EnviTec Biogas AG
Einem anderen Forum ist der folgenden Link entnommen:
http://www.farminguk.com/news/...or-new-dairy-in-Wiltshire_20951.html
Auch im Vereinigten Koenigreich freut man sich ueber die "bewaehrte Technologie" von Envitec Biogas. Ein weiterer Beweis fuer das erfolgreiche Voranschreiten der internationalen Expansion. Die Boerse scheint es (momentan noch) nicht zu interessieren: An Depressionen leidende Altaktionaere verschleudern ihre Anteile zu Kursen weit unter Buchwert (= 11,79 Euro), trotz Rekordauftragsbestand und bestem 1. Quartal (welches im Jahresverlauf saisonbedingt generell das schwaechste ist) seit 2007. Die ersten Kaufempfehlungen durch das Bankhaus Steubing sowie vom Anlegermagazin Focus Money gab es auch schon. Grossaktionaer und CEO Olaf von Lehmden, der den Hals mit den Aktien seines Unternehmens nicht voll bekommt, kann sein Glueck kaum fassen.....
Gemaess einer unabhaengigen Hochschulstudie ist Envitec Biogas aufgrund der hohen Qualität ihrer Biogasanlagen, der langjährigen Erfahrung im Anlagenbau sowie der zuverlaessigen und innovativen Technik Spitze in der Biogas-Branche:
http://www.boerse-online.com/tools/adhoc/CDMZPIIMMTOIXVJJRPYHPXNE.html
Qualitaet zahlt sich am Ende immer aus - das gilt sowohl fuer die Produkte von Envitec Biogas als auch die Aktie selbst, die mit weitem Abstand von allen Biogas-Aktien fundamental am staerksten unterbewertet ist.
Abzuwarten bleibt die Entwicklung von Biogas in anderen Ländern und die Präsenz wie auch Bedeutung in diesen Märkten von Envitec.
Deswegen sehe ich den Kurs von EnviTec zwischen 9,5 und 12 Euro für die kommenden Monate, vielleicht Jahre fest genagelt. Außerdem könnte es 2012 zur nächsten Krise kommen, da vermutlich 2012 wieder eine Aufschiebungszeit der geplanten Anlagen durch die Anpassung an das novellierte EEG kommen könnte. Der Branchenverband rechnet nach Rekordverdächtigen 1100 neuen Anlagen dieses Jahr mit nur noch 300 für 2012 in Deutschland, die vermutlich aber größer ausfallen werden. Hier ist natürlich der Eigenbetrieb und die wachsende internationale Bedeutung ein großer Vorteil für EnviTec.
Morgen kommt erstmal die HV.
http://www.erneuerbareenergien.de/...han-im-norden-aus/150/482/31590/
http://www.erneuerbareenergien.de/...peisung-gestartet/150/406/31619/
Und hier noch eine interessante Nachricht fuer diejenigen, die Envitec's Investitionen in Italien aufgrund der momentanen Schuldenproblematik schon als Totalverlust verbuchen wollten:
http://www.erneuerbareenergien.de/...n-italien-an-land/150/482/31713/
Der sich angeblich auftuende Abgrund scheint sich noch nicht bis zu den italienischen Investoren rumgesprochen zu haben....
09:53 11.10.11
Mitteilung über Geschäfte von Führungspersonen nach §15a WpHG
Directors'-Dealings-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Mitteilungspflichtige verantwortlich.
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Angaben zum Mitteilungspflichtigen
Firma: von Lehmden Beteiligungs GmbH
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Angaben zur Person mit Führungsaufgaben
Funktion: Geschäftsführendes Organ
Angaben zum mitteilungspflichtigen Geschäft
Bezeichnung des Finanzinstruments: Aktie
ISIN/WKN des Finanzinstruments: DE000A0MVLS8
Geschäftsart: Kauf
Datum: 07.10.2011
Kurs/Preis: 9,5333
Währung: EUR
Stückzahl: 100000
Gesamtvolumen: 953325,00
Ort: außerbörslich
Angaben zum veröffentlichungspflichtigen Unternehmen
Emittent: EnviTec Biogas AG
Industriering 10a
49393 Lohne
Deutschland
ISIN: DE000A0MVLS8
WKN: A0MVLS
Ende der Directors' Dealings-Mitteilung
(c) DGAP 11.10.2011
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ID 14257
Fundamental betrachtet rechtfertigt selbst ein Eintreten saemtlicher Worst-Case-Szenarien keine Kurse um 9 Euro fuer Envitec Biogas. Per 30.06.2011 hat Envitec Biogas ein bilanzielles Eigenkapital von 177.789.275 Euro, was einen Buchwert je Aktie von 11,85 Euro ergibt. Die Eigenkapitalquote liegt bei 68 % und fluessige Mittel sind in einem Masse vorhanden, dass man bisher fuer den extrem expansiven Ausbau des margenstarken Eigenbetriebs weder auf die Banken noch auf die Kapitalmaerkte im Allgemeinen angewiesen war.
Das fundamental derzeit beherrschende Thema fuer die Entwicklung des Aktienkurses von Envitec Biogas sind sicherlich die laufenden Gerichtsverfahren gegen die Deutsche Biogas AG beim Landgericht Oldenburg. Envitec Biogas versucht hier, noch ausstehende Forderungen aus einem Darlehen im Gesamtvolumen von 15.000.000 Euro , das der Deutschen Biogas von Envitec zur Begleichung von Forderungen aus dem Bau von Biogasanlagen gewaehrt wurde, einzutreiben. Wie hoch die noch ausstehende Forderung ist war dem Internet nicht zu entnehmen, aber laut Presseberichten wurden anfangs noch Raten durch die Deutsche Biogas an Envitec ueberwiesen, was dafuer spricht, dass die Deutsche Biogas den Rechtsanspruch von Envitec seinerzeit anerkannt hat. Allem Anschein nach steht aber die Rueckzahlung des groessten Teils noch aus. Envitec selbst gibt mit Hinweis auf das laufende Verfahren keine Stellungnahmen ab, statt dessen nuetzt CEO von Lehmden die Gelegenheit zu (auch fuer seine Verhaeltnisse) verstaerkten Insiderkaeufen. Selbst unter der (sehr unwahrscheinlichen) Annahme des Worst-Case-Szenarios, dass die Bilanz von Envitec um 15.000.000 Euro bereinigt werden muss, ergaebe sich immer noch ein Buchwert von 10,85 Euro je Aktie. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Aktienkursentwicklung der Deutschen Biogas, fuer die es seit Neuemission am 03.12.2010 bis kurz vor der Hauptversammlung Ende August nur eine Richtung gab: nach Sueden, und zwar von 8,50 Euro auf bis zu 3,00 Euro. Seither konnte sich allerdings der Aktienkurs wieder stark erholen auf derzeit 5,61 Euro....was war passiert?! Der findige CEO der Deutschen Biogas, Horst Lammers (der abgesehen von den Gerichtsverfahren mit Envitec noch ein paar andere Prozesse am Hals hat), praesentierte auf der HV ein "unabhaengiges" Gutachten von Pricewaterhouse-Coopers, das die Deutsche Biogas in ihrer Haltung bestaetigen soll. Was dabei einige Anleger (die seither blindlings Aktien der Deutschen Biogas kaufen, bzw. Aktien von Envitec verkaufen) uebersehen haben ist die Tatsache, dass dieses "Gutachten" von der Deutschen Biogas in Auftrag gegeben und bezahlt wurde, was moeglicherweise einen klitzekleinen Einfluss auf das "Ergebnis" hatte. Persoenlich bin ich der Meinung, ohne mit den genauen Details ueber den Stand des Verfahrens vertraut zu sein, dass Envitec zumindestens einen groesseren Teil des ausstehenden Betrages (der unbekannt ist) eintreiben wird koennen. Ich gehe davon aus, dass Envitec aus juristischer Sicht bisher alles getan hat, um seine Rechtsansprueche zu wahren, denn das darf man getrost von einem so serioes gefuehrten Unternehmen erwarten. Wenn Envitec keine Aussichten auf Erfolg haette, dann haette man sich die Investition in diese Gerichtsverfahren vermutlich gespaart. In der Zwischenzeit ueberlaesst man das propagandistische Feld der Deutschen Biogas, die auf ihrer HV Beruhigungspillen verteilt. Die Muehlen der Justiz mahlen langsam (v.a. in Wirtschaftsverfahren), aber in spaetestens 1-2 Jahren sollte dieser Fall auch erledigt sein. Gluecklicherweise verfuegt die Deutsche Biogas ja ueber einige nach EEG 2009 bezuschusste Biogasanlagen im Eigenbetrieb, die koennte Envitec ja dann zur Schuldentilgung uebernehmen.
http://www.nwzonline.de/Aktuelles/Wirtschaft/NWZ/...as-entlasten.html
Ein weiteres Worst-Case-Szenario ist, dass Envitec aufgrund des EEG 2012 ab Jahresende die Neuauftraege wegbrechen sollen, was sich dann gegebenenfalls ab Mitte 2013 bei der Kapazitaetsauslastung im Segment Anlagenbau bemerkbar machen koennte. Dazu wird es aufgrund einer Vielzahl von Faktoren nicht kommen:
-Historischer Rekordauftragsbestand von ueber 308 Millionen Euro, der bis weit ins Jahr 2013 fuer Vollauslastung beim Anlagenbau sorgen sollte.
-Bald die Haelfte aller Neuauftraege kommt aus dem Ausland.
-Verdoppelung des aeusserst margentraechtigen Eigenbetriebs auf 50 MW (40 MW bis Ende 2011, 50 MW bis Anfang 2013)
-Das EEG 2012 bietet auch neue Chancen, insbesondere fuer den Markt- und Technologiefuehrer Envitec, der sich schon immer auf die effizientesten Anlagen >500kW spezialisiert hat. Das Inkrafttreten der Marktpraemie fuer Anlagen >750kW ab 01.01.2014 wird Envitec's Marktfuehrerschaft weiter beguenstigen.
-Gasaufbereitung und Biomethaneinspeisung kommt ins Rollen.
-Zukuenftige technologische Verbesserungen werden zu weiteren Effizienzsteigerungen fuehren, auch was den Anbau neuer/verbesserter Energiepflanzen anbetrifft.
-Eigenvermarktung des produzierten Stroms und Biomethans
-Ansteigender Marktanteil von Erdgasfahrzeugen, die durch den derzeit forcierten Ausbau von Biomethan-Tankstellen (oder durch den vermehrten Umstieg von Erdgastankstellen auf Biomethan) zunehmend mit Biogas fahren.
-Biogas hat eine sehr starke Lobby, z.B. alle landwirtschaftlichen Verbaende, aber auch andere.
etc.
Es gibt viele Gruende, es dem Hauptaktionaer und CEO von Lehmden gleichzutun und die momentanen Spasskurse zum Einstieg zu nutzen. Wichtig ist auch, dass dieser kurz davor steht, eine alleinige 50%ige Mehrheit an seinem Unternehmen zu besitzen. Es spricht Einiges dafuer, dass sich seine persoenliche Haltung zum aktuellen Kurswert seines Unternehmens nach der Aquirierung der noch fehlenden wenigen Stuecke (1,55% der Aktien) aendern koennte....
http://www.envitec-biogas.de/ir/aktie/aktionaersstruktur.html
Davon abgesehen muss man natuerlich davon ausgehen, dass hier auch ein ganz grosses Short-Interest aufgebaut worden ist, analog zu anderen Unternehmen der erneuerbaren Energien. Den Letzten werden hier wie immer die Hunde beissen, denn bekanntermassen ist das Verlustrisiko beim Leerverkauf theoretisch unendlich hoch. Bei dieser Aktionaersstruktur und mit diesem geringen Freefloat ist das schon ein extremes Risiko, v.a. wenn man bedenkt wie kerngesund und in allen Segmenten/Bereichen explosiv wachsend dieses Unternehmen ist. Envitec geht es so gut wie zuletzt 2007, nur die Zukunft ist viel rosiger wie damals.
Zuletzt kam ja auch wie von mir prognostiziert der Maispreis wieder massiv zurueck, und das wird hoffentlich noch ein bisschen andauern.
Ein interessanter Punkt noch: Dr. Karsten von Blumenthal, einflussreicher Analyst der First Berlin Equity Research GmbH, der mit seiner Erstempfehlung z.B. die 2G Energy Ende letzten/Anfang diesen Jahres auf die Reise nach Norden geschickt hat (die auch immer noch anhaelt), hat in den letzten beiden Telefonkonferenzen mit Envitec wieder verstaerkt wohlwollendes Interesse gezeigt, nachdem er zuvor fuer mehrere Quartale nicht mehr teilgenommen hatte. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es von seiner Seite vielleicht noch in diesem Jahr eine Empfehlung fuer Envitec Biogas geben wird.
... schau Dir erstens mal die Gewinnmarge vom Anlagenbau an! Im Kernsegment Verluste, trotz Vollauslastung!
... schau Dir mal die Menge der Liquiden Mittel an! Da ist durch den Ausbau des Eigenbetriebs (gut!) ein enormer Schwund.
Beim Eigenbetrieb würde mich mal die Nettorendite interessieren. Eine Umsatzrendite von über 20% klingt toll, aber wie steht die Rendite zum eingesetzten Kapital.
Der Kurs steht niedrig, das Unternehmen ist gesund, stark, breit aufgestellt und Branchenprimus. Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt, obwohl ich ebenfalls von EnviTec überzeugt bin. Weiterhin wird die Aktie viel zu wenig gehandelt, ist zu selten in den Medien, wie auch seit der Finanzkrise das Thema Klimawandel weniger bedeutend schein. Dann noch das ewige Thema Energiepflanzen und Vermaisung. Da ist mit den begrenzt zur Verfügung stehenden Energiepflanzen mit dem E10 Debakel ein falscher Weg eingeschlagen worden.
Laut Q2/11 (Seite 30) hat Envitec im Zeitraum vom 01.01.2011 bis 30.06.2011 im Segment Anlagenbau ein operatives Ergebnis/EBIT von +276.000 Euro erzielt, nachdem man im gleichen Zeitraum des Vorjahres noch einen Verlust von -3.847.000 Euro erwirtschaftet hatte. Das Konzernergebnis/EBIT hat man im ersten Halbjahr von -1.460.000 Euro in 2010 auf +2.077.000 Euro in 2011 gesteigert. Wenn man die einzelnen Quartale des Vorjahres mit den diesjaehrigen vergleicht, ergibt sich ein noch klareres Bild vom rasanten Gewinnwachstum in ALLEN Segmenten. Mit dem 3. und 4. Quartal stehen die saisonbedingt mit Abstand am besten Perioden unmittelbar bevor. Natuerlich ist das erst der Beginn einer vermutlich viele Jahre andauernden Wachstumsentwicklung, denn man kann davon ausgehen, dass sich Biogas aufgrund seiner vielfaeltigen und weiter zunehmenden Vorteile gegenueber anderen Energiequellen national, aber insbesondere auch international weiter durchsetzen wird. Um die Chinesen muss man sich hier auch nicht sorgen, denn die verstehen sich mehr auf Elektronikbauteile wie auf Anlagen-/Maschinenbau inklusive des ganzen prozessbiologischen Know-Hows, welches dahinter steckt.
Die gegenwaertigen Envitec-Kurse muss man schon als Marktineffizienz bezeichnen, die vermutlich auch auf Leerverkaeufe zurueckzufuehren ist. Irgendwann muessen sich die Shortseller allerdings auch wieder eindecken, da koennte das anstehende Ergebnis zum 3. Quartal schon zur ersten Nervenprobe werden. Es wird natuerlich immer schwieriger zu vermitteln, warum ein Unternehmen, in dem seit Jahren massiv Insiderkaeufe durch den Vorstand stattfinden, welches als Markt- und Technologiefuehrer einer absoluten Wachstumsbranche exponentielles Gewinnwachstum aufweist, an der Boerse derzeit 25% unter Buchwert notiert. Ich uebertreibe hier nicht wenn ich behaupte, dass ein solches Unternehmen an der Boerse in den 1990er Jahren mit einem Vielfachen gehandelt worden waere.
Mittlerweile ist ja das Leerverkaufen, aber auch andere Instrumente die auf fallende Kurse setzen, zum breiten Volkssport geworden. Fraegt sich nur wie lange noch.....
Doch bald steht die Umsetzung der Novellierung des EEGs an. Da kommen einigen die Erinnerung der Novellierung von 2008 hoch, die ein Desaster für die Biogasbranche war, da zusätzlich und zeitglich die Substratpreise in astronomische Höhen schnellten und somit die gesamte Branche zum beinahen Stillstand kam. Dieses Mal scheint es zwar nicht ganz so schlimm zu kommen und gerade EnviTec ist viel breiter und somit gesünder aufgestellt, aber die Befürchtungen bleiben bestehen.
Ja, dieses Jahr wird ein Rekordjahr für Envitec, da besteht kein Zweifel dran, zumindest was den Umsatz angeht. Aber, selbst wenn am Ende des Jahres meinetwegen sogar 4 Mio. Gewinn stehen bleiben, ist dies bei dem aktuell niedrigen Kurs von 9,20 mit einer daraus folgenden MArktkapitalisierung von 138 Mio. Euro mit einem KGV von 33 in einem Rekordjahr gleich zu setzen. Ein KGV von 33 bei einem Wachstumswert war früher mal sehr gering und selbst heute ist es bei den derzeitigen Wachstumswerten von Envitec ein normaler wert. Doch ob es bei diesem Wachstum bleibt, darf angezweifelt werden, da eben die Novellierung des EEGs an steht. Da müsste dann für steigende Kurse eben der Gewinn stark steigen. Nimmt man eine für Anlagenbauer übliche Gewinnmarge von 7%, läge der Gewinn von EnviTec allerdings bei 10-15 Mio. Euro. Würde wirklich so ein Gewinn bekannt gegeben werden, würden auch die Kurse stark steigen. Aber noch sind wir davon weit entfernt.
Allerdings rechtfertigt der positive Trend keinesfalls die kontinuierlich fallenden Kurse. Meineserachtens sollte der Kurs auf 11-12 Euro steigen, statt immer weiter zu fallen. Doch selbst das ist nachvollziehbar, wenn man das Marktumfeld der Nervösen Börsen betrachtet und die anstehende Unsicherheit mit der Novellierung des EEGs. Doch wenigstens ist Envitec sehr solide aufgestellt, weswegen Olaf weiter fleißig Insiderkäufe tätigt. Ohne diese ständen wir noch viel tiefer. Wir werden auch wieder höher stehen, wenn die Börsen sich normalisiert haben und der sich weiterhin im Aufbau befindende Eigenbetrieb seine Wirkung entfaltet.
Also, cielero, ganz so optimistisch wie Du sehe ich die künfitge Kursentwicklung von EnviTec nicht, bin jedoch ebenfalls optimistisch eingestellt. Finde den einzigen wirkliche Fehler bei EnviTec eigentlich nur, dass sie damals nicht Schmack bei dessen Insolvenz aufgekauft haben, somit nicht deren KnowHow eingesammelt haben und somit die Entstehung eines neuen und finanzstarken Konkurrenten vermieden haben, denn mit der Übernahme von Schmack durch Viessman ist ein neuer und starker Player auf den Markt gekommen., die 2009 Schmack für ein Schnäppchenpreis aufkauften und somit eine Eintrittskarte auf dem Biogasmarkt erlangten und sehr gute Synergieeffekte nutzen können. Seit dem ist es aber sehr Still um Schmack als Tochter von Viessmann geworden, man hört auch nichts vom Eigenbetrieb usw.
Ich persönlich glaube an die besten Jahre von Envitec in den Jahren ab 2015. Dann ist ein großer Teil der Anlagen im Eigenbetrieb schon abgeschrieben, da diese Anlagen größten Teils relativ schnell abgeschrieben werden. Außerdem Rückt das Weltweite Interesse dann auch wieder etwas ab von der Finanzkrise und überschuldeten Staaten und der Klimawandel wird in den Köpfen der globalen Bevölkerung wieder an Bedeutung gewinnen. Und genau in der Internationalisierung sehe ich künftig das größte Potential von EnviTec.
Zur Erinnerung hier noch einmal saemtliche Quartalszahlen (EPS) von Envitec Biogas seit Q1/09 in Euro:
Q1/09: -0,05
Q2/09: -0,07
Q3/09: +0,10
Q4/09: +0,10
Gesamtjahr 2009: +0,08
Q1/10: -0,05
Q2/10: -0,03
Q3/10: +0,02
Q4/10: +0,21
Gesamtjahr 2010: +0,15
Q1/11: +0,04
Q2/11: +0,07
Bei genauerer Betrachtung faellt auf, dass die Ergebnisse v.a. des 3. und insbesondere des 4. Quartals ueberproportional stark anwachsen, und zwar sowohl verglichen mit dem jeweiligen 1. Halbjahr, als auch mit dem jeweiligen Vorjahresquartal. Wenn man nun diese Ergebnisveraenderungen zueinander in Relation setzt und auf die unmmittelbare Zukunft (2.Halbjahr) projeziert, dann kann man rein mathematisch betrachtet zu folgender Prognose (EPS) kommen:
Q3/11: 0,12
Q4/11: 0,31
Gesamtjahr 2011: 0,54
Das ergaebe dann beim derzeitigen Kurs von 9,20 Euro ein KGV 2011 von 17. Ein extrem niedriger Wert, v.a. wenn man dann noch fundamentale Kennzahlen wie das Gewinnwachstum, den Buchwert, die Eigenkapitalquote sowie die strategische Ausrichtung und Marktposition im Allgemeinen beruecksichtigt.
Was den Einfluss des EEG 2012 auf die Gewinnerwartung von Envitec Biogas fuer die kommenden Jahre 2012 und 2013 anbetrifft, so sind sich auch nach der Verabschiedung der Novelle ALLE Analysten einig, dass die Gewinne weiterhin kontinuierlich steigen werden, so z.B. Martin Decot von Close Brothers Seydler Research oder auch Stephan Wulf von Warburg Research. Envitec selbst plant im Jahr 2012 nach wie vor eine Expansion des Eigenbetriebs um weitere 15 MW, die gleiche Zubaurate wie in diesem Jahr also. Es ist stark zu bezweifeln, dass man bei Erwartung eines Einbruchs der Margen fuer Neuanlagen an diesen Plaenen festhalten wuerde. Tatsache ist, dass vermutlich bereits saemtliche Altanlagen im Eigenbetrieb die Foerderungskriterien des neuen EEG 2012 erfuellt haetten, denn bei Envitec hat man sich immer nur auf die lukrativsten, renditestaerksten Projekte mit sinnvoller externer Waermenutzung und Anlagengroessen >500 kW konzentriert. Und genau dieser Bereich wird nun auch vergleichsweise stark gefoerdert durch das neue EEG, weswegen Envitec in Deutschland vermutlich seinen Marktanteil weiter ausbauen wird koennen. Wenn man sich die Kommentare auf der Internetseite des Biogasrat (in dem Envitec Biogas Gruendungsnitglied ist) einmal genauer durchliest, dann wird klar, dass sich die Branche schnell an das neue Gesetz anpassen wird (falls noch nicht geschehen) und, auch wenn man nicht vom "grossen Wurf" spricht, so ist auf jeden Fall von Weltuntergangsstimmung keine Spur.
Natuerlich hat die Finanzkrise vom eigentlich wichtigsten Problem der Menschheit, dem Klimawandel, abgelenkt. Allerdings kann man davon ausgehen, dass sich das auf absehbare Zeit wieder aendern wird, denn der Hoehepunkt in der Diskussion um die Schuldenproblematik sowie deren Loesung scheint bereits ueberschritten, genauso wie der spekulationsgetriebene Goldpreis seinen Hoehepunkt vermutlich bereits ueberschritten hat. Der Einbruch beim Maispreis (der ebenfalls rein spekulationsgetrieben ist - fragt mal die Bauern aus der naeheren Umgebung) ist ein weiterer Hinweis, dass sich die Anleger wieder verstaerkt dem historisch niedrig bewerteten Aktienmarkt widmen werden, und da fuehrt bei fundamentaler Betrachtung an Envitec Biogas kein Weg vorbei.
Umsatz: 132 Mio.
Jahresüberschuss: 14,40 Mio. !!! Aha, auch der Anlagenbau konnte mal richtig lukrativ sein!!!
§
2008
Umsatz: 101 Mio. (damalige Novellierung des EEGs)
Operatives Ergebnis (EBIT) : 3,20 Mio.
Ergebnis vor Steuer (EBT) : 7,70 Mio.
Jahresüberschuss/-fehlbetrag : 5,8 Mio (Für das KGV!)
2009:
Umsatz: 120 Mio.
Operatives Ergebnis (EBIT) : -0,5 Mio.
Ergebnis vor Steuer (EBT) : 2,7 Mio.
Jahresüberschuss/-fehlbetrag : 1,3 Mio.
2010:
Umsatz: 148 Mio.
Operatives Ergebnis (EBIT) : 1,0 Mio.
Ergebnis vor Steuer (EBT) : 2,6 Mio.
Jahresüberschuss/-fehlbetrag : 2,3 Mio.
2011 (persönliche Erwartung):
Umsatz: 190 Mio.
Operatives Ergebnis (EBIT) : 4 Mio.
Ergebnis vor Steuer (EBT) : 6 Mio.
Jahresüberschuss/-fehlbetrag : 3 Mio.
§
Umsatzentwicklung ist also granios. Gewinnentwicklung hat zumindest die richtige Richtung. Gewinnmarge läßt seit Jahren bzw. seit 2007 zu wünschen übrig und würde immer noch unter der von 2008 liegen, obwohl Vollauslastung herrscht.
Bei Deiner durchweg positiven Bertrachtungsweise muss ich einfach die gegenteilige Position einnehmen, obwohl ich ebenfalls von Envitec überzuegt bin. Doch die mir zu Denken gebenden Faktoren sollte man auch berücksichtigen. Die Welt ist nicht Schwarz Weiß, sondern beinhaltet viele Grautöne und andere Schattierungen.
EnviTec ist aber, sowiet ich weiß, der einzige Biogasanlagenhersteller, der massiv in den Eigenbetrieb investiert hat. Dies hat Vielerlei positive Effekte:
~ Marketing
~ Mehr Erfahrungswerte über die eigenen Anlagen
~ Erkennen möglicher Probleme fürBetreiber
~ Markeinstieg in ander Märkte wie Frankreich, Italien, Slowenien usw.
~ Besitz von "Vorführanlagen in solchen Märkten
~ stabiles weiteres Standbein durch 20 jährige staatliche Subventionen
...usw.
Nur die Investoren am Unternehmen akzeptieren einfach keine Gewinnmarge gemessen am Umsatz von unter 5%, erwarten eigentlich 7% unter Vollauslastung. Wobei ich vermute, das Envitec den Gewinn durch Ausbau des Eigenbetriebes und kurzen Abschreibunszeiträumen künstlich niedrig hält, wodurch der Kurs unten bleibt und Olaf Aktien einsammeln kann und außerdem die Steuerquote gering ausfällt.
Die EPS-Zahlen im Posting # 1135 sind den letzten 10 Quartalsberichten von EnviTec Biogas entnommen. Die "Earnings per Share" (kurz: EPS) oder auch der "Gewinn je Aktie" sind extra ausgewiesen und erlauben eine genauere Darstellung der quartalsbezogenen Gewinnentwicklung.
http://www.envitec-biogas.de/ir/...ffentlichungen/finanzberichte.html
Die rein mathematische, also nachrichtenunabhaengige Abschaetzung der Gewinne je Aktie fuer das 3. und 4. Quartal 2011 (und daraus folgend fuer das Gesamtjahr 2011) ergibt sich bei genauerer Betrachtung der Gewinnveraenderung ueber den besagten Zeitraum (siehe obiges Posting # 1135). Demnach erscheinen Quartalsgewinne von 0,12 (Q3/11) bzw. 0,31 (Q4/11) Euro je Aktie eine realistische Zielgroesse zu sein. Daraus ergaebe sich wie bereits erwaehnt ein EPS fuer das Gesamtjahr 2011 von 0,54 Euro je Aktie, was einem Konzernjahresueberschuss von 8,1 Millionen Euro entspricht. Positive Nachrichten, die diese Abschaetzung nach oben hin abweichen lassen wuerden, koennten z.B. das Ausbleiben weiterer planmaessiger Wartungsarbeiten an den Anlagen des Eigenbetriebs im 2. Halbjahr sein (im 1. Halbjahr hatte dies im Segment Eigenbetrieb noch zu einer erheblichen Mindereinnahme gefuehrt), oder auch die Auswirkung weiterer Skaleneffekte im Segment Anlagenbau. Eine moegliche negative Abweichung dieser Schaetzung koennte sich z.B. aus einem fruehen Wintereinbruch im 4. Quartal ergeben.
Der folgende Beitrag des Magazins "Erneuerbare Energien" ist nur ein Beispiel dafuer, dass sich die Biogas-Branche u.a. auch mit neuen technischen Loesungen bereits an die Anforderungen des EEG 2012 angepasst hat:
http://www.erneuerbareenergien.de/...fuer-biogasanlage/150/482/32207/
Grosse Ueberraschung fuer all diejenigen, die glaubten, der 60%ige Maisdeckel des neuen EEG 2012 wuerde das weitere Wachstum der Biogas-Branche hemmen: Bereits ab 2012 wird eine neue, hochenergetische Futterruebenzuechtung zur Auflockerung der Maisfruchtfolgen zum Einsatz kommen. In frueheren Beitraegen habe ich bereits darauf hingewiesen, dass in zahlreichen Projekten bundesweit mit Hochdruck an der Erforschung neuer, bluehender Energiepflanzen (wie z.B. Wildsaaten) gearbeitet wird. Es ist hier in naher Zukunft mit Ergebnissen zu rechnen, die sowohl dem subjektiven "Schoenheitsempfinden" der Buerger als auch dem verstaendlichen Wunsch nach Artenvielfalt entgegenkommen werden.
http://www.landundforst.de/...n-union-futterruebe-ribambelle-vertrieb
Laut der graphischen Darstellung der Aktionaersstruktur auf der Website von EnviTec Biogas haelt die "von Lehmden Beteiligungs GmbH" bereits 48,45 % der Aktien. Danach fehlen dem CEO Olaf von Lehmden lediglich 1,55 % oder 232500 Stueck weitere Aktien zur absoluten Mehrheit an seinem Unternehmen. Wenn man die 1 % unternehmenseigene Aktien, deren Stimmrechtsausuebung ja ebenfalls dem CEO obliegt, noch hinzurechnet, dann fehlen dem CEO nur noch 0,55 % oder 82500 Stueck zusaetzliche Aktien zur absoluten Unternehmensbeherrschung. An der Stelle sei der Vollstaendigkeit wegen darauf hingewiesen, dass das Rueckkaufprogramm von EnviTec Biogas nach wie vor aktiv ist, d.h. es koennten jederzeit weitere eigene Aktien ohne vorherige Zustimmung der Hauptversammlung aufgekauft werden.
http://www.envitec-biogas.de/ir/aktie/aktionaersstruktur.html
Was der graphischen Darstellung der Aktionaersstruktur nicht entnommen werden kann ist die Tatsache, dass der tatsaechliche Freefloat noch mindestens um den Anteil des Hedgefond "Farringdon Capital Management" von derzeit 2,67% der Aktien korrigiert werden muss und daher nur noch bei maximal 14 % liegt. Der Autor gujanotta hat sich die Muehe gemacht, in einem anderen Boersenforum saemtliche Insidergeschaefte von Olaf von Lehmden aufzulisten (Seite 202, Beitrag Nr. 2016).
http://www.wallstreet-online.de/diskussion/...die-finger-davon-lassen
oder
http://www.envitec-biogas.de/ir/...lichtige-wertpapiergeschaefte.html
Demzufolge hat der Vorstandsvorsitzende nach seinen ganzen Aktienkaeufen der letzten Jahre noch immer einen Ueberschuss von rund 20 Millionen Euro aus dem Boersengang zur Verfuegung. Am 30.08.2007 hat von Lehmden bei einem Kaufkurs von 25,71 Euro damit begonnen, Aktien seines Unternehmens aufzukaufen. Der Durchschnittskurs aller Kaeufe liegt bei 13,10 Euro.
Fazit:
1.) Wenn heute ein Investor Olaf von Lehmden 13,10 Euro je Aktie fuer alle seine Aktien bieten wuerde, dann wuerde der CEO mit Sicherheit ablehnen, weil er weiss, dass sein Unternehmen fundamental viel mehr wert ist. Vermutlich wuerde er nicht einmal zu 25,71 Euro je Aktie verkaufen.
2.) Der aktuelle Boersenkurs von EnviTec Biogas spiegelt nicht den realen Wert des Unternehmens wieder und ist vollkommen bedeutungslos. Der Kurs hat sich sozusagen zu Gunsten des Vorstandsvorsitzenden irrational (d.h. losgeloest von der tatsaechlichen Faktenlage) verselbstaendigt.
3.) Olaf von Lehmden ist in einer Position, wo er voellig unabhaengig und legal den Aktienkurs seines Unternehmens selbst bestimmen kann. Sobald er ein Interesse an steigenden Kursen hat, wird er den naechsten Kaufauftrag mit einem Volumen von z.B. 200000 - 300000 Stueck an der Boerse platzieren und der Aktienkurs ist hoechstwahrscheinlich innerhalb eines Tages ueber 13,10 Euro. Leerverkaeufer, die dabei auf dem falschen Fuss erwischt werden, sind da noch gar nicht mit einkalkuliert.
4.) Es spricht Einiges dafuer, dass diejenigen Anleger, die es dem CEO gleich tun, am Ende die ganz grossen Gewinner sein werden.
Der Aktienkurs von EnviTec Biogas schloss gestern bei 10,00 Euro im Xetra- und bei 10,24 Euro im Frankfurter Parketthandel und hat dabei charttechnische Widerstandslinien nach oben durchbrochen. Interessant auch, dass an allen Boersen mit Umsaetzen der Schlusskurs bei 10,00 Euro und darueber lag. Dabei kam es am Abend nach Xetra-Schluss noch zu einigen Umsaetzen bei weiter steigenden Kursen sowohl am Frankfurter Parkett als auch in Muenchen und bei Tradegate, was vielleicht ein erster Hinweis auf Short-Covering sein koennte. Im Hinblick auf die anstehenden Quartalszahlen (21.11.) moechte man vielleicht doch extremes Risiko vermeiden und die Leerpositionen lieber glatt stellen. Schliesslich scheint sich die, den Blick auf die tatsaechliche (fundamental sehr gute) Faktenlage vernebelnde Depression der Anleger langsam zu loesen, was dann unter Umstaenden auch einmal zu sprunghaft ansteigenden Kursen fuehren kann.
Hier noch ein weiterer Link (einem anderen Boersenforum entnommen), der die gut laufenden Geschaefte bei EnviTec Biogas bestaetigt:
http://www.ln-online.de/nachrichten/3272863/...nen-in-die-oekoenergie
Das Anlegermagazin "Boerse Online" empfiehlt die Aktien von EnviTec Biogas als "konjunkturunabhaengiges Investment" (siehe letzter Abschnitt des beigefuegten Links):
http://www.boerse-online.de/aktie/empfehlung/small_cap/630184.html?p=2
Ausserdem prognostiziert man, trotz EEG 2012 und analog zu den Vorhersagen aller anderen Analysten, einen weiteren Anstieg des Ergebnis je Aktie (EPS) fuer das Geschaeftsjahr 2012 (siehe Tabelle unten auf Seite 1 des Artikels).
Der polnische Biogasprojektentwickler Biogazownie Polska Sp. z o.o. gibt auf seiner Internetseite die Kooperation mit der EnviTec Biogas AG bekannt.
http://biogazowniepolska.pl/index_en.php?p=firma_en
Ziel ist der Aufbau einer aus Biogasanlagen bestehenden Energiesparte mit Schwerpunkt westliches und mittleres Polen.
http://biogazowniepolska.pl/index_en.php?p=lokalizacje_en
Dabei moechte man sich technologisch auf die "Kompetenz, Erfahrung und Innovationen" des "angesehenen Unternehmens EnviTec Biogas AG" verlassen.
http://biogazowniepolska.pl/index_en.php?p=technologia_en
Diese Kooperation koennte fuer EnviTec Biogas durchaus ein geeigneter Schritt sein, um kosteneffizient den Anteil im aeusserst vielversprechenden polnischen Markt auszubauen. Es spricht fuer die Weitsicht der Unternehmensfuehrung, sich nicht auf Lorbeeren auszuruhen und statt dessen im Sinne einer kontinuierlichen Expansion fruehzeitig immer mehr auslaendische Maerkte der Zukunft zu erschliessen, wie z.B. die USA (wo EnviTec ebenfalls seit rund einem Jahr praesent ist) oder jetzt Polen. Man ist ja bereits in mehr als 20 Laendern mit Niederlassungen vertreten. Der Einfluss des EEG auf die Gewinnentwicklung nimmt dadurch natuerlich immer weiter ab, denn mittlerweile stammt schon fast die Haelfte aller Neuauftraege im Segment Anlagenbau aus dem Ausland.
Es sind wieder einmal die beruehmt-beruechtigten, "beweglichen" Verkaufsbloecke zwischen 30.000 - 70.000 Stueck aufgetaucht, genau zu dem Zeitpunkt als sich eine Aufwaertsdynamik entwickelte, wie schon oefters im Jahresverlauf geschehen. Dabei werden die Limite "strategisch guenstig" so gesetzt, dass sie sich knapp oberhalb wichtiger, charttechnischer Trendwendepunkte befinden, und, sobald sich der aktuelle Kurs diesen annaehert, sofort nach oben angepasst um eine tatsaechliche Ausfuehrung zu vermeiden. Es gibt ja nicht sehr viele, die ueber Stueckzahlen im Bereich von 30.000 - 70.000 verfuegen, die meisten sind im Internet recherchierbar, da kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen, wer hier von fallenden Kursen profitiert. Eines kann aber mit Sicherheit angenommen werden: Der vermeintliche Verkaeufer hat garantiert kein Interesse an einem Verkauf, sonst wuerde er zum einen nicht die Limite bei steigenden Kursen nach oben anpassen (oder die Order zwischendurch ganz aus dem Xetra-Orderbuch herausnehmen, wenn die Kursentwicklung an Dynamik gewinnt), zum anderen darf man getrost davon ausgehen, dass jemand, der solche Stueckzahlen verwaltet, weiss, wann und wie man diese ueber die Boerse (oder auch ausserboerslich) veraeussert.
Auf der Seite der BaFin steht zum Thema Kursmanipulation: "Verboten sind auch sonstige Täuschungshandlungen, die vorgenommen werden, um auf den Preis eines Vermögenswerts einzuwirken. Darunter fallen z.B. unlautere Handelspraktiken..."
Und weiter heisst es: "Die BaFin kann Verstöße gegen das Verbot der Kursmanipulation als Ordnungswidrigkeit ahnden. Ist erwiesen, dass die verbotene Handlung tatsächlich zu einer Kursbeeinflussung geführt hat, kann die Tat auch als Straftat geahndet werden. In diesen Fällen gibt die BaFin das Verfahren zur weiteren Verfolgung an die Staatsanwaltschaft ab."
Ausserdem fordert die BaFin zur Meldung von Verdachtsfaellen auf:
"Wenn Sie Anhaltspunkte dafür haben, dass jemand gegen das Verbot der Kursmanipulation oder gegen das Verbot des Insiderhandels verstoßen hat, so wenden Sie sich bitte an uns. Die Anschrift lautet:..."
http://www.bafin.de/cln_228/nn_722552/DE/...meldungen.html?__nnn=true
Das hoert sich gut an und ist es tatsaechlich auch: So z.B. EnviTec's Einschaetzung zum EEG 2012 ("...Insgesamt sind für neue Anlagen ab 2012 die Vergütungssätze für Strom aus Biogas zwar leicht gesunken, befinden sich unterm Strich aber noch immer auf einem auskömmlichen Niveau – zumal wir mit der Entwicklung neuer Technologien stetig daran arbeiten, Anlagenbetreibern eine noch effizientere Produktion von Biogas zu ermöglichen." - "Als Energieträger hat Biogas eine glänzende Zukunft – auch unter den neuen Bedingungen, die durch das reformierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ab 2012 gelten. Das war das Fazit der mittlerweile 10. Fachtagung der EnviTec Biogas AG....") oder etwa auch das explosive Wachstum einschliesslich Markt- und Technologiefuehrerschaft in Italien bzw. die grossen Fortschritte in Grossbritannien.
http://www.envitec-biogas.de/fileadmin/Newsletter/...umBiogas16de.pdf
Politiker wollen Einspeiseziele für Biogas halten:
Biogas für Energiewende unabdingbar - Erdgasnetz idealer Speicher
Berlin - Politiker der fünf im Bundestag vertretenen Parteien wollen das Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2020 6 Milliarden und bis zum Jahr 2030 10 Milliarden Normkubikmeter Biogas ins Erdgasnetz einzuspeisen, in jedem Fall aufrechterhalten. "Das ist eine klare Aussage und wichtige Voraussetzung zur Verwirklichung der Energiewende", betont Reinhard Schultz, Geschäftsführer des Biogasrat e.V.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf der Fachkonferenz des Biogasrat e.V. unterstrich Friedrich Ostendorff (Bündnis 90/die Grünen), Vorsitzender des Landwirtschaftsausschusses des Deutschen Bundestages, dass man die konkrete Umsetzung dieser Ziele zwischen Politik, Landwirtschaft und Energiewirtschaft problemlos vereinbaren könne. Dr. Till Backhaus, (SPD), Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern will eine breite Beteiligung von Landwirtschaft und Mittelstand bei der Umsetzung sichergestellt wissen und hält Biogas für das Rückgrat der Energiewende. Dr. Max Lehmer (CDU/CSU) setzte sich für Effizienz und Kostenbewusstsein bei der Biogasproduktion ein, wobei künftig verstärkt Kooperationen mehrerer Beteiligter das Betreiberbild bestimmen würden. "Biogas ist ein Produkt der Landwirtschaft, wie Futtermais oder Kartoffeln, wobei der Landwirt als Unternehmer selbst nach Marktlage entscheidet, was er produziert." Dr. Christel Happach-Kasan(FDP) hält die örtlichen Akzeptanzprobleme von Biogas für überwindbar, durch Aufklärung und Vermeidung von Nutzungskonflikten. Dorothée Menzner(Die Linke)fordert gleiche Nachhaltigkeitskriterien für den Anbau von Lebensmittel- und Energiepflanzen.
Dr. Christian Böse (E.ON-Bioerdgas) wies in der Diskussion darauf hin, dass sein Unternehmen bewusst nicht in Veredelungsregionen investiere und den Maisanteil als Eisatzstoff von Anlage zu Anlage deutlich reduziert habe. Überlegungen in manchen Ministerien, wegen der öffentlichen Diskussion die Einspeiseziele herunterzufahren, erteilten alle Politiker eine klare Absage. "Wer die Energiewende durch Aufbau dezentraler und erneuerbarer Energieerzeugung will, muss auch die dadurch vermehrt auftretenden örtlichen Widerstände überwinden und zwar durch Aufklärung, durch Einbeziehung der Bürger und Regionen in die Wertschöpfungskette, aber am Ende auch durch furchtlose Entscheidungen", forderte Schultz. Der Weg zur Energiewende sei steinig und die Energiewende selbst auch nicht zum Nulltarif zu haben.
In der Diskussion wurde zudem deutlich, dass das Erdgasnetz der ideale Speicher ist, um fluktuierende andere Energien, wie Sonne und Wind, auszugleichen. Das Gasnetz reicht überdies in 60 Prozent aller Haushalte und kann den Bewohnern der Städte zu ökologisch wertvoller Energie vom Lande verhelfen. Für den ländlichen Raum ist Bioenergie inzwischen eine wichtige und technologisch bedeutende Erwerbsquelle.
Bei der Verbreiterung der Einkommensbasis der Landwirtschaft steht sie vor allen anderen Erwerbsalternativen. Große Teile des Anlagenbaus für Biogasanlagen sind im ländlichen Raum angesiedelt. Im Gegensatz zu Sonne- und Windenergie findet die Wertschöpfung bei Biogas fast ausschließlich im ländlichen Raum statt und schafft dort viele Arbeitsplätze.
http://biogasrat.de/...d=292:pressemitteilung&catid=60:blog-unten
EnviTec Biogas laesst sich bei der fortgesetzten Erschliessung weiterer Zukunftsmaerkte nicht aufhalten: Ob USA, Polen oder jetzt die Ukraine - unaufhaltsam wird eine vielversprechende Region nach der anderen ausgekundschaftet und gegebenenfalls dem Portfolio hinzugefuegt. Darueberhinaus enthaelt die folgende Stellungnahme von EnviTec ein paar interessante Aussagen:
"With over 250 MW on the grid, our company, EnviTec Biogas, is a market leader in the field of biogas."
"Taking into account that energy prices constantly go up and efficiency of biogas technology will constantly increase - we can say that within 5 years energy from biogas is competitive with conventional energy sources."
"We are in a direct contact with investment funds that are looking for investment possibilities and local partnerships."
Die Liste der Laender, in denen EnviTec Biogas den Markteintritt vorbereitet, wird immer laenger. Jetzt stellt man sich auf der 2. Kanadisch-Deutschen Bioenergiekonferenz vor - als einziger Biogasanlagenhersteller neben der nicht boersennotierten MT-Energie GmbH. Man ist also wieder einmal Pionier, was sich in Form von fortgesetztem Unternehmenswachstum und weiter steigenden Gewinnen auszahlen wird.
http://www.ahk.de/fileadmin/ahk_kanada/...1_-_Preliminary_Program.pdf
Demnaechst wird Biogas fuer bluehende Landschaften in Deutschland sorgen. Das sollte dann der extrem emotional wie unsachlich gefuehrten Diskussion um nachwachsende Rohstoffe mittelfristig den Wind aus den Segeln nehmen. Abzuwarten bleibt, ob sich die Mais-Kritiker dann dem Hauptverantwortlichen fuer die Maisproduktion widmen werden, naemlich dem Fleischkonsum (Futtermais!), was ich allerdings stark bezweifle, weil eben so ein frisch gegrilltes Stueck Schweinehals ziemlich gut schmeckt....
http://www.erneuerbareenergien.de/...-mais-fuer-biogas/150/482/32432/