Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte
Seite 117 von 158 Neuester Beitrag: 27.12.22 12:49 | ||||
Eröffnet am: | 01.05.16 00:56 | von: lumpensamm. | Anzahl Beiträge: | 4.948 |
Neuester Beitrag: | 27.12.22 12:49 | von: hello_again | Leser gesamt: | 920.542 |
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Solche Sprüche erinnern mich irgendwie an den Grünen Mister Lucha, wenn er hier im Altenheim eine Rede hält. Da ich nun mal ein bisschen realen Einblick in Alten- oder Pflegeheime habe, einschließlich einer sehr gut Bekannten, die in der ambulanten Pflege arbeitet, fühle ich mich von solchen Sprüchen doch etwas verschaukelt.
Was in den letzten Lebensjahren wichtig ist, hat keine Umwelt- sondern eine individuelle Komponente. Das kann sogar die Komponente sein, bitte endlich sterben zu können.
"Die in Deutschland verfügbaren Corona-Impfstoffe durchlaufen ein zentralisiertes Zulassungsverfahren, koordiniert von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und bewertet von den Expert:innen der nationalen Arzneimittelbehörden, z.B. dem Paul-Ehrlich-Institut. Eine Zulassung der COVID-19-
Impfstoffe wird unter Beachtung aller Bestimmungen, die für die Zulassung eines Impfstoffes in der Europäischen Union gelten, erteilt. Voraussetzung ist ein positives Nutzen-RisikoVerhältnis."
Nun hat man Boris Reitschuster wohl einen Review zugesteckt: https://reitschuster.de/post/impfstoff-betrug-im-kleingedruckten/
Das sieht nicht vertrauenswürdig aus "Dass ein so klarer Protokollbruch mit derart weitreichenden Konsequenzen weder im Peer Review beim New England Journal of Medicine noch bei der Zulassung der Arzneimittelbehörden aufgefallen ist, ist absolut erschreckend. "
Wenn die Prüfer unter Druck der Politik stehen, ist es besser, die Prüfung zu stoppen. Es müsste ein ähnliches Prinzip gelten, wie bei der Auswahl von Geschworenen vor US-Gerichten: Jeder Hauch von Beeinflussung führt zu einer Ablehnung.
Moderation
Zeitpunkt: 26.12.20 21:22
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Zeitpunkt: 26.12.20 21:22
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Die Einsamkeit ist einer der großen Lebenszeitverkürzer bei den meisten älteren Menschen mit existentem Sozialleben, egal ob im eigenen Haushalt oder in Pflegeheimen lebend. Denn sie nagt am Lebenswillen. Das wird nicht bei allen so sein, aber man sollte so human sein, die Entscheidung den betroffenen Menschen zu überlassen. Dazu gehört auch, sie anständig zu informieren, statt sie mit Fake news und sinnlosem Zahlensalat zu terrorisieren. Wenn jetzt mal worst case 20.000 von 18 Millionen (Risikogruppe) vorzeitig an Corona sterben, dann sind das 0,1%, die dazu im Schnitt oberhalb der Lebenserwartung sterben. Bei diesem Risiko sollte jeder abwägen können, ob er das Risiko der Isolation eingehen will oder nicht. Hier geht es um die Würde, die verfassungsmäßig geschützt ist, aber die keinen der Politiker zu interessieren scheint. Natürlich ist das eine individuelle Abwägung. Bei einem 90-Jährigen mit Vorschädigung mag sich das Chance/Risiko Verhältnis um den Faktor 100 verschlechtern. Aber selbst dann liegt er noch bei 90% Überlebenschance.
Bei Menschen mit erheblichen Gebrechen, ohne sozialen Anschluss, meist im Pflegeheim, und mit faktisch geringer Restlebenszeit sieht die Sache nach meiner Erfahrung überwiegend so aus, wie Fill sie schildert. Diese Menschen sind zu 100% von ihrer Umgebung abhängig. Die Isolation ist wohl das kleinste Übel für diesen Fall. Die Frage ist, ob man das in so einem Fall tut.
Der Blick sollte sich trotzdem, auch wenn das individuelle Schicksal noch so dramatisch ist, nicht ausschließlich auf die Opfer richten, sondern auf die anderen 99,9%. Was tut man denen an, um effektiv so gut wie keinen der Betroffenen zu retten?
Der Politik ging es nie um den Schutz der Risikogruppen. Es war ihr schlicht egal. Anders kann man die Halsstarrigkeit und die Tatenlosigkeit nicht interpretieren. Statt die Gefährdeten zu schützen, hat man gnadenlos die hirnverbrannte Schwanz-wedelt-mit-dem-Hund-Strategie durchgesetzt. Den Unfug hat man dafür bis ins letzte Detail geregelt, ohne auch nur einen Hauch von Ahnung zu haben, wie groß die Wirkung der willkürlichen und wechselnden Maßnähmchen mit Minimalsthebel auf genau die Risikogruppe ist. Man ist einfach auf den simplizistischen Modelliererquark der Kontaktreduktion, koste es, was es wolle, als alleine selig machende Medizin hereingefallen. Dabei ist das nur eine Stellgröße, die den Weg des Virus von der Infektion bis ins Grab beeinflusst. Die viel wichtigeren Größen der Immunität und ihrer Stärkung blieben z.B. vollkommen außen vor. Was wurde getan, um den Zink- und Vitamin-D-Level zu überwachen/einzustellen? Wieso kommen FFP2 Masken erst im Dezember? Antigentests dito. Wie stellt man maximale Verfügbarkeit und maximalen Schutz des medizinischen Personals sicher, ohne sie aufgrund der Willkür des PCR Tests unnötig in Quarantäne zu schicken? Wo kann man Reserven für den Pflegebereich rekrutieren (z.B. in Spezifischen Arztpraxen, Physiotherapiepraxen etc., die während einer Coronawelle sowieso weniger frequentiert sind)? Wie kann man Menschen unterstützen, die ihr Familienmitglied aus der Risikogruppe schützen wollen? Wieso gibt es keine separaten Einkaufszeiten für Risikogruppen und den Rest? Wieso wird die Ausgabe von FFP2 Masken für Risikogruppen nicht Pflicht beim Einkauf? Wo ist der Einkaufsservice für allein stehende Rentner? Wieso schränkt man gerade die Jugend ein, die eine gute Basis für die Herdenimmunität wäre, sofern der Risikobereich weitestgehend geschützt ist?
Bevor ich alles platt mache, fallen mir tausend Dinge ein, die man im Sommer ohne Not hätte machen können. Gemacht wurde nichts. Da kann man schon fast nicht mehr von Dummheit reden. Das riecht strengstens nach Absicht.
In Schweden ist nicht alles Gold, was glänzt. Aber an epidemiologischen Maßstäben gemessen sind sie in der 2. Welle deutlich erfolgreicher als wir. Hat man anfangs einfach alles laufen lassen, schützt man die Risikogruppe heute deutlich besser. In Sachen Todesfälle/Million Einwohner belief sich das Verhältnis zwischen Schweden und Deutschland am Ende der ersten Welle auf fast sechs. Heute liegt das Verhältnis bei zwei. Die Todesrate der zweiten Welle ist heute auf deutschem Niveau, aber die Anzahl der positiv Getesteten liegt mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland (nur ein Teil davon ist durch die seit Nov. divergierende Testtiefe erklärbar). Man stelle sich vor, was bei uns los wäre, wenn Merkel mit strenger Stimme 60.000 Fälle an einem Tag verkünden würde. Interessanterweise hat Schweden auf die gesamte Coronazeit und die Bevölkerung gerechnet ziemlich exakt das Doppelte der Fälle und Toten von Deutschland, bei höherem Medianalter der Gestorbenen (86) und nur einem Bruchteil der Intensivbetten von Deutschland. Erstaunlich, finde ich. Die dritte Welle oder schon der weitere Verlauf dieser Welle dürfte das Pendel wohl immer mehr in Richtung Schweden verschieben.
* fragst du dich denn gar nicht, welche 'Agenda' dahinter stecken könnte
Was wir (inkl. Schweden) alle wieder lernen müssen, ist, das Virus und den Tod im Allgemeinen zu akzeptieren. Wir veranstalten ein Theater, als würde die Welt untergehen und opfern fast alles, was uns ausmacht. Die exekutierte Agenda eines totalen Staates, egal ob geplant oder einfach nur aus Angst und Dummheit verfolgt, macht mir am meisten Angst. Das Virus ist eins unter ganz vielen Problemen, das wars schon. Die Reaktion darauf ist ein Riesenproblem. Der einzige Vorteil daran ist, dass man jetzt ziemlich deutlich sieht, wer unter den Politikern für was steht. Und das ist schockierend.
Ich bevorzuge die offiziellen Zahlen, denen man gerne ein Fragezeichen hinzufügen darf. Da ich annahm, dass hier nur Erwachsene diskutieren, habe ich auch angenommen, dass das Fragezeichen selbstverständlich ist.
Schweden hat auch Restriktionen, aber die Restriktionen machen eher Sinn. Zu glauben, dass hier auf der Straße durch Masken Infektionen verhindert werden, spricht eher gegen Erwachsene. Es gibt übrigens ein anderes Land, das ganz gut dasteht, das ist Dänemark. Die hatten im Sommer keine Maskenpflicht, man sah aber durchaus den einen oder anderen Älteren, der in der Öffentlichkeit FFP2-Maske trug. 'Selbstschutz' heißt die Devise, dann reichen vielleicht auch die Masken.
'das Virus und den Tod im Allgemeinen zu akzeptieren'
Ein völlig unrealistischer Imperativ. Menschliche Zivilisation ist seit ihren ersten Tagen vom Willen zum Leben getrieben und das bedeutet jene Noxen zu identifizieren und der Tendenz nach unschädlich zu machen, die es bedrohen oder verkürzen können. Anders ausgedrückt ist die Nichtakzeptanz des Todes im Allgemeinen eine dominante Konstante in menschlicher Psychologie, die dazu führt, das Feld zwingender Todesursachen progredient auszudünnen und die Lebensspannen auszudehnen*. Auch Lumpensammler geht mit einem entzündeten Zahn zum Arzt anstatt wie die Altvorderen daran zu versterben. Covid Prävention und Therapie ist NICHTS ANDERES.
* Das logische Ziel all dieser Anstrengungen und Kämpfe lautet auf 'biologische Unsterblichkeit'. Das ist der immanente Treibsatz in medizinischer Lehre und Forschung. In der Epigenetik wird das heute inzwischen auch laut ausgesprochen.
Der Wille zum Leben und der sinnvolle Invest zu dessen Erhalt sind immanenter Bestandteil unserer Existenz. Das entscheidende Wort dabei ist das Adjektiv „sinnvoll“. Es schließt absolutistische Maßnahmen oder gar starre Ansprüche einer Opfergruppe aus. Keine Gruppe würde eins ihrer Mitglieder retten, wenn die Rettung einerseits nicht sicher, aber die Opferzahl dafür ein Vielfaches des potenziell Geretteten ganz sicher wäre. Jeder Rettung geht also ein Abwägeprozess voraus. Der fehlt bei Corona zur Gänze. Um nicht in die schmerzvolle Verlegenheit dieser Aufrechnung kommen zu müssen, hat man diesen Prozess als moralisch verwerflich diffamiert. Obendrauf werden diejenigen, die es trotzdem wagen, als Aussätzige (Reichsbürger, Nazis, VTler etc.) ausgegrenzt. Damit opfert man langfristig und sehenden Auges nicht nur einen viel größeren Teil der Bevölkerung, sondern auch die Zivilisation. Man blendet diese immensen Opfer aber aus, weil sie heute eben nicht in der Zeitung stehen. Das Motto „Jedes Leben zählt“ ist in der absolutistischen Form eine Parole zum Massenselbstmord, nur um der moralischen Ächtung einer derzeit angesagten gesellschaftlichen Gruppe zu entgehen. Diese Sekte hat heute das Sagen und wird täglich radikaler.
Der Imperativ, den Tod wieder ein Stück weit zu akzeptieren, ist tatsächlich nur die Niederschrift der Regel, in jedem Fall abwägen zu müssen, um am Ende den besten Kompromiss für das Überleben aller zu erreichen. Er hat absolut nichts mit der ebenso verleumderischen Unterstellung zu tun, man würde nur aus egoistischen Gründen den Opfern die Hilfe verweigern.
Covid-Prävention ist auch in absolut nichts mit dem Gang zum Zahnarzt zu vergleichen. Denn dort gehe ich alleine und ohne Gesetz hin, wenn ich es für richtig erachte. Im selben Bild würde deiner Erzählung nach der Staat allen anderen Menschen das 5-malige Zähneputzen pro Tag vorschreiben, um bei mir Karies zu vermeiden. Ist das effektiv und verhältnismäßig? So einen Unfug könnte man nur umsetzen, wenn man die Gefahren von Karies maßlos übertriebe und die Notwendigkeit der Inpflichtnahme der Allgemeinheit als solidarisch und moralisch alternativlose Pflicht festschriebe.
War das der ultimative Maskentest? Wenn liebe Nikolaus nun auch noch per ÖPNV gekommen ist ....
Auch heute noch ist die Sphäre der Produktion und der allermeisten Dienstleistungen vom Lockdown ausgenommen, nur ein Bruchteil der sozialen Mobilität wird überhaupt erfasst. Daraus verfabelt Lumpi nun dramatische Konsequenzen in apokalyptischer Dimension, während er im Gegenzug die Konsequenzen der Infektion in jeder Hinsicht verniedlicht. Er selbst ist der Apokalyptiker und Untergangsgeschichten-Erzähler, nur auf der anderen Seite. Das Muster allerdings ist bereits bekannt: Erderwärmung ist pipi, aber die Grünwerdung des Kapitalismus eine Menschheitskatastrophe.
https://www.reuters.com/article/...h-coronavirus-sweden-idUSL8N2J336R