Porsche: verblichener Ruhm ?
Wenn sich nun der Kurs danach richten würde, dann müssen wir früher oder später zwangsweise wieder 3 stellige Kurse haben. Allerdings haben wir in letzter Zeit oft genug gesehen, dass der Markt nicht unbedingt "fair" bewertet.
So kann man hoffen, dass nach der langen Phase der Unterbewertung ein Phase der Überbewertung folgen wird.
Die Frage ist nur, ob wir das dann erkennen und rechtzeitig aussteigen oder uns von der Euphoriewolke tragen lassen, bis es wieder zum Absturz kommt. (Oder aber, ob wir uns entscheiden, PSE tatsächlich als Fonds und langfristige Ertragsquelle zu betrachten, unabhängig vom auf und ab des Kurses).
Ich denke, einige die heute hier Posten, werden auch in zwei oder drei Jahren noch dabei sein, wenn dies vielleicht zur Diskussion kommen wird.
Gruß
FredoTorpedo
Während das Gericht in Braunschweig einen Termin im September für die Entscheidung bekanntgab,
Die Chancen sind Kurs*Hebel, geht man davon aus, dass der Kurs nach den Quartalszahlen bspw. fallen wird, dann sind das in der Regel 3-4%, wenn man sich sehr sicher ist, nimmt man einen Hebel ~10, das würde zwischen 30 und 40% Gewinn bedeuten.
Wenn ich mir aber doch so sicher bin, dass der Kurs nicht steigt und deshalb bereit bin, einen so riskanten Hebel zu kaufen, wieso handele ich dann nicht direkt mit Binäroptionen? Ist das nicht viel lukrativer, da der Gewinn hier zwischen 60 und 85% liegt, und das in einer sehr begrenzenten Zeitspanne? Natürlich gibt es hier viel schneller den Fall eines Verlustes, wobei es auch Broker gibt, die selbst bei Verlust noch 15% zurückzahlen. Aber speziell bei PAH003 ist es doch im Moment der Fall, dass der Kurs, ohne neue News von den Klagen, prozentual gesehen an deutlich mehr Tagen fällt als steigt.
Sehe ich da was falsch? Naja, wenn man kein Experte in Charttechnik ist, verkommt die Börse so zum Glücksspiel.
In dem Artikel Morrison v. National Australia Bank im Haward Law School Forum, vom 13 Oktober 2011 in dem auch auf die Klagen gegen Porsche eingegangen wird, geht man davon aus, dass die Berufung der Kläger gegen Porsche wahrscheinlich abgewiesen wird und sich die US Gerichte als nicht zuständig erklären und damit der „Morrison Entscheidung“ folgen.
Dies hauptsächlich deshalb, um Rechtssicherheit für nicht US Emittenten zu geben, die ihre Aktien an US Börsen listen und damit den US Kapitalmarkt stärken.
Begründung im speziellen Fall Porsche
„The Porsche decision is currently on appeal to the Second Circuit, and several prominent groups, including the Securities Industry and Financial Markets Association, the United States Chamber of Commerce, and various German, French, and Swiss industry groups, have submitted amicus briefs urging affirmance of this decision. These amici have argued that an adverse decision deeming private swaps referencing non-U.S. securities “domestic” transactions under Morrison would result in virtually unlimited exposure for issuers that had no knowledge of—let alone participation in—these agreements.“
und allgemein:
“Although none of the recent post-Morrison decisions has been tested on appeal, their relative unanimity shows that courts are skeptical of plaintiffs’ efforts to evade the Supreme Court’s bright-line transactional test for determining the reach of the securities laws. We expect that courts will continue to scrutinize the precise location where a plaintiff purchased the securities at issue and to dismiss claims based on overseas purchases or sales of such securities. We also expect that courts will continue to look to the policy reasons underlying Morrison, including avoiding conflicts between U.S. and non-U.S. law, and decline to extend the reach of the U.S. securities laws to cover private agreements that merely reference the price of a non-U.S. issuer’s shares on a non-U.S. exchange. The Morrison precedent may serve to encourage non-U.S. issuers to continue to list their shares on U.S. exchanges and strengthen U.S. capital markets.”
http://blogs.law.harvard.edu/corpgov/2011/10/13/...a-bank/#more-22369
"...avoiding conflicts between U.S. and non-U.S. law.."
und:
"The Morrison precedent may serve to encourage non-U.S. issuers to continue to list their shares on U.S. exchanges and strengthen U.S. capital markets.”
Besonders Letzteres sagt im Grunde alles, ist imho aber für die USA typisch. Von daher dürften wir beruhigt sein, wass die USA anbelangt. Ein Fragezeichen steht noch hinter der langen Entscheidungsdauer. Aber womöglich will man einfach den Ausgang in Europa/Deutschland abwarten; vielleicht um hinterher sagen zu können: "bringt ja sowieso nichts".
"Der Europäische Gerichtshof (EuGH) urteilte, dass ein börsennotierter Konzern seine Anleger über wichtige Entscheidungen bereits dann informieren muss, wenn sie vorbereitet werden, und nicht erst, wenn sie schon getroffen wurden.
Urteil zum Anlegerschutz
Daimler musste früher melden
Das Urteil munitioniert die Porsche-Kläger. Denn sie behaupten, Porsche habe monatelang verschwiegen, dass eine Übernahme von VW geplant war.
Tatsächlich bereitete Porsche jahrelang die Übernahme durch Käufe von Aktienoptionen vor und machte die Absicht erst öffentlich, als der Porsche-Aufsichtsrat sie offiziell abgesegnet hatte. Nach Porsche-Sicht gab es vorher keine Entscheidung und folglich auch keinen Grund, an die Öffentlichkeit zu gehen.
Diese Meinung müssen die Stuttgarter nach dem EuGH-Urteil wohl revidieren. Bedrohlich für Porsche und VW: Die Staatsanwaltschaft Stuttgart, die die mutmaßlichen Aktienmarkt-Manipulationen strafrechtlich aufrollt, legte von vornherein den strengen Maßstab des EuGH an.
Quelle: wiwo.de
Hallo zusammen,
kann mir jemand sagen, worin man bei Porsche investiert ist?
Früher habe ich mit dieser Aktie an "Porsche Autos" in Verbindung gebracht ....inzwischen ist man bei
Volkswagen und weiteren Geschäftsmodellen (Energie, Rohstoffe, etc...) angelangt!
Welche Nachrichtenlage muss man bei diesem Invest beobachten? VW, Rohstoffe oder Porsche Fahrzeuge....
Alles hat seine Berechtigung - jedoch wird der Anleger hier aussen vor gelassen und man bekommt keine richtigen Informationen zu dem Unternehmen...
DANKE
Mfg.
Ich kenne weder den von Cubyyy zitierten Artikel aus der WiWo, noch den genauen Hintergrund, von dem man ja annehmen muss, dass er den Bewertungsfilter eines Redakteurs durchlaufen hat. Ich würde mich daher davor hüten, in jedem Kauf von Aktienoptionen irgendwelche "vorbereitenden Handlungen" zu sehen. Im Zweifelsfall werden die Beklagten nämlich vorbringen, die Optionen erst einmal nur "auf Vorrat" erworben zu haben - um danach zu sehen, wie man sie eventuell strategisch verwerten kann.
Dem könnte der EuGH nur durch Aufstellung gesetzesähnlicher Regeln begegnen, in denen genau katalogisiert und festgelegt ist, welche Handlungen als Vorbereitung einer Unternehmensübernahme zu interpretieren sind. Und dann wären wir sehr schnell an dem Punkt, wo es lächerlich wird; derlei wird der EuGH nämlich niemals leisten können.
Abgesehen davon wurde ein wesentlicher Punkt außer Acht gelassen, obwohl er bereits vorgebracht wurde: Übernahmepläne MÜSSEN häufig zunächst GEHEIM gehalten werden, da sie ansonsten vereitelt werden könnten. Auch hier erhebt sich die Frage, wann dem Übernehmer die Preisgabe seiner Pläne zuzumuten ist. Und bitte: alleine schon wegen dieser allgemein bekannten Tatsache (nämlich der möglichen Geheimhaltung) MUSS ein Anleger entsprechende Vorsicht walten lassen und kann sich nicht wie ein ahnungsloser
Einfaltspinsel darauf berufen, der Übernehmer habe ihn getäuscht. Das wäre -nach meiner Meinung- allenfalls dann der Fall, wenn das Porsche-Management auf ANFRAGE wider besseres Wissen gelogen hätte. Derlei wurde bis dato aber von keinem Kläger behauptet.
Ich unterstelle deshalb, dass die Sachlage -EuGH hin oder her- unverändert ist. Es wäre wünschenswert, wenn auch der Herr Redakteur der WiWo diesen Beitrag hier lesen würde.
Von Redakteur Martin Seiwert
Ist das Urteil nicht auch maßgebend für die anderen Prozesse, in denen noch nicht verhandelt wird? Der Vorwurf an sich müsste doch bei allen gleich sein
Zunächst sind weiter die Nachrichtenlage VW zu beachten. Wobei zu berücksichtigen ist, dass VW auch Porsche beinhaltet!
dpa-AFX: Credit Suisse belässt Porsche auf 'Outperform' - Ziel 89 Euro
03.07.2012 - 15:45 | Quelle: dpa-AFX Analysen
siehe link auch
http://nachrichten.finanztreff.de/...alle&search=1&id=8394604
sehe ich genau so. Eine Übernahme vorher in der Zeitung mit den 4 Buchstaben groß ankündigen, damit jegliche Chance einer solchen Aktion mißgelingt widerspricht geglichem logischem Menschenverstand.
Eine andere Tatsache ist doch unbestreitbar, nämlich waren hier Anleger oder Zocker betroffen. Es dürfte daher wohl kaum eines längeren Nachweis bedürfen, um zu sehen wer hat Lotto gespielt und wer nicht. Schau einfach mal nach Rhön Klinikum. Schwups waren wieder diese elenden Hedgies dabei um groß abzusahnen. Welches Gericht will diesen Glückspielern dann auch noch für Ihr unseligen Verhalten belohnen bzw. welche Rechtgrundlage soll bitte schön dafür herhalten? Dafür gibt es besonders in Deutschland keinen einzigen EURO.
"Das weckt offenbar das Interesse des US-Spekulanten John Paulson. Der Hedgefonds-Manager hat sich ein Aktienpaket des privaten Klinikbetreibers Rhön-Klinkum Chart zeigen gesichert.
....Paulson hat den Ruf eines Zockers. Er machte in der Finanzkrise mit Wetten gegen Hypotheke-Ramschpapieren Gewinne in Milliardenhöhe. In den vergangenen Monaten musste der Amerikaner aber Rückschläge einstecken. 2011 soll sein Flaggschiff-Fonds fast die Hälfte seines Wertes verloren haben."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...kum-ein-a-836453.html
Porsche mit einem Plus von 18%
http://www.investorsinside.de/...und-bmw-mit-vollgas-durch-die-krise/
Zeitpunkt: 05.07.12 12:08
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