinden. Es geht dabei um elektronische Kommunikation mit verschlüsselten Daten, also zunächst nichts Wichtiges für das private Postfach (und mit der Handyverbreitung auch perspektivisch nicht zu vergleichen). Aber es wird für Behörden- und Gerichtskommunikation einschließlich der dort tätigen Berufsgruppen, etwa den Rechtsanwälten, die ebenfalls aufgrund gesetzlicher Verpflichtung ihre Erreichbarkeit nunmehr kurzfristig sicherstellen müssen (bis Ende 2015, glaube ich), in wenigen Jahren der Goldstandard sein. Und es gibt nur wenige Anbieter, derzeit drei. Einer davon ist "unsere" Mentana-Claimsoft, 100% FPH.
Eine Prognose der hier möglichen Gewinne wage ich nicht. Aber da sich das Investment in FPH allein aufgrund des klassischen Geschäfts wirtschaftlich rechtfertigt, bekommt man diese nicht unerhebliche Gewinnchance als Aktionär umsonst dazu, wie einen Bonus. Diese Zugabe hat ihrerseits im Idealfall das Potential, die Erträge aus dem klassischen Geschäft sogar zu überflügeln... Und wenn es eine Luftnummer ist, gibt es ja noch die installierte PostBase- Basis.
Die Aktie wird steigen, wenn diese Potentiale noch mehr Investoren kapiert haben oder wenn ein Übernahmeangebot kommt, auf das ich aber nicht spekuliere und das ich mir auch nicht wünsche. Während anderswo Prognosen auf künftig noch zu leistende Geschäftserfolge setzen, hat FPH die Kundenbasis für erwartete Ertragssteigerungen in 2016 bis 2020 größtenteils schon im Boot, muss sich jetzt nur zurücklehnen, den Zahn der Zeit nagen lassen und die Kunden, die schon da sind, gut behandeln.
Einstweilen bleibe aber auch ich mit einem Teil des Investments in DAX-Werten, da ich immer noch mit einer Winterrallye rechne, die aber wohl erst im 1. Quartal 2016 kommt. Dabei wird FPH erneut außen vor bleiben. Letzteres ruft dann hier im Thread wieder die Kritiker auf den Plan. Von denen wünsche ich mir allerdings, dass sie mir etwaige fundamentale Irrtümer meiner Überlegungen darlegen und nicht ihre eigenen Papiere aus ganz anderen Branchen immer wieder hier im Thread anpreisen.
Ich wünsche allen eine besinnliche Jahresübergangszeit.
'At the beginning of 2013, the decertification of FP’s T1000 started, a franking machine that was installed in the beginning of the 1990’s.'
Die T100 war also ab 1990 in Nord-Amerika 'aktiv' ... wenn sie auch eine Abschreibungsdauer von 5 Jahre hatte, dann gabs wohl Maschinen installiert in 1990 und ersetzt ab 2013, die 23-5=18 Jahre lang (abschreibungsfrei) Mieterträge erzeugten. Wenn die PostBase ebenso langlebig ist ... :-)!
Is' halt so, dass für FPH die Zeit am Anfang des Lebenszyklus einer neuen Frankiermaschine eine relativ rendite-schwache Zeit ist.
ich würde gerne mal das Thema Steuern in die Runde werfen. Wie es aussieht profitiert FP momentan noch von Verlustvorträgen, die ja sicherlich irgendwann mal aufgebraucht sein werden. Weiß jemand wann es dazu kommt, bzw. wie negativ sich deren Wegfallen auf das Ergebnis auswirken wird?
- langfristig spannendes Unternehmen mit KGV < 10 und Div.rendite von 4%
- erwarteter Nettogewinn 2015: 5,5 Mio (34 cent pro Aktie)
- erwarteter Nettogewinn 2016: 7,7 Mio bei 190 Mio Umsatz und 12 -13 Mio Capex
- Umsatzsteigerung auf bis zu 250 Mio in den nächsten 5 Jahren bei 15% EBITDA-Marge
- strategisch würden Akquisitionen im Bereich "Digitales Dokumentenmanagement" geprüft
Zum Volumen ist allerdings nichts bekannt.
Eine letzte Frage bzw. Bitte ist bei mir in den vergangenen Tagen noch aufgekommen. Ist es vielleicht möglich, bei der nächsten Unternehmenspräsentation eine Übersicht zu den künftigen Abschreibungen - äquivalent zu der Cashflowübersicht aus der 2014er Präsentation- zu implementieren? Das würde einigen Investoren bei der Schätzung der zukünftigen Gewinne sicher in die Karten spielen.
Falls diese Umsetzung nicht möglich ist, können Sie mir vielleicht sagen, wann das Unternehmen den Peak bei der Höhe der Abschreibungen sieht bzw. wann mit sukzessiven Rückgängen gerechnet wird?
Das hohe Cashflowpotenzial ist den Meisten hier mittlerweile bewusst, der einsetzende Hebel auf die Gewinne, bei zukünftig wegfallenden Abschreibungen womöglich nicht.
Vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen!