Ende der Krise in Sicht?
Seite 1 von 5 Neuester Beitrag: 25.04.21 11:23 | ||||
Eröffnet am: | 16.07.08 12:34 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 111 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 11:23 | von: Vanessapvvr. | Leser gesamt: | 20.753 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 17 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < | 2 | 3 | 4 | 5 5 > |
als die Investition in Rohstoffen (Energie, Basismetalle, Gold,
soft commoditis usw.). Da auf den Aktienwert zunehmend Krisen
einwirken (Konsumkrise, Inflation, Kreditkrise, Bankenkrise,
Immobilienkrise, Rezession usw.) müssen zum Ausgleich die Aktien-
notierungen erheblich herunterkommen, sodass auch renditegeiles
Spekulationskapital aus dem Rohstoffbereich abgezogen wird.
Investitionen in Rohstoffen und Investionen in Aktien stehen
also in einem Konkurrenzverhältnis. Dabei befinden sich Rohstoff-
investitionen in einer privilegierten Situation, denn sie sind
vor der Inflation geschützt, befinden sich häufig in einer
Peak-Situation (nicht nur beim Öl), es besteht kein echter Wett-
bewerb (meist Obligopole), politische Verhältnisse begünstigen
einen Preisauftrieb usw. Da die Investition in Rohstoffen also
relativ risikolos ist und auf jeden Fall langfristig eine Wert-
erhöhung verspricht, ist eine derartige Anlage attraktiv und
sehr gesucht. Bei diesem vergleichsweise engen Markt ist es
deshalb in einigen Bereichen zu ganz erheblichen Kurssteige-
rungen gekommen.
Wegen dieser Attraktivität des Rohstoffmarktes müssen die Ak-
tiennotierungen noch viel weiter nach unten, als wenn es z.B.
nicht Peak-Öl und eingeschränkten Wettbewerb geben würde.
Daraus ergibt sich, dass zusätzliche Liquidität seitens der
Fed gar nicht helfen würde, denn dieses Kapital würde zusätz-
lich zum großen Teil in den Rohstoffbereich wandern, die
Rohstoffnotierungen nach oben treiben und als verstärkte im-
portierte Inflation beim Verbraucher landen.
Deshalb ist der einzige Weg: Die Aktiennotierungen müssen radikal
herunter, sodass es auch dem Risikokapital attraktiv erscheint.
Das alleine reicht wahrscheinlich noch nicht einmal, zusätzlich
muss eine Rezession eingetreten sein, womit auch die reale Nach-
frage nach Rohstoffen zurückkommt. Außerdem muss die Bioethanol-
produktion in den USA aufgegeben werden, damit die Lebensmittel-
preise nicht mehr derartig steigen.
Wird das Kapital aus dem Rohstoffbereich abgezogen, so werden
die Rohstoffnotierungen nachgeben und die Aktiennotierungen
bei entsprechender Investition steigen. Damit würden dann gleich
mehrere Krisen zumindest zum Teil gelöst. Die (importierte)
Inflation würde zurückgehen. Da der US-Durchschnitts-Amerikaner
häufig auch Aktienbesitzer ist, würde er sich durch steigende
Aktiennotierungen auch reicher fühlen und er würde mehr konsu-
mieren usw.
Ölnotierungen steigen bis auf 200 USD, begleitet von Salami-Crashs
oder Kursstürzen bei den Aktien. Ölpreis stürzt nach Erreichen von
200 USD auf unter 100 USD (die genaue Zahl habe ich vergessen),
nehmen wir einmal an auf 75 USD. Inflationssorgen beseitigt, Aktien-
märkte werden auf einmal attraktiv. Krise löst sich von selbst,
zumindest kurzzeitig.
Fallen die Ölpreise, steigen die Aktiennotierungen.
Während vor einem Jahr die Verluste im internationalen Bankensystem wegen der Hypothekenkrise noch auf 400 Mrd. Dollar geschätzt wurden und sich die Schätzung zur Jahreswende auf 800 Mrd. Dollar verdoppelt hatte, geht Bridgewater Associates jetzt von 1,6 Bill. Dollar aus. Der IWF hatte im Mrz bereits die Zahl von 2 Bill. Dollar ausgegeben worden und war für diese "haltlosen Behauptungen" scharf kritisiert worden.
Gerüchte bevorstehender Pleiten von Fannie Mae und Freddie Mac machen die Runde, auch GM soll vor dem Aus stehen. Freddie Mac hat 5,2 Mrd. Dollar mehr Schulden als die Assets wert sind, die das Unternehmen im ersten Quartal hatte. Damit wäre es bereits jetzt insolvent, wenn man "normale" Bilanzierungsrichtlinien zugrunde legt.
Der kürzlich erfolgte Zusammenbruch von IndyMac ist die drittgrößte Bank-Pleite in den US-Geschichte, die größte seit 1984 und die fünfte in diesem Jahr. Sie hat Chancen, sich zur teuersten zu mausern, der amerikanische Einlagensicherungsfonds rechnet mit Kosten zwischen 4 und 8 Mrd. Dollar. Bis jetzt sind hierfür schon 10 Prozent der Mittel des Fonds eingesetzt worden.
Kurz, die Finanzkrise, die einmal eine Hypothekenkrise war, ist mit Wucht zurück.
Etwa die Hälfte der Verluste, so schätzt Bridgewater, geht auf das Geschäft mit Unternehmenskrediten zurück. Von diesen rund 800 Mrd. Dollar tauchen erst rund 150 Mrd. Dollar in den Büchern auf - 550 Mrd. Dollar müssen noch abgeschrieben werden. Dagegen sind die Verluste aus dem Subprime-Geschäft bereits zu gut 90 Prozent abgeschrieben. Wie die Schieflage bei Fannie Mae und Freddie Mac zeigt, ist der Funke aus dem Subprime-Bereich auf andere, "bessere" Bereiche der Hypothekenfinanzierung übergesprungen. Deren Volumen ist gut sechs mal so groß wie das der Subprimes.
Bridgewater kommt zusammen genommen auf 1,1 Bill. Dollar, die noch abgeschrieben werden müssen. Bei den US-Banken soll erst ein Sechstel der erwarteten Verluste abgeschrieben sein.
Frisches Kapital wird benötigt - Schätzungen kommen auf 400 Mrd. Dollar. Ob das so schnell wird zu bekommen sein, darf bezweifelt werden. Die ersten Finanzspritzen, etwa von ausländischen Staatsfonds vor einigen Monaten verpufften mit den seitdem weiter fallenden Unternehmenswerten der Finanzinstitutionen. Da hält sich die Bereitschaft, nachzuschießen, erst einmal in Grenzen.
Und hier ist dann der Punkt, wo die Realwirtschaft massiv tangiert wird. Nicht nur, dass die Finanzinstitutionen ihr Tafelsilber verscherbeln müssen, um solvent zu bleiben, was die Marktpreise der entsprechenden "Assets" belastet. Kann kein frisches Kapital generiert werden, könnten Banken auch gezwungen sein, ihre Kreditvergabe einzuschränken, um ihr Kapitalverhältnis zu halten. Geht man von keineswegs aus der Luft gegriffenen zehn zu eins aus, droht eine weitere Kreditverknappung um 10 Bill. Dollar und mehr weltweit.
Zu diesem "worst case" wird es kaum kommen, aber der Aufwärtstrend in der Kreditvergabe in den USA ist mittlerweile gebrochen. Schätzungen belaufen sich auf einen Rückgang von acht Prozent bis Jahresende, in absoluten Zahlen rund 700 Mrd. Dollar. Seit der im ersten Quartal diesen Jahres erreichten Spitze hat die Kreditvergabe bereits um rund 150 Mrd. Dollar abgenommen.
Fehlt der Treibstoff neuer Kredite, beschleunigt das den Weg der US-Wirtschaft in eine Rezession. Das ist das eigentlich Bedrohliche, denn dann springt die Kreditkrise in einen Bereich, der mit den Mitteln der Geldpolitik nicht so einfach und effizient zu erreichen ist. Nicht umsonst heißt es, dass ein Zinsschritt mindestens sechs Monate braucht, um sich in der Realwirtschaft niederzuschlagen. Für Fed-Chef Bernanke liegt in der möglichen Kreditverknappung denn auch eines der Haupt-Risiken, wie er jetzt sagte.
Die Fed wird alles tun, um das zu verhindern. Und so wird sie weiteren Ramsch in ihre Bücher nehmen und dafür frische Mittel bereitstellen, sie wird die Regularien lockern, damit die Finanz-Institutionen Zeit haben, ihre Verluste erst nach und nach in den Büchern erscheinen zulassen. Damit wird sie zugleich ein weiteres Mal (und dieses Mal in noch viel größerem Ausmaß als 2001) einer dringend nötigen Bereinigung und Konsolidierung entgegenwirken. Ob es aber erneut gelingt, mit billigem Geld die Risse im Finanzsystem zuzukleistern, steht auf einem anderen Blatt.
Wenn der Zug in Richtung Rezession erst einmal abgefahren ist, gibt es keine rasche Umkehr mehr. Und dann wird es richtig teuer und gefährlich, da dann Teufelskreise zu wirken beginnen und die Entwicklung eine Eigendynamik bekommt, die es u.a. den gebeutelten Banken noch schwerer macht, ihre Bilanzen zu sanieren. Und genau an diesem Punkt stehen wir, auch wenn all die offiziellen Statistiken bisher einen verharmlosenden Schleier darüber legen. Und dies beklagen nicht etwa "paranoide" Börsenbeobachter, sondern kein geringerer als Harvard-Professor Martin Feldstein.
Apropos "teuer": Die Ratingagentur S&P schätzt die Kosten des Plans zur Rettung von Fannie Mae und Freddie Mac auf 420 Mrd. bis 1,1 Bill. Dollar. Die beiden "halb-staatlichen" Hypotheken-Giganten besitzen oder garantieren 5,3 Bill. Dollar an meist erstklassischen Hypotheken. Die "Savings and Loan"-Krise der 1980er Jahre hatte den Steuerzahler lediglich 250 Mrd. (heutige) Dollar gekostet.
Nouriel Roubini wiederholt aktuell seine schon im März formulierten Warnungen: Dies sei mit Verlusten zwischen einer bis eher zwei Bill. Dollar die schlimmste Finanzkrise seit der Großen Depression. Hunderte von Banken werden bankrott machen. Auch einige Großbanken seien "semi-insolvent". Sie seien zwar zu groß, um pleite zu gehen, aber ihre Rettung mit dem Geld des Einlagensicherungsfonds werde extrem teuer. Der wiederum werde letztlich nicht genug Mittel haben und müsse vom Staat rekapitalisiert werden. Den kürzlich durchgepeitschten Rettungsplan für Fannie und Freddie bezeichnet er als "moral hazard" in Reinkultur - Sozialismus für die Reichen auf Kosten der Steuerzahler.
Die aus der Finanzkrise folgende, schwere Rezession werde 12 bis 18 Monate dauern, schreibt er. Während im Rahmen einer normalen Rezession die Aktienkurse um durchschnittlich 28 Prozent zurückgehen, seien nun Verluste von rund 40 Prozent zu erwarten.
In diesem Szenario sei Inflation eines der geringsten Probleme, schreibt Roubini. Entlastung bringe schon ein von ihm erwarteter Fall der Rohstoffpreise um 20 bis 30 Prozent. Die entstehenden Überangebote auf den Gütermärkten drückten auf die Verbraucherpreise, steigende Arbeitslosigkeit drückt Löhne und Massenkaufkraft, was den Unternehmen weitere Preismacht nimmt - Lohn-Preis-Spirale in die andere Richtung eben.
Martin Feldstein weist auf einen weiteren Punkt hin, der ökonomische, vor allem aber politische Dimensionen hat: "Die wichtigere Frage ist im Moment, ob die Zwangshochzeit von Bear Stearns, die Fannie-Freddie-Rettung und der IndyMac-Kollaps nicht Vorboten einer viel weiter gehenden Nationalisierung eines insolventen US-Finanz-Systems sind. Wenn das passiert, muss man sich ein wenig sorgen über die Kreditwürdigkeit der US-Regierung - und wenn ausländische Investoren wirklich anfangen, sich darüber Gedanken zu machen, dann könnten sich Dollar-Verfall und Finanzkrisen-Angst, die wir bis jetzt sahen, als kleines Vorspiel erweisen. Das ist noch nicht vom Tisch, Leute!"
Die geschilderten Faktoren im Finanzbereich treten Teufelskreise in der Realwirtschaft los, die sich dem einfachen Zugriff mit den Mitteln der Geldpolitik auch einer sehr großen Notenbank, entziehen. Gleiches gilt für die Gefahr eines Dollar-Kollapses und seine politische Dimension. Und wie immer in Situationen, wo der Einflussbereich der Geldpolitik verlassen wird, wird es aus Sicht der Finanzakteure unsicher und brisant. Erst recht dann, wenn, wie in der aktuellen Krise, die Geldpolitik selbst auf dem Prüfstand steht.
Die Finanzmärkte spiegeln diese Unsicherheit und Brisanz eindrucksvoll wider. Euro/Dollar attackiert die zuletzt markierten Hochs bei 1,60; die Yen-"Carry-Trade-Indikatoren" geben zusammen mit den Aktienkursen nach, vielfach werden in den Indices die Jahrestiefs erreicht, bzw. unterschritten.
Angemerkt: Die Anleihen von Freddie Mac und Fannie Mae sind zu einem hohen Prozentsatz im Besitz ausländischer Groß- und Zentralbanken. Mit den beschlossenen Maßnahmen zur Rettung sind diese erst einmal weitgehend abgesichert. Was sich auch in der Stabilisierung des ECW bei ziemlich genau 1,60 gestern zeigte …
Zahlreiche Marktindikatoren "schreien" gemessen an ihren erreichten statischen Werten nach einer Gegenbewegung bei den Aktienkursen, doch ihre Verläufe zeigen noch keine belastbaren Drehpunkte. Aber mehr als eine Rallye im Bärenmarkt wird das nicht, erst recht kein neuer Aufschwung. Die geschilderte Gemengelage bleibt bestehen und dürfte für den Fortbestand des Gemütszustands "höchste Verunsicherung" sorgen.
Wir durchleben keine "einfache" Bankenkrise, sondern bewegen uns am Rande einer Systemkrise, wenn nicht schon mitten drin. Da kann es sehr lange dauern (und tief runter gehen), bis alles eingepreist ist.
Nachtrag zum Thema "Inflation": Dass dies bisher nicht das große Thema ist, zu dem es in den Medien gemacht wird, schon gar nicht in der Gestalt galoppierender Inflation, zeigt sich auch am Chart der Inflationserwartungen. Diese bewegen sich seit Mai 2006 zwar auf hohem Niveau, aber es sieht so aus, als ob die Spitze hinter uns liegt.
© Klaus G. Singer
www.timepatternanalysis.de
nach gerade mal 4 monaten schon das krisenende ??
das ist meiner meinung nach eher psycholisch bedingt und wunschdenken,
des in kurzen medien hypes denkenden publikums.
navigator
Damit hat weitere Call-Speku wenig Chancen und das Geld sucht sich andere Kanäle.
Trotzdem steigert sich der Eindruck, daß die globale Finanzwelt die DAXe nicht mag. - Entweder die Wallstreet fürchtet diese Konkurrenz, oder es gibt noch alten Haß aus 1933-45!?
Vielleicht ist auch der dt. Goldesel zu willig beim Aussch... dank Merkel &Co. (s.IKB!)
Also gewinnt die alte Leier : erst wenn der DOW steigt, darf auch der DAX hinterher.
Schade ist dabei, daß die Orienten so träge reagieren, denn deren Strategie wäre eher anti US (bekannte Gründe).
Ich sehe Licht im Tunnel! - doch ob es der Ausgang ist?
Sollte sich der Kursauftrieb jedoch verstetigen, so scheint zumindest alleine schon aus markttechnischen Gründen eine mehrwöchige Erholungsbewegung denkbar sein. Denn sobald Trends entstehen, springen so genannte Trendfolgesysteme auf die Kursbewegung auf und verwandeln sie in einen sich laufend selbst bestätigenden Prozess.
Mit fundamentalen Überlegungen hat das jedoch wenig zu tun. Denn die Fundamentaldaten haben sich in den vergangenen Wochen eher verschlechtert als verbessert. Angesichts der Misere, die von den angelsächsischen und vom spanischen Immobilienmarkt ausgehen und die zusammen mit den hohen Nahrungsmittel-, Energie- und Rohstoffkosten den Konsum beinahe weltweit beschneiden, sind die Wachstumsaussichten allenfalls unterdurchschnittlich.
Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.
Text: @cri
Bildmaterial: AP, FAZ.NET
http://www.faz.net/s/...01884286FF8A0B88FC~ATpl~Ecommon~Sspezial.html
So ich kann diesen Aufzeichungsmüll von irgendwelchen Linen nicht mehr ertragen. Da zeichenen erwachsene Menschen Linien und glauben das ist der Heilige Gral der Börse. Dann lese ich nur Meldungen, die klare Aussagen haben, aber denen der User nicht zu trauen scheint.
WENN DU WISSEN WILLST OB DIE KRIESE ZU ENDE IST, DANN:
1. Zeichne keine Linien.
2. Halt Dich nicht an der Vergangenheit fest, sonst verpasst Du die Zukunft.
3. Stell Dir einfach mal vor Du wärest in USA und was würdest Du machen, wenn die Faktoren Benzin, Supermarkt und Arbeit dich betreffen.
4. Vergleiche Dein Handeln mit den Kerndaten und wenn nur eine kleine Abweichung bestäht, dann ist die Kriese wahrscheinlich auch vorbei.
5. WEIL MICH DAS GEFRAGE NERVT. DIE KRIESE GAB ES NIE!!!!!!!!!!!!!!! ES WAR NUR EINE KURS BERICHTIGUNG!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Deshalb steigen jetzt die Kurse, denn der Einstieg ist sehr günstig. Die Firmen machen Gewinne, die Konsumenten konsumieren - kurzeitige Kredite im 2. Quartal sind steigend - und auch die Häuser kommen wieder in einen geordneteren Handel. Der Ölpreis sinkt, weil sich nicht nur Aktien mehr lohnen, sondern der Spekulationsfaktor und die Liquidität im Ölmarkt sinkt. Der Ölpreis kann aber nicht unter 100 fallen, weil es zu wenig RAFFINERIEN gibt. DER DOLLAR wird zum JAHRESENDE steigen, weil die kurzlebigen STAATSANLEIHEN durch LEITZINZERHÖHUNG höher sind als langwidrige und last und least. EUROPA GEHT DEN BACH RUNTER, wegen höheren ÖLPREIS durch schlechtren WECHSELKURS FÜR DIE EUROPÄER.
KRIESE USA ENDE --- KRIESE EUROPA KOMMT. SIEHE BÖRSENKRIESE aus den 20gern.
Von Michael Mross
Mittwoch, 16. Juli 2008
Größter Immobilienkonzern bankrott. Schlimmste Wirtschaftskrise seit Franco. Immobilienkrise schlimmer als in den USA. Banken und Zentralbank pleite.
Der Zusammenbruch des größten spanischen Immobilien-Konzerns Martinsa-Fadesa beschleunigt den wirtschaftlichen Niedergang auf der Iberischen Halbinsel. Tausende Familien bangen nun um ihre Wohnungen. Fast 13.000 von dem Unternehmen in Spanien und anderen Ländern bereits verkaufte Immobilien sind noch im Bau. Ob sie fertig gestellt werden ist offen.
Die Pleite von Martinsa-Fadesa ist die größte Firmenpleite in der Geschichte Spaniens und sie wird nach Ansicht von Analysten nicht die letzte sein. Mehr noch:
Der Zusammenbruch des Immobilienmarktes in Spanien könnte der Startschuss für eine Europa-weite Rezession werden. Diese Rezession könnte schlimmer sein als der wirtschaftliche Abschwung in den USA. Analysten von Goldman Sachs sind sogar der Meinung, dass die bevorstehende Krise in Europa der endgültige Auslöser einer weltweiten Rezession werden könnte.
Die Industrieproduktion ...
Auswirkungen auf den Euro
Die jähe Talfahrt in Europa könnte negative Folgen für den Euro haben. Schon jetzt äußern sich führende Analysten skeptisch über die Zukunft des Euro. Bill Gross, Chef des weltweit größten Anleihenfonds Pimco meint, dass es derzeit kein Grund gebe, dass der Euro im Vergleich zum Dollar 30% überbewertet sei. Auch die Experten von BNP Parisbas kommen zu dem Schluss, dass der Euro in Zukunft dramatisch abwerten wird.
http://www.mmnews.de/index.php/20080716630/...ws/Spanien-am-Ende.html
Wenn sich die Krise aus minus 1% rechnet, die Kurse aber 20% gefallen sind, haben die Kurse mind. Chance + 15%!
Optimismus kehrt zurück! - das Licht im Tunnel brennt noch.
Eine Katastrophe droht nicht
Die aktuelle Finanzkrise dauert an, weil der Reinigungsprozess in den Bankbilanzen noch nicht abgeschlossen ist. Die wichtigste Aufgabe besteht darin, das internationale Finanzsystem zu stabilisieren. Angesichts der Unfähigkeit der Finanzbranche zu einer umfassenden Selbstorganisation wird dies nicht ohne staatliches Eingreifen gehen, wie die Garantien der Regierung in Washington für die Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac belegen.
Die Finanzkrise wird auch das Wirtschaftswachstum belasten. Eine weitaus größere Bürde sind aber die hohen Preise für Rohstoffe und Energie sowie ein Ende des Booms in Schwellenländern, deren Konjunktur heißgelaufen ist. Die Bekämpfung der Inflation wird allerdings nicht kostenfrei zu haben sein. Insofern steht der Weltwirtschaft eine schwierige Phase mit niedrigeren Wachstumsraten bevor. Eine Katastrophe wie in den dreißiger Jahren droht jedoch nicht.
http://www.faz.net/s/...06A758D84A15F7B6AB~ATpl~Ecommon~Sspezial.html
Von Christian von Hiller
Karl Marx sah mit der große Bankenkrise von 1857 den Untergang des Kapitalism...
Karl Marx sah mit der große Bankenkrise von 1857 den Untergang des Kapitalismus nahe - er hatte sich zu früh gefreut
01. Juli 2008 Auf diese Nachricht hat Karl Marx in seinem Londoner Exil lange gewartet: Im Herbst 1857 brach in den Vereinigten Staaten eine noch nie dagewesene Wirtschaftskrise aus. Reihenweise brachen Banken zusammen und gingen Industrieunternehmen in Konkurs. Binnen kurzem stürzte sie Millionen Menschen auf der ganzen Welt in Arbeitslosigkeit, Hunger und Not. „Pleite ist ein anderes Wort für Hunger“, schrieb die „Chicago Tribune“. Wie ein Kartenhaus schien der Kapitalismus einzustürzen, genauso wie Marx es vorhergesagt hatte.
Der Bankenkollaps sei einfach „beautiful“, schrieb er begeistert seinem Freund Friedrich Engels, und dieser antwortete genauso euphorisch: „Der American crash ist herrlich und noch lange nicht vorbei.“
Schlimmer als Kriege und Revolutionen
Die Bankenkrise von 1857 traf die Finanzwelt völlig unerwartet, und sie fügte der aufbrechenden Industriegesellschaft tiefere und schmerzhaftere Wunden zu als all die Kriege und Revolutionen der Jahre zuvor. Sie stürzte nicht nur die Vereinigten Staaten in tiefe Verzweiflung, sondern riss auch Deutschland, England, Skandinavien, Südamerika, Indien und zahlreiche andere Länder mit. Um Haaresbreite wäre Marx' düstere Voraussage wahr geworden, und der Kapitalismus hätte sich in ungezügelter Profitgier fast selbst zerstört.
Ein Mann allein löste den Bankenkrach aus: Edward Ludlow, einfacher Angestellter im New Yorker Büro der angesehenen Bank Ohio Life Insurance and Trust Company. Die Bank verdiente prächtig am Eisenbahnboom, der die junge Nation erfasst hatte. Ludlow investierte immer zügelloser in Eisenbahnaktien, verlor jeden Sinn für das Maß, lieh sich bei anderen Banken das Geld für immer waghalsigere Spekulationen - und verlor alles.
Lapidare Mitteilung über den Bankzusammenbruch
Mit einem Kapital von nur 2 Millionen Dollar hatte die Bank 5 Millionen Dollar in ungenügend besicherte Eisenbahnkredite investiert - der Fall erinnert fatal an den Sturz der IKB Deutsche Industriebank im Sommer 2007. „Ich habe die unangenehme Pflicht bekanntzugeben, dass diese Gesellschaft ihre Zahlungen eingestellt hat“, teilte der Präsident der Ohio Life, Charles Stetson, am 24. August 1857 lapidar mit.
Wie so oft in der Geschichte scheinen der Auslöser der Krise banal und die Gründe umso mehr im Verborgenen zu liegen. Nach dem Amerikanisch-Mexikanischen Krieg von 1846 bis 1848 hatte in den Vereinigten Staaten ein kräftiger Aufschwung eingesetzt. Die Menschen investierten in Eisenbahnbau, Industrie, Weizenerzeugung und Land. Doch 1856 versiegte der Zustrom neuer Pioniere im amerikanischen Westen, die dort eine eigene Farm kaufen wollten. Offenbar fürchteten sie eine politisch unruhige Lage in Kansas.
Verheerende Abwärtsspirale
Die ausbleibenden Siedler ließen die Landpreise fallen, die Eisenbahnen transportierten weniger Fahrgäste in den Westen, und die Aktienkurse der Eisenbahngesellschaften begannen zu stürzen. Dadurch wurde die Finanzlage für jene Banken eng, die auf einen lange anhaltenden Aufschwung gesetzt hatten - und das hatten fast alle getan, denn alle wollten sie dabei sein und sich nach Kräften bereichern.
Als die Ohio Life den Bankrott erklären musste und ihre Gläubiger auf ihren Forderungen sitzen ließ, riefen die übrigen Banken ihrerseits die Kredite zurück, die sie anderen Banken und Industrieunternehmen gewährt hatten. Eine Abwärtsspirale setzte sich in Gang, der sich kaum jemand entziehen konnte.
Das rettende Schiff versank im Meer
Es kam noch schlimmer: Eilig wurde ein Schiff, die SS Central America, mit 3 Tonnen Gold aus den Minen Kaliforniens losgeschickt, um die New Yorker Banken mit Geld zu versorgen. Doch der Schaufelraddampfer sank am 12. September vor der Küste von South Carolina. Die Rettung für die notleidenden Banken blieb aus.
Ende September hofften die Banken noch, die Farmer im Westen könnten ihre Weizenernte zu hohen Preisen nach Europa verkaufen wie in all den Jahren zuvor. Die Menge war hoch, und Westeuropa war auf die Lieferungen angewiesen. Denn seit 1853 tobte der Krimkrieg zwischen Russland auf der einen Seite und dem Osmanischen Reich, England und Frankreich auf der anderen Seite. Er schnitt Westeuropa von den riesigen Weizenüberschüssen Russlands ab, so dass der Kontinent immer mehr von Einfuhren aus den Vereinigten Staaten abhängig wurde.
Der Frieden war die Ursache
Im Frühjahr 1856 jedoch schloss der neue Zar Alexander II. Frieden, und damit öffnete sich wieder der russische Weizenmarkt für das übrige Europa. Auch 1858 konnten die amerikanischen Farmer ihre Ernte nicht nach Europa verkaufen. Die Weizenkrise im amerikanischen Westen traf nun auch die Industriebetriebe im Norden, deren wichtigster Absatzmarkt zusammenbrach. Mehr als 5000 Unternehmen konnten bis Ende 1857 ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen.
Nur: Was muss es die Finanzwelt in Hamburg, Berlin oder Frankfurt stören, wenn im fernen Amerika die Farmer auf ihrer Ernte sitzen bleiben und die Industrie bankrott geht? Tatsächlich waren Europa und Amerika damals schon so sehr aufeinander angewiesen wie heute wieder in den Zeiten der modernen Globalisierung.
Tatsächlich war die Weltfinanz schon eng verflochten. Die amerikanischen Banken hatten sich nicht nur untereinander Geld geliehen, sondern auch von englischen Banken, die deshalb rasch ihrerseits in Zahlungsschwierigkeiten gerieten.
Deutschland holt den Aufschwung nach
In Deutschland holte die Wirtschaft nach der gescheiterten Revolution von 1848 ihren Rückstand in der Industrialisierung in großen Schritten auf. Überall im Land wurden mit hoher Geschwindigkeit Eisenbahnstrecken gebaut. Hüttenwerke und Industriebetriebe entstanden allerorten. Die traditionellen Privatbankiers, die auf eigenes Risiko den Aufschwung und Unternehmerpioniere finanzierten, waren am Rande ihrer finanziellen Kräfte angelangt.
Aktienbanken entstanden nach dem Vorbild des Crédit Mobilier in Frankreich. Weil deren Aktien an der Börse notiert waren, konnten diese Bank flexibel frisches Geld über Kapitalerhöhungen am Kapitalmarkt auftreiben und so neue unternehmerische Ideen in einer Größenordnung finanzieren, wie sie meistens die Möglichkeiten der Privatbanken überstieg.
Die ersten Aktienbanken
1853 gründeten vier Kölner Bankiers die Bank für Handel und Industrie in Darmstadt, eines der ersten Industriekreditunternehmen in Deutschland. In Köln verweigerte die preußische Regierung die Konzession. In Frankfurt widersetzten sich erfolgreich die Bankiers Rothschild dieser neuen Idee, die ihrer Meinung nach unwägbare Risiken für das Finanzsystem barg. Sie sollten nicht ganz Unrecht haben. Doch der Erfolg bei der Platzierung der Aktien war so immens, dass die Darmstädter Bank rasch Nachahmer fand.
Der Zusammenbruch der Ohio Life traf zunächst nicht die Finanzplätze Frankfurt, Köln oder Berlin. Der wunde Punkt der deutschen Wirtschaft war die Welthandelsmetropole Hamburg, wenn auch erst mit einigen Wochen Verzögerung im November 1857. Die Speicher am Hafen waren prall gefüllt mit Luxus- und Kolonialwaren. In Erwartung einer weiterhin florierenden Wirtschaft betrugen die Lagerbestände das Doppelte des Durchschnitts der Jahre zuvor.
Hamburg traf es besonders schlimm
Als reihenweise die Handelswechsel in London und New York platzten, kam in Hamburg zur Absatzkrise rasch eine Finanzkrise hinzu. Im November und Dezember brach ein Hamburger Handelshaus nach dem anderen zusammen. Ende November erreichte die Konkurswelle Berlin und schließlich auch Skandinavien. Schließlich hing Schweden völlig von Hamburg „als seinem Exporteur, Wechselmakler und Bankier ab“, wie Marx damals schrieb.
Die lauten Klagen der Geschäftsleute „ähnelten den vergeblichen Hilferufen, die dem Untergang eines Schiffes vorausgehen“, notierte Marx genüsslich. Für die staatlichen Versuche, den Kollaps der Wirtschaft aufzuhalten, hatte er nur beißende Häme übrig: „Diese Art Kommunismus, wo die Gegenseitigkeit völlig einseitig ist, erscheint den europäischen Kapitalisten ziemlich anziehend.“
So heftig die erste Weltwirtschaftskrise auch war, so rasch wurde sie überwunden. Ende des Jahrzehnts knüpften die Wachstumsraten wieder an den Aufschwung, der mit der Industrialisierung einherging, wieder an. Karl Marx musste seine Hoffnung auf die Weltrevolution verschieben.
http://www.faz.net/s/...1B8B389A516CAC9BF3~ATpl~Ecommon~Scontent.html
18. Juli 2008 Es gibt zur Zeit Unternehmensnachrichten, die positiv interpretiert werden, weil mit rosaroter Brille betrachtet besser sind als befürchtet und es gibt andere, die wirklich gut sind. Zu letzteren gehören die Quartalszahlen von IBM, die am Donnerstag nach Börsenschluss an der Wall Street veröffentlicht wurden.
Der amerikanische Dienstleistungs- und Technologiekonzern konnte seinen Nettogewinn im zweiten Quartal im Vergleich mit der Vorjahresperiode um 22,6 Prozent auf 2,77 Milliarden Dollar, den Gewinn je Aktie um 27,7 Prozent auf 1,98 Dollar und den Umsatz um etwa 13 Prozent auf 26,8 Milliarden Dollar steigern.
Entwicklung übertrifft die Erwartungen
Mit diesen Zahlen hat das Unternehmen die Markterwartungen deutlich übertroffen. Als Grund für die Steigerung nannte das Unternehmen ein florierendes Geschäft mit Dienstleistungen, Hardware und Software. Zugleich erhöhte das Management seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr.
Für das Gesamtjahr rechnet IBM nun mit mindestens 8,75 Dollar Gewinn je Anteilsschein. Bislang war der Konzern von mindestens 8,50 Dollar je Aktie ausgegangen. „Wir fühlen uns mit unserem Ausblick auf das Gesamtjahr und unserem Ziel von zehn bis elf Dollar Gewinn je Aktie im Jahr 2010 gut“, sagte IBM-Chef Sam Palmisano. Trotz der Konjunkturflaute in den Vereinigten Staaten verbesserte IBM auch im Inland seine Umsätze. Deutlich höhere Steigerungen erzielte der Konzern in Europa, dem Nahen Osten, Afrika und Asien. IBM koppelt sich damit zunehmend von der heimischen Wirtschaft ab: Inzwischen erzielt das Unternehmen rund zwei Drittel seiner Erlöse außerhalb der Vereinigten Staaten.
IBM stellte fest, einige „attraktive“ Akquisitionsziele zu sehen. Es gebe hier aktuell einige interessante Kandidaten. Der Konzern hatte zuletzt vor allem dank Zukäufen dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld getrotzt. Aber das Unternehmen wächst nicht nur, sondern es konnte zumindest im vergangenen Quartal auch die Profitabilität verbessern: Die Bruttomarge stieg von 41,8 auf 43,2 Prozent.
Im größten Geschäftsfeld Global Technology Services stieg der Umsatz um 15,3 Prozent auf 10,10 Milliarden Dollar. Im Segment Global Business Services erhöhten sich die Einnahmen um 18 Prozent auf 5,11 Milliarden Dollar, mit Software setzte IBM knapp 17 Prozent mehr um als in der Vorjahresperiode. Der Blick nach vorne sieht positiv aus: Die Aufträge für Dienstleistungen, eine von Analysten als wichtiger Indikator für die künftige Geschäftsentwicklung beobachtete Kennziffer, nahmen um 12 Prozent auf 14,7 Milliarden Dollar zu. Währungsbereinigt ergab sich ein Plus von 4 Prozent auf 12,2 Milliarden Dollar.
Aktie vernünftig bewertet
Analysten beurteilen IBM, als ein defensives Investment inmitten der wirtschaftlichen Unsicherheit in den Vereinigten Staaten. Der Konzern profitiere von nahezu exklusiven Großkunden sowie Regierungen als Abnehmern. Insgesamt sei IBM gerüstet für ein sehr gutes Jahr, heißt es. Das Unternehmen profitiert nicht nur von der Refokussierung der vergangenen Jahre, sondern vom schwachen Dollar und dem hohen Auslandsanteil. Die Märkte in Übersee wachsen nicht nur stärker als der konjunkturell gebremste amerikanische Markt, sondern die schwache amerikanische Währung führt bei der Umrechung in die heimische Bilanz zu positiven Währungseffekten.
Aus diesem Grund Schnitt die Aktie in den vergangenen Monaten deutlich besser ab als der breite Markt. Seit Jahresbeginn legte sie um 18,4 Prozent zu, während der S&P 500 gleichzeitig knapp 21 Prozent nachgab.
Mit Kurs-Gewinnverhältnissen von 14,8 und 13 auf Basis der bisher noch zu konservativen Gewinnschätzungen und einer Dividendenrendite von 1,6 Prozent ist die Aktie noch sehr vernünftig bewertet. Sie dürfte zumindest in einem Umfeld mit einem schwachen Dollar noch weiteres Aufwärtspotential haben, während sich indische Konkurrenten wie Wipro oder Infosys aufgrund ihrer Amerikalastigkeit in der Defensive befinden.
Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.
Text: @cri
Bildmaterial: F.A.Z., FAZ.NET
www.faz.net/s/RubF3F7C1F630AE4F8D8326AC2A80BDBBDE/...on~Scontent.html
Sonntag, 20. Juli 2008
Viele Indikatoren stehen auf Baisse. Stimmung an den Börsen am Boden. Viele Unternehmen notieren unter Buchwert. Crash-Schlagzeilen. Jetzt einsteigen?
Das meint jedenfalls der Börseninformationsdienst "Oxford Club". Die Ankündigungen sind zwar sehr reisserisch. An den Argumenten ist dennoch was dran.
Eine kleine Gruppe von Anlegern würde die aktuelle Massenhysterie der IndyMac-Pleite und die drohenden Bankrotte bei Fannie Mae und Freddie Mac nutzten, um sich jetzt zu Spottpreisen einzudecken, schreibt Chefanalyst Friedrich Lange vom "Oxford Club" . Sicherlich eine sehr antizyklische Empfehlung. Demnach stehen die Aktienbörsen direkt vor einem kräftigen Aufschwung:
"Es gibt Studien, die belegen, dass sich der Aktienmarkt genau entgegengesetzt zur Mehrheitsmeinung entwickelt, wenn zu viele Leute die gleiche Meinung vertreten.
Wenn Sie sich den Kursverlauf vom 11.09.2001 ansehen, werden Sie feststellen, dass diese kurzfristige Panik den Markt bereinigt und danach zu einem signifikanten Kursanstieg geführt hat. Der Dow Jones Industrial Average fiel zunächst um 5 %, stieg danach aber deutlich an.
Selbst nach dem immer wieder heraufbeschworenen Crash am 19.10.1987 setzte sich die vorherige Hausse fort – und der Index stieg bis Juli 1990 um +72,5 %.
Selbst in den richtig großen Crashs können Sie sich auf die Prognosen der sogenannten Experten nicht verlassen. Erinnern Sie sich nur einmal an die katastrophale Börsensituation nach 2000 zurück:
Kein einziger (!) Experte sah voraus, wie tief die Kurse 2001 und 2002 sinken würden. Sogar das Wirtschaftsmagazin Barron s musste zugeben, dass die Experten meilenweit danebengelegen hätten: 95 % aller Prognosen für den S&P 500-Index im Jahr 2000 waren viel zu positiv.
Die Aktienbörsen stehen direkt vor einem kräftigen Aufschwung!
Wenn Sie einen Blick auf diese unbestechlichen Zahlen, Daten und Fakten werfen, dann wird Ihnen auch schnell klar, warum das so ist. Momentan sind folgende negative Stimmungsfaktoren in klassischer Weise erfüllt:
Beide wichtigen Indikatoren des US-Aktienmarkts, also der Dow-Jones-Industrieaktienindex (DJIA) und der S&P 500, sind mit 19 % nahe an die Marke für eine Baisse von 20 % herangekommen
*
Der Coppock-Indikator (er dient zum Erkennen langfristiger Trends) gibt ein potenzielles Kaufsignal durch das Überschreiten der Nulllinie von unten nach oben
*
Der Rückschlag im Verbrauchervertrauen betrug mehr als 30 Punkte
*
Der Leitindikator für die verarbeitende Industrie fiel unter 50 Punkte
*
Kein Mensch mag noch Aktien! Alle wichtigen Stimmungsindikatoren für Aktien sind momentan extrem pessimistisch, genauer gesagt etwa bei 80:20. Das ist der tiefste Stand seit Beginn der 90er-Jahre. Ja, der Optimismus liegt derzeit sogar noch unter dem Wert nach dem Platzen der New-Economy-Blase!
*
Die Massenmedien treten die Rezession richtig schön breit
Das sind genau die klassischen Voraussetzungen für Kaufchancen vor einem größeren Aufschwung ... und die werden derzeit ALLE gleichzeitig von den US-Aktienbörsen erfüllt. Und das nicht zum ersten Mal:
Genau dieselbe Konstellation hatten wir bereits 5 Mal (!), nämlich vor den starken Aufwärtstrends der US-Aktienbörsen in den Jahren 1970, 1974, 1980, 1982, 1990 und 2002. Jetzt befinden wir uns genau wieder in einer solchen für uns idealen Ausgangslage."
http://www.mmnews.de/index.php/20080720652/Borse/...zum-Einstieg.html
das nicht eintreten. Wenn man davon ausgeht, dass die Aktienkurse
in erheblichem Maße manipulierbar sind, dann wird die Interessenlage
wichtig. Big Player und Fed sind an einem Sieg des republikanischen
Bewerbers bei der Präsidentenwahl interessiert. Mich würde nicht
wundern, wenn es deshalb mit den Aktienkursen vor der Präsidentenwahl
aufwärts geht.