Europa-Fluch oder Segen für die Banken (z.B.Coba)?
Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die Commerzbank wird Medienberichten zufolge wohl weder für 2012 noch für 2013 eine Dividende ausschütten. Wie das "Handelsblatt" berichtet, müssen sich Aktionäre darauf einstellen, für das laufende Jahr erneut keine Gewinnbeteiligung zu erhalten. "Es wird schwierig, aber eine endgültige Entscheidung steht noch aus", sagte ein Commerzbank-Sprecher der Zeitung auf Anfrage. Erst solle noch der Verlauf des dritten Quartals abgewartet werden. Die Analysten rechnen mehrheitlich für das laufende Jahr noch mit einer symbolischen Dividende von einem Cent.
Laut "WirtschaftsWoche" wird die Commerzbank wohl auch für das Geschäftsjahr 2013 voraussichtlich keine Dividende zahlen. Obwohl Commerzbank-Chef Martin Blessing im Frühjahr eine Dividende für den Ausschüttungstermin nach der Hauptversammlung 2014 in Aussicht gestellt habe, gebe es derzeit kaum Chancen, das Versprechen einzuhalten, berichtete das Magazin unter Berufung auf Führungskreise. Verantwortlich dafür seien die düsteren wirtschaftlichen Aussichten und das niedrige Zinsniveau.
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Das war ja so sicher, wie das Beten in der Kirche.
Den symbolischen Cent hatte ich ja abgeschrieben.
Aber warum Maddin die 7 Mrd in der Portokassen zurückhält?
Langsam gehen mir die vernünftigen Gründe hierfür aus.
Wir wollten doch eh nur 580 Mio und das sind 50% vom Jahresüberschuss 2013, wenn die welt bis dahin nicht untergeht.
Aber wie auch geschrieben. Warten wir Q3 ab.
Gruss RPM
Nachdem der Deckel weg ist, darf er wieder einparken aber jetzt????
Er investiert ja eh nicht und somit versaut er sich den ROCE!
Meine Meinung
Gruss RPM
Was Maddin macht, wissen wir nach Q4/12, dann muss er wegen der Verbuchung der nicht ausgeschütteten Erträge Farbe bekennen - es steht ja wohl nirgends, dass er die zwingend zu hartem Kernkapital machen muss, wenn er die Quoten schon hat. Aber Maddin und seine fixen Ideen ... 2013 ist sowieso saure Gurke - ein Haufen cash liegt rum, mit dem er erst ab 01.04.2014 zum Einkaufen gehen darf.
Wie wäre es mit der Auflösung der restlichen stillen Einlage des Staates, gepaart mit dem Rückkauf eigener Aktien, bevor man über eine DIV philosophiert?
Ich wiederhole mal kurz.
Da die Stille nicht Core 1 relevant ist, hat sie fast nichts mit den Gewinnen zu tun, welche für die Div benötigt werden.
Die Stille zahlt Maddin, wenn dann aus der Liquiden zurück und nicht aus dem Gewinn, da er dafür kein hartes (Core 1) Kapital benötigt. Da geht vom Tier 1 Kapital <> Core Tier 1 auf der Passiv Seite und von den Liq Mitteln auf der Aktivseite weg. Er kann die Bilanz kürzen ohne irgendwas aus dem Core oder den Fremdmitteln zu transferieren.
Höchstens er transferiert von der Tier in die Core per umlage in das gezeichnete Kapital (+Kapitalrücklage)
Zum Thema Rückkauf hat kleinviech2 einen wunderbaren Absatz aus den "Verträgen zur Stillen oder wars HV Beschluss?" aufgelegt. Ohne Einwilligung de soffin keine Aktienrückkäufe.
Meine Menung
Gruss RPM
Spitze, der ganze Text ist weg. Nochmal in Kurzform. Es gibt keine Auflagen / Gesetze, die es verbieten einbehaltene Gewinne herzunehmen, um eine Stille Einlage aufzulösen. Auf jeden Fall sind mir keine bekannt. Das die Soffin bei einem Rückkauf des gehaltenen Aktienpaketes durch den Staat zuvor ihr ok geben muss ist ja selbstredend.
also kurzversion: kein notfallrückkauf von aktien ohne zustimmung soffin. HV - Beschluß für ein (lt. Gesetz prozentual gedeckeltes) Rückkaufprogramm gibts derzeit auch nicht. Stille der Soffin zurückzahlen wann, wie, woraus ist derzeit spekulation. gewinne braucht er dafür nicht.
So und jetzt gleich 13 Uhr,danach hoffentlich wieder bergauf Richtung 1,50 und nicht wieder unter 1,40
Ich habe als Laiin zunehmend den Eindruck, dass bei der Erstellung von Bilanzen eine Menge "Spielraum" (hüstel) besteht, viele Gelder können einfach dahin geschoben werden, wo sie einem gerade genehm sind (s.Gewinne/keine Zinsen).
Wenn das wirklich weitestgehend möglich ist, dann halte ich es ebenso für möglich, dass Martin quasi """für schlechte Zeiten""" spart, er Aktien zurück kaufen will, den Beschluss kann man immer noch fassen, oder für neue Kapitalvorschriften spart.
Man darf nicht vergessen, dass die CoBa wirklich hart am Existenzminimum lebt. Martin muss jedes Mittel nutzen, um sich für einen weiteren Schlag zu rüsten, noch einen überlebt die CoBa nicht, oder einen Befreiuungsschlag zu gestalten....und wo soll er das Geld denn parken? ER kann es sich ja schlecht in den Keller legen.
GadT
Durch die Rückzahlung der Stillen geht der anteil Tier 1 ungleich Core 1 runter. Anders gesagt, die Teir 1 die nicht Teil der Core 1 ist, also Tier 1 - Core 1 = Rest der Tier 1
Die Gewinne ohne Zinszahlung an die SoFin laufen aber in der Core 1 auf da sie ja eigenkapital der Aktionäre sind.
Somit kann es niemals durch die Tilgung der Stillen zu einer Reduktion der Core 1 kommen.
Da die Gewinne aber immer in der Core 1 wirken, dessen Wert sich aber durch die Rückzahlung nicht ändert.
Somit kann schon buchhalterisch der Gewinn nicht zur Auszahlung der Stillen verwendet werden.
Zur weiteren Verwirrung:
Die Stille kann die Core 1 nur positiv beeinflussen, indem sie von Tier 1 in Core 1 übertragen wird. Das ist die allseits (un)beliebte KE.
Kurz buchen
Buchung GuV
Ergebnis / Eigenkapital Core 1 (Gewinnrücklagen)
Buchung auszahlung der SoFin
Eigenkapital Dritter (Tier 1) / Liquide Mittel
und hier fehlt kein Buchungssatz wo ich aus den Gewinnrücklagen plötzlich Eigenkapital Dritter mache, da aus dem Kapital der Aktionäre keine Stille wird..
Aber ich könnte natürlich auch aus der Stillen Core 1 machen
Das wäre dann
Eigenkapital Dritter (Tier 1 die Stille) / Eigenkapital Core Tier 1 (gezeichnetes Kapita neue Akitel)
/ Eigenkapital Core Tier 1 (Kapitalrücklagen Aufschlag auf den Nennwert)
So jetzt komm mit Gegenargumenten.
Gruss RPM
Das liegt in Maddins Sparschwein und schläft.
Maddin sucht ja händeringend nach rentablen Geschäft und findet keines.
Maddin erfüllt die Basel Kriterien heute und auch später.
Der Bullshit ist er übererfüllt die Anforderungen heute und später (ausser sie werden die anforderungen nochmal verschärfen)
Zum 01.10.2013 gilt Anforderung Core-1 9% V-IST 10%
Und das berühmte Prozent = gut 2 Mrd liegt einfach rum im Sparschwein und arbeitet nicht.
Verliert somit noch an Wert wegen der Inflation!
Das ist die Krucks!
Genauso wie die Krucks das Maddin die Stille auch nur im Sparschwein hält und dafür sogar noch Zinsen bezahlt. Das Geld aber weder arbeitet noch ihm als Sicherheit für Basel 3 anerkannt wird, da Stille einlagen nicht und damit schließt sich der Kreis, nicht Core 1 relevant sind.
Core 1 sind die 24 Mrd ohne die 2,3 Mrd Stille
Die RAW sind die 235 Mrd
Heißt Core 1 vorraussichtlich 10,2%
Die 2,3 Mrd sind zusätzlich zur Core 1 dieTier 1
= 26,3 Mrd Tier 1
RAW = 235 Mrd
Tier 1 Quote = 11,2% aber diese Quote ist für Basel ab 01.01.2013 hinfällig!!!
Meine Meinung
Gruss RPM
danke für die ausführliche Unterweisung. Leider kann ich dir aus dem stegreif ohne die Zahlen zu checken nicht dienlich sein. Der Berg an Arbeit auf meinem Schreibtisch wird leider nicht weniger, wenn ich ausführlich auf deinen Beitrag eingehe. Nur soviel sei gesagt, wer Hybrid-Anleihen unter Wert zurückkaufen kann, um dadurch das Gesamtergebnis positiv zu verfälschen, kann ebenfalls Gewinne einbehalten, um somit die stillen Einlagen auszulösen. Es geht doch nicht darum wie sich was ändert, sondern ob es durchführbar ist. ;) Anscheinend hast du mich dahingehend nicht richtig verstanden.
Wenn ich Dir 1000 EUR schulde und du sagst, wenn ich Dir 900 EUR gebe sind wir quitt, dann bin ich nicht danach nicht um 100 EUR reicher?
so erklär ich meinem 7 Jahre alten Sohn Derivaterückkauf.
Und das andere Thema, denk einfach drüber nach...! ;o)
Gruss RPM
""" Ich denke, dass man nicht alles und jedes rund um die CoBa mit Deinen Zahlen ausdrücken kann und wenn ich @Kommerz nicht völlig falsch verstanden habe, dann denkt auch er, dass neben den Zahlen noch so einiges möglich ist....;-)))....Das ist so eine Art kreatives Denken. Vielleicht könntest Du Dich auch ein bißchen dafür öffnen? Wir wissen und sehen doch alle, dass Martin mit kreativer Buchhaltung schon so manche Klippe umschifft hat. Ganz sicher, lässt diese Kreativität auch noch manch anderes zu, was man mit dem gesammelten Geld machen könnte. Nur ist deshalb niemand dämlich, er denkt nur anders, offener...oder?!"""
GadT
Du nennst es kreative Buchhaltung. Ich nenne es Verschleierung von Tatsachen. Wie wäre wohl das Gesamtergebnis ausgefallen, wenn sie die "kreative Buchhaltung" nicht angewandt hätten bzw. diese nicht in dieser Form anerkannt wird? Ich diskutiere gerne mit dir über das Thema bin aber ehrlicherweise dir gegenüber gerade nackt. Dazu müsste ich erstmal die Zahlen / Bilanzen checken, um dir argumentativ, adäquat Parole bieten zu können.
Ein Schuldscheinderivat steht in meinem Fremdkapital (ausnahmen mezzin).
Wenn ich den Schuldschein günstiger zurückkaufe als es in meinen Büchern steht mach ich Gewinn.
Den weise ich aus und Gewinn, wie in der Buchung gezeigt, geht nunmal ins Eigenkapital.
Was denkst Du wieviel Gewinn die Griechen beim Schuldenschnitt gemacht haben?
Gruss RPM
Kreative Buchhaltung = Du nennst den Schuldenerlass für GR ausgewiesenen Gewinn, ich nenne es Schuldenschnitt. Wenn du eine Anleihe ausgibst, in anderen Worten Schuldverschreibung und diese zum Schluss nur zu, sagen wir 50% bedienen musst, ist das für mich ein Schuldenschnitt und kein ausgewiesener Gewinn. Anstatt 100% FK verbuchst du 50% FK. Das war geschenktes Geld für GR durch die EU! = für mich nicht gleichbedeutend mit ausgewiesenem Gewinn.