Porsche: verblichener Ruhm ?
Jetzt sind hier die Experten unter uns gefragt ! Sollte es nämlich so kommen wäre dies eher positiv oder doch negativ für uns ?
Auf der anderen Seite war ja das fortschreitende Alter von FP stets bekannt und damit auch, dass seine Zeit einmal enden würde. Ich glaube vor einigen Jahre habe ich hier mal gepostet, dass ich dann VW anders bewerten würde.
Mir ist der Gesundheitsstand von FP nicht bekannt. Allerdings soll vor nicht allzu langer Zeit der neue VV Müller noch regelmäßig FP zu Abstimmgesprächen aufgesucht haben.
Ich bin zur Zeit bei VW und Porsche nach wie vor gut investiert - allerdings etwas niedriger, wie noch vor dem Dieselskandal. VW hat nach wie vor ein sehr großes Potential Wenn es den Piëch/Winterkorn-Nachfolger gelingen sollte, dieses effektiv einzusetzen und dabei auch noch die Effizienz insbesondere bei Marke VW deutlich zu steigern, werde ich meinen Einsatz bei VW/Porsche wieder erhöhen.
Alles bleibt beim ALTEN!
Fakt ist, dass F.P ein enorm dominantes Alphatier war und für ständige Reibung im Unternehmen gesorgt hat. Fakt ist aber ebenso, dass ihm keiner das Wasser reichen konnte und kann, was seine unternehmerischen Fähigkeiten anbelangt.
Für Porsche selbst ist das aber eher von wenig Bedeutung, wie man seit W. Wiedeking gesehen hat.
VW selbst muss weg vom Profil als Gewerkschafts- und Staatsunternehmen. Sonst nimmt das auf Dauer kein gutes Ende.
In Anbetracht der Marktkapitalisierung von VW und dem Anteil der PAH3 müsste diese eigentlich nach meiner Rechnung fast 57€ wert sein. Warum sollte sie also billiger werden? Meiner Meinung ist sie beim jetzigen Stand von VW eigentlich 10% unterbewertet!
Sieht jemand einen Denkfehler?
Wie wäre denn folgende Idee: Das Manager Magazin hatte vor einiger Zeit berichtet, dass Ferdinand Piech die 17% VW Stammaktien, die derzeit noch in Katar liegen, über die Porsche SE kaufen wollte, er aber an seinen Familienmitgliedern gescheitert sei. Vielleicht plant er derzeit ja den Kauf dieses Aktienpakets auf anderen, privaten Wegen? Seine bisherigen 14,7% an den Stimmrechten der Porsche SE verschaffen Piech (14,7% * 52,2% =) 7,67% der Stimmen bei VW. Über die Katar-Aktien käme er auf 17%...
Die Finanzierung des restlichen Kaufpreises wäre beim derzeitigen Zinsniveau über die Dividendenzahlungen von VW (die er dann übrigens nicht mehr - wie bisher bei der Porsche SE - mit Vorzugsaktionären teilen müsste) darstellbar, eventuell unterstützt durch eine Besicherung über die Verpfändung der Aktien der Porsche SE seines Bruders Hans Michel. Kurszuwächse und zukünftig wieder steigende Dividendenausschüttungen bei VW würden ein Übriges tun...
Sicher, das ist ein Gedankenspiel - aber kein unmögliches! Es wäre machbar :)
Jetzt denke ich aber eher, dass er die Schn..zu voll hat. Dass sein Lebenswerk, was immer mit "Vorsprung durch Technik" verbunden war, jetzt als Technik-Schummler/-Betrüger dasteht, dürfte für ihn schwer verkraftbar sein. Und da er selbst auch nicht mit aufräumen darf, macht's für ihn wahrscheinlich keinen Sinn mehr, dabei zu bleiben.
Kann auch sein, dass er die jetzige Strategie, ganz schnell auch E-Antriebe umzuschwenken, nicht mittragen kann.
Vor Jahren gab er mal in einem Interview an, sein Traum nach der VW-Zeit sei eine Weltumsegelung. Vielleicht verwirklicht er ja den jetzt, mit 80 Jahren.
Vielleicht spielt aber auch einfach seine Gesundheit nicht mehr mit.
a) ein von den Gewerkschaften dominierter Laden unter der Bewachung durch
b) den Staat (NDS)
der unter der Fuchtel dieser Zwei zum Gegenentwurf des modernen Unternehmens degeneriert, zuletzt nur noch dank seines Diamanten namens Porsche so etwas wie Glanz verbreitet hat.
Beide sind ist das Super-Gift für jedes Unternehmen, dass sich dem globalen Wettkampf stellen muss.
Der Mief der Pfründe-Verwalter Gewerkschaften & Staat lastet wie Mehltau auf dem Unternehmen, das sich zum Schluss statt mit Innovation mit Betrug helfen musste; man vergleiche einmal mit dem Gespann Daimler ./. Zetsche...
Neue Player werden in den Markt drängen und ihn erobern. Player, die Rücksichten wie Volkswagen nicht zu nehmen brauchen. Unternehmen, die keine fetten Prämien bezahlen und die nicht dem Zwang unterliegen, Befindlichkeiten zu pflegen; und die vor allem nicht durch eine anachronistische Sperrminorität geknebelt werden.
Ich meine: F.P. hat das kommen sehen. Deshalb und weil ihn ein Unternehmen, in dem er keine Macht mehr ausübt nicht interessiert, geht er von Bord. Er will nicht dabei sein, wenn bei VW die Götterdämmerung einsetzt.
wenn Du wie FP von einer Götterdämmerung ausgehst ("Er will nicht dabei sein, wenn bei VW die Götterdämmerung einsetzt.") wird Dein in #13000 angedeuteter weiterer Chartverlauf aber in diesem Leben nichts mehr werden ("Mittlerweile hat der Kurs auch bereits die Unterkante des im September 2015 gerissenen Gaps überschritten, wenngleich es noch zu einer verzögerten Reaktion bzw. einem Rücksetzer kommen könnte. Generell aber ist die Marschrichtung vorgegeben: die Oberkante des Gaps und damit 60,- Euro - bevor dann -nach einem weiteren Rücksetzer- die nächsten Kursziele bei 70,- und 80,-Euro auf die Agenda rücken.")
Ich denke Du bist immer noch investiert (PSE). Ich bin es auch, komme aber immer mehr ins Grübeln ob das Geld da noch Sinnvoll angelegt ist. Würde mir auch noch mal die 80+ zum Ausstieg wünschen, aber ich gehe momentan nicht davon aus, dass wir diese nochmal sehen werden. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen!
Gruß
Zonk
Zu beobachten wird deshalb sein, ob die Familien Porsche und Piech für immer und ewig bei der jetzigen Konstruktion bleiben, die ja mitnichten eine Wunsch-Kostelllation ist, sondern ein Erbe der Ära Wiedeking und vermutlich auch ein Husarenstück von Ferdinand Piech. Wäre ich ein Porsche (oder auch Piech), würde ich schauen, dass ich mich von VW abnable. Und wer weiß, das VW-Gesetz muss ja nicht für immer in Erz gegossen sein.
Ohne VW-Gesetz könnte Porsche aber sehr schnell seine eigenen Wege gehen. Man muss kein Hellseher sein, um einer Porsche-Aktie ohne VW 500% zu geben - mindestens. Diese Rechnung haben sicher schon längst auch andere aufgemacht.
Gruß
Zonk
Dazu könnte z.B. zählen, das Portfolio neu auszurichten; z.B. mit einem Spinoff der Porsche AG, an der VW dann immer noch lukrativ beteiligt sein könnte - lukrativer als jetzt.
Unmöglich? Wenn ich mit ansehe, wie seit einiger Zeit allerorten Strukturen zerbrechen, die als für die Ewigkeit geschaffen schienen, halte ich alles für möglich - auch bei VW; jetzt, nach dem Abgang von F. Piech und der Dieselaffäre sowieso.
Verbindung zu VW das ist wie Bayern München zu Unterhaching
Z.B. wenn sich die Porsche SE und FP einig wären.
Er hätte ja damit eine weitere Sperrminorität, neben Porsche und NDS. Könnte so eine Konstellation u.U. sogar Einfluss auf die Auslegung des VW Gesetzes haben?
NEW YORK (dpa-AFX Analyser) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Porsche SE von 76 auf 82 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Aktie der Finanzholding werde aktuell mit einem 33-prozentigen Abschlag im Vergleich zum Marktwert seines Anteils an Volkswagen (VW) gehandelt, schrieb Analyst Stefan Burgstaller in einer Studie vom Mittwoch. Zudem verwies er für sein neues Porsche-Kursziel auch darauf, dass er zuvor das Ziel für die VW-Vorzugsaktien angehoben habe./ck/zb Hinweis: Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenkonflikten im Sinne von § 34
Weitere Zukäufe, durch wen auch immer, bringen niemand etwas - VW-Gesetz sei dank. Schon daran sieht man, wie verkrüppelt das ganze VW-Gespinst ist. Es gibt im Moment kein Entrinnen und deshalb ist die Zukunft von VW äußerst limitiert, während Porsche im goldenen Käfig gefangen und aller Möglichkeiten, die es (verdient) hätte, beraubt.
Die Clans der Porsches und Piechs sind derzeit nicht zu beneiden: egal in welche Höhen sie ihre Sportwagenschmiede auch führen würden, den Ruhm und die Knete erntet VW - ohne das Geringste zum Erfolg beigetragen zu haben. Groß anfangen wird man mit dem Porsche-Erfolg aber auch nichts können: die Entscheidungsebene ist neutralisiert und gelähmt. In unternehmerischer Hinsicht ein absoluter Albtraum.
Also nach meiner Meinung und bei einem vernünftigen weiteren Verlauf ohne größere Skandale könnten die Ziele 196€/Aktie und 4€/Aktie Dividende anvisiert werden.
Gruß
Zonk
Das Problem waren/sind die Dieselmotoren der Abgasnormen 5 und darunter. Diese sind mit kommu-nalem Verbot bedroht, zwar vorerst nur in Stuttgart, aber München, Düsseldorf und Hamburg drohen nachzuziehen.
Derzeit arbeiten Entwickler an technischen Lösungen, die Emissionswerte der Motoren der Abgas-norm 5 unter die Banngrenzen zu drücken. Ein großes Problem dabei ist die Zyklusbewertung. Da gerät der Diesel schon deswegen prinzipiell ins Hintertreffen, weil er im Winter eine zeitlang wegen der niedrigen Betriebsteperatur in der Warmlaufphase exorbitant hohe Stickoxide ausstößt.
Für fast ein Drittel der Dieselfahrzeuge mit Abgasnorm 5 scheint es aber machbar, die Stickoxid-emissionen um 30-50% zu senken. Womit zwar immer noch nicht die niedrigen Werte der Abgasnorm 6 erreicht wären, aber je nach Auslegung der Grenzwerte könnte man dennoch hinkommen.
Welcher Zukunft aber geht der Diesel in Deutschland entgegen? Gibt es eine Überlebenschance?
Hier gibt es vielversprechende Entwicklungen. So setzt Conti einen beheizbaren Katalysator ein, dessen elektrische Energie aus einer mit 48 Volt betriebenen Elektromaschine stammt.
Zusammen mit anderen Maßnahmen sollen die neuen Diesel den Prüfstands-Grenzwert um 60 Prozent unterbieten und gleichzeitig rund vier Prozent Kraftstoff sparen.
"Michael Weißbäck vom Ingenieurdienstleister AVL untersuchte eine Reihe technischer Maßnahmen, die von der Niederdruck-Abgasrückführung bis hin zu 48-Volt-Systemen reichen. Sein Fazit: „Elektrifizierung und der Dieselmotor sind gute Partner.“ Im kommenden Jahrzehnt könnten Diesel-motoren auf den Markt kommen, die auf der Straße nur noch ein Fünftel des heutigen Euro-6- Grenzwerts emittieren.
...
Weißbäck: Damit ist der Diesel aus der Diskussion.“ Allerdings, das gibt der Experte zu, werde der Selbstzünder damit auch teurer und verliere vor allem in den unteren Fahrzeugklassen weiter an Marktanteil. Und hier tut sich der Diesel schon jetzt schwer. Für das Jahr 2030 rechnet Weißbäck daher mit einem Diesel-Anteil von etwa 20 Prozent." ." (zit. a. FAZ v. 11.05.2017).
Link zum FAZ-Artikel:
http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/...erer-werden-15004371.html
Wie heute bekannt wurde, ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen vier Top-Manager von Volkswagen wegen des Anfangsverdachts auf Untreue.
Siehe dazu:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...engnis-a-1147480.html
Seinerzeit war (mir) klar, dass der Markt spinnt und (wieder einmal) maßlos übertreibt. Ich hatte hier im Forum vorgerechnet, dass der Kurs der VW-Aktie noch nicht einmal den Wert des Unternehmens-Portfolios abbildet und das Stamm-Unternehmen, also VW selbst, gratis sei.
Damals (am 06.10.205) schrieb ich in meinem #12170 unter anderem:
"fünf vor acht habe ich mir noch eine erste Position Turbos auf die PSE genehmigt. Da der erste Schwung bei Erholungen der intensivste ist, surfe ich ihn am liebsten gehebelt ab. Aktien brauche ich eh nicht zu kaufen: ich hab schon genügend.
Schon vor ein paar Wochen habe ich Turbos auf einen Zulieferer (Conti) gekauft: Nach anfänglicher Schnappatmung laufen die jetzt sehr gut. Weil's so schön war, werde ich versuchen, mir ein paar Schaefflers beim anstehenden Börsengang zu sichern. Der Preis ist heiß (14,--17,- Euro) und sichert Gewinne mit Ansage. Schaeffler (Conti) sehe ich als Bank.
Hans Bernecker sieht übrigens für den laufenden Monat eine durchgreifende Erholung..."
Was ist daraus geworden?
Meine endlos-Turbos auf Porsche habe ich immer noch im Depot. Sie notieren inzwischen auf dem 2,75-fachen ihres Kaufpreises. Das wäre -bei einer Anlagedauer von weniger als 2 Jahren- schon in Hochzins-Jahren ein stattliches Ergebnis gewesen. In der aktuellen Nullzins-Phase ist es aber sensationell. Ich kann deshalb sagen: ich habe den Skandal und die Krise zu meinem Benefit genutzt.
Die zweite Frage war: was wurde aus Berneckers Prognose? Da stellen wir mit einem Blick auf den Chart fest, dass Bernecker recht behalten hat. Just im September 2015, als alles zuende zu sein schien, drehte der Kurs und zog alleine bis Ende 2015 um fast 53% an. Etwa ein weiteres Jahr später wurde das im September 2015 gerissene Gap wieder geschlossen. Aktuell sammelt der Kurs neue Kraft, um den Widerstand bei 60,- Euro zu knacken.
Ich sehe ein weiteres Mal die These bestätigt, dass Tage der Hysterie Kauftage sind. Und dass etwas dran ist an der alten Börsenweisheit: "Wenn die Nacht am finstersten ist, ist die Dämmerung schon nah".
Meinen Porsche-Turbo behalte ich jetzt noch, bis das Januar-Hoch bei 58,63 Euro wieder erreicht ist, dann stelle ich glatt und steige wieder ein, sobald die 60,- Euro geknackt sind. Dann natürlich mit einem anderen Turbo mit deutlich höherem Strike. Die nächsten Kursziele lauten dann: 70,-...80,- Euro.