Der rechten Szene auf der Spur
Der FSV Zwickau gerät ins Zwielicht: Während des Oberliga-Spiels am Freitagabend gegen Erzgebirge Aue II (3:0) waren im FSV-Fanblock rechtsextreme Gesänge zu hören und Transparente zu sehen. Außerdem zeigt ein Video, wie die Mannschaft in der Kabine gemeinsam "Sieg" rief und ein Einzelner "Heil" hinterherschickte, was mit Gelächter kommentiert wurde. Zeitgleich zu diesen Vorkommnissen hatten in der Zwickauer Innenstadt 1.500 Menschen an die Opfer der mutmaßlichen rechtsextremen Neonazi-Mordserie erinnert.
Wie mehrere Fans versicherten, wurde während des Spiels "Terrorzelle Zwickau - olé, olé, olé" und "NSU" gerufen. Beides sind Anspielungen auf die inzwischen bundesweit bekannte Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU). Im Stadion sollen aber auch der Sprechchor "Wismut Aue - Jude, Jude, Jude" sowie das antisemitische U-Bahn-Lied zu hören gewesen sein. Michael Voigt vom Fanprojekt Zwickau bestätigte das teilweise. "Ich persönlich habe das U-Bahn-Lied gehört. Es gab allerdings auch Fans, die sich mit deutlichen Worten dagegen gewandt haben", sagte er dem MDR.
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http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/nazis127.html
Ich hatte neulich noch eine ausführlichere Reportage über Bückeburg gehört, kann sie aber leider nicht finden. Da hat sich eine HardcoreGruppe seit Jahren richtig schön eingenistet.
Die Preisträger der vergangenen Jahre:
Thilo Schmidt, der seit Jahren auf der Spur rechten NPD-Treibens blieb. In "Kapitulation in Anklam" beschrieb er Anfang 2008 wie Rechtsextremisten die kleine Hansestadt Anklam in Vorpommern ins Visier genommen. hatten. Offen, mit klaren Worten, ohne Spur von Selbstgefälligkeit beschreibt er den Weg der NPD dort und der Wenigen, die sich ihnen in den Weg stellten.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/725327/
Kristina Maroldt, freie Mitarbeiterin bei Brigitte, beleuchtete einen anderen Aspekt des Rechtsextremismus: Eine engagierte Sozialpädagogin, die sich als ebenso engagierte NPDlerin outet. "Ist doch nicht verboten, oder?" fragt die Dame Kristina Marold im Artikel "Die Gefahr in unserer Mitte. "
http://www.kristinamaroldt.de/pdf/Die_Gefahr_in_unserer_Mitte.pdf
http://www.tv-zwickau.de/online-tv/mittwoch/
Deutsche fürchten Rechtsextreme mehr als Islamisten
Ergebnis einer ZEIT-ONLINE-Umfrage: Die Bürger halten rechten Terror für bedrohlicher als islamistischen. Rechtsextremismus sehen sie nicht als rein ostdeutsches Problem.
Von Rechtsextremisten geht nach Ansicht der Bürger die größte terroristische Bedrohung in Deutschland aus. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die ZEIT ONLINE anlässlich der Enthüllungen rund um die Zwickauer Neonazi-Zelle beim Meinungsforschungsinstitut YouGov in Auftrag gegeben hat.
Demnach geht für eine Mehrheit der Befragten, nämlich 41 Prozent, die größte Terror-Gefahr von Rechtsextremisten aus, während 36,6 Prozent der Bürger Islamisten für am gefährlichsten halten. Nur 5,6 Prozent gaben an, dass die größte terroristische Bedrohung in Deutschland von Linksextremisten ausgehe. 13 Prozent der Befragten sehen derzeit überhaupt keine terroristische Gefahr in Deutschland.
usw. mit Text und Bildern hier:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-12/...smus-umfrage-yougov
Interessant wird es erst, wenn sich der Anteil der "Gefahr von Rechtsextremisten"nenner wieder runter geht. Hoffentlich klatschen sich Politik und Gesellschaft nicht wieder die Augenklappe aufs rechte Auge!
Wie viele rechte Jugendclubs wurden von linken überfallen? Arische Clubs niedergebrannt? Andersaussehende erschossen?
Wenn man die letzten 20 Jahre so zusammenzählt, was bei uns tatsächlich passiert ist, dann gibt es ziemlich eindeutige "Sieger".
Rechtsextreme morden hingegen seit vielen Jahren und das sind oftmals nicht verwirrte Einzeltäter.
Aber man wird mit den Vergleichen der Sache eh nicht gerecht. Ich denke, wenn von Gefahr für die Gesellschaft und die Demokratie geredet wird, geht von Rechtsextremisten allein schon deshalb mehr Gefahr aus, weil deren Parolen oftmals auch von Normalbürgern aufgegriffen werden und zumindest Rechtspopulismus in Krisenzeiten eine gewisse Erfolgswahrscheinlichkeit hat. Islamistischer Terror wird zwar als potenziell gefährlicher angesehen, was deren Wirkung direkt betrifft (Bombenterror, Flugzeugentführungen, etc. kosten halt sofort mehr Opfer), aber er wird nicht als Bedrohung für die Demokratie empfunden, da sich außer den Terroristen selbst sonst kaum ein Deutscher damit identifizieren kann. Letztlich gilt aber in beiden Fällen, wehret den Anfänger!!!
Im Grunde ist es auch vollkommen unerheblich, von wem nun die "größere" Gefahr ausgeht, insofern beides potenzielle und reale Gefahren darstellen, die Menschen aus ideologischen Motiven heraus töten. Meinst du nicht!?
Auf die Frage an den ehemaligen Bundesinnenminister, ob die Behörden die Gefahr des Rechtsextremismus unterschätzt hätten, antwortete de Maizière: „Die Existenz eines Rechtsterrorismus war unvorstellbar. Doch ebenso richtig ist: Die Bedeutung des Rechtsextremismus wurde nicht unterschätzt.“
aus
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/...-spiel-her-11549733.html
Oder einfach nur die hohe Kunst der Semantik.
04.12.2011 2011-12-04T08:04:00+0100 · Gebetsmühlenartig haben linksradikale Gruppen vor den Neonazis gewarnt - und die Polizei jahrzehntelang herausgefordert. Nun beginnt die Aufklärung. Was kommt noch alles heraus?
Von Cornelia von Wrangel
Man greift sich an den Kopf. Da wird am 20. April, an Hitlers Geburtstag, ein Haus angezündet, in dem Ausländer leben, und bei keinem leuchtet die rote Lampe auf, dass hinter der Brandstiftung Täter mit rechtsextremer Gesinnung stehen könnten. So geschehen im Saarland. Geschichtsvergessen müssen solche Ermittler sein. Das ist das Mindeste.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/...er-triumph-11549963.html
Neben Verbindungen zum Neonazi Axel Reitz ("Goebbels von Köln") sollen die Rechtsterroristen auch zu Pro-NRW Leuten Kontakt gehabt haben, jener Fraktion der Braunen,die sich als seriös,konservativ und islamkritisch gibt.
http://de.indymedia.org/2011/12/321220.shtml
Es bleibt spannend.
Ein neues NPD-Verbotsverfahren hat nur Erfolg, wenn alle Verbindungsleute aus den Führungspositionen der Partei abgezogen werden, sagt Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit. Die SPD-geführten Länder hätten dies bereits getan, die der Union müssten nun nachziehen.
weiter: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,801752,00.html
dann sind die linken also auch nazis