Euro-Zone ist Katastrophen-Zone
Seite 40 von 69 Neuester Beitrag: 25.01.22 15:07 | ||||
Eröffnet am: | 10.07.11 19:04 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 2.701 |
Neuester Beitrag: | 25.01.22 15:07 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 117.620 |
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Nach dem geplanten Hilfsantrag Spaniens für seine Banken beim Euro-Rettungsschirm dürfte der Commerzbank zufolge nun Italien verstärkt in den Fokus der Märkte rücken. „Die Konjunktur ist zu Jahresbeginn eingebrochen, und der Reformwillen der italienischen Politik ist offensichtlich bereits wieder deutlich erlahmt“, sagte Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen. „So könnte auch ein Hilfsantrag Italiens nur eine Frage der Zeit sein.“
100-Milliarden-Kapitalspritze für die maroden Banken: Spaniens Regierung geht davon aus, dass das Land dafür nur geringe Auflagen erfüllen muss. Zwar sieht das die EU ganz anders - doch die Spanien-Hilfen bringen die Griechen auf den Plan: Sie fordern eine Neuverhandlung des eigenen Rettungspakets.
Allerdings sind die italienischen Staatsschulden deutlich höher als die Spaniens. Laut EU-Kommission werden sie dieses Jahr auf 123,5 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung anwachsen. Von den Euro-Staaten trägt nur Griechenland eine noch höhere Schuldenlast. Verschärft wird das Problem dadurch, dass die Wirtschaft zu Jahresbeginn in keinem anderen Land der Währungsunion so stark eingebrochen ist wie in Italien.
Die Aktien der Autobauer stehen mit negativen Nachrichten aus China im Fokus. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, sind dort die Pkw-Preise im Mai gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent gesunken und damit so stark wie seit gut zwei Jahren nicht mehr. Grund seien die steigenden Lagerbestände bei den Autohändlern. "Das könnte sich leicht negativ auf die Aktien der deutschen Hersteller auswirken", sagte ein Händler. Die Nachricht passe zu Signalen, dass die Nachfrage in China den von den Herstellern berichteten Auslieferungen hinterher hinke. Bei BMW dürften Aussagen von Amerika-Chef Ludwig Willisch zusätzlich belasten. Dieser äußerte sich in der "Financial Times Deutschland" (FTD) etwas vorsichtiger zu den Geschäftsperspektiven in den USA als bisher. "Im ersten Quartal war die Euphorie am US-Markt noch deutlich größer als zuletzt", so Willisch. "Es kommt ein bisschen Unsicherheit auf." Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) tendierten die Papiere allesamt etwas schwächer.
Dabei ist das verrottete Euro-System schuld.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...n-gewettet-a-838412.html
Euro-Krise Es geht abwärts mit Italien
Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Schaufenster in Rom: 20 Milliarden will die Regierung noch in dieser Woche neu aufnehmen
Die Wirtschaft schrumpft, die Schulden steigen, die Einkommen sinken. Mit Spanien rutscht auch Italien tiefer in die Krise. An den Finanzmärkten nimmt der Druck auf das Land zu. Die römische Regierung schiebt die Schuld auf Deutschland.
Der Grünen-Abgeordnete Beck sprach von einem "respektlosen Umgang mit dem Bundestag". Die Parlamentarier hatten sich die Unterlagen von ihren Kollegen in Österreich besorgt, denen sie längst vorlagen. Mit ihrem Vorgehen setze die Bundesregierung dem Parlament praktisch die Pistole auf die Brust: Die Abgeordneten hätten den Beschlüssen nur uneingeschränkt zustimmen können, einzige Alternative wäre gewesen, den Vertrag abzulehnen und damit eine Euro-Krise heraufzubeschwören. (Reuters)
Das Bundesverfassungsgericht ist nun in der gleichen Situation. Folgt man der Logik von Beck, wären alle Verfassungsorgane außer der Regierung bereits jetzt macht- und im Grunde nutzlos. Hoffen wird, dass dem nicht so ist.
Man darf mMn nicht übersehen, dass die linken Parteien grundsätzlich glücklich mit dem ESM sind, viel glücklicher als sie offen sagen. Immerhin bedeutet er eine endgültige Abkehr von konservativer Politik (No-Bailout).
http://goo.gl/W9oKx
Das Gericht benötige Zeit, um das umfangreiche Material zu prüfen. "Wir gehen davon aus, dass der Bundespräsident wie in der Vergangenheit auch dieser Bitte nachkommen wird und das Gericht so genügend Zeit zur Prüfung hat", sagte die Sprecherin.
http://www.sueddeutsche.de/politik/...rm-um-aufschub-bitten-1.1389382
[...]
SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier rechnet mit einem Inkrafttreten Mitte Juli. Das Bundesverfassungsgericht habe sich von Bundespräsident Joachim Gauck eine Prüfzeit von zwei bis drei Wochen erbeten [...]. Dass die europäische Schuldenbremse und der ESM durch das Gericht gekippt werden, glaube er aber nicht. Die Überprüfung in Karlsruhe bezeichnete er als einen relativ selbstverständlichen Vorgang.
[...]
Der Euro-Kritiker Peter Gauweiler (CSU) begrüßte die Bitte der Verfassungrichter. "Damit wird verhindert, dass durch eine Verfahrensmanipulation in der kommenden Woche vollendete Tatsachen geschaffen werden", sagte Gauweiler der "Bild"-Zeitung.
http://www.welt.de/politik/deutschland/...alpakt-Volksabstimmung.html
Mitte Juli sollen die Urteile bekannt gegeben werden. Das ist eine relativ kurze Zeit, verglichen mit anderen Urteilen. Ich nehme an, dass die Richter sich untereinander schon orientiert haben. Ein Hoffnungsschimmer besteht darin, dass Voßkuhle neulich davon sprach, dass Demokratie ihren Preis hat (#993). Möglicherweise kommt ein Volksentscheid zu mindestens einem der beiden Vertragswerke.
Bundestagspräsident Lammert meint jetzt, dass man den ESM besser gleich mit 2/3 Mehrheit verabschiedet (und gibt damit gegen die Linie seiner Fraktion zu, dass er ihn für verfassungsrelevant hält). Außerdem äußert er sich kritisch zu Volksentscheiden betreffend Europa-Fragen (wohl mit Hinblick auf Seehofer). Man will offenbar erst unumkehrbare Tatsachen wie den ESM schaffen, und später die Bürger placebo-befragen, wenn nichts mehr zu ändern ist.
Er empfehle, das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts darauf zu prüfen, ob neben dem Fiskalpakt nicht auch der ESM eine "indirekte Verfassungsrelevanz" besitze, sagte Lammert dem "Tagesspiegel am Sonntag". Gleichzeitig hat Lammert vor leichtfertigen Diskussionen über Volksentscheide zu Europa-Fragen gewarnt. (Quelle)
"Demokratie": Die Bunderregierung versucht dem Parlament die Macht zu entreißen und der Bundestag will den Bürgern die Entscheidungshoheit bei wichtigen Sachfragen weiter nicht zugestehen, sondern veräußert seine Rechte leichtfertig an die Regierung.
GG Art 20 (2): "Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt."