Was ist der faire Wert von Home24?
2. Ich schließe eine Übernahmeangebot zu 15-20 € in den nächsten Wochen nicht aus. Wieso sollte ich also nicht kaufen, nur weil es entgegen meiner fundamentalen Meinung (siehe Punkt 1) nochmal etwas tiefer gehen könnte?
3. Wir haben bereits über 10% Shortquote. Daraus ergibt sich ja ein gewisses Potenzial auf der Long-Seite.
4. Ja, wir haben einen kleinen Crash bei Nebenwerten. Sogar der Nasdaq ist ohne die Big7 in diesem jahr prozentual zweistellig im Minus. Glaubt man im ersten Moment garnicht, ist aber Fakt. Die Big7 verzerren die wahre Situation schon erheblich. Heißt doch aber auch, dass viele dieser Nebenwerte interessant sein könnten, zumindest wenn sie unterbewertet sind.
"gibt es dafür eigentlich einen konkreten Anlass?
Habe zu Corona heute noch garnichts wesentlich Neues gelesen. Und die Coronaverlierer/Reopening-Aktien steigen ja im Gegenzug trotzdem nicht."
Corona Verlierer müssen nicht steigen, das Entscheidende ist die sehr unterschiedliche Performance und sonst nix. Corona Verlierer verlieren eben nicht immer weiter und schwups liegt der Performance Unterschied Corona Verlierer versus Corona Gewinner in extrem kurzer Zeit ggü jedem E-Commerce Unternehmen im zweistelligem Bereich. Bei home24 muss ich da gar nicbt nachschauen, ist eh klar. Westwing über 30% schlechter, Hellofresh über 27% schlechter in nur 13 Handelstagen.
Man sollte nicht ständig die am schlechtesten laufenden Aktien nachkaufen, es ist nur allzu offensichtlich, daß "buy the dip" in crashähnlichen Zeiten nicht funktionieren kann.
E-Commerce Aktien sinken weltweit mit nicht zu überbietender Eindeutigkeit. Ob irgendjemand diese Aktien besitzt und darüber diskutiert oder darüber nicht diskutiert wird, hat damit nix zu tun. Du willst ja immer vollkommen sinnbefreit unterstellen, irgendwelche Leute würden bashen, wenn sie etwas kritisches anmerken, das ist aber Quatsch.
Diesen eindeutigen Trend gibt es nicht erst seit heute und natürlich braucht es nicht jedes Mal irgendeine Nachricht dafür. Das hier sind crashähnliche Szenarien. Im Crash gibt es eben nicht den typischen Rebound Effekt bei Kursverlusten, da geht es um eine Neubewertung des ganzen Sektors.
Und wie das immer so ist bei crashähnlichen Zusammenhängen, es geht nicht um irgendeine faire Bewertung, sondern um Sippenhaft für den gesamten Sektor. Da muss man gar nicht kleinteilig sich einzelne Aktien raussuchen, die angeblich besser sind als andere, es geht nicht um den Wettbewerb, wer der beste Verlierer ist.
Der E-Commerce Sektor ist komplett out, das ist alles.
konkret performt jede Aktie aus einem anderem Sektor als E-Commerce besser, deutlich besser sogar.
https://shortsell.nl/short/home24/90/archived
Das einzig Positive... damit sind wir nicht an der Spitze. Bei Nordex werden 21% ausgewiesen.
Was nen Sch...
Es müsste ganz eigentlich jedem schon seit vielen Wochen und Monaten klar sein, daß man bei extrem schlechter laufenden Aktien nicht ständig nachkaufen sollte, weil dadurch der Verlust nur ausgeweitet wird. Normalerweise müsste man hier kurzentschlossen die Sache komplett beenden, dazu wird aber bei diesen sehr niedrigen Aktienkursen vielen der Mut fehlen, ist klar. Aber immer nachkaufen ist wirklich ausgesprochen dämlich.
einfach ist gar nichts, das wollte ich nicht sagen
daß sollte einen aber nicht daran hindern, plausible Argumente aufzubauen für mögliche Kursentwicklungen.
Bei Westwing kam ich am 17.5. erstmals mit der These, daß Corona Gewinner künftig nicht mehr so gut laufen könnten, Corona Verlierer aber sehr wohl. Man aber nicht wissen könne, wann der optimale Zeitpunkt zum Umschichten sein würde. Würde aber bedeuten, daß man Westwing auf dem Niveau und zu diesem Zeitpunkt wenigstens nicht mehr nachkauft, weil der Trend für Corona Gewinner eben doch umkippen könnte.
Und passend dazu konnte Westwing nach diesem posting vom 17.5. erst mal super toll weiter steigen. Niemand kennt den optimalen Zeitpunkt. That's it.
Aber beim grundsätzlichem, langfristigem war es eben deutlich einfacher und beim künftigem finde ich es auch eher leicht:
1. Weil der Chart und Trend bei quasi allen E-Commerce Aktien ausnahmslos klar negativ ist, dürfte im laufenden Kalenderjahr kaum eine nachhaltige Trendwende zu erwarten sein. Fonds werden Window Dressing betreiben wollen und nicht die Rohrkrepierer im Depot haben wollen
2. Im neuen Jahr werden in den ersten zwei Wochen die Aktien gesucht, die im neuen Trend sein könnten. weil es noch nicht so lange her ist, daß E-Commerce Aktien total in waren, werden es diesmal ziemlich sicher andere Aktien sein
3. In den wärmeren Monaten wird der online Handel wahrscheinlich nicht florieren, im Gegenteil
1. Kann sein, dass einige Fonds Windowdressing betreiben aber das ist uralt und bekannt und ob die wirklich sich so sklavisch daran halten weiß ich nicht, würde es jedenfalls nicht als feststehende Tatsache betrachten.
2. Es ist zwar noch nicht so lange her, dass eCommerce- oder Wachstumsaktien bevorzugt wurden aber dafür ist der Kurseinbruch extrem schnell und heftig gegangen, daher könnte es auch schneller wieder einen Trendwechsel geben. Ein Grund für die Neubewertung von Wachstumsaktien sind ja auch die Inflations- und Zinssorgen aber home24 ist ja nun mittlerweile wirklich niedrig bewertet und letztlich sind Wachstumsaktien an der Börse damm doch die attraktivere Klasse.
3.) Die saisonalen Schwankungen bleiben ja gleich und daher wird man die Ergebnisse mit den Vorjahreszahlen vergleichen, welche die gleichen saisonale Schwankung drin haben.
Was für mich der Grund ist, jetzt schon einzusammeln: die Trendumkehr könnte hier wegen der Bewertung und der Leerverkäufer sehr schnell gehen, wir hatten ja im August +20% an einem Tag. Dann könnte man den Einstieg leicht verpassen.
Ich hatte die +20% an einem Tag auch gesehen, glaube aber nicht daran, daß sich dies ohne weiteres wiederholen könnte. Generell sind das sowieso die großen Ausnahmen. Speziell jetzt bei den E-Commerce Aktien sehe ich das alles nicht mehr als normale Trading Gelegenheiten, wo man größere Kursrutsche mit der Taktik "buy the dip" begegnen könnte, sondern ich sehe ich ganz allgemein crashähnliche Zusammenhänge, wo dieses "buy the dip" nicht mehr funktionieren kann.
In einem Crash wird nicht mehr nach fundamentalem geschaut, da geht alles runter, alles kommt in Sippenhaft und es ist eine harte Landung möglich, wo man sich bzgl fairer Bewertung nur die Augen reiben kann. Passierte zuletzt im Jahr 2008 davor war es im Jahr 2002. Viele werden das überhaupt nicht in Erinnerung haben. Wachstumswerte können auch einfach mit Null bewertet werden, wo man eben nicht die künftigen Chancen der späteren Jahre einpreisen will. In crashähnlichen Zusammenhängen ist das stinknormal, wird aber als nicht normal empfunden, weil es nach 13 Jahren erbarmungsloser Hausse viele Leute überhaupt nicht auf dem Schirm haben, was alles passieren kann, wenn Aktien wirklich mal runtergehen.
Frage : Welches Interesse haben eigentlich die Verleiher an die LV, dass der Kurs so ruiniert wird ? - Sind das nicht Aktienbesitzer, denen
das eigentlich nicht gefallen kann.
Grosse Aktienbesitzer sind zwar von der Firma und der Zukunft überzeugt, erwarten aber zwischenzeitlich tiefere Kurse. Die verleihen dann ihre Aktien an LV. Gleichzeitig kaufen sie PUT-Optionen um den Kursverlust der eigenen Aktien auszugleichen.
Irgendwann, wen sie denken, dass der Trend kehrt. verkaufen sie die PUT-Optionen und verleihen ihre Aktien nicht mehr und profitieren, dann wieder von den steigenden Kursen.
Der einfache Grund könnte die Inflation (USA 6,8%!) und damit verbunden die Zinswende sein, die jetzt langsam eingeläutet wird. Dies könnte zu einer kompletten Neubewertung von Aktien führen und evtl. wird genau dies gerade eingepreist.
Waren Zinserhöhungen wirklich unvorhersehbar, nein!
Herrscht jetzt wenigstens Klarheit und Sicherheit, wie sich die Geldpolitik im nächsten Jahr verhalten wird, ja! Von daher sehe ich keinen Crash, wenn dann eine größere Korrektur vor uns liegen.
Und dann liegen wir bei einem Index mal von 20% oder so.
Man muss immer auch sehen, woher eine Aktie kommt, und wie diese bewertet ist.
Nehmen wir eine Tesla, eine Amazon oder Apple. So die Big-Tecs.... Dann wäre da mal eine größere Korrektur dringend nötig, wobei eine Amazon bei Weitem nicht so steil ging wie die anderen.
Nun hat Home24 aber seit dem ATH schon eine Korrektur von 60% hinter sich. Sollten wirklich nochmal 20% vom Jetztstand fallen, dann reden wir irgendwo von einem KUV 0,25 oder so.. Und das soll dann die Neubewertung des Aktienmarktes sein? Kannst vergessen.
Vergiss den Crash!
Ich würde derzeit auch nicht einfach jeden Wert nachaufen.
Nur, wenn Du vor Kursen von 5€ Angst hast, hast Du Angst vor der Firmenpleite. Denn dann würde man die Home24 - Aktie mit dem vorhandenen Nettocash bewerten. Das meine ich ja mit dem " man sollte schon sehen wie eine Aktie bereits abgestraft wurde. Ich werde bei meinem Kurs bleiben und den EK, sofern möglich von Zeit zu Zeit etwas senken. Bei einem Anlagehorizont von ein paar Jahren sehe ich bei der niedrigen Bewertung auch kein Problem.
beim Crash 2002 gab es am Ende extrem seriöse Aktien mit einstelligem KGV klar unter 5 und einer Dividendenrendite bei 10%. Wachstumsaktien wurden samt und sonders weit unter dem Liquidationswert gehandelt
beim Crash 2008 wurde die Apple Aktie ein Jahr nach Einführung der eierlegenden Wollmilchsau iPhone mit einem einstelligem KGV gehandelt, hunderte Milliarden Cash wurden in Europa gebunkert. Winzig kleine Nebenwerte hatten sowieso rein gar nix zu melden, die gab es auch gar nicht, weil in der Finanzmarktkrise kein Start Up Unternehmen einen Kredit von niemandem bekommen hatte.
Wir haben hier sagenhafte 13 Jahre lang eine Hausse, mit durch und durch steigenden Aktienkursen. Eine Geschichte wie aus 1000 und einer Nacht. Westwing ist +1700% gestiegen, Hellofresh +1500%, dies in zwei Jahren. Wer nach dieser beispiellosen Ralley nicht den Ausgang gefunden hat, weil die Ralley immer weiter gehen müsste, ist selber schuld.
Übrigens Crash. Der kündigt sich nicht mit einem leisem Bimmeln an und dann mit einem lautem Getöse. Niemand bekommt eine Vorwarnung. Viele sehen den Crash erst im Nachhinein. Und viele wollen es einfach nicht wahrhaben, daß man also längst hätte verkauft haben müssen, jetzt wäre es aber schon zu spät. Der Gedanke ist grundfalsch, denn das wahnsinnig an jedem Crash ist, daß es dann immer weiter runtergehen kann, obwohl es schon so stark gesunken ist.
Ein Crash hatte sich wirklich sehr, sehr, sehr lange angekündigt. Es gibt an der Börse ganz grundsätzlich und allgemein selten oder nie längere Hausse Phasen als 13 Jahre. Im Grunde waren auch schon 10, 11 oder 12 Jahre sehr lang. Warnzeichen hatte es immer gegeben. Wirklich immer. Aber sorglos werden, weil der Crash dann letztlich nie gekommen ist? Genau das ist fatal ohne Ende.
Es geht ja eben nicht nur um home24. Es geht nicht um die hier versammelten Aktionäre, die meinen, ihr Unternehmen bestens zu kennen und deswegen unterstellen, es wäre eigentlich für weitere Kursverluste viel zu unterbewertet. Nein, es geht nicht nur um home24. Es betrifft die KOMPLETTE Branche, damit ist ein wichtiges Kennzeichen eines Crashes erfüllt.
Westwing hat auch gerade ein neues 52 Wochentief generiert und damit ein glasklares Verkaufssignal. home24 sowieso, wenn das Problem bei home24 die Marge war, dann haben sie ein größeres Problem als Westwing oder Hellofresh. Bei Hellofresh stehen die Ampeln auch alle auf rot, das geht abwärts und es ist keine Gegenwehr erkennbar, ein freier Fall. Und damit ein Crash. Wo der endet weiß niemand.
Man muss seine eigenen Risiken kennen und sein Depot vernünftig managen, je auch nach Anlagehorizint. Wer beispielsweise eine 5% Depotposition ungern 20% ins Minus laufen sieht und schnell nervös wird, für den sind solche Phasen natürlich Gift. Wer eher 2-3 Jahre nach vorne schaut, der sieht solche fallenden Kurse eher positiv, weil er günstig (aus seiner Sicht) nachkaufen kann. Ob es sich letztlich alles als richtig beweist, weiß eh kein Mensch. Man kann nur nach bestem Wissen und Gewissen analysieren. Wer das eigene Analysieren nicht kann und nur auf andere Analysten hört, für den wird es natürlich auch schwierig, weil er dann bei sinkenden Kursen entsprechend nervös wird. Ganz natürlich. Ging mir jahrelang nicht anders.
Jetzt habe ich 39 Depotwerte plus meine zwei Wikifolios, und ich kann daher mit Kursverlusten bei einzelnen Aktien gut umgehen. Eher kommt es mir entgegen, da ich jetzt zum Jahresende gut gelaufene Aktien verkaufen kann (wenn es fundamental Sinn ergibt) und sie mit Verlusten bei anderen Aktien verrechnen kann. Deshalb habe ich die letzten Tage auch fast überall Verluste realisiert und kurz danach die Aktien zurückgekauft. So bin ich steierlich dieses Jahr besser gestellt, kann aber gleichzeitig das Depot vor dem nächsten Geschäftsjahr wieder umschichten. Voraussetzung ob das sinnvoll ist, ist natürlich letztlich aber immer, ob die tief gefallene Aktie auch günstig bewertet ist. Da bin ich bei Aktien wie Home24 oder hellofresh stark davon überzeugt, auch wenn sie sicherlich weiter fallen können. Da gehts dann wie gesagt darum, welchen Anlagehorizont man als Antizykliker hat und welches Depotmanagement betreibt. Und man muss natürlich seine eigene Psyche kennen.
Kurzfristig gibts jetzt wohl aber vielleicht doch noch Hoffnung, der Lockdown nach Weihnachten kommt wohl doch wieder ins Spiel. Man könnte eine Story über die Aktie von H24 schreiben, über Corona, Lockdowns, Leerverkäufer, Börsencrashs ist alles dabei.
https://www.tagesschau.de/inland/corona-lage-omikron-101.html
Und bei Home24 sind es die üblichen Geschichten. Stark gestiegener Aktienkurs, den man auf Corona zurückzuführt, plus noch nicht unterm Strich profitabel. Und schon gibt es eine Mischung aus Gewinnmitnahmen und der Angst vor nachfassendem Wachstum oder Margendruck, zumal zuletzt halt das Thema Frachtkosten noch hinzu kam. Dazu noch die Shorties, und schon hat man den Salat.
Man sollte das Thema Coronagewinner vs Coronaverlierer eh mal langsam abhaken. Das hat sich doch längst eingependelt.
"Die deutschen Hersteller erhöhten ihre Preise im November so stark wie seit 70 Jahren nicht mehr"
Ich empfehle den ganzen Artikel zu lesen:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/...true#pageIndex_2
Ständig zu behaupten, daß das Thema Corona Verlierer versus Corona Gewinner längst abgehakt sein müsse, ist in meinen Augen törrichter Unsinn. Der Trend ist weiterhin völlig eindeutig, die Performance Diskrepanz zweistellig, nichts deutet auf einen Trendwechsel hin.
Corona brachte den E-Commerce Aktien einen enormen Vorteil. Jetzt aber geht es gar nicht mehr darum, daß dieser Vorteil nach Corona vorbei sein könne, sondern daß sich der Vorteil selbst ins glatte Gegenteil verwandeln könnte. Die derzeitigen extremen Inflationssorgen sind nur allein durch die Coronakrise entstanden.
Höchste Preissteigerungen seit 70 Jahren? Gehts noch deutlicher, wird das riesige Ausmaß erst begriffen, wenn es 1000 Jahre sind?
sich freut, dass der Kurs sich in wenigen Monaten bald halbiert hat
(man kann ja billig nachkaufen), der ist hier richtig aufgehoben.
Alles gut, wers braucht, zur Domina gehen ist billiger :).
Der eigentliche Hammer ist aber, die Risikobewertung bis Oktober !
"Mittleres Risiko" nämlich. Erst als das Kind schon ganz tief in den
Brunnen gefallen ist, wechselte sie auf "hochriskant".
Zu einem Zeitpunkt, wo das schon jeder Depp mitbekommen hat.
Passiert das z.B. dem Bitcoin, darf man sich nicht beschweren, ist seine Natur, die Volatilität. Bekanntes Risiko.
Nur steigt er auch bisweilen mindestens genauso stark, als Unterschied zu dem Dreck hier.