Deutsche Post
Die paar Deutschen an der NYSE fallen da nicht groß auf.
Interessant fand ich gestern, dass zum Ende hin doch einige wieder in den Markt geströmt sind. Gegen den Crash spricht in meinen Augen, dass es immer genug gibt, die den Zug nach oben nicht verpassen wollen.
DAX somit vorbörslich im Plus.
Hier im Forum gehts wieder mal rund. Gefällt mir besser als die Börse momentan.
Ist das wirklich nur die hohe Fördermenge oder ist die Nachfrage evtl. doch kleiner, als wir von den aktuellen Wirtschaftsdaten vermuten? Wir reden ja immer noch vom Wachstum...da passt das irgendwie alles nicht zusammen.
Wie auch immer: Dax vorbörslich tiefgrün...
Alle diejenigen, die nur auf die Aktienkurse schauen, nehmen die Wirtschaft nicht im vollen Umfang wahr, und das ständig weiter abnehmend. Zuviele Bereiche sind nicht als Aktien aufgestellt, nehmen aber einen immer stärker wachsenden Anteil an der Wirtschaft ein. Wenn alles wie erwartet kommt, werden wir 2015 über 43 Mio. Beschäftigte zählen, ohne dass ein Ende dieses Trends erkennbar ist. Durch den schwachen Euro werden die Margen wachsen und anschließend die Umsätze, was wiederum zusätzliche Einstellungen nach sich zieht. Damit aber werden die Gewinne und die KGV´s verbessert, was dann trotz der Euroschwäche die Anleger von anderswo wieder in den Euro zurückkehren lässt. Das aber alles in 2015.
Danke an tibesti für die Tabelle.
Guten Morgen
Der Chartlord
Der größte treibende Faktor für die Post ist momentan der fallende Benzinpreis.
Jeder einzelne Cent weniger spart Millionen, die direkt als Nettogewinne hinzukommen.
Heute ist 1,47 gefordert, aber technsich noch viel mehr Platz nach unten. Der Druck, der von den gefüllten Öltanks auf den Benzinpreis kommt, beginnt seine Wirkung zu zeigen. Die Förderquote ist unverändert sehr hoch und liegt deutlich über dem Verbrauch - auch über dem Verbrauch, der zu Höchstzeiten vorlag. Iran und Lybien fangen an zu produzieren. Aber solange Brasilien nicht liefert, ist kein Ende des Preisverfalls in Sicht. Der Benzinpreis dackelt immer hinterher, und vor allem bei randvollen Tanks besteht keine Aussicht, dass der wieder steigt. Ich gehe von einer anhaltenden Neugestaltung aus, die den Benzinpreis deutlich absenkt.
Dann aber kommt ein ganz anderer Faktor dazu. Auch wenn es nur täglich ein paar Elektroautos sind, die gekauft werden, so summiert sich das im Laufe der Zeit. Es sind aber vor allem diese Käufer, die bislang weit überdurchschnittlich Benzin verbrauchten, weil sie zum ganz überwiegenden Teil Pendler sind, die täglich viel Sprit verfahren haben. Schon bald wird der verminderte Verbrauch dafür sorgen, dass der Druck auf den Benzinpreis dauerhaft erhalten bleibt. Denn selbst 0,01% weniger Verbrauch akkumuliert sich täglich. Und dem stehen täglich weitere neu zugelassene Elektroautos gegenüber. Dieser Trend spricht für den Verbraucher. Gleichzeitig ist jetzt erstmals die Ökostromumlage gesunken, ein Trend der ebenfalls anhalten wird.
Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt zum Jammern.
Der Chartlord
Angst vorm Crash vs. Panik, den Zug zu verpassen.
Warum wird eigentlich ausgeschlossen, dass wir unter 20 gehen?
Einfach gesagt, interessiert die Dividendenrendite auch erst wieder im Mai, bis dahin kann man ggf. noch viel billiger einkaufen...
Das reine Wachstum der Geschäftstätigkeit wird zumindest in der ersten Jahreshälfte wie im Jahr 2014 andauern. Danach wird man sehen müssen, ob die Weltwirtschaft sich verändert oder gleich bleibt. Die Umstellung weltweit auf e-commerz wird andauern und zumindest in diesem Bereich auch das Wachstum der Post beibehalten, sofern nicht außerordentliche Geschäftsfelder neu hinzugewonnen werden können. Ich denke da vor allem an China und Indien, die ihre Politik der Ausgrenzung ausländischer Transportunternehmen aufgegeben haben, bzw. aufgeben wollen.
Die Begleiterscheinungen zum Wachstum werden auch zumindest im ersten Halbjahr die Ertragsentwicklung begünstigen. Der Euro bleibt schwach, die gegenwärtige technische Erholung wird nicht lange andauern. Die Kosten für Energie werden weiter fallen und nicht zur Jahresmitte abgebremst werden. Damit werden die Margen weiter steigen, denn die aktuelle Preiserhöhungsrunde hat immer noch den durchschnittlich höheren Spritpreis zu Grunde gelegt. Damit werden die Erträge für 2015 besonders günstig verlaufen. Ob das auch in 2016 so bleibt, kann jetzt noch nicht abgeschätzt werden.
Die geplanten Aufwendungen für die vom Vorstand erwähnten Investitionen sind durch den höheren Gewinn in 2014 und die laufenden Einnahmen in 2015 mehr als nur abgedeckt. Die bisherige Entwicklung in diesem Jahr hat schon an verschiedenen Stellen zu Kapazitätsengpässen geführt, die ausgeglichen werden mussten. Damit war so nicht zu rechnen, deutet aber für 2015 auf ungebremstes Wachstum hin. Man darf dabei nicht übersehen, dass sich das in sehr bevölkerungsreichen Staaten abgespielt hat, die sowohl vom absoluten Volumen als auch von der Umstellung auf den e-commerz weiter Druck auf die vorhandenen Kapazitäten der Post ausüben werden. Die Bereiche der Post Express und Fracht werden sich unterschiedlich entwickeln. Express wird ein leichtes Wachstum vorweisen, wogegen Fracht durch die veränderten Transportwege deutlich wachsen wird. Gerade dort wird das Wachstum weitestgehend unabhängig von der Weltwirtschaft ablaufen.
Schon jetzt zu den Zahlen des dritten Quartals werden wir bemerken, dass sich die Einrichtung der Schienentransportwege von Asien nach Europa auf die Erträge der Post auswirken werden. Ab dem zweiten Halbjahr 2015 wird sich der harte Konkurrenzkampf vor allem in Europa auf die Geschäfte der Post auswirken. Hier werden unrentable Konkurenten die Segel streichen und die Marktanteile der Post sich vergrößern. Selbst Chinas Smogproblem könnte für die Post zum Vorteil gereichen, denn sie würde sauberere Transportfahrzeuge zur Verfügung stellen. Auf Dauer wird es sich China nicht leisten können immer häufiger wiederkehrende Fahrverbote auszusprechen.
Alles Gute
Der Chartlord
FRANKFURT (dpa-AFX Analyser) - Die Commerzbank hat die Einstufung für Deutsche Post nach angekündigter Porto-Erhöhung ab 2015 auf "Hold" mit einem Kursziel von 23,80 Euro belassen. Die Porto-Erhöhung dürfte der Post im kommenden Jahr 35 Millionen Euro Umsatz bringen und auf den Nettogewinn deutlich durchschlagen, schrieb Analyst Johannes Braun in einer Studie vom Donnerstag. In seinen Schätzungen habe er dies aber schon berücksichtigt./ajx/zb
Ein paar Seiten vorher hat jemand noch geschrieben, dass das doch sehr unwahrscheinlich wäre...
Unter 20 ist nun wohl auch wieder drin.
Hatte eigentlich gehofft, einen Wert gefunden zu haben, der kriesensicherer ist, als der Schnitt.
Also, wenn es jetzt doch relativ zügig runter geht. Meint ihr, dass das meiste bei 8100 überstanden ist? So wie 2011 nach 2000 Punkten? Oder könnte es noch bis 7600 gehen?
Ich hab' hier schon vor Monaten geschrieben, dass ich Kurse unter 21€ für nicht unmöglich halte. Zu dem Zeitpunkt fabulierten andere von einem bald bevorstehenden neuen Allzeithoch. Tja...
Unter 21€ habe ich da auch für mich als Marke benannt, ab der ich über einen DP-Kauf wieder nachdenken werde. Wobei ich nicht in fallende Kurse kaufe. Sondern erst wenn das Papier einige Wochen seitwärts geht oder, noch besser, steigt. Ich schau' dabei natürlich immer auch auf den Gesamtmarkt, solange der (noch) rutscht, kauf ich grundsätzlich nix. Dass dadurch ein paar Prozenterchen Kursgewinne verpasst werden, weil bei dieser Strategie per Definition nicht der tiefste Einstiegskurs genutzt wird, ist mir wurscht. Den findet eh kaum jemand, egal mit welcher Strategie.
Da hätte es also auch ein DAX ETF getan.
Ich gebe es ungern zu, aber Kurse unter 21 sind bei der Post nun wirklich bald möglich und die Wahrscheinlichkeit, dass sie erreicht werden, steigt von Tag zu Tag.
Ich habe, so glaube ich, noch nie, in keinem Crash, zwei Wochen wie die letzten beiden erlebt, wo Tag für Tag erneut ein dickes Minus stand, und jede Gegenwehr sofort wieder zusammenbricht.
Ich bin sehr gespannt, wie das enden wird, noch zwei weitere solche Wochen im Oktober und wir stehen bei 7.000 im DAX.
Eines ist klar, an diesem Szenario wird nun gaaaanz dick verdient. Und es ist seit Wochen eine konzertierte Aktion, die da abläuft und die von (angeblich unabhängigen) Stellen wie den Wirtschaftsforschungsinstituten noch befeuert wird. Vermutlich unabsichtlich, aber die Profis nutzen die dadurch erzeugte meise Stimmung natürlich aus und schieben weiter kräftig an. Die Ratingagenturen tun ihres dazu. Und das Volk zittert und wirft die Aktien auf den Markt. Koste es, was es wolle.
Alternativ lösen Computerprogramme eine Verkaufswelle nach der anderen aus.
Alle Themen, die es bereits seit Jahren gibt, werden nun plötzlich einseitig bewertet und die Angst systematisch weiter geschürt. Die Post fällt aktuell 1:1 mit dem DAX, das ist nicht fundamental begründet, aber die Post hat (noch) keinen Bonus a la Nahrungsmittel oder Konsumgüterproduzent, deswegen ist das nicht verwunderlich.
Was ich mich frage, ist folgendes: Was geht in den Köpfen der Leute vor, die die Post jetzt für 21,30€ verkaufen? Fundamental ist das nicht zu rechtfertigen, außer man geht von jahrelanger Stagnation im Geschäft aus. Technisch wird auf weiter fallende Kurse spekuliert, um dann nachzukaufen. Da der zweite Aspekt wohl der dominierende ist, kann sich auch jeder ausrechnen, was das bedeutet, wenn es dreht. Apollo V ist eine lahme Ente im Vergleich zu dem, was dann abgehen wird.
Noch ein Wort zu den vorlkswirtschaftlichen Auswirkungen des ganzen: Die USA werden QE reaktivieren, die EZB wird ein Anleihekaufprogramm aufsetzen, die EU wird ein massives Investitionsprogramm beschließen. Die Zinsen bleiben bis 2025 auf 0.