Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte


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Neuester Beitrag: 27.12.22 12:49
Eröffnet am:01.05.16 00:56von: lumpensamm.Anzahl Beiträge:4.948
Neuester Beitrag:27.12.22 12:49von: hello_againLeser gesamt:920.463
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10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerSpanien und die Symbolpolitik

 
  
    #2776
01.11.20 17:57
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10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerLiebes RKI

 
  
    #2777
03.11.20 17:16
ich hätte gerne noch 2 Farben.

Blau: erkrankt mit bekanntem Beginn
rot: erkrankt ohne bekannten Beginn
gelb: symptomlos positiv getestet
grün: symptomlos positiv getestet mit >35 Replikationszyklen

So kann ich nur annehmen, dass fast die Hälfte symptomlos positiv ist, obwohl gerade die eigentlich nicht getestet werden sollen.
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10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerSehr geehrtes RKI

 
  
    #2778
03.11.20 17:25
Dann hätte ich gerne noch Auskunft über die Intensivbelegung: Stimmt es, dass dort bei Einweisung unabhängig vom Grund ein PCR Test gemacht wird? Stimmt es auch, dass der ursprgl. viell. wegen einer ganz anderen Krankheit eingelieferte Intensivpatient durch einen positiven PCR Test zum Corona-Patienten wird? Und stimmt es, dass die absolute Belegung tatächlich gar nicht zugenommen hat? Wenn dem so ist, wie groß ist die Zahl der durch Covid-19 verschobenen Intensivpatienten?

https://www.heise.de/tp/features/...e-Gesundheitsnotlage-4942433.html
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10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerLiebe WHO

 
  
    #2779
03.11.20 17:54
könntet ihr mir bitte eine globale Übersicht über die Korrelation zwischen Zinkgehalt und den Symptomatiken geben. Da Zink für seine antiviraln Eigenschaften (Bindungshemmung) bekannt ist, lässt sich offensichtlich zumindest etwas vorsorgen, oder warum stimmt das nicht? Und wenn es doch stimmt, wieso sagt ihr das nicht und wieso tun es die Regierungen nicht?

https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.07.20208645v1.full.pdf
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S120197122030730X

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerJapan, the final strike - I

 
  
    #2780
03.11.20 20:37
https://www.bbc.com/news/world-asia-53188847

Mit Japan hat die Covid Posterei angefangen und mit Japan soll sie enden. Im Bild zu sehen sind die Testzahlen von Japan im Vergleich zu Deutschland. Wie man sieht, der Faktor 10 dazwischen. In gewisser Weise hat Japan auch eine Track&Trace-Clusterstratgie wie Deutschland verfolgt. Allerdings hat Japan bewusst nur schwerste Symptome getestet. Weshalb ein Aufschrei um die Welt ging, wie man so sorglos sein könne. Und bestimmt hätte man dadurch viele Todesfälle gar nicht entdeckt. Nur dummerweise sind diese Todesfälle weder in der Covid-Statistik noch bei den Exzesstoten aufgetaucht.

Und da beginnt der moderne Hysteriker an Verschwörungstheorien zu basteln. Es muss an der Kultur und v.a. an den Masken liegen. Genaus so tut es auch die BBC in ihrem eigentlich ganz passablen Beitrag. Denn sie starten durchaus mit einer anderen Hypothese, nämlich der eines japanischen Professors, der eine weitgehende Immunität, verursacht durch frühere, unerkannte Coronavirenepidemien, vermutet. Diese Immunität würde auch die Erfolge der anderen asiatischen Länder erklären. Schließlich haben bereits mindestens drei der bekannten CoV in Asien das Licht der Welt erblickt.

Selbstverständlich kann das nach Meinung der BBC nicht sein, es muss doch irgendwie mit menschlichen Maßnahmen dagegen zu tun haben. Tatsächlich findet sich auch ein asiatischer Professor, der widerspricht. Natürlich wären das dieselben Maßnahmen gewesen, die die Asiaten angewendet hätten. Die Sache hat nur 2 Haken. A: Im Rest der Welt hat man das auch versucht und ist bis auf Island, das mit einem schier irrwitzigen Aufwand die kleine Insel sauber hielt, krachend und mehrfach gescheitert. B: Wenn Kreuzimmunität gegen bekannte Viren ausgeschlossen und die Verbreitung eines neuen Virus Hauptziel und -ergebnis der nationalen Strategie sind, darf in einem damit erfolgreichen Land quasi keine Immunität gegen dieses neuartige Virus herrschen. Aber genau das scheint durch Japan mittlerweile widerlegt zu sein. Siehe nächstes Post.
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10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerJapan, the final strike - II

 
  
    #2781
2
03.11.20 21:09
Da ist also dieses Japan, das zwar unheimlich diszipliniert ist, aber einen bisher unerklärlichen Erfolg eingeheimst hat. Der Rest der Welt glaubt, dass dieser Coronaerfolg auf dieser Disziplin und der kontaktarmen Kultur beruht. Das ist auch einleuchtend. Nur, wieso hat diese Strategie nur in Asien funktioniert? Selbst teils brachial kontrollierte Lockdowns samt Track&Trace haben andernorts nicht einmal ansatzweise einen solchen Erfolf beschert. Bei den Todeszhalen, und auf die kommt es letzten Endes an liegen bis zu 2 10er Potenzen dazwischen.

Die Erklärung lieferte schon im Juli Professor Tatsuhiko Kodama von der Tokyo University. Man hat sich bei einer früheren Coronaepidemie witestgehende Immunität geholt. Und das Ganze lief ungeachtet oder besser gesagt trotz der Masken ab. Wie es der Zufall will läuft zur selben Zeit eine Antikörper-Studie in Tokyo, die sich auf symptomlose Menschen konzentrierte.  Sie startete Ende Mai und lief bis tief in den August, deckte also den größten Teil der kleinen 2. Welle ab. Dabei stellte man fest, dass während des Anstiegs der Infizierten die Serpositiven von ca. 5% Mitte Juni auf 46% Anfnag AUgust hochschnellte. Das bedeutet weitgehende Immunität in der Bevölkerung oder wie es die Autoren sagen: "COVID-19 infection may have spread widely across the general population of Tokyo despite the very low fatality rate. Given the temporal correlation between the rise in seropositivity and the decrease in reported COVID-19 cases that occurred without a shut-down, herd immunity may be implicated."

Die Studie hat natürlich wie jede Grenzen, z.B. die, dass die Teilnehmer Angestellte einer Firma waren, die nach Tokyo pendeln. Trotzdem war es die erste Studie, die einen längeren Zeitraum abdeckt und die Flüchtigkeit der Antikörper besser belegt. Klar ist dadurch jedenfalls, dass Covid-19 in Tokyo trotz der Masken und trotz der angeblichen Wunderstrategie sehr weit verbreitet ist. Ähnliche, sequentielle, aber noch viel umfangreichere Studien sind auch in Europa und Deutschland am Laufen. Man darf gespannt sein.

https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.09.21.20198796v1.full.pdf

Die Frage, wieso nicht mehr Menschen in Japan gestroben sind, kann zumindest teilweise beantwortet werden. Japan hat eines der besten Seniorengesundheitsprogramme. Dort sehen Pflegeheime etwas anders aus als bei uns und ein guter Teil der Senioren ist sogar Langzeitgast in Krankenhäusern, wo sie nicht von schlecht bezahlten Osteuropäerinnen sondern von gut bezahlten Profis betreut werden.  Wer mehr darüber erfahren will, kann hier stöbern.

https://pdfs.semanticscholar.org/9812/...71569c76fbf7cb553216e740.pdf
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10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerEin Beispiel des Aberglaubens

 
  
    #2782
05.11.20 23:10
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/...et-newtab-global-de-DE

T-Online stellt nach 8 Monaten erstaunt fest, dass das Regierungsgesülze über den deutschen Erfolg eben genau das ist. Man ist nur mittelmäßig und liegt überall nur im Schnitt. Das einzig sinnvolle wäre dem Autor zufolge der Lockdown gewesen. Viel besser hätten es die Asiaten gemacht, weil die soviel testeten und so gründlich wären. Wir hätten einfach nichts von ihnen gelernt.

Leider ist alles, was T-Online aufzählt, nicht belastungsfähig. Denn die Maßnahmen waren auch in Asien unterschiedlich. China hatte z.B. einen beinharten Lockdown, Thailand ebenso, andere wie Südkorea und v.a. Japan hatten gar keinen richtigen Lockdown, aber trotzdem Einschränkungen. Dann testete Südkorea sehr viel, Japan so gut wie gar nicht. Der bunte Blumenstrauß an unterschiedlichen Maßnahmen müsste, möchte man meinen, doch zu recht unterschiedlichen Ergebnissen geführt haben. Weit gefehlt, man liegt trotz der Maßnahmenheterogenität eng beieinander und vom Ergebnis her um eine Größenordnung besser als Deutschland. Die Masken wären der nächste Gedanke, denn die hatten doch alle Asiaten im Gesicht. Dumm nur, dass die die Europäer und Amerikaner ab Frühling/Sommer auch alle trugen und trotzdem kam die "verheerende" 2. Welle. In Asien zwar auch, aber nur minimal. Zudem ist Grippe/Lungenentzündung trotz Maskenpraxis eine der häufigsten Todesursachen in Asien.

Es ist wie bei vielem. Man glaubt, was man will. Und was man will, das hat die Politik frühzeitig in die richtige Richtung gelenkt. Sie und die Wissenschaft haben von Anfang an den Pflock ins Hirn ihrer Schäfchen geschlagen, dass dem Virus nur mit politischen/sozialen Maßnahmen zu begegnen wäre. Die haben zweifelsohne einen Effekt, aber der ist offensichtlich vergleichsweise gering. Denn dieselben Maßnahmen wurden ja über den Globus verteilt und lieferten am Ende eine riesige Spannbreite an Ergebnissen. Auf die menschliche Immunabwehr, die a priori politisch als asozial aussortiert wurde, kommt keiner mehr. Dabei ist sie der nächstliegende Verdächtige. Aber das darf man nicht öffentlich sagen, ohne geteert und gefedert zu werden.

Ich hatte heute ein Gespräch mit einem befreundeten Arzt. Der erzählte mir, dass er im Februar bei einer Vorsorgeuntersuchung eine Patientin mit einem kleinen (3mm) bösartigen Geschwür als Patientin hatte. Die OP wurde wegen Corona verschoben. Als sie im Sommer wieder kam, hatte sie Metastasen im ganzen Körper. Unheilbar.

Ja, der Lockdown und der aufgrund geheuchelter Betroffenheit erzwungene, hirnlose Aktionismus wirken definitv. Nur leider anders, als man zugeben will. Mittlerweile frage ich mich sogar, ob man nicht genau das will. Es gibt bald keine logischen Erklärungen mehr für den praktizierten Massenmord.

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerWHO: IFR = 0,13%

 
  
    #2783
06.11.20 23:22
Die WHO schätzt, dass sich Stand 04.10.2020 10% der Weltbevölkerung mit Covid-19 infiziert haben. Das sind 780.000.000 Menschen. Bis zum 04.10.2020 sind laut Worldometer 1.046.000 Menschen mit oder an Covid-19 gestorben. Das ergibt eine Infection fatality rate von 0,134%. Und das wohlgemerkt im ersten Jahr des neuen Virus (ohne Impfstoff und mit einem noch lernenden Immunsystem) und mit einer zweifelhaften Zählung der Toten. Ich bleibe bei meiner Prognose, dass wir, wenn alles berücksichtigt wird, am Ende bei deutlich unter O,1% landen werden. Es ist jetzt schon im Bereich der Grippe und wird sich wie die Schweinegrippe deutlich unter ihr einordnen.

https://www.who.int/news-room/events/detail/2020/...-covid19-response

Bei den Videos “Session 1“ auswählen und dann bis 1:01:33 vorspulen. Da spricht Dr. Michael Ryan, Head of Emergencies bei der WHO: „Our current best estimates tell us that about ten percent of the global population may have been infected by this virus. This varies depending on country, it varies from urban to rural, it varies between different groups.“
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10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerTiming ist alles

 
  
    #2784
1
11.11.20 01:34
Das sehr geschätzte RKI hat wie schon mehrmals während dieses unleidlichen nationalen Notstandskatastrophenpandemiemassensterbenweltuntergangstheaters die Datenbereitstellung geändert. Die Fallzahlen pro Altersgruppe wurden zerfleddert. Es gibt sie nicht mehr. Stattdessen wird der Herde eine wöchentliche Darstellung der 7-Tagesinzidenz pro Altersgruppe hingeworfen. Schon alleine der Turnus eines im selben Zeitraum gleitenden Mittels ist hirnrissig. Zu allem Überdruss wurden auch noch die Altergruppen anders verteilt, so dass eine Umrechnung nur unter immensem Aufwand möglich wäre. Deshalb an dieser Stelle ein paar andere Daten des RKI, die das Theater auch ausreichend beschreiben.

Unten rechts dargestellt sind die täglichen Erkrankungsbeginne, wie sie das RKI imputiert. Den Balken überlagert sind die 4-Tages- und 7-Tages-Reproduktionszahlen dargestellt. Demnach war das exponentielle Wachstum in der Woche bereits vor 3 Wochen zu Ende. Seitdem stagniert die Chose eher. Das war auch bereits am 28.10., als Merkel die Landesfürsten zum Unterhaken zwang, sichtbar. Der Pseudolockdown lite war also geschickt getimed. Wenn es doch wieder Erwarten hochgehen sollte, waren's halt die Schäfchen. Sollte es so bleiben und nach einem wellenförmigen Durchseuchen des Ostens in den Sinkflug übergehen, kann man von einer stabilen, transienten Herdenimmunität ausgehen. D.h. die Infektionen mit Covid-19 werden jährlich wiederkommen, aber unser Immunsystem wird das Treiben im Griff haben, so dass sich die Opfer in Grenzen halten werden.

Jetzt erinnern wir uns an den 28.10.: da rief die Großwesirin die Landesfürsten zum xten Coronaboykottkränzchen nach Berlin. Nach dem Kauderwelsch der vergangenen Monate überraschte die plötzliche Einigkeit der Bande darüber, dass sofort alle das Gleiche tun müssten. Mit Blick auf die rechte Grafik ist das einleuchtend. Sie wären die Supermänner ohne großes Risiko. Alles södermäßig richtig gemacht. Ein Schulterklopfen ohne Ende durfte erwartet werden. Also hieß es, die bösen Privatorgien stoppen und Hotels & Restaurants dicht machen. Was das bringen soll, weiß zwar keiner, aber es ward so, weil der Michel nur dann glücklich einschlafen kann.

Interessant ist aber nicht nur das Timing dieser politischen Theaterveranstaltung, man sollte auch einen Blick auf die Maßnahmen werfen. Ganz zu machen konnte man zumindest anfangs noch nicht, denn das kostet schon ein paar Euro Fuffzig. Deshalb unterband man nur die Kellerorgien und machte die Gastronomie dicht. Selbst zu letzterem veröffentlicht das RKI seit kurzem seine Daten. Nur komisch, dass sowohl Restaurants als auch Hotels bisher quasi nicht messbar zum Infektionsgeschehen beitrugen. Man muss es vergrößern und sieht deren Beitrag immer noch nicht. Ich hoffe, das Kaffeekränzchen wird endlich erfolgreich verklagt. Denn sie wusste all das zu diesem Zeitpunkt. Also ging es nur um Macht, Kontrolle und  Aktionismus zur Gesichtsverlustvermeidung.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/...e.pdf?__blob=publicationFile
Angehängte Grafik:
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rki-201110-infektionsumfeld-r.jpg

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerWär ich Grökaz

 
  
    #2785
13.11.20 23:28
würde ich nächste Woche die Gangart verschärfen und sei es nur durch Symbolpolitik.

36845 Postings, 7742 Tage TaliskerImmer wieder erstaunlich,

 
  
    #2786
14.11.20 10:26
wie hier gegen die Realität angeschrieben wird.
"Ich bleibe bei meiner Prognose, dass wir, wenn alles berücksichtigt wird, am Ende bei deutlich unter O,1% landen werden. Es ist jetzt schon im Bereich der Grippe und wird sich wie die Schweinegrippe deutlich unter ihr einordnen." (#2783)

Ist wie beim Klimawandel mit den Zahlenspielchen, nur dass man bei Corona die Auswirkungen viel unmittelbarer sehen kann.

Die Lage in Europa derzeit:

Europa überschreitet Zehn-Millionen-Marke
Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen steigt in Europa rasant an. In Frankreich wird aktuell jeder vierte Todesfall mit Covid-19 in Verbindung gebracht.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/...4e34-8ff6-dbd8eb3c29da

Normale Grippe, gabs schon öfter, eine derartige Situation.  

36845 Postings, 7742 Tage TaliskerAlles ganz normal, bitte weitergehen

 
  
    #2787
1
14.11.20 10:43
Oder aber: die machen weltweit alle völlig übertriebene Panik. Die haben alle einfach Bock darauf, ihre Wirtschaft runterzufahren (mit meist sehr viel drastischeren Maßnahmen als in Deutschland, Ausgangssperren u.ä.).

"Das Warschauer Nationalstadion wurde zum Feldkrankenhaus umgewidmet, doch es mangelt an Ärzten und Pflegekräften"
"Erste Krankenhäuser müssen Covid-Patienten wegen akuter Überlastung in andere Regionen verlegen. Die tschechische Regierung hat zur Sicherheit schon in den benachbarten deutschen Bundesländern Bayern und Sachsen vorgefühlt, ob die dortigen Kliniken im schlimmsten Fall auch tschechische Patienten mitversorgen könnten."
"Laut Gesundheitsministers Rudolf Anschober steuert Österreich auf eine baldige Überlastung des Gesundheitssystems zu, falls es keine Trendwende bei den Corona-Neuinfektionen geben sollte."
"Einzelne Krankenhäuser stoßen bereits an ihre Grenzen: Im Wallis konnten einem Medienbericht zufolge erste Patienten nicht mehr auf die Intensivstationen aufgenommen werden."
...
https://www.tagesschau.de/ausland/coronavirus-europa-eu-103.html

Und wie hieß es so schön bei einer komischen Fantasy-Saga? Der Winter naht... (erst noch)

2689 Postings, 1714 Tage Fritz PommesStossgebet bei drohendem Feuer

 
  
    #2788
1
14.11.20 13:00

"Du lieber, heilger Florian....
verschon mein Haus, zünd andre an......"



https://www.ariva.de/forum/...che-revolte-537172?page=111#jumppos2786  

2689 Postings, 1714 Tage Fritz Pommes# 2788 betrifft # 2785 von gestern, 23:28

 
  
    #2789
14.11.20 13:03

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlermir schlottern schon die Knie

 
  
    #2790
1
14.11.20 23:37
2018: 9 Millionen Arztbesuche. wg. Grippe. 320.000 positive Fälle bei kaum Testungen. und 25.100 Tote. Intensivstationen auch in Deutschland teils überlastet.

Jetzt kommt ihr mir mit Weltuntergang, Lockdown, Leben nie mehr wie zuvor.Freiheiten überschreiben wir einer unterbelichteten und totalitären Politikerkaste und finden das auch noch toll.

Noch vor gar nicht so langer Zeit hätte man so ein Verhalten als total krank eingeschätzt. Vor dieser Krankheit habe ich tatsächlich mehr Angst als vor dieser lächerlichen Covidgrippe.

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerRätsel: Was war das?

 
  
    #2791
1
15.11.20 12:45

Drastische Maßnahmen am Ende der "Versagenskette"

Die Epidemie lässt die Krankenhäuser in der Region an ihre Belastungsgrenzen stoßen. Nun muss auch der Maximalversorger, das Klinikum, der erdrückenden Patientenzahl nachgeben - derzeit werden nur noch Notfälle aufgenommen. Ein Gespräch mit der Ärztlichen Leitung des Rettungsdienstes zeigt, wie dramatisch die Lage für alle Beteiligten derzeit ist.
"Ihr kommt hier nicht rein", ist ein Spruch, den Betrunkene vor einer Disko vom Türsteher zu hören bekommen. Wenn der Satz allerdings Rettungssanitätern entgegengeschmettert wird, die einen Patienten in einer Notaufnahme abliefern wollen, ist er ein Beleg dafür, dass etwas gehörig außer Kontrolle ist.
Die Krankenhäuser in der Region leiden unter der anhaltenden Epidemiezahlreiche Notaufnahmen meldeten der Leitstelle vergangene Woche einen Aufnahmestop. Nun hat die Entwicklung einen weiteren Tiefpunkt erreicht. Auch das Klinikum Augsburg, der Maximalversorger der Region, musste sich am Dienstag dem Patientendruck beugen - und drastische Maßnahmen ergreifen.

So werden seit Dienstag nur mehr Notfallpatienten versorgt. Alle Eingriffe, die als aufschiebbar eingestuft wurden, hat das Klinikum verschoben. Auch entließ man sämtliche Patienten, bei denen es medizinisch vertretbar sei. Die Einzelzimmerbelegung für Privatpatienten wurde aufgehoben, um zusätzlichen Platz für Betten zu schaffen. Weil auch Mitarbeiter erkrankt sind, schieben die anderen Überstunden, verzichten darauf, ihren Urlaub anzutreten. "Die Versorgungskapazitäten am Klinikum sind vollständig erschöpft", heißt es aus dem Krankenhaus-Vorstand.
Das schmerzt besonders, denn die Notaufnahme am Klinikum ist die letzte Anlaufstelle, in einer "medizinischen Versagenskette", wie es Renate Demharter ausdrückt. Sie ist Teil der Ärztlichen Leitung des Rettungsdienstes und mittendrin im derzeitigen Dilemma.
Die Kette des Versagens hängt am Personalmangel und mangelnder Absprache ihrer Glieder. Es beginnt schon am Telefon. Wer nachts ein Problem hat und eine Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung aufsuchen möchte, ruft in dessen Callcenter an, das regelmäßig überlastet sei. Als nächstes versucht es der Patient also unter der 112. In der Leitstelle hat ein Mitarbeiter nach Vorgaben drei Minuten Zeit, den Anrufer zu betreuen und zu entscheiden, ob der Patient umgehend Hilfe benötigt.

Von einem Dilemma ins nächste

"Sicherheitshalber schickt der dann einen Rettungswagen", schildert Demharter. Da die Sanitäter zwar um die immense Auslastung der Notaufnahmen wissen, aber keine ärztliche Diagnose stellen dürfen, müssen sie im Zweifel einen Notarzt konsultieren, ob der Patient in die Klinik muss oder am nächsten Tag ein Besuch beim Hausarzt ausreicht. "Das nächste Dilemma, denn auch Notärzte sind rar gesät", sagt Demharter.
Also transportiert der Sanka den Patienten in die nächstgelegene Notaufnahme. Dorthin, wo laut Demharter eben jener ominöse Satz fiel, "Ihr kommt hier nicht rein", und eine Pflegekraft mit ausgebreiteten Armen den Weg versperrte. Eine Szene, stellvertretend für viele dieser Tage der Epidemie. Szenen, "in denen es regelmäßig Reibereien gibt", wie Demharter berichtet.

Strafanzeige wegen unterlassener Hilfeleistung

Aber auch Szenen, die es so nicht geben dürfte. Einen Patienten derart abzulehnen, sei ein Verstoß gegen den Versorgungsauftrag, klagt Demharter an. "Eigentlich müssen sie den Patienten anschauen und stabilisieren - ganz egal, ob das Krankenhaus bei der Leitstelle abgemeldet ist oder nicht", erläutert sie. Unbesehen darf niemand abgelehnt werden. In einem solchen Fall in der Region werde nun möglicherweise gar Strafanzeige wegen unterlassener Hilfeleistung gestellt.

Harsche Kritik an der Kassenärztlichen Vereinigung

Demharter könne jedoch verstehen, wenn Notaufnahmemitarbeiter derart harsch reagieren. Sie selbst war 21 Jahre in der Notaufnahme tätig. Derlei "Übersprungshandlungen" seien nachvollziehbar, angesichts dessen, womit die Belegschaft täglich konfrontiert ist. Ändern muss sich etwas am großen Ganzen. Seit Jahren schon weise man auf den Personalmangel hin, betont Demharter. Jetzt müsse man jedoch akut Lösungen finden, etwa ein Treffen aller Kliniken und der Kassenärztlichen Vereinigung, um die Absprache zu verbessern.
Letztere kritisiert die Ärztliche Leitung besonders hart: Noch immer schicken deren beide Praxen in Augsburg zu viele Patienten mit Fällen, die auch ein Hausarzt behandeln könnte, in die Notaufnahme. Das sei zwar keine unterlassene Hilfeleistung, "aber Missbrauch von Ressourcen", schimpft Demharter.
Ressourcen, die nun auch "am Ende der medizinischen Versagenskette" über das Limit ausgereizt werden: am Klinikum. Denn wenn keine Notaufnahme mehr Menschen aufnimmt, enden dort die Krankentransporte. Entsprechend prekär ist die Lage momentan. Kommende Woche, heißt es, wolle man im Klinikum die Situation neu bewerten.


PS: Ich habe nur 3 Mal ein Wort durch "Epidemie" ersetzt. Anscheinend ist das Augsburger Klinikum auch aktuell wieder deutscher hotspot. Die Notaufnahme wurde allerdings noch nicht wieder geschlossen. Man will nach wie vor Kapazitäten offen halten und verlegt Patienten in andere Kliniken.

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerGrippe

 
  
    #2792
1
15.11.20 20:03
Die Grippetoten werden erst mit Jahresverzug anhand der Übersterblichkeit im Zeitraum KW40-KW20 geschätzt. Tests werden eher selten gemacht. Noch seltener steht sie als Todesursache im Totenschein. Bei Covid19 zählt jeder Gestorbene mit positivem Test und das bei einem nie da gewesenen  Massenscreening. Bis zu 635.000 Grippetote kann man so weltweit schätzen und das trotz der löcherigen Erfassung, trotz Impfung und trotz eines darauf eingestellten Immunsystems. Bei Covid19 wird es ab nächstem Jahr nicht mehr sein, wahrscheinlich sogar schon dieses Jahr.

Seltsamerweise ist die Grippe seit der Auferstehung des Covid19-Teufels wie ausgestorben. Ist Covid jetzt an ihre Stelle getreten? Oder im anderen Extrem: Wenn nur noch nach Covid gesucht wird, sind dann die Covidopfer tatsächlich Grippeopfer? Dagegen spricht allerdings der typische Verlauf mit Atemnot und schwerer Lungenentzüdung samt Zytokinsturm. Zumindest verdächtig ist, dass es eine Korrelation zw. Covid-19 Todesfällen und den Grippeschutzimpfungen bei den Ü65s gibt. So ein Zytokinsturm ist ja eine Überreaktion des Immunsystems. Triggert Covid-19 diese Überreaktion und tut sie das vor allem bei Grippegeimpften?

Hinzu kommt, dass seit ca. 15 Jahren die jährlichen Todeszahlen in sehr vielen Ländern steigen, vermutlich weil die Gesellschaften altern. Unter Umständen könnte das auch ein Grund sein, wieso die Grippewellen an Amplitude gewinnen. Auch 2020 war drauf und dran, wieder ein Rekordjahr zu werden, bis Covid-19 auftauchte.

Bei der Grippeimpfung von Älteren wäre ich zumindest vorsichtig. Sie bringt schon ohne Covid19 keinen messbaren Effekt in dieser Altersgruppe. Alleine die theoretische Gefahr der Impfung in Kombination mit Covid19 einem Zytokinsturm zu erliegen, sollte nur für diese Gruppe ausreichend sein, auf die Impfung zu verzichten. Man verliert ja nix dadurch.

Weil es hier um Grippe geht und der Kurz in Österreich wieder den Kommandante markiert: Österreich hat aktuell 1.800 Coronatote zu verbuchen. 2018 hatte man dort 2.800 Grippetote.

https://www.kleinezeitung.at/oesterreich/5721242/...ieder-im-Anmarsch
EBMPHET Consortium,  2020, Covid-19 severity in Europe and in the USA. Could the seasonal influenza vaccination play a role?
Walach et al., 2020, Influenza vaccination rates predict 30% of the variability of Covid-19 related deaths in Europe.
Angehängte Grafik:
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36845 Postings, 7742 Tage TaliskerEs ist gut,

 
  
    #2793
15.11.20 20:16
dass zumindest einer gesunden Menschenverstand behält. Sind doch schließlich alle anderen krank.
Überall unterbelichtete und totalitäre Politiker.
Weltuntergang (hat keiner behauptet).
Leben nie mehr wie zuvor (hat keiner behauptet).
Einschränkung von Grundrechten wird als toll empfunden (hat keiner behauptet).
Ja, die Grippe 2018 hat auch ziemlich zugelangt. Aber irgendwie wurde da nicht beispielsweise das Warschauer Nationalstadion zum Feldkrankenhaus umgewidmet. Irgendwas scheint diesmal anders zu sein.
Rechne es dir mal weiter schön.  

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerGlas halb voll oder leer

 
  
    #2794
15.11.20 23:26
Nein, nicht alle krank, aber Zahl und Lautstärke der Hyperventilierenden ist keine Maßzahl für die Güte der Argumente, die sie vorbringen. Ich bin auch nicht alleine. Ich schätze mal, dass 20% so denken wie ich. Beim Rest sind sehr viele verängstigt und schlagen sich auf die Regierungsseite. Die denken mal gar nicht, sondern haben einfach nur Angst. Der andere Teil der 80% sind politische Extremisten, die auf dem Coronatrittbrett ihr Ideologiesüppchen vom Weltuntergang und society engineering kochen.

Überall unterbelichtete und totalitäre Politiker. - ja, aber das ist ja nicht meine Schuld, ich habe keinen von den Spackos gewählt.

Weltuntergang (hat keiner behauptet) - Pandemie mit globalen nationalen Notständen, wo ein doofes Virus das Leben und Politik fast zur Gänze bestimmt, also nahe dem Weltuntergang

Leben nie mehr wie zuvor (hat keiner behauptet). - doch, reihenweise, das wirst du ja wohl nicht ernsthaft leugnen wollen

Einschränkung von Grundrechten wird als toll empfunden (hat keiner behauptet) - Mehrheit befürwortet das und ein Teil ruft angeblich sogar nach mehr davon. Würden sie es nicht toll finden, wären sie ja dagegen.

Ja, die Grippe 2018 hat auch ziemlich zugelangt. Aber irgendwie wurde da nicht beispielsweise das Warschauer Nationalstadion zum Feldkrankenhaus umgewidmet. - vielleicht nicht in Polen und nicht in einem Fußballstadium, aber Notzelte sind Gang und Gebe. Z.B. reihenweise 2018 in den USA. Apropos zugelangt: Ich vermisse noch die 1.000 toten Kinder bei Covid. Da hat anscheinend die Grippe etwas zu hart zugelangt. Selbst das Stadium in Warschau muss erst mal gefüllt werden. In New York hatte man ein Schiff und ein Riesenzelt im Central Park aufgebaut. Beides wurde nicht gebraucht.

Rechne es dir mal weiter schön - male dir weiter die Katastrophe schlimmer aus, als sie ist.

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerBeim Wort genommen

 
  
    #2795
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17.11.20 18:23
Gestern gaben Merkel und Söder wieder ihr Bestes, irgendwie weitere Maßnahmen gegen die faulenzenden Schäfchen und gegen die restlichen, unwilligen MPs durchzuboxen. Sieht man sich die Pressekonferenz an, kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Da wird ein Ammenmärchen nach dem anderen aufgetischt, ohne dass auch nur einer die Strin runzeln würde. Ich picke mir mal die neue/alte Maßzahl heraus, nämlich die 50/100.000 bei den 7-Tages-Inzidenzen.

Frau Dr.(!) Merkel wollte sich nicht genau festlegen, ob es nun 50 oder 51 sein sollen, aber sie bestätigte diese Maßzahl als Ziel und Kriterium für weitere Maßnahmen, die dann nächste Woche beschlossen würden. Natürlich schränkte sie ein, dass auch andere Kennzahlen wichtig wären, wie z.B. die Infektionszahlen (muahahaha) oder die Intensivbelegung (ich dachte, um die ginge es ausschließlich), aber im Wesentlichen sei es jetzt die 50 bei der 7-Tagesinzidenz der Fallzahlen. Sollte die erreicht sein, kann das RKI wieder rackern & trackern. Über 50 sei man dort nämlich überfordert und könne so nicht mehr alle Unholde rechtzeitigaus dem Verkehr ziehen. Selbstverständlich hätte man nach der ersten Zwischenbilanz alles richtig gemacht. Das exponentielle Wachstum konnte durch Verbot von Familiensausen und Schließung der Gastronomie erfolgreich gebrochen werden.

Das ist natürlich falsch, aber verweilen wir fürs Erste im Gedankenraum von RKI, Drosten und Regierung. Die 50 bei der 7-Tagesinzidenz, erklärt Söder, sei wissenschaftlich nachgewiesener Dreh- und Angelpunkt, bis zu dem man super Tracen könne und bei dessen Überschreiten man heillos verloren wäre. Hat er tatsächlich gesagt, wissenschaftlich erwiesen. Und jetzt kommts: außerdem hätte auch die 2. Welle gezeigt, dass sich genau beim Überschreiten der 50 ein exponentielles Wachstum eingestellt hätte.

Also Klären wir die Beiden etwas auf.

Erstens: Das ist schon einmal prinzipiell unmöglich, weil ja trotz der vielen Tests auch heute noch das ca. 2-6-fache an unerkannten Fällen durchs gelobte Land stiefeln. Nach Prof. Drosten sind die ja alle fast unabhängig von Symptomatik wandelnde Virenschleudern. D.h. selbst unter der magischen 50 muss die Track&Trace-Strategie gnadenlos scheitern, weil man nur eine verschwindende Minderheit an "Infektiösen" findet, der Rest bläst das Virus fröhlich weiter in den Äther. Track&Trace ist ein Ammenmärchen aus Asien, das von der Herdenimmunität ggü Coronaviren lebt und nur deshalb mit lächerlich geringem Testaufwand die verbleibenden Cluster erfolgreich bekämpfen konnte. Ansonsten wäre man auch dort dem Zufall und der reinen Logik erlegen. Einzige Ausnahme ist das isländische Modell einer extremen Testtiefe fast ohne Dunkelziffer. Dort hat man phasenweise bis zum 10-fachen des deutschen Umfangs getestet. Das Ergebnis ist aber mittlerweile auch nicht mehr so viel besser als hier, aber der Aufwand immens.

Zweitens hängt die Verbindung zwischen Inzidenz und Tracingeffizienz ganz klar an der Anzahl der Tests. Je mehr getestet, desto mehr Fälle, desto größer die Fliehkräfte im RKI-Tracingkarussel. Auf der anderen Seite: Je weniger getestet, desto größer die Dunkelziffer, desto sinnloser die Strategie schon von Beginn an. Blickt man auf die erste Welle zurück, hatte man zu keinem Zeitpunkt die 50 überhaupt erreicht. D.h. diese Welle war nach Söders Lesart immer unter Kontrolle, hat aber irgendwie trotzdem verdammt viel Schaden angerichtet. Immerhin stammen ca. 80% unserer Toten aus dieser bestens kontrollierten Welle. Damals konnte und ganz prinzipiell kann die 50 keine Maßzahl fürs Tracing sein. Sie ist v.a. unabhängig von der Testtiefe definiert reine Willkür. Mit tracing ist es unmöglich, das Infektionsgeschehen zu kontrollieren. Der einzig sinnvolle Ansatz ist es, ausschließlich symptomatische Personen zu testen und sie in häusliche Quarantäne bzw. frühzeitig in ärztliche Obhut zu geben. Das Infektionsgeschehen kontrolliert man nur digital mit Totallockdown. Alles andere erledigt das Immunsystem und die ganz natürliche, freiwillige Kontaktreduktion Erkrankter.

Drittens: Ich habe die 50 Inzidenz einmal grob in Fälle/Tag umgerechnet. 7*F = 50*81.000.000/100.000. ~ 6.000. Das passt auch, laut RKI liegen wir derzeit bei knapp 150 7TI und 18.000 Fällen im Schnitt. Also 50 bzw. 6.000 wären das Drittel davon. Dahin müssten wir also in den nächsten Tagen kommen, wenn die Kanzlerin nächste Woche die Maßnahmen wieder aufheben will. Sehr unwahrscheinlich. Aber das ist ein guter Punkt, die Aussage Söders mit dem neuralgischen Punkt zu überprüfen. Angeblich sollte ab da das Wachstum exponentiell abheben, weil das RKI die Flügel streckt. Tatsächlich hat die Fallkurve bereits deutlich vorher das Exponentialwachstum verlassen. Söders Aussage ist also nicht nicht nur ein bisschen falsch, der komplette Zusammenhang stellt sich empirisch sogar entgegengesetzt dar, wie er behauptet. Seine angebliche wissenschaftliche Begründung ist frei erfunden, oder soll man sagen erlogen. Soviel Murks traue ich nicht einmal Drosten zu.

Viertens: Beide Führer der Nation (de facto und in speeeeeee) behaupten ihre Maßnahmen hätten gereicht, die Kurve vom Exponentialwachstum zu befreien. Das ist falsch. Zum Zeitpunkt des Beschlusses hatte man brutto sogar bereits das lineare Wachstum verlassen und war auf dem Weg in die Stagnation. Dass auch die bereits geherrscht hat, kann man direkt am Nowcast des RKI mit R ~ 1 (s. ein paar posts weiter oben) ablesen und auch an diesem Chart, wenn man sich vorstellt, dass den wachsenden Fallzahlen ebenso wachsende Testzahlen zugrundeliegen. D.h. tatsächlich kann man sagen, dass die ganze Kurve längst nicht mehr besorgniserregend war, als genau das verkündet wurde. Die Maßnahmen haben damit nichts zu tun. Aufgrund der Inkubationszeit wären sie hier frühestens vor einer Woche erstmals sichtbar geworden. Die maßgebenden Brüche kamen aber schon 2-3 Wochen (exponentiell->linear->Stagnation) vorher.

Jetzt wollen sie wie vermutet verschärfen und die Maßnahmen um Monate (!) verlängern. Denn die doofen Faulenzerstudenten (in ihren unterirdisch abkanzelnden Durchhaltevideosoffenbar sieht die Regierung ihre Schäfchen so) brauchen Planungssicherheit. Klar, man muss schließlich wissen, ob man jetzt das Netflix-Jahres- oder Lebensabo nimmt. Ein Held der Regierung ist man so oder so, Hauptsache man legt sich ein paar Monate auf die Couch und das jedes Jahr, auf und nieder, immer wieder... Dem Söder reicht das Quälen der Kinder in der Schule nicht. Alle 20 min. Stoßlüften und 100% Maske auch für die Kleinen kann nicht das Ende der Fahnenstange sein. Man muss schon auch mal was dichtmachen dürfen. BTW, wie wär's mit der eigenen Fr....?

In England irrlichtert Boris auf ähnlichen Pfaden. Wie man hört, schert sich der Pöbel in London zunehemnd weniger um den sinnlosen Lockdown, den keiner mehr nachvollziehen kann. Anfangs ärgert es einen, aber irgendwann nimmt man diese Witzfiguren einfach nicht mehr ernst und ignoriert die Vorgaben einfach. Die Vögel zwitschern, dass der breite Support langsam bröckelt. Ab wann werden Söder & Merkel hierzulande zu Schießbudenfiguren? Oder fangen sie selbst zu schießen an, wenn man ihnen den gebührenden Respekt entgegenbringt?
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10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerDa isser, der Wendepunkt

 
  
    #2796
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17.11.20 22:37
Die sozial aktiven und bevölkerungsstärksten Altersgruppen haben gedreht. Der Rest steigt noch weiter, bei den Senioren sogar stark. Das Sterben wird also leider noch etwas anhalten. Aber die Fälle haben vorerst mal das Top gesehen. Weitere kleine Wellen, unter Umständen als Teil der Abwärtsbewegung sind jedoch wahrscheinlich, um den Rest des Nordostens zu durchseuchen.

Kein Wunder, dass es Mutti und Söder so eilig haben nachzulegen. Das nennt man eine gemähte Wiese.
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71557 Postings, 6018 Tage Fillorkillob es nun 50 oder 51 sein sollen

 
  
    #2797
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18.11.20 00:38
Man sollte zwei Dinge auseinanderhalten, nämlich das empirische Virusgeschehen und dessen Abbildung in den Verlautbarungen der Offiziellen. Zum Empirischen kann man festhalten, dass Infektionen über ungeschützte oder nicht hinreichend geschützte Sozialkontakte weitergegeben werden und zwar über den Luftweg. Die Freigabe dieser Kontakte speziell in Restaurants haben gegenläufige Massnahmen wie das Maskentragen in den Geschäften negativ überkompensiert und waren insofern kausal für die jüngste Eskalation der Infektionsraten. Die Eskalation selbst ist nicht irgendwelchen Kennziffern zu entnehmen, sondern der Veränderung in der Belegungsquote der High Care Intensivbetten durch Covidpatienten. Von dieser Quote lässt sich auf das Infektionsgeschehen in einer 10 - 30 Tage zurückliegenden Vergangenheit rückschliessen.

Die 'Inzidenz' und 'R' Erzählungen haben die Offiziellen extra für die Lumpis dieser Welt aufgelegt. Nicht nur damit deren 'Corona-Kritik' auch was auf die Rippen bekommt, sondern weil sie mit den Lumpis darin übereinstimmen, dass der Free Float von Kapital und Waren schon mal das wichtigste sei, eigentlich das höchste der schützenswerten Güter. Dafür hat man dann Strategien entwickelt, um die Pandemie 'intelligent' zu managen, sprich einen Cordon Sanitaire um die Leidenschaften 'Arbeiten und Geldverdienen' zu legen - flankiert durch Symbolhandeln wie Maskenpflicht im Supermarkt sowie dem festen Vorsatz, wenn doch die Stricke oder Inzidenzen reissen sollten, punktuell nachzulegen.

Diese Strategie ist definitiv gescheitert, weil die zweite Welle sich nicht an die Vorgabe 'lokaler Ausbruch, um den man dann einen Zaun zieht' gehalten hat, sondern generalisiert auf- und eingetreten ist. Ganz so wie in den ersten Tagen sieht man sich deshalb wieder darauf zurückgeworfen, blind Sozialkontakte solange und soweit zu unterbrechen, bis das Gesundheitssystem wieder aus der Gefahrenzone herausbugsiert ist. Die Idee der Rechtslibertären, dann ginge es eben zum Teufel, umso besser für die die dann übrigbleiben, ist für die Offiziellen gottseidank keine realistische Option. Dafür müssen sie nun deren Spott ertragen, unfairerweise wie ich meine.
 

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerDie Weisheiten der Offiziellen

 
  
    #2798
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18.11.20 01:37
Darauf muss man natürlich zuerst einmal kommen. Unsere Berliner Schlaumeier bestellen sich ein paar Epidemiologenfuzzis ein und lassen sich von denen das Futter für die doofen Zahlenkombinierer vom Schlage eines Lumpi geben. Auf dass diese Logikdackel sich an dem Zahlenmüll abarbeiten. In Wirklichkeit vergräbt sich das gesammelte Wissen zum umsichtigen Steuern einer Pandemie selbstverständlich gut gehütet in den Hochleistungsgehirnen und Hormondrüsen unserer Politiker. Gottgleich und in HD tarierten diese Übermenschen selbst feinste Maßnähmchen aus, um das aufs Mü abgeschätzte Optimum für die Schäfchen zu erreichen.

Das hat was von Einhörnern und Prinzessinnen im Feenland. Ebenso die treffsichere Vermutung, dass die bösen Restaurantgänger den Vorzug der Masken konterkariert hätten. Ich bleibe da lieber bei dem, was bis zu der Pandemie galt und jetzt auch noch gilt. Masken bringen nichts. Ebenso wenig bringt die Einschränkung der privaten Kontakte, wenn normales Arbeiten und Shoppen erlaubt ist. Die Zahlenentwicklung spricht für sich.

Das fundamentale Missverständnis ist, dass eine Pandemie politisch zu bekämpfen ist. Und das ist, wie so vieles dieser Tage, eins von unzähligen, linken Nudging Themen, an dem sich die Ideologie noch festkrallt, bevor sie sich selbst dem Untergang ergibt. Anscheinend muss der noch groß durch eine Spaltung der Gesellschaft inszeniert werden. Weshalb Menschen, die dieser gefährlichen Erzählung nicht auf den Leim gehen, ganz böse Teufel wären, die nur des schnöden Mammons wegen andere über die Klinge springen ließen. Dabei lässt man völlig außer Acht, dass die Masse, die man so umwirbt, genau von diesem schnöden Mammon ihr Leben bestreitet und all das Leben und die Gesundheit auf dieser Basis errichtet wurden und mit dessen politischen Entzug auch das damit verbundene Leben dahingeht. Das ginge in diesem Fall  jedoch aufs Konto der superschlauen Nudger.

Nein Fill, der Ansatz überzeugt  mich nicht. Ich bleibe bei meinen Leisten. Apropos Superhirne.

Merkel lobt „erstaunlich gute Modelle“ der Wissenschaftler zu Corona. „Die Voraussehbarkeit, was da passiert und was wir annehmen, die ist schon relativ groß“, meint sie und vergisst, dass sie selbst noch im Oktober von 20.000 Fällen/ Tag an Weihnachten gefaselt hatte und ihre proud boys von der Leopoldina, als dieser Schmuh offensichtlich war, 120.000 bis Ende November auf den Tisch legten. In der Tat: erstaunlich gut.

Die Dame hat den Bezug zur Realität komplett verloren. An ihrer Stelle wäre ich auch nervös. All die schwachsinnigen Verordnungen, die sie erzwungen hat, haben ohne das Update des ISG keine rechtliche Basis. Alleine der PCR Test lässt alles im luftleeren Raum hängen. Zu allem Ungemach wird ihr Kuscheldrosten demnächst auf die Anklagebank gezerrt, weil er wider besseren Wissens und zum Schaden einer ganzen Menge von Menschen pausenlos Unsinn und Unwahrheiten erzählt hat. Dem RKI geht es nicht anders. Das Magazin Multipolar klagt auf Herausgabe der Daten, die zu dessen Einschätzung einer „hohen Bedrohung“ und damit zu den politischen Maßnahmen geführt haben. Aufgebrachte Bürger müllen die email Postfächer der Berliner Politiker mit Beschwerden zum ISG update durch. Von der Linken bis in die Reihen der CDU regt sich der Widerstand am ISG. Der Support in der eingeschüchterten Bevölkerung ist angeblich auf 50/50 geschrumpft. Da braut sich was zusammen

Das könnte in der Tat ein dunkler Winter werden. Fragt sich nur für wen.

71557 Postings, 6018 Tage FillorkillMasken bringen nichts

 
  
    #2799
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18.11.20 11:08
Du schlenderst immer zwischen zwei gegensätzlichen Leugungsstrategien. Nämlich einerseits zu behaupten, da ist überhaupt nichts ausser einem ideologiegetriebenen Knechtungsmotiv und anderseits da ist schon was, nur könne man das auch wesentlich intelligenter managen. Der Coronakritiker-Kritik würde es den Job erleichtern, wenn du dich mal auf eine Linie festlegen könntest.

Masken sind bislang das einzige, das nachweislich was bringt. Kritische Virenlasten werden über die Luft übertragen, das steht fest. Einfache Masken hemmen bereits den Ausstoss und die Aufnahme belasteter Luft, sie machen Sinn bei kurzen Kontakten im öffentlichen Raum. FFP Masken filtern gut 90% der belasteten Aerosole heraus, sind sie ohne Ventil auch in beide Richtungen. Sie machen Sinn bei andauernden Kontakten in geschlossenen Räumen und in der Betreuung bereits Infizierter. Wer sich selbst UND Oma und Opa schützen will trägt dann deshalb FFP2 ohne Ventil.

Diese Masken kostenlos in Massen an die Bevölkerung abzugeben wäre mE die derzeit intelligenteste Containmentstrategie, die Freigabe maskenfreier Kontakte in den Restaurants und auf den Leugnerdemonstrationen ('Ampel zeigt noch grün', 'R-Wert ist noch unter 1') war hingegen die kontraproduktivste.  Aber man wollte es den Lumpis ja unbedingt recht machen. Der Grund dafür, dass sich die HC-Intensiv Abteilungen in vielen Ländern bereits an der offiziellen Triage befinden. Inoffiziell findet die allerdings längst überall statt, in Form der infizierten Alten aus den Heimen, die mit Morphin 'erlöst' werden anstatt sie therapeutisch zu behandeln.  

10665 Postings, 7488 Tage lumpensammlerLeugnungsstrategien

 
  
    #2800
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18.11.20 17:23
Es fängt schon damit an, dass du mich einen Leugner nennst. Dir ist sicher bewusst, dass die Leugnung sich nur auf einen unumstrittenen Sachstand beziehen kann. Das kann in diesem Fall nur die Existenz von Corona sein. Die ist natürlich nicht zu leugnen und das tue ich auch nicht. Bei der Einschätzung der Gefährlichkeit dieses Virus in unseren Gefilden fängt es schon an, spannend zu werden, aber dazu später mehr. Bei allem anderen reichen die Unsicherheiten im Wissen von  klein über signifikant bis riesig. Aufgrund dieser Unsicherheiten bewegt man sich auf schwammigem Grund und kann nur mit halbwegs gesicherten Daten operieren. Daraus leiten sich zahlreiche Handlungsoptionen mit entsprechenden Konsequenzen für die Menschen und ganz speziell die einzelnen Gruppierungen ab.

Jemanden, der auf Basis von beschränktem Wissen, Vernunft und Logik aus diesem Datenbrei eine vernunftbasierte Strategie der Abwägung ableitet, die nicht mit der der Regierung übereinstimmt, einen Leugner zu nennen, ist schlicht der Abschied vom Diskurs, weil man für sich aufgrund moralischer Selbstüberhöhung die Meinungshoheit beansprucht. Man kann es in den unteren Rängen auch schlicht Denunziantentum im Dienste der herrschenden Ideologie nennen.

Was diese Riege auszeichnet, ist das absolutistische Umkehrdenken vom ideologischen Ende her. Zuerst ist die Ideologie, dann kommt die Frage, wie man sie dem jeweiligen Problem überstülpt. Genau aus diesem Grund gibt es die Verzerrung der vorgeschalteten, nicht ideologiekonformen Realität, deshalb gibt es Denkverbote und deshalb wehrt man sich gegen das Abwägen. Denn dann müsste man feststellen, dass die unlogischen, teils grotesken Maßnahmen, die sich nicht aus der Sache, sondern aus der vorab und ideologisch definierten Lösung  ableiten, vielleicht ein Leben retten, aber auf der anderen Seite 2 zerstören. Diese zerstörten Leben haben sicher keine 81 Jahre auf dem Buckel und wandern nicht zwangsläufig morgen schlagzeilenträchtig und statistikrelevant durch die ICU ins Grab.

Diese verbohrte Ausblendung und das absolutistische Festhalten am Dogma der alleinigen politischen Steuerung einer Pandemie unter der ideologischen Aufladung, dass jeder Andersmeinende ein hedonistischer Leugner, Reichsbürger und schlecht meinender Kapitalist wäre, ist eine glasklare Absage an den demokratischen Diskurs. Wärst du noch ganz bei Trost, würdest du erkennen, dass das bereits totalitäre Politik ist.

Zu meiner Strategie (Singular):

Nein, wir haben keinen nationalen Notstand. Das hat nichts mit Leugnen zu tun, sondern das ist meine Interpretation der verfügbaren Daten. Dieses Virus ist nicht so außergewöhnlich, dass ein Notstand mit immensen Einschränkungen der Freiheit, Aufgabe von Grundrechten und Triggern gesellschaftlicher Tranformationsprozesse angezeigt wäre. Im Gegenteil, die offizielle Panikmache und die vehemente Inanspruchnahme der Kontrolle über die individuellen Lebensstile erzwingen beim aufgeweckten Bürger die Kündigung der Gefolgschaft und später den aktiven Widerstand.

Abgesehen davon haben wir natürlich das Problem eines neuen Virus, der für eine bestimmte Bevölkerunggruppe sehr gefährlich werden kann. Die wirklich Betroffenen der Gruppe umfassen deutlich weniger als 1% der Bevölkerung. Eine Strategie, die darauf abzielt, die restlichen 99% aufwändig und absolutistisch ohne Betrachtung ihrer Kollateralschäden zu steuern, um ggf. einen kleinen Teil der 1%, deren Risikopunkt zudem im Schnitt nahe ihrer statistischen Lebenserwartung liegt, halte ich für exorbitant ineffizient und kontraproduktiv in jeglicher Hinsicht (humanitär, sozial und wirtschaftlich).  Sie wäre, wenn überhaupt, nur anzudenken, wenn die 1% unsere Kinder oder Junge wären und die Seuche dadurch dauerhaft elimiert werden könnte. Beides ist nicht der Fall, also scheidet für mich die offizielle Linie ohne Wenn und Aber aus. Es bleibt nur der bestmögliche Schutz dieser Bevölkerungsgruppen und das vernünftige Leben mit diesem Virus. Dazu gehört auch, weil das zu 100% fast so wenig möglich ist, wie das Steuern der kompletten Gesellschaft, die Akzeptanz von Krankheit und Tod, wenn Schutz, Medizin und Kapazitäten versagen, auch wenn man diesen seit jeher gelebten Gesellschaftsvertrag in Utopia in Abrede stellt, ohne gleichzeitig ein besseres Konzept zu haben.

Für mich ist meine Strategie klar, es gibt kein Hin und Her. Es gibt beides in einem: die Einordnung der Sache als im Bereich der normalen Lebenskatastrophen stattfindende und mit normalen Mitteln zu regelnde kurzfristige Anomalie bei gleichzeitig maximalem Schutz der Betroffenen, ohne die Gesellschaft aus den Angeln zu heben.

Nur die offzielle Denunziationsstrategie erzeugt eine so simplizistische und verzerrte Betrachtungsweise, dass mir ein Leugnen und Inkonsistenz unterstellt werden muss, um mich und mein Anliegen leichter als nicht diskurswürdig aussortieren zu können. DDR 2.0 halt.

Deine erfühlten Verdächtigungen zu Masken, Restaurants, Demos etc. sind empirisch widerlegt. Sie hatten allesamt keinen nennenswerten Effekt. Diese Ammenmärchen werden nur zu ideologischen Zwecken erfunden und mit Beißreflex verteidigt. Aktuell versucht man die erste wichtige randomized trial study aus Dänemark zu verhindern, um das Maskenmärchen ggü. der im Sommer schnell zusammengezimmerten WHO-Auftragsstudie, die Masken entgegen allen bisherigen Erkenntnissen plötzlich einen Effekt andichtet, aufrecht zu erhalten. Wenn du mal die andere Seite sehen willst, dann schau hier: https://swprs.org/face-masks-evidence/
Bei den Demos ist es nicht besser: Nach dieser Erzählung sind Coronakritische Demos besonders gewaltbereit und ansteckend, Black Lives Matter und Antifademos hingegen sind wie Stricken für den Frieden und wahre Immunduschen. In keinem dieser Fälle gab es explodierende Fallzahlen danach. Die Millionen von Datensätzen aus den Restaurantbesuchen zeigen zumindest laut RKI ebenso nicht den Effekt, den du ihnen andichtest. All diese "Wahrheiten" leugne ich tatsächlich.

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