Varta (WKN: A0TGJ5) wieder "geladen"
Der Kurs von Varta crasht und bricht am Mittwoch um zeitweilig 25 Prozent ein. Gegen Mittag liegen die Kurse 17 Prozent tiefer als am Vortag. Charttechnisch ist der Kurssturz ein Desaster. Andererseits aber könnte jetzt, an einer Unterstützung, eine kraftvolle Erholung einsetzen. Was Anleger wissen müssen, auf welche Schlüsselmarken es jetzt ankommt und wie sich gewinnstark auf eine Erholung setzen lässt. Von Manfred Ries
Ausgangssituation und Signal
Kursdesaster bei Varta: Am Mittwoch brechen die Notierungen des im MDAX notierten Titels um zeitweilig 24 Prozent ein. Bei einem Kurseinbruch von zehn Prozent sprechen Börsianer von einem Crash. Charttechnisch ist der Kurssturz zur Wochenmitte hin ein Desaster. Eine Varta-Aktie kostet mit derzeit 95,30 Euro wieder so viel / so wenig wie letztmalig im vergangenen November.
Zum Hintergrund des Varta-Crashs vom Mittwoch: Eine Commerzbank-Studie spricht von Konkurrenzdruck für das Unternehmen. Doch wo viel verloren wird, ist einiges zu gewinnen. Der Kurssturz führte die Notierungen nahezu punktgenau auf die 89-Euromarke. Auf diesem Preisniveau besinnen sich Anleger auf eine wichtige charttechnische Schlüsselmarke aus dem Vorjahr. Und genau nahe diesem Preislevel kam es im Laufe des Vormittagshandels zu einer kraftvollen Gegenbewegung nach oben.
Die Charts im Detail
Der erste Schock scheint bis Mittwochmittag verdaut und die Gemüter beruhigen sich. Gleichwohl liegen die Kurse noch immer tief unterhalb des Schlusskurses vom Dienstag. Anleger bauen jetzt offenbar auf eine schnelle Erholung, die angesichts des heftigen Kurseinbruchs noch immer Luft nach oben in sich birgt. Den nächsten Widerstand sehen wir im Bereich um 108 / 109 Euro. Am Mittwoch gegen 11 Uhr kostet eine Varta-Aktie 96,70 Euro. Schlusskurs am Dienstag: 117,60 Euro. Damit reizt die Varta-Aktie auch jetzt noch immer für einen spekulativen Einstieg auf der Long-Seite.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Nachfolgendes Produkt der Emittentin Morgan Stanley zielt auf eine weitere Erholung bei den Varta-Aktien ab. Der Hebel liegt bei derzeit spannenden (und spekulativen) 9,8. Würde sich der Kurs von Varta bis an den nächsten Widerstand bei 109 Euro herantasten, so würde sich der Preis des nachfolgenden Derivats nahezu verdoppeln. Dabei könnte knapp unterhalb von 89 Euro ein Stopp-Losskurs angesetzt werden. Der Tiefstkurs vom Mittwochmorgen lag übrigens bei 89,20 Euro.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken Niveau§
Oberes Ziel 2 114,00
Oberes Ziel 1 108,80
Unteres Ziel 1 89,00
Unteres Ziel 2 82,10
Trading-Ideen
Trading-Idee §
Basiswert§VARTA AG O.N.
Produktvorstellung§Turbo Bull
WKN MC45XS §
Emittent§Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 86,64
Knock-Out-Schwelle 86,64
Hebel 9,78§
Kurs in EUR 1,48
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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de
Eine Commerzbank-Studie über Konkurrenzdruck für Varta hat die Aktien des Batterieherstellers am Mittwoch einbrechen lassen.
Varta AG
95,80 EUR -18,81%
A0TGJ5 Chart
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Sie sackten kurz nach dem Handelsstart um fast ein Viertel bis auf 89,20 Euro ab. Am Mittag stehen sie noch 19,30 Prozent tiefer bei 94,90 Euro. Zwar liefen die Geschäfte des MDAX-Konzerns fundamental gut, doch habe der Bericht eines Leerverkäufers Erfolge chinesischer Konkurrenz bei großen Kunden aus der Elektronikbranche wie Samsung, Sony und JBL gezeigt, schrieben die Analysten der Commerzbank. Varta sei sich der Situation erst im Dezember bewusst geworden.
Die Abnehmer des Unternehmens hätten wegen der starken Nachfrage, die Varta wohl nicht komplett habe bedienen können, in der Sorge um Marktanteilsverluste auch auf andere Zulieferer gesetzt.
Varta wehrt sich gegen mutmaßliche Patentverletzungen chinesischer Konkurrenz
Der Batteriehersteller geht in mehreren Fällen gegen mutmaßliche Patentverstöße chinesischer Unternehmen vor. "Wir haben sofort Abmahnungen an die wichtigen Handelskanäle gegeben", sagte eine Sprecherin der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Wir werden auf keinen Fall solch grobe Patentverletzungen akzeptieren." Sollten die betroffenen Hersteller nach Fristende nicht umgehend reagieren, werde Varta entsprechende einstweilige Verfügungen erwirken, so die Sprecherin weiter.
Hintergrund ist, dass laut Unternehmensangaben im Dezember Geräte mit Batterien chinesischer Hersteller auftauchten, die Varta-Patente verletzten.
Angesichts der Unsicherheit in dieser Angelegenheit strichen die Analysten jedoch ihre Kaufempfehlung für die Varta-Aktien bei einem unveränderten Kursziel von 135 Euro. Sie raten nun zum "Halten".
Vor diesem Hintergrund dürften viele Anleger angesichts der Ungewissheit in puncto Konkurrenz nun erst einmal Kasse machen. Stark laufende Geschäfte von Varta hatten die Papiere im vergangenen Jahr von Hoch zu Hoch getrieben. Anfang Dezember erreichten sie ihre vorläufige Bestmarke von 128 Euro. Insgesamt legte der Kurs 2019 um knapp 388 Prozent zu. Dank der starken Kursgewinne war Varta erst im Dezember in den Index der mittelgroßen Werte MDAX aufgestiegen.
So hatte die starke Nachfrage nach Lithium-Ionen-Zellen Varta kräftigen Schub verliehen. Sie werden unter anderem für Hightech-Produkte für den Endverbraucher benötigt, insbesondere für kabellose Kopfhörer. Da diese sehr beliebt sind und die Nachfrage konstant hoch ist, gehen Experten davon aus, dass sich die jüngste Erfolgsgeschichte der Baden-Württemberger auch in Zukunft weiter fortsetzt.
Nicht zuletzt deshalb und um den steigenden Bedarf zu decken weitet Varta seine Kapazitäten und Investitionen erheblich aus. Bis zum Jahr 2022 sollen über 150 Millionen Zellen jährlich produziert werden. Bereits 2020 strebt Varta mit einem Marktanteil von mehr als 50 Prozent eine weltweit führende Position mit Lithium-Ionen-Zellen an. Für den Ausbau in der Lithium-Ionen-Fertigung hatte sich das Unternehmen im Sommer über eine Kapitalerhöhung 100 Millionen Euro besorgt.
/mis/men/jha/
Der Batteriehersteller geht in mehreren Fällen gegen mutmaßliche Patentverstöße chinesischer Unternehmen vor. "Wir haben sofort Abmahnungen an die wichtigen Handelskanäle gegeben", sagte eine Sprecherin der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Wir werden auf keinen Fall solch grobe Patentverletzungen akzeptieren." Sollten die betroffenen Hersteller nach Fristende nicht umgehend reagieren, werde Varta entsprechende einstweilige Verfügungen erwirken, so die Sprecherin weiter.
Hintergrund ist, dass laut Unternehmensangaben im Dezember Geräte mit Batterien chinesischer Hersteller auftauchten, die Varta-Patente verletzten."
Konkurrenzdruck ist das Sprichwort.
Patentverletzung hin oder her. In China ist das zweitrangig. Sollte die Qualität noch annähernd gleich sein, wird's schwierig mit der Expansion.
Varta Batterien waren nie günstig.
Meine Güte die Aktie ist im Moment und auch von der Coba noch auf 135 € taxiert, und Halten, niemand hat gesagt das man alle Aktien rausschmeissen soll, dann heisst es nämlich verkaufen und das hat bisher noch kein Analyst gesagt!
Halten heisst behaltet das Ding, es braucht eine Konsolidierung:-)) Analystendeutsch tststs, natürlich wird es jetzt auch die ein oder andere Analystenschabe geben die sich wie ein Fähnchen im Wind dreht, die sind abhängig von denen die sie bezahlen und schreiben auch nur das was die wollen....
die Aussichten sind blendend, die Chinesen kopieren alles auch Unterwäsche , da fragt auch niemand wie lang die denn hält und wie war das mit der Nachhaltigkeit, Klimalüge, E- Mobilität? Ja wenn es an den eigenen Geldbeutel geht da versteht der Deutsche Aktionär keinen Spaß, Verluste ? unmöglich, dass ist doch ein deutsches Industrieunternehmen.........oje bis hier im Land angekommen ist wie die Aktien funktionieren wird es noch lange dauern, und solange gibt es Steuerbetrug und Probleme mit der Rentensicherheit.......
bestenfalls "Watch List"
so meine Erfahrung.
wobei ich mir grundsätzlich meine eigene Analyse mache: Recherche und gesunder
Menschenverstand
Varta ist doch nicht von einer Sekunde zur anderen zu einer schlechten Firme mutiert. Die Expandieren weiter, die Margen werden steigen und somit auch der Aktienkurs.
Ich bin leider spät, bei 112 Euro, eingestiegen, bewahre aber Ruhe. Ich bin davon überzeugt, dass der Kurs bald wieder da steht, wo er gestern war.
Datum Meldender Anzahl Kurs Art §
09.12.19§Pi Beteiligungs- und Unternehmensberatungs GmbH, 5.000 121,31 Verkauf Details
05.12.19§VGG GmbH, 808.000 121,00 Verkauf Details
13.11.19§VGG GmbH, 786 103,60 Sonstiges Details
11.11.19§VGG GmbH, 3.747 104,41 Sonstiges Details
08.11.19§VGG GmbH, 357 103,20 Sonstiges Details
05.11.19§VGG GmbH, 1.786 14,00 Verkauf Details
31.10.19§VGG GmbH, 850 14,00 Verkauf Details
30.10.19§VGG GmbH, 1.071 14,00 Verkauf Details
20.08.19§VGG GmbH, 714 14,00 Verkauf Details
20.08.19§VGG GmbH, 1.018 74,97 Sonstiges Details
14.08.19§VGG GmbH, 5.498 71,18 Sonstiges Details
14.08.19§VGG GmbH, 7.142 14,00 Verkauf Details
12.08.19§VGG GmbH, 2.036 14,00 Verkauf Details
09.08.19§Pi Beteiligungs- und Unternehmensberatungs GmbH, 12.110 73,03 Kauf Details
08.08.19§VGG GmbH, 13.207 14,00 Verkauf Details
08.08.19§VGG GmbH, 12.110 73,03 Sonstiges Details
08.08.19§VGG GmbH, 9.102 14,00 Verkauf Details
24.05.19§VGG GmbH, 3.857 47,20 Sonstiges Details
16.05.19§VGG GmbH, 1.805 45,33 Sonstiges Details
13.05.19§VGG GmbH, 300 14,00 Verkauf Details
09.05.19§VGG GmbH, 1.785 14,00 Verkauf Details
17.04.19§VGG GmbH, 10.000 41,05 Sonstiges Details
17.04.19§VGG GmbH, 6.288 40,02 Sonstiges Details
13.04.19§VGG GmbH, 10.000 40,64 Sonstiges Details
13.04.19§VGG GmbH, 7.981 40,37 Sonstiges Details
Zur Erinnerung: Im Januar 2019 stand der Kurs bei 25 Euro. Im Dezember bei 127 Euro. Das ist kein gesunder Anstieg!
Viele Anleger liegen noch dick im Plus. Aufgrund der allgemeinen Verunsicherung werfen sie die Aktien jetzt mit Gewinn aus ihrem Depot. Das erzeugt einen starken Verkaufsdruck.
Nach dem Chartbild könnte sich der Kurs im Bereich von 80-85 stabilisieren.
Na gut. Da haben sie etwas Kasse gemacht. Hat aber mit heute nix zu tum, würde ich sagen.
Die Analyse der Commerzbank ist schwachsinnig. Ich sehe keine Änderung an einer Grundsituation. Welches erfolgreichende, wachsende Unternehmen hat denn keine Schwierigkeiten die Nachfrage zu decken (das muss man sich mal überlegen, ein Luxus), oder hat keinen Chinesen am Hals, der alles abkopiert (Business as usual).
Da bin ich mal gespannt was morgen 15:00Uhr im Bundesanzeiger zu sehen ist.
Aber Leute. Kein Unternehmen dieser Größenordnung wächst in einem Jahr um mehr als das dreifache. Kurssturz aus aktuellem Anlass ist meines Erachtens nach sinnlos, im größeren Bilde aber völlig normal.
Aber das Wachstum ist groß. Menschen werden immer älter, brauchen Hörgeräte. Stress ist überall. Also steigt die Anzahl der Tinitzuskranken. Mehr Hörgeräte (und ich kenne einige Leute, denen es so erging).
Viele rennen mit Ohrhörern rum, Tendenz steigend.
Lithium-Ionen-Batterien werden immer mehr gebraucht, auch für viele andere Geräte.
Und das Varta nicht alle Firmen beliefern konnte und zu 100 % ausgelastet war ist doch super. Die Produktion soll doch 2020 steigen.
Und mal ehrlich, ich habe lieber eine Markenbatterie in meinen Geräten, als diesen Chinamüll, der nur 3 Tage hält.