Porsche: verblichener Ruhm ?
#11349 Svedek, es ehrt mich, wenn du mich als guten Kenner der inneren Struktturen bei VW bezeichnest, doch das ist etwas übertrieben. Im übrigen kann ich mir schwer vorstellen, dass Herr Diess solches tatsächlich wörtlich öffentlich gesagt hat. Mit seiner Kritik würde er nicht nur Winterkorn sonder auch FP und Osterloh voll treffen. Solch einen taktischen Fehler gleich am Anfang traue ich Herrn Spiess nicht zu. Wenn dann spricht man darüber intern vor ganz kleinem Kreise.
Das es Verbesserungspotential gibt, ist ja unbestritten. Für ihn ist umso besser, er kann es ja heben und sich enorm profilieren. Aber auch für ihn sollte gelten: "Gegackert wird erst, wenn das Ei gelegt ist".
Aber die Mißstände so sein sollten, wäre es für uns Aktionäre doch besser, als wenn alles ausgereizt und nicht mehr zu holen wäre.
Diess kann jedenfall voll loslegen und WInterkron und Osterloh dürften ihn nur wenig bremsen können, da sie auch den Erfolg brauchen.
In seiner Zeit als VV hat FP übrigens mit dem jetzt so verrufenen Herrn Hartz dafür gesorgt, dass in der wolhlgrößten VW-Krise keine Mitarbeiter entlassen wurden (-> 4-Tage Woche). Für die Komponentenwerke, wie zB in Braunschweig, bestanden Überlegungen, sie auszulagern bzw. zu verkaufen. FP hat da verhindert und unterstützt, dass sie weiter ausgebaut wurden (allerdings mit dem Ziel, jeweils auf ihrem Gebiet innovativ zu sein). So gesehen hat FP maßgeblichen Anteil an der derzeitigen MA-Zahl bei VW und auch bei dem hohen ANteil der in Deutschland tätigen MAs. Nicht umsonst stand der BR stets auf seiner Seite und tut dies auch jetzt noch, nach dem Zoff um Winterkorn. Auch das derzeitigen Gehaltsniveau bei VW, welches zwar im Vergleich zur Autoindustrie insgesamt (auch zu BMW) ausgewogen ist, ist im Vergleich zur sonstigen Wirtschaft im Raum Braunschweig, Wolfsburg, Salzgitter und auch Emden und Kassel im oberen Bereich.
Auch dies mit Unterstützung von FP.
Das mußte mal gesagt werden, weil mitlerweile in manchen Medien FP als der kapitalistische Bösewicht schlechthin dargestellt wird.
In der Region, wo ich lebe, hängt der Wohlstand und die niedrige Arbeitslosenquote direkt mit VW und damit auch mit FP (und natürlich auch Winterkorn) zusammen.
Den Chart sieht er angeschlagen und rechnet mit weiteren Rückgängen, von aktuell 229,- auf 214,-...218,- Euro und darunter bis 205,- Euro. Das wären ab heute noch einmal 10,8%.
Porsche wird das vermutlich 1:1 abbilden, was Kurse um 76,- Euro zur Folge hätte. Da sich an dieser Marke kein Halt befindet, endet die Korrektur entweder schon weiter oben, bei etwa 79,- Euro, oder -im worst case- bei ca. 72,- Euro, was für Porsche-Verhältnisse noch nicht einmal üppig wäre.
An meinem mittelfristigen Kursziel ändert das aber nichts: die 120,- Euro stehen.
Ich persönlich würde eine krachende Korrektur sehr begrüßen, weil sie anschließend extreme Chancen für gehebelte Trades bietet; sowohl bei VW I. wie auch bei VW II./Porsche.
Link zum Artikel:
http://www.investorsinside.de/...wenn-die-hausse-treiber-schwaecheln/
Ich habe gerade den Porsche SE Geschäftsbericht 2014 erhalten und versuche mich durch die Seiten zu kämpfen. Es ist wirklich nur ein Versuch, denn der Bericht verströmt eine Lösungsmittel-Dampfwolke, welche jedes andere Produkt locker schlägt. Gut riecht das jedenfalls nicht.
Von Umweltbewusstsein haben die bei Porsche SE wohl noch nichts gehört und die Gesundheit der Aktionäre scheint dem Management auch nur von untergeordneter Bedeutung.
Auch frage ich mich, warum im Bericht so viele bunte Auto-Bilder abgedruckt sind. Für eine reine Holding-Gesellschaft ist doch das Zahlenwerk interessanter.
Ist natürlich nur meine Meinung.
Wenn VW ein solch hervorragendes Unternehmen darstellt, dann wäre doch die einzig richtige Konzequenz für Porsche SE, noch weitere VW-Stammaktien aufzukaufen - spätestens nach Beendigung der Rechtsstreitigkeiten, wenn die finanziellen Risiken sinken.
Andersherum kann das offenkundig fehlende Interesse des Managements, weitere VW-Aktien mit dem Cash-Bestand aufzukaufen, aus meiner Sicht nur dahingehend richtig interpretiert werden, dass man von der Zukunft des VW-Konzerns doch nicht zu 100 % überzeugt ist und lieber in andere Beteiligungen investiert.
We don't eat what we cook, or what?
Andererseits kann daraus nicht geschlussfolgert werden, die PSE sei von ihrem VW Asset nicht überzeugt. Entsprechend Deiner seltsamen Logik, wäre ja jeder Aktionär, der Aktien von mehr als einem Unternehmen hält, von keinem dieser Unternehmen überzeugt. Ziemlich verquast, nicht wahr?
So, wie jeder fortgeschrittene Aktionär weiß, dass es tumb wäre, sein ganzes Geld in eine einzige Aktie zu stecken, ist auch eine Holding gut beraten, ihr Portfolio zu diversifizieren. Ich persönlich wäre betrübt,wenn der PSE außer ihren VW-Stämmen nichts anderes einfallen würde. Automobilbau ist schön und gut. Aber dass die Branche zyklisch ist und dass damit Risken verbunden sind, weiß jeder.
Die Herausforderungen an den Automobilbau im 3. Jahrtausend sind immens. Keine kluge Strategie wäre es, sich einfach auf ausgelatschten Wegen weiterzubewegen. Intelligenter ist es, sich nach kleinen Unternehmen umzuschauen, die in hochspezi-ellen Nischenbereichen tätig sind und die (noch) keine oder wenig Konkurrenz haben. Wer so ein Unternehmen als Startup abgreifen und groß machen kann, wird auf Dauer mehr verdienen, als nur mit einem einzigen Großunternehmen. Und mehr verdienen, das wollen wir ja alle.
Es gibt gerade zur Zeit viele Gebiete, die für die. Autoindustrie relativ neu sind. Da kann man zwar auch die eigenen Entwickler und Techniker dran setzten oder aber, was schneller geht, eine geeignete Firma oder Startup mitsamt der Entwicklermannschaft übernehmen. Wichtig ist, das der technologisch Vorsprung ständig gehalten, bzw. ausgebaut wird und das Wissen (nebst Patenten) nicht an die Konkurrenz fällt.
Oft wird das sicher ein langer Atem erforderlich sein, bis es Früchte trägt (siehe z.B. SGL-Carbon), doch ein solcher zeichnet FP trotz seines Alters aus.
Auch in der Pharmaindustrie ist es übrigens üblich, das die Großen nicht alles selbst entwickeln.
Der VW-Konzern diversifiziert sich selbst auch bereits schon "entland der automobilen Wertschöpfungskette". Ich denke an Scania und die anderen Firmen, die bereits aufgekauft, aber noch nicht richtig integriert sind. Die Produktpalette ich schon sehr breit und Diversifikation über Ländergrenzen hinweg bereits vor.
Die Frage stellt sich mir, warum dann die Holding zusätzlich diversifiziert werden muss. Die Anschlussfrage wäre dann auch, ob die Zukäufe (INRIX) unter dem Profitabilitätgedanken nicht eher "Diworsifikation" darstellt. Wie soll denn INRIX in VW integriert werden? Gibt es Synergien? Oder wird Posche wieder operativ tätig oder tritt es geschäftsvermittelnd zwischen VW und INRIX auf?
Porsche ist auch keine Berkshire Hathaway, die Erfahrung im Bereich von Unternehmensbewertung und Wertgenerierung durch Zukäufe von Beteiligungen hat.
Schließlich fällt es auch in den Aufgabenbereich des Investors selbst, sein Portfolio zu diversifizieren. Diese Arbeit müsste das Management von Porsche seinen Aktionären eigentlich nicht abnehmen. Der Daddy-knows-best-Ansatz führt bei vielen Unternehmen ja in der Regel eher zur Wertvernichtung.
Aus meiner Sicht wäre es, falls VW als weiterer Zukauf nicht in Betracht kommt, dann noch eher sinnvoll, die Cash-Bestände aufzulösen und an die Aktionäre zurückzugeben.
Vielleicht habe ich auch schon zuviel Lösungsmittel aus dem Geschäftsbericht eingeatmet. Werde demnächst wohl besser noch das pdf-File lesen...
Ich darf aber trotzdem erwiedern, dass Cashbestände kein grundsätzlich strategischer Fehler sind, auch wenn sie null Zinsen abwerfen. Es ist ja nicht die Aufgabe von Zinsen, Cashbestände zu vermehren, es ist die kluge Anlage, die Reinvestition. Andernfalls wäre ja Apple, das weltweit die höchsten Cashbestände hat (soviel ich weiß 250 Mrd. USD), bescheuert.
Auch die Ausschüttung an die Aktionäre ist nicht klug bzw. kein kluges Argument von Dir: dann stehst Du ja erst recht vor der Problematik der Wiederanlage/Verzin-
sung.
Mir persönlich war es immer das Liebste, wenn meine Aktiengesellschaft die Gewinne thesauriert bzw. auf neue Rechnung vorgetragen hat. Während ich mit zB 300,- Euro wenig anfangen kann, kann ein Unternehmen mit zB 20 Mio. mal 10,- Euro (=200 Mio. Euro) seine Position strategisch arrondieren.
Ich pflichte jenen Analysten bei, die Ausschüttungen für zu fantasielos halten.
P.S.:
Ich stimme Dir zu: Porsche ist keine Berkshire Hathaway. Gottseidank. Wenn Du aber glaubst, dass man B.H. heißen muss, um "Erfahrung im Bereich von Unterneh-mensbewertung und Wertgenerierung durch Zukäufe von Beteiligungen" zu haben, dann drängt sich mir der Eindruck auf, dass Du eher keine Ahnung hast: Irgendwie wirkt das, wie aus einem Börsenblättchen abgeschrieben.
Am meisten Ahnung haben immer die Praktiker, Ingenieure, Techniker, Wissen-schaftler und Unternehmer von ihrer Branche. Die Möchtegern-Fuzzis der Finanzari-stokraten sind dazu viel zu praxisfern und abgehoben. Was die drauf haben, hat man ja in der Subprimekrise gesehen. Vor Geld können viele dieser "Analysten" zwar nicht laufen, der Verstand ist aber leider nicht mitgewachsen.
Im übrigen ist B.H. ja auch nur eine Holding, oder besser gesagt: ein unsäglich sortierter Gemischtwarenladen.
"Gegenwind aus Kontrollgremium - Piëch gerät unter Druck
14.49 Uhr: Im Machtkampf bei Volkswagen gerät nach einem "Spiegel"-Bericht VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch unter Druck. Er sei als Aufsichtsratsvorsitzender des VW-Konzerns nicht mehr tragbar, sagten mehrere Mitglieder des 20-köpfigen Kontroll-gremiums, wie der "Spiegel" berichtete..."
Weiter hier:
http://www.focus.de/finanzen/...en-vw-patriarch-piech_id_4636961.html
Ich habe aber den Eindruck, das Piech nicht irgendjemand ist, sondern Anteilseigner der Porsche AG und der Volkswagen AG. Piech gehören
- 13,2 % an der Porsche AG
- 10 % an der Porsche Holding
- 21,2% an der VW AG
Quelle: http://www.focus.de/finanzen/...en-vw-patriarch-piech_id_4636961.html
Mit so einem Mann legt man sich nicht an, solange man alle Tassen im Schrank hat.
Piech könnte den "Tsipras von Wolfsburg" spielen und den Konzern nach Belieben erpressen. Ob die Porsches, Osterlohs und andere Heroen dann immer noch zu Winterkorn halten? Dass ich nicht lache. Von denen ist doch jedem das Hemd näher als die Hose.
Einiges müßte dabei direkt aus den Familien Piëch/Porsche durchgesickert sein, anderes aus höchster Managementebene bei VW (oder einige Reporter haben an geeigneten Stellen Wanzen installiert).
Erinnert mich mal wieder an die Fernsehserie Dallas, die die Älteren von euch noch kennen dürften. Jedenfalls ebenso wie die VW/Porsche-Schlacht durchaus wieder filmreif.
Keine gute Nachricht für den Konzern...
Die HV in Hannover dürfte dramatisch verlaufen.
Ein schwarzer Tag für den riesigen Tanker VW.
Ich werde mittelfristig mein Investor von Übergewichtes auf normalrunter fahren. Bin gespannt, wie am Montag der Kurs darauf reagiert. Hoffentlich gibt es viele, die das genau anders sehen als ich und froh sind, dass "der Stänker FP" weg ist. Dann würde der Kurs sogar anziehen und ich könnte sogar kurzfristig einiges loswerden.
Wahrscheinlich wird nun jemand aus der Porsche-Familie versuchen, den AR-Vorsitz zu übernehmen. Das wäre schlimm, da ich dort niemanden sehe, der nur annähernd die Kompetenz von FP hätte. Da wär's besser, wenn gleich Winterkorn das Amt übernähme. Oder gleich der GBR-Chef Osterloh. Dem traue ich das auch zu. Er ist nach FP und Winterkorn sicher der beste Kenner der VW-Gegebenheiten (einschließlich der voraus liegenden Klippen).
Hoffentlich fährt FP nicht noch eine Retourekutsche (z.B. Aktienverkauf -> Kurs drücken -> erforderliche Kapitalerhöhung erschweren).
Ich mache mir nichts vor: nach Piech kommt das Mittelmaß, denn wenn ausgerech-net derjenige, der viele Missstände zu vertreten hat, am Ende auf den Schild geho-ben wird, weil er den Kleingeistern vor Dankbarkeit aus der Hand fressen wird, kann einem nur grauen.
Dass ausgerechnet derjenige aus dem Porsche-Clan, der etwas bewegt und nicht nur Geld gezähl hat, wie die anderen, jetzt geopfert wird, stellt der Porsche-Familie imo ein schlechtes Zeugnis aus.
Ich vermute, dass Piech sich keineswegs geschlagen geben sondern jetzt erst recht nachtreten wird. Winterkorn dürfte seinen letzten Tagen als CEO entgegensehen - als "Lame Duck" auf Zeit. Wundern würde es mich nicht, wenn Teil eines Deals mit dem Porsche-Clan wäre. Denn allzu lange hätte FP sowieso nicht mehr drangehängt. Und falls der AR nicht mitspielt: Piech kann ihn immer noch mit seinen Anteilen am Nasenring durch die Manege führen und ärgern bis zur Weißglut. Notfalls sogar neutralisieren.
Eine Lehre daraus: einmal mehr sieht man, dass Fundamentalanalyse bestenfalls etwas fürs Poesiealbum ist; für Anleger ist sie im Ernstfall untauglich.
Mein Tip für die kommende Woche: ein Kursabschlag von mindestens 15%. Ich fürchte, alles andere ist Pfeifen im Walde.
Was ist, wenn sein Bruder Hans Michael es ihm gleichtut? (Er machte ja immer was FP vorgab und war FPs einzige Stütze in den letzten Wochen).
Dann werden 26% fällig und die restliche P+P Sippschaft hat Probleme ihr Vorkaufsrecht auszuüben. Nicht nur dies, es ist dann DIE Gelegenheit die ewigen Cash Rufe der immer größer werdenden Berechtigenden der PP Familien in der 4. und 5. Generation durch einen Gesamtverkauf zu erfüllen.
Wenn dies eine Option werden sollte (und der 78jährige hat ggf. dann nicht die Zeit dann das Thema lange vor sich her zu schieben), ja dann, dann sind amerikanische Geldhäuser noch schneller in Salzburg und Zell am See und bieten Lösungen an.
Warum noch schneller? Weil Börsen nicht nur immer Recht haben, sondern wesentliche Geldentscheidungen auch immer schnell getroffen werden um vor der Konkurrenz zum Zuge zu kommen. Deshalb könnten dort bereits jetzt die Strategen Konzepte entwerfen um die einmalige Chance zu wahren das beste Autohaus in der Welt in die Hand zu bekommen (50,7% genügen langfristig). Die Anglo-Amerikanische Seite sind immer die ersten. Andere Tiefe Taschen in der Welt folgen dann wie China oder Ölländer und Runden dann vielleicht den Preis nach oben ab.
Preis, welchen Preis?
Sollte dies wirklich eine These werden und die Chance haben Realität zu werden, ja dann wird der wahre Preis von P SE ans Licht kommen.
Die doppelte Unterbewertung könnte dann sein Ende finden:
A) VW selbst trägt eine latende Unterbewertung mit sich mit einem KGV von unter 10 (und auf 15 und 16 hochgerechnet von sicher unter 8 oder gar 7)
B) P SE wiederum, die pro Stück round about 50% des VW Kurses entsprechen sollten unterlaufen dies mit vielen zig-Prozenten.
Beides zusammen gerechnet ergibt nicht die momentanen 85€, sondern eher das doppelte. Daran wird sich ein Preis orientieren, wenn man ich Salzburg erfolgreich verhandeln will. Ist dies so für die in der Macht des PP Clan stehenden P SE Stämme, dann wird dies a) der Markt nicht verheimlichen können und b) die P SE Vorzüge können nicht zu ganz anderen Preisen gehandelt werden.
Porsche SE Vorzugsaktien ist nichts für Hosenscheisser
-only for forward looking Savvy Mavericks-
Den Versuch der Porsche-Familie, die VW AG zu kapern, konterte er mit einem "grausamen Hieb": er kooperierte mit dem MP von NDS (damals Chr. Wulff) und verhinderte, dass das VW-Gesetz -wie von Porsche-CEO Wiedeking geplant- fällt. Die Folgen waren für Porsche verheerend: Porsche konnte nun nur noch max. 20% der Stimmrechte ausüben, womit Sinn und Hintergrund der Übernahme mit einem Schlag ad absurdum geführt worden waren. Doch damit fing die Porsche-Malaise erst richtig an: der Wert der bis dahin von Porsche eingesammelten VW-Stämme, die bis dahin ins Endlose gestiegen waren, fiel schlagartig wie ein Stein. Die Darlehen, die Porsche zur Finanzierung der VW-Anteile aufgenommen hatte, wurden notleidend.
In dieser Situation traf es sich, dass -rein zufällig- ein weißer Ritter des Wegs kam: Ferdinand Piech. Er lieh den Porsches generös 10 Miliarden. Rückzahlbar mit VW-Aktien...
Womit Ritter Ferdinands Rachefeld- und Beutezug begann. Die Porsches müssen vor Schmerzen gebrüllt und sich gekrümmt haben und ihm das bis heute nicht vergessen, denn ihrer traditionsreichen Zuffenhausener Sportwagenschmiede wurde das Gesicht geraubt.
Ich stelle mir vor, wie die Porsche-Familie danach über Jahre vor sich hin leidend auf eine passende Gelegenheit gewartet hat, Piech zu demütigen und endgültig ins Aus, in den Orkus zu stoßen. Den Stein des Anstoßes kennen wir jetzt.
Als unternehmerisch denkender Anleger (habe selbst 25 Jahre lang ein Unternehmen geführt) steht für mich außer Frage, dass von Ressentiments getragene Entschei-dungen der vorgeführten Art immer Gift für das Unternehmen sind. Von den Por-sches traue ich keinem zu, VW weiter zu entwickeln. Wolfsburg und die VW-Welt ist den Salzburgern fremd. Die Nr. 1 in der Welt zu werden, hake ich ab - spätestens, seit ich die Sektkorken von Aichi (Japan) bis hierher habe knallen hören.
Piech dürfte sich jetzt erst einmal darauf konzentrieren, sowohl bei Porsche, wie auch bei VW mit Hilfe alter Seilschaften Einfluss auszuüben. Ich wette, der ist ungleich größer, als der der Porsches. Ohne Piech -soviel steht für mich fest- geht auch in Zukunft nichts.
Ich denke, wenn alle Beteiligten wieder bei Sinnen sind und nachdenken, werden sie erkennen, dass über Piech hinweg nichts geht. Je länger man nachdenkt, desto klarer wird dabei eine Vision, die mir schon lange vorschwebt: die Ausgründung der Sportwagenmarken im VW-Konzern als eigenständige, börsennotierte Unternehmen. Was bedeutet, dass die Porsche AG wieder eigenständig wird.
Auf einem anderen Blatt steht natürlich, was dabei mit der Porsche SE geschieht. Ich könnte mir aber eine elegante Lösung vorstellen: die SE tauscht ihre VW-Anteile in Anteile der Porsche AG -womit wir SE-Aktionäre wieder "echte" Porsche-Aktionäre wären. Eine Vision, aber mit Visionen fängt alles an.
Der Mann ist 78, was wenn ihn moirgen der Schlag trifft?
Nein, VW wird auch ohne FP seinen Weg weiter gehen.
Morgen grün.
Da sich an diesem Kontext rein gar nichts geändert hat und nie ändern wird, können wir dem nächsten Kapitel der Diadochenkämpfe mit Spannung entgegen sehen. Ruhe wird mit Sicherheit nicht einkehren: sowieso prinzipiell nicht und erst recht nicht mit einem waidwunden Wolf (ich hätte lieber Tiger gesagt, aber es heißt eben Wolfsburg und nicht Tigerburg), der nichts vergisst und in seinen Möglichkeiten (oder in seiner Skrupellosigkeit?) jedem Porsche überlegen ist.