Euro-Zone ist Katastrophen-Zone
Seite 11 von 69 Neuester Beitrag: 25.01.22 15:07 | ||||
Eröffnet am: | 10.07.11 19:04 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 2.701 |
Neuester Beitrag: | 25.01.22 15:07 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 117.553 |
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Nun muss auch Frankreich Schuldenkrise fürchten
Die Kreditgeber werden bereits misstrauisch gegenüber Paris. Das Land muss sich Geld borgen, um seinen Konsum zu finanzieren.
Moderation
Zeitpunkt: 26.06.13 13:23
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Der Artikel beschreibt warum es jetzt eine nennenswerte Wahrscheinlichkeit gibt, dass der italienische Finanzminister gehen muss. (Das mit den "Heuschrecken auf den Finanzmärkten" ist natürlich propagandistischer Unfug vom Spiegel.)
[...] Für Ex-Bundesbank-Chef Axel Weber müssen diese Worte wunderbar klingen. Er stemmte sich 2010 erfolglos gegen die EZB-Intervention. In einem Brief vom 7. Mai vergangenen Jahres warnte er seine Kollegen eindringlich vor dem Kauf von Staatspapieren. Das sei "eine klare Verletzung des Vertrages", der Grundlage für die Errichtung der EZB war. Die Notenbank müsse "dem Druck der Regierungen widerstehen", zitiert der SPIEGEL aus dem Brief. Weber hatte das Schreiben als E-Mail kurz vor dem Mehrheitsentscheid des EZB-Rats für den Ankauf von Griechenland-Anleihen abgeschickt.
Die Reputationsrisiken für die Notenbank seien viel höher als die möglichen kurzfristigen Kursgewinne bei den Staatsanleihen, heißt es darin. "Lassen Sie uns nicht unsere Völker enttäuschen", mahnte Weber. Er kündigte bereits in der E-Mail an, sein Nein öffentlich zu machen, falls der EZB-Rat anders entscheide. (Spiegel)
Viele schauen bei Eurobonds nur auf die Rendite und sagen, dass die diese dann für die PIIGS+FB besonders niedrig sei. Selbst wenn man den sofortigen Anstieg der Zinsen für Deutschland (Verdreifachung?) nicht beachtet und so tut als könnten wir viel höhere Zinsen verschmerzen (bei uns sind die Zinsen schon jetzt der zweitgrößte Haushaltsposten), bleibt ein noch gravierenderes Problem.
Nämlich, dass die gesamte Schuldenlast der Eurozone (über 8 Billionen Euro) nach einigen Jahren latent auf jedem einzelnen Mitgliedsland lastet. Das heißt, jedes der beteiligten Länder ist sicher pleite, wenn nur eine gewisse Zahl (je nach Größe nur eines) anderer Länder nicht mehr bereit sind zu zahlen (wer meint das ist unrealistisch?). Diese Situation wird mMn die Renditen langfristig sehr hoch werden lassen. Und dann wird die EZB immer wieder Eingriffe durchführen und wir haben die gleichen fatalen Verhältnisse wie jetzt in den USA: Die Inflation ist schon an der Schmerzgrenze (Ölpreis), aber der Staat ist nicht in der Lage mehr Steuern zu erheben und kommt um die hohen Sozialausgaben nicht herum.
Eurobonds ändern nichts an den grundlegenden Schulden-/Wettbewerbs-/Handelsungleichgewichts-/Glaubwürdigkeitsproblemen.
Bisherige Aussagen von mir:
1) Alternative zu Eurobonds (wenn man eine Transferunion will):
http://www.ariva.de/forum/...tastrophen-Zone-444757?page=4#jumppos108
Korrektur dazu: Anstelle von "den ESFS" muss es "die EFSF" heißen.
2) Wirksamkeit einer Haushaltskontrolle:
http://www.ariva.de/forum/...atastrophen-Zone-444757?page=3#jumppos93
3) Hürden für die Einführung einer Haushaltskontrolle:
http://www.ariva.de/forum/...d-die-Zone-nicht-446029?page=2#jumppos60
#260 Die Lösung mMn:
http://www.ariva.de/forum/Wo-ist-Fr-Merkel-446390?page=2#jumppos53 + Folgende
Natürlich werden dann einige Banken und Versicherungsgesellschaften insolvent sein und man muss sich überlegen wie man zumindest die kleinen Leute schützt. Aber wenn man so weitermacht wie im Moment, wird das ganze Land in einigen Jahren pleite sein.
Selbst wenn es gelingen sollte eine formale Haushaltskontrolle zu verankern (mMn unwahrscheinlich), würden die PIIGS einfach die entsprechenden Wächter zur Laxheit überreden und die Kontrolle unwirksam machen. Und selbst wenn ihnen das nicht gelänge (mMn äußert unwahrscheinlich und gegen jede Erfahrung aus der Vergangenheit), sehe ich folgende ungelöste Probleme:
- Der in Posting #40 verlinkte Text stellt klar, dass ein Nettoempfänger mit hohem Auslandsschuldenanteil wie Griechenland nur deshalb seine Schulden "bedient", weil er immer mehr Schulden machen darf. Sobald man ihm diese Perspektive nimmt, wird sichtbar, dass er gar nicht zurückzahlen will. Das ist das schmutzige Geheimnis der Euro-Familie.
- Was bringt eine in der nationalen Verfassung (durch Druck vom Ausland) oder gar europäisch verankerte Schulden-Hürde, wenn diese im Inland nicht gewollt und ernst genommen wird? Zwischen Recht und Praxis klafft eine astronomische Lücke, wie das Verhalten der notorischen Regelbrecher Sarkozy und Merkel ja selber verdeutlicht. Wir haben erlebt dass Südländer bereit waren bei der Euro-Einführung Zugeständnisse an Deutschland zu machen (unabhängige Notenbank, Maastricht-Kriterien), weil sie wussten, dass sie sich sowieso nie daran halten würden. Einige haben von Anfang an gelogen. Und die Südmentalität hat sich letztlich durchgesetzt. Warum sollte es jetzt anders kommen? (Übrigens muss auch die Bereitschaft der PIIGS sich am ESM zu beteiligen in diesem Licht gesehen werden. Warum sollen sie nicht bereitwillig auf Pump einzahlen, wenn sie das Geld sofort wiederbekommen und den eigenen Schuldenberg nie abzutragen gedenken?)
- Es bestehen informelle Wege der Verschuldung, die eine Haushaltskontrolle oder Schuldenbremse gar nicht erfasst. Dazu gehören z.B. die QE-Maßnahmen der Notenbank, welche die Refinanzierungskosten von Pleitestaaten auf den gesamten Währungsraum abwälzen. Auch EZB-Target-Kredite und die Möglichkeit sich mit Ramsch-Staatsanleihen und gezinkten Pfandbriefen oder ähnlichen (spanisch vorkommenden) Pseudo-Sicherheiten bei der EZB zu refinanzieren bieten jede Menge Spielraum für außerbilanzielle Bereicherung auf Kosten Dritter. Ein weiteres Beispiel wären EU-Finanzhilfen die unter Aussetzung der Kofinanzierungsregel gewährt werden.
Die einzige Möglichkeit die Neuverschuldung der PIIGS abzustellen wäre sämtliche Hähne zuzudrehen. Dann würde aber das Grundproblem aus #40 sichtbar. Dagegen gibt es ein politisches Kartell des Vertuschens.
Wenn es eine strikte Haushaltskontrolle geben sollte, dann scheitert die Eurozone, weil...
...die PIIGS (Ausnahme Italien?) dann keinen Grund mehr haben ihre Schulden zu bedienen, da sie sonst unterm Strich Geld ans Ausland zahlen. Also würde die Haushaltskontrolle aufgeweicht um den Kollaps zu verhindern.
Die Südländer lassen es sich teuer vergüten den Glauben an den Fortbestand der EU aufrecht zu erhalten. Sogar (der Eurobond-Doppelnull-Agent bzw. Doppelagent der Finanzindustrie) Soros meint, dass es "vielleicht" notwendig sein könnte Griechenland und Portugal aus der EU zu befördern. Angeblich weil so falsch gerettet wurde. Das halte ich für eine Ausrede von Soros. Was er meint ist doch, dass auf Griechenland und Portugal kein Verlass ist, egal wie man "rettet". Wie lange können sich deutsche Politiker ihre Ludwig II.-Mentalität noch leisten? Wann werden die Deutschen ihre Politiker für "seelengestört" und "unheilbar" erklären?
ich denke merkel ist nur noch eine marionette die keinen rückhalt mehr hat.
normal müßte man die steuern erhöhen denn die untere und mittlere schicht können so was nicht stemmen.
in absehbarer zeit werden alle zahlen müssen, ob reich oder arm. schon vor eeinem jahr hätte man griechenland ausschließen müssen.
aber wie gesagt; die armen retten die banken und reichen(sollen) und werden dann als dank mitten, vor und nach einer rettung weiter total verarscht.
des volkes wille zählt nicht, weil das volk doof ist. ist ja so in etwa schon öfters gesagt worden.
der hammer, die fdp will steuern senken und übersieht dabei die immer größeren dunklen wolken aufziehen die den haushalt ins schleudern bringen werden. garantiert auch ohne steuergeschenke.
Wulff forderte ein Ende der Schuldenpolitik zulasten junger Menschen. "Die Versündigung an der jungen Generation muss ein Ende haben." Er verstehe die Empörung vieler Menschen in der Schuldenkrise, so der Bundespräsident. (Spiegel)
http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=3476#jumppos86912
http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=3476#jumppos86915
Japans Bonität ist von der Ratingagentur Moody´s herabgestuft worden. Die Agentur begründete den Schritt mit der hohen Staatsverschuldungen und schlechten Wachstumsaussichten.
" nun kritisiert Bundespräsident Wulff barsch die Retter der Währungsunion. Es ist höchste Zeit, dass endlich wieder Euro-Experten die Debatte bestimmen."
die scheinen nicht zu merken, was für eine sülze sie zusammenschreiben....
WO sind die Retter der Währungsunion? bis jetzt sieht man nur ideologisch verbretterte akteure ohne den mut, den grundlegenden konstruktionsfehler der euro-zone zu erkennen und glattzubügeln.
Wieso sollen die EURO-experten die diskussion bestimmen?? diese sogenannten experten haben uns den ganzen sumpf eingebrockt....
das reinste Panoptikum.
Die Ökonomen bewegen sich mit ihrer vermeintlich reinen Lehre (die es eh nicht gibt, es gibt allenfalls verschiedene "reine" Lehrmeinungen, die sich meist diametral widersprechen) im politikfreien Raum.
"Politische Ökonomie" ist eigentlich was anderes. Aber etwas aus der Mode geraten.