Deutsche Post
Freundliche Grüße in das Forum!
Freundliche Grüße!
wenn menschen viel zeit gegeben wird sich gedanken zu machen , kommt nicht zwangsläufig etwas positives dabei heraus.
Ich möchte nicht auf Details im Artikel eingehen, aber aussagen wie 'das Management kann keine größere Ahnung über den Wert eines Unternehmens haben als die börse' oder 'die börse hat immer recht' (was den Wert eines Unternehmens angeht) zeugen schon von einer sehr naiven sicht.
Auch aussagen, dass aktienrückkäufe nicht mit fremdkapital getätigt werden sollten, sind unnötig, da völlig klar.
Eigentlich ist das Thema einfach: ein aktienrückkauf macht Sinn, wenn überschüssiges Kapital vorhanden ist, der Aktienkurs den echten Wert des Unternehmens nicht widerspiegelt und es keine besseren investitionsmöglichkeiten für das Unternehmen (bsp.Weise Expansion) gibt. Was den zweiten Punkt angeht, muss man sich auf das Management verlassen. Da hat es in der Geschichte schon viele Beispiele gegeben, wo das (zumeist amerikanische) Management das schöne Geld des Unternehmens für überteuerte rückkäufe ausgegeben hat, um die eigenen Aktienoptionen zu pushen, aber ich habe vertrauen in Frank Appel und seine Kollegen. Muss mir trotzdem mal anschauen, wieviele Optionen sie halten und wie lange sie diese halten müssen.
Schönen Tag.
Irgendwie riecht es aber auch nach Insiderwissen; sind die Aussichten der Post etwa nicht ganz so berauschend, wie sie in diesem Forum verbreitet werden?
Freundliche Grüße!
Aber es gibt etwas Hoffnung, in den Investor Relations der Post findet sich ja sogar eine Studie zu dem Thema der Anlegerpräferenzen in Deutschland und immer mehr verstehen Aktienrückkäufe.
Immer wenn reale Investitionen langfristig weniger EPS bringen als Aktienrückkauf, dann ist diese reale Investition streng genommen Wertvernichtung (ökonomisch). Zum Glück verstehen dies immer mehr Konzerne und auch Anleger. Genaues, vernünftiges Abwegen bei jeder Investition wäre das Optimum. Kein Rückkauf nur des Rückkaufs wegen (Exxon übertreibt es z.b. ja auch gerne mal mit 200 mrd. $ Rückkauf in 10 Jahren), aber auch keine Investitionen, nur um mit Top Line Wachstum prahlen zu können, was dt. Unternehmen sonst gerne so machen. Grenzwertorientiert immer das maximum pro Aktie rausholen, das ist der Königsweg und die Post wird ihn sicherlich gehen. Das Management scheint kompetent, ich habe Vertrauen.
Zu den fehlenden 5% ;)
Es kann sogar durchaus sinnvoll sein, sich Geld für Rückkauf langfristig zu leihen. Wenn die Dividendenrendite sehr hoch ist, die Finanzierungskosten sehr niedrig, Alternativinvestitionen weniger EPS bringen und die Aktie günstig bewertet ist, dann ist es eine gute Idee. Fremdkapitalkosten sind steuermindernd, Dividenden nicht. Ein Unternehmen kann sich sogar damit mehr Spielraum für Investitionen verschaffen, wenn man die Dividende nicht kürzen möchte(Dividendearistocrats z.b.). Z.B. man leiht sich Geld zu 3%, spart Steuern wegen den Zinsen (Kosten effektiv Richtung 2%), kauft mit dem Betrag Aktien zurück, die 5% Dividende abwerfen. Bei fixierter oder steigender Dividende hat man nächstes Jahr mehr Cashflow für Investitionen übrig und das EPS ist höher.
Keine Schulden bedeutet für die meisten Unternehmen auch faktisch Potential ungenutzt lassen. Überschuldung ist natürlich nicht das Ziel, aber eine vernünftige, langfristig tragbare Kapitalstruktur schon(X%Gearing). Um diese zu erreichen kann man Aktien zurückkaufen und damit langfristigen Mehrwert für die Aktionäre schaffen. Natürlich mit Augenmaß.
MfG
Timo
Vergütungssysteme durchgefluscht.Damit 525532 Euro zusätzliche Dividenzahlungen.
Moderation
Zeitpunkt: 01.04.14 10:37
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 01.04.14 10:37
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers
Heute lief der Dax gegen die Märkte nicht nur in den USA.
Das heisst, dass hier Kapital abgezogen worden ist.
Passt genau für den Monatsschluss. Morgen läuft der Dow schon wieder in Richtung auf Höchststände, das wird dann erst morgen die Vorgabe für den Dax. Übrigens passt ja auch die Veröffentlichung nach dem WpHG in den zeitlichen Ablauf. Die vorläufigen Gewinnmitnahmen bei der Post wären eigentlich schon Freitagnachmittag dran gewesen. Da wurden die Verkäufer aber auf dem falschen Fuß erwischt.
Die noch vorhandenen 11% Kleinanleger bei der Post werden nach und nach weiter reduziert. Jetzt sind schon 89% der Aktien bei Institutionellen- oder Großanlegern. Von den kleineren oder mittelgroßen Fonds, die die Post erst zum oder nach dem 20.9.2013 gekauft haben, sind jetzt schon einige mit verminderter Anzahl vorhanden, da hier keine Absicht auf längerfristige Anlage besteht und anderweitige Verluste noch durch den Verkauf der Post ausgeglichen werden können.
Taktisch würde es zum Beispiel genau passen, jetzt zum Quartalsende für eine Rate aus einer fälligen Wandelanleihe diese mit Aktien zu bezahlen um damit einerseits das Geld zu sparen und andererseits den Kurs zu drücken um danach günstiger zurück zu kaufen.
Übrigens hat der Vorstand kurz nach mir keine Optionsscheine sondern direkt Postaktien gekauft. Bei Vorstandsmitgliedern ist jeder einzelne Erwerb nach dem WpHG mitteilungspflichtig.
Der Chartlord
Er hat eine falsche Aktienzahl genannt. Deshalb mein Einwand.
Nichts für ungut!
Betrag wie gemeldet.
Und meine platte, weil undifferenzierte Aussage zum aktienrückkauf mit fremdkapital hast du auch als solche entlarvt. Werde zukünftig besser aufpassen mit meinen aussagen hier im Forum und präziser argumentieren.
Trotzdem möchte ich auch gerne einen kleinen Kritikpunkt, nein eher einen Denkanstoss, anbringen: ich kann mir nicht vorstellen, dass die Dividendenrendite bei dieser Betrachtung eine Rolle spielen kann. Ausschlaggebend für den Wert eines Unternehmens ist der Gewinn (natürlich langfristig) sowie eventuell vorhandene besondere Vermögenswerte, aber doch nicht die dividende, oder?
Trotzdem sehr guter Beitrag...
Reden wir hier gerade darüber, dass die post Ca. 800t Aktien für die zusatzvergütung ihrer führungskräfte ausgegeben hat? Das sind Ca 0,06%, wenn ich mich nicht verrechnet habe.
Sind wir eigentlich total bescheuert?
Schönen Abend.
Z.B. Gazprom hat grandiose Gewinne und Vermögensgegenstände, stagniert oder fällt aber seit Jahren. Irgentwann muss natürlich auch etwas beim Aktionär landen. Wenn Unternehmen immer nur investieren - und ein Großteil der neuen Investitionen kaum mehr Rendite als Bundesanleihen bringen - dann nützen die Gewinne dem Aktionär auch ersteinmal nichts. Der ROE fällt, der Buchwert bläht sich auf(KBV sinkt), beim Aktionär landet kaum etwas. Dabei sind die buchhalterischen Gewinne weiterhin stark.
Es kommt vorallem auch drauf an, was mit den Gewinnen passiert. Werden sie reinvestiert und wenn ja mit welchen Renditen? Wenn ein Unternehmen in neue Anlagen investiert, die sich nur mit 5% verzinsen (deutlich unter Eigenkapitalkosten), dann steigert ein Unternehmen auch in der Theorie seinen Wert, wenn es die Ausschüttung (Dividende oder Rückkauf) erhöht. Es gibt hier schon einen Zusammenhang. Andersherum schaden zu hohe Dividenden langfristig sogar, wenn das Unternehmen das Geld deutlich rentabler anlegen könnte. Der perfekte Punkt ist schwer zu finden. Optimalerweise investiert man solange, bis der Anleger die Dividende besser selbst anlegen kann bzw. bis Aktienrückkauf das EPS stärker noch oben bewegt.
Was ich aber oben mit der Dividende meinte war eher folgendes:
Wenn sich Unternehmen verschulden, geht die Mehrheit direkt davon aus, dass dadurch die Fähigkeit in der Zukunft in das operative Geschäft zu investieren abnimmt, da das Unternehmen Zinsen zahlt, die dann jedes Jahr fehlen. Wenn die Aktien eines Unternehmens aber deutlich mehr Dividendenrendite bringen, als die Verschuldung Zinsen kostet, kommt es zu einem interessanten Effekt. Wenn das Unternehmen Geld leiht und damit eigene Aktien kauft (fallen aus dem Markt, erhalten keine Dividenden mehr), dann bekommen die Aktionäre ersteinmal weiterhin die gleiche Dividende, das Unternehmen hat nächstes Jahr aber mehr Geld nach Dividendenzahlungen für Investitionen (und/oder Dividendenerhöhungen) übrig. Der finanzielle Spielraum steigt, obwohl man sich verschuldet hat. Klar, Dividenden kann man kürzen, Zinszahlungen nicht, aber für viele Blue Chips sind Dividendenkürzungen niemals eine Option.
Ich weigere mich nur zu glauben, dass die Dividendenrendite eine notwendige Bedingung (um im mathematischen zu bleiben) für einen erfolgreichen und sinnvollen Aktienrückkauf darstellt. Sonst wäre nämlich für ein Unternehmen, das keine Dividende zahlt, das niemals eine sinnvolle Option. Was nicht sein kann.
Bis demnächst.