"Der nächste Börsenmarkt wird furchtbar"
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,529337,00.html
FORDERUNG NACH KONJUNKTURPROGRAMM
Bernanke warnt vor Risiken über Hunderte Milliarden Dollar
US-Notenbankchef Bernanke sieht die Krise längst nicht beendet: Den US-Banken drohen Verluste in Höhe von Hunderten Milliarden Dollar. An eine Rezession glaubt er nicht - jetzt wird eine Zinssenkung und ein schnelles, gigantisches Konjunkturpaket gefordert.
Washington - Es war eine trockene Ansage, die der Chef der US-Notenbank heute vor dem Haushaltsausschuss des US-Repräsentantenhaus machte: Die Abschreibungen aus der US-Hypothekenkrise könnten sich auf mehrere hundert Milliarden Dollar belaufen, sagte Ben Bernanke, fügte aber hinzu: Die Marke von einer halben Billion werde wohl nicht erreicht.
Fed-Chef Bernanke: "Wir sagen keine Rezession voraus"
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AFP
Fed-Chef Bernanke: "Wir sagen keine Rezession voraus"
Trotzdem machte der oberste Währungshüter deutlich, dass ihm die Folgen der Kreditkrise durchaus Sorgen bereiten: "Wir sagen keine Rezession voraus, wir sagen verlangsamtes Wachstum voraus", sagte er zwar. Zugleich betonte er aber, dass er "substanzielle Schritte" für nötig halte, um einer drohenden Rezession in der weltgrößten Volkswirtschaft entgegenzuwirken.
Damit wird eine erneute Senkung des Leitzinses erwartet. Der Markt rechnet mit einer Absenkung um mindestens 0,5 Prozentpunkte. Seit dem Aufflammen der US- Hypothekenkrise im Sommer 2007 hatte die Notenbank den US-Leitzins um insgesamt einen Prozentpunkt auf gegenwärtig 4,25 Prozent gesenkt.
Gleichzeitig empfahl Bernanke wie auch US-Präsident George W. Bush ein umfassendes Paket zur Ankurbelung der Konjunktur. Eine rasche Umsetzung wäre "hilfreich", sagte Bernanke und empfahl der Politik schnelles Handeln, damit die Auswirkungen eines solchen Pakets "in den kommenden zwölf Monaten so stark wie möglich" seien. "Wenn die Konjunkturanreize zu spät kommen, wird das der Wirtschaft nicht helfen." Mögliche Maßnahmen wie etwa Steuersenkungen müssten aber zeitlich befristet sein, forderte der Zentralbankchef. Andernfalls drohe eine Ausweitung des strukturellen Haushaltsdefizits.
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Droht weltweite Rezession?
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579 Beiträge
Neuester: Heute 20:02 Uhr
von lateral
Präsident Bush wollte nach Angaben seines Sprechers noch heute mit der von Demokraten gestellten Kongressführung über ein Maßnahmenpaket beraten. "Der Präsident ist der Ansicht, dass wegen der Verlangsamung der Wirtschaft kurzfristig eine Ankurbelung nötig ist", sagte Bushs Sprecher Tony Fratto. Details der Planungen wollte er noch nicht nennen. Es zeichnet sich aber ab, dass Abgeordnete beider Parteien im Jahr der Präsidentenwahl ein Konjunkturprogramm über bis zu 125 Milliarden Dollar anpeilen, das unter anderem Steuererleichterungen für Privatpersonen und Unternehmen enthalten soll.
Merrill Lynch verliert Milliarden
Die Demokraten haben bereits prinzipiell ihren Willen zur Zusammenarbeit mit dem Präsidenten in der Wirtschaftspolitik bekundet. Ohne ihre Zustimmung im Kongress hätte ein Konjunkturpaket keine Chance.
Grund für die Angst vor einer Rezession sind die immer neuen Hiobsbotschaften vor allem aus dem Finanzbereich, die langsam das Ausmaß der Immobilienkrise deutlich machen. So musste die weltgrößte Investmentbank Merrill Lynch Chart zeigen heute einen Nettoverlust von 8,05 Milliarden Dollar (5,44 Milliarden Euro) für das Gesamtjahr 2007 eingestehen. Zuvor hatten in dieser Woche schon Branchenprimus Citigroup Chart zeigen sowie JPMorgan teils massive Gewinneinbrüche melden müssen.
Auch die deutsche Hypo Real Estate Chart zeigen war diese Woche unerwartet in den Strudel der schlecht abgesicherten Hypothekengeschäfte geraten. Die Immobilienbank korrigierte Anfang der Woche den Wert ihrer US-Anlagen überraschend um 390 Millionen Euro nach unten und gab einen Gewinneinbruch bekannt. Der HRE-Vorstand hatte über Monate hinweg erklärt, die Bank sei von der US-Immobilienkrise praktisch nicht betroffen.
Konjunkturindex fällt überraschend deutlich
Gleichzeitig fiel der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia im Januar unerwartet deutlich. Das Wirtschaftsbarometer sank auf minus 20,9 Punkte und verzeichnete damit den stärksten monatlichen Rückgang der Industrieaktivitäten in der Region seit Januar 2001, als die Wirtschaft auf dem Höhepunkt der letzten Rezession war. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf minus 1,0 Punkte gerechnet. "Der Philly-Fed ist tiefer als erwartet ausgefallen. Das hat den Markt geschockt", sagte Cleveland Rueckert von Birinyi Associates in Stamford, Connecticut.
Auch der US-Immobilienmarkt rutscht immer tiefer in die Krise. Im Dezember brach die Zahl der Wohnbaubeginne unerwartet um mehr als 14 Prozent ein und fiel auf den tiefsten Stand seit 1991. Die Zahl der Baugenehmigungen fiel um acht Prozent und erreichte damit das tiefste Niveau seit 1993.
sam/dpa-AFX/Reuters/dpa/AP
So habe ich es 2001 nicht erlebt ! Dort gab es immer zwischenzeitliche Rebounds ! Die gibt es gar nicht mehr. Tödlich für jeden Trader !
Die können sich das Treiben beruhigt ansehen, da ihre Börsen heute geschlossen bleiben. Morgen können die Futures dann ins Plus drehen und der Rest der Welt kann die Wunden lecken :;))
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,529820,00.html
BÖRSENBEBEN
Dax rutscht unter 7000 Punkte - Analyst spricht von Panik
Rekordverluste an der Börse: Binnen drei Stunden brach der Dax um mehr als fünf Prozent ein. Die Verlustmeldungen der WestLB und die Angst vor der Weltrezession drückten den Aktienindex unter die 7000-Punkte-Marke - so niedrig wie zuletzt Anfang 2007.
Frankfurt am Main - Aktienmarkt im freien Fall: Die anhaltende Angst der Anleger vor einer US-Rezession hat den Dax Chart zeigen unter 7000 Punkte gedrückt. Gegen Mittag brach er um 5,58 Prozent auf 6905 Zähler ein und notierte damit auf dem Niveau von Anfang 2007. Der Nebenwerteindex MDax Chart zeigenrutschte um 4,7 Prozent auf 8033 Punkte ab, der von Solarwerten dominierte TecDax Chart zeigengab 6,3 Prozent nach. "Das ist der größte Tagesverlust, den man je gesehen hat. Hier herrscht die nackte Panik", sagte ein Händler.
Frankfurter Börse: Massiver Ausverkauf auf dem Parkett
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REUTERS
Frankfurter Börse: Massiver Ausverkauf auf dem Parkett
Seit Jahresbeginn hat der Leitindex inzwischen knapp zehn Prozent eingebüßt - vor gut drei Wochen noch lag der Dax bei über 8000 Punkten. "Hier findet ein massiver Ausverkauf statt", sagte ein Börsianer. "Unfassbar!", kommentierte ein zweiter. "Dazu fällt mir nichts mehr ein." Ein dritter sagte, die Banken hätten derzeit jedes Vertrauen verspielt.
Das Credo der Experten ist ebenso düster: Analysten von JP Morgan Asset Management sagten, die Stimmung der Investoren habe inzwischen ein "Panik-Level" erreicht. Dennis Nacken, Fondsmanager von Allianz Global Investors, deutet schon die Weltrezession an: Die in den USA sei schon fast "eingepreist", jetzt greife "die Angst vor einer Übertragung der Konjunkturabkühlung auf Europa und die Schwellenländer um sich".
Große Verluste verzeichneten ThyssenKrupp Chart zeigen mit minus 6,4 Prozent, die Commerzbank Chart zeigen(minus 4,79 Prozent) und die Hypo Real Estate Chart zeigen (minus 4,58 Prozent).
Die Aktien der Allianz Chart zeigen rutschten um 7,13 Prozent auf 123,70 Euro ab. Händler äußerten Sorgen über mögliche Belastungen der Allianz-Tochter Dresdner Bank. Die Allianz sage absolut nichts zur möglichen Belastung durch die Kreditkrise, moniert ein Börsianer. Gute Öffentlichkeitsarbeit sehe anders aus.
Unter Druck standen generell vor allem Finanztitel, nachdem die WestLB am Morgen mitgeteilt hatte, eine Kapitalspritze in Milliardenhöhe zu benötigen (mehr...). Das Institut erwartet 2007 einen Jahresverlust von einer Milliarde Euro - die Eigentümer müssen dem angeschlagenen Institut mit einer Kapitalspritze von voraussichtlich zwei Milliarden Euro aushelfen.
"Das sind keine guten Nachrichten", sagte ein Händler. Der angekündigte Verlust sei ein weiterer Beweis dafür, dass die aktuelle Skepsis gegenüber Finanztiteln gerechtfertigt sei.
Die Commerzbank wurde von der Deutschen Bank Chart zeigen von "Buy" auf "Hold" abgestuft. Da eine Rezession drohe, gebe es neue Risiken beim Vorsteuergewinn. Analyst Alexander Hendricks schätzt das Rezessionsrisiko auf 50 Prozent - und kürzte das Kursziel von 33 Euro auf 25,50 Euro. Auch andere Banken seien gefährdet, Ertragsschätzungen könnten teilweise um mehr als 30 Prozent abweichen. Hendricks senkte auch seine Kursziele für die Aareal Bank Chart zeigen, die Hypo Real Estate Chart zeigen und die Postbank Chart zeigen.
Der Dollar machte zu Wochenbeginn Boden auf den Euro Chart zeigen gut. Die Gemeinschaftswährung rutschte erstmals seit Ende Dezember unter die 1,45- Dollar-Marke auf 1,4482 Dollar. "Der Euro gerät auf den Prüfstand", sagte ein Devisenhändler. Händlern zufolge fürchteten Investoren allmählich, dass sich die Konjunkturabkühlung in den USA stärker als gedacht auch auf das europäische Wirtschaftswachstum auswirken könnte.
Tokio und Shanghai schließen mit deutlichen Verlusten
Auch die Vorgaben aus Asien wirken sich Experten zufolge negativ auf den Kurs aus. In der japanischen Hauptstadt fiel der Nikkei-Index Chart zeigen in der Nacht um 3,9 Prozent. Insgesamt verlor er 535,35 Punkte auf 13.325,94 Zähler. In Hongkong ging der Hang-Seng-Index um 2,3 Prozent auf 24.624,14 Punkte zurück.
Auch in Shanghai brachen die Aktienkurse ein: Der Shanghai Composite Index schloss mit einem Verlust von 5,14 Prozent bei 4914 Punkten. Der Composite Index der kleineren Börsen im südchinesischen Shenzhen rutschte bei Handelsschluss um 4,62 Prozent auf 1448 Punkte. Nach Angaben staatlicher Medien war es der bisher schwerste Kurssturz seit sechs Monaten. Es war von einem "schwarzen Montag" die Rede. Die Märkte in Südkorea, Australien, Singapur, Taiwan und den Philippinen rutschten ebenfalls ins Minus.
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Droht die Weltrezession?
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39 Beiträge
Neuester: Heute 12:06 Uhr
von Triakel
Experten zufolge befürchten Investoren, eine Rezession in den USA könne die Gewinne der Exporteure schmälern. Gut 145 Milliarden Dollar will US-Präsident George W. Bush in Form von Steuergeschenken in die US-Wirtschaft buttern - die Angst der Investoren vor einer Rezession in den USA hat das offenbar nicht zerstreut.
Selbst in den USA hatten die Anleger am Freitag mit Enttäuschung auf die Details des Konjunkturprogramms reagiert: Der Dow-Jones-Index Chart zeigen war mit einem Minus von 0,49 Prozent aus dem Handel gegangen. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,6 Prozent; der Technologieindex Nasdaq Chart zeigen büßte 0,29 Prozent ein. Heute bleiben die US-Börsen aufgrund eines Feiertags zu Ehren von Martin Luther King geschlossen.
"Die Nervosität ist groß, da niemand weiß, wie es mit der US-Konjunktur weitergeht", sagte ein Händler am Freitag in New York. Daran ändere auch das geplante Milliarden-Programm zur Ankurbelung der Konjunktur nichts. "Die Tatsache, dass so ein Programm überhaupt nötig ist, ist negativ. Und Herr Bush wird mit seinem Zauberstab nicht alle Probleme lösen können (mehr...)...........................
ssu/AP/AFP/dpa-AFX/ddp/Reuters
Prognose
Die Baisse wirft ihre Schatten voraus
Von Ben Steverman
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21. Januar 2008 Wie ermüdete Schwimmer auf dem mühsamen Weg zum Ufer hoffen Investoren darauf, endlich festen Boden zu erreichen. Der marktbreite S&P-500 hat in den vergangenen Handelstagen knapp sechs Prozent abgegeben, während der Dow Jones um fünf Prozent fiel und der Nasdaq Composite knapp über fünf Prozent verlor.
Seit Jahresbeginn 2008 hat der Dow damit mehr als acht Prozent an Wert eingebüßt und befindet sich auf seinem niedrigsten Stand seit März 2007, während der S&P-500 mit minus neun Prozent ein 15-Monats-Tief markierte.
Die letzten Bastionen fallen
Vor dem Hintergrund täglich neuer Hiobsbotschaften und drohender weiterer Milliardenabschreibungen der Großbanken gelangen immer mehr Anleger zu der Überzeugung, dass Bärenmarkt und Rezession in den Vereinigten Staaten unmittelbar bevorstehen. „Die Wahrscheinlichkeit eines Baissemarktes und einer Rezession ist groß, daran besteht kein Zweifel“, sagt John Merrill von Tanglewood Capital Management.
Nach seiner Ansicht könnte der Markt ohne weiteres von einer gewöhnlichen Korrektur in einen Baissemarkt abgleiten, in dem sich die Abwärtsdynamik verselbständigt. Für fünf Aktien, die an der New Yorker Börse nach oben liefen, haben 27 an Wert verloren. An der Nasdaq betrug das Verhältnis von Kursgewinnern und -verlierern 7 zu 23.
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Selbst die letzten Bastionen der Marktstärke, beispielsweise Agraraktien, „können ihren Widerstand nicht länger halten“, sagt Gary Wolfer von Univest Wealth Management. Unternehmen der Branche Düngemittel und Agrarchemie brachen am 17. Januar um 10,6 Prozent ein.
Mehrere Negativfaktoren
Das Zusammenwirken folgender Faktoren könnte weiteren Abwärtsdruck auf Aktienmärkte und Wirtschaft ausüben:
• Gigantische Abschreibungen und Verluste bei Finanzkonzernen wie Merrill Lynch and Citigroup, wobei sich die Malaise im April fortsetzen dürfte, wenn die Ergebnisse des ersten Quartals 2008 vorgelegt werden.
• Erwartungen, dass die Unternehmensgewinne im laufenden Quartal so niedrig ausfallen könnten wie seit Jahren nicht mehr.
• Ein steter Strom wenig erfreulicher Wirtschaftsdaten, darunter der am 17. Januar veröffentlichte Philadelphia-Fed-Index. Der die Entwicklung des Geschäftsklimas im verarbeitenden Gewerbe der amerikanischen Bundesstaaten Philadelphia, New Jersey und Delaware messende Index fiel im Januar auf minus 20,9. „Das verarbeitende Gewerbe der Vereinigten Staaten geht vor unseren Augen in die Knie“, kommentierte Ken Kim von Stone & McCarthy Research Associates diesen unerwartet schwachen Wert.
Trendumkehr in Sicht?
Vor Börsenbeginn am 17. Januar wurde die Lage der Großbanken noch prekärer, nachdem Moody's ankündigte, das Aaa-Rating des zweitgrößten amerikanischen Anleiheversicherers Ambac zu überprüfen. Ambac rechnet mit beträchtlichen Verlusten in seinem Geschäft mit Versicherungen für hypothekarisch gesicherte Wertpapiere im Volumen von mehreren hundert Milliarden Dollar; eine Herabstufung des Aaa-Ratings durch Moody's dürfte weitere enorme Abschreibungen bei Banken nach sich ziehen.
Ambac nannte diese Ankündigung „überraschend“ und teilte mit, eine Analyse dieser Prüfung und ihrer Auswirkungen auf die Pläne des Unternehmens vorzunehmen. Die Aktie von Ambac brach um 52 Prozent auf 6,24 Dollar ein und markierte in der Tagesspitze bei 4,50 Dollar ein neues 52-Wochen-Tief. Während ihres Höchststands im Mai vergangenen Jahres notierte die Aktie bei 96,10 Dollar. Dass die Abstufung am Freitag tatsächlich folgte, war nur noch eine Vollzugsmeldung. Papiere des größten amerikanischen Anleiheversicherers MBIA gaben 31 Prozent ab und gingen mit 9,22 Dollar aus dem Handel, was ebenfalls einem 52-Wochen-Tief entspricht.
Chris Burba, technischer Analyst bei S&P, geht in seinen Prognosen von einer möglichen Trendumkehr bei Aktien „in nächster Zeit“ aus, da sich Anleger scharenweise zu Schnäppchenkursen eindecken dürften. Ein hierdurch ausgelöster Anstieg dürfte nach Einschätzung von S&P jedoch kaum eine Erholung der Aktienmärkte darstellen. „Jede mehrtägige oder in nächster Zeit eintretende Aufwärtsbewegung dürfte von Investoren genutzt werden, um langfristige Hausse-Positionen glattzustellen und Baisse-Positionen aufzubauen, die sich mit dem breiteren Markt entwickeln“, schrieb Burba.
Druck hält unvermindert an
Selbst die jüngsten Äußerungen des Fed-Vorsitzenden Ben Bernanke, in der er staatliche Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft unterstützte, konnten den Verkaufsdruck nicht mindern. In einer Rede vor dem Haushaltsausschuss des amerikanischen Repräsentantenhauses am 17. Januar drängte Bernanke auf rasche Umsetzung eines derartigen Maßnahmenpakets, dessen Umfang mit insgesamt etwa 100 Milliarden Dollar beziffert wird.
Während die meisten Beobachter damit rechnen, dass die Fed Ende dieses Monats eine Leitzinssenkung um 50 Basispunkte vornehmen wird, befürchten viele, dass dieser Zinsschritt zu kurz greift und zu spät kommt. „Die amerikanischen Aktien bleiben unter Druck, solange die Rezessionsängste anhalten.
An diesem Punkt reichen ermutigende Kommentare der Fed für eine Markterholung nicht aus“, sagt Marc Chandler, Analyst bei Brown Brothers Harriman. „Es setzt sich mehr und mehr die Wahrnehmung einer bevorstehenden Rezession fest“, fügt .........................
Ben Steverman ist Reporter für den Business Week Investing Channel.
Text: Standard & Poor's Equity Research
Bildmaterial: AP, F.A.Z.
Momentan sieht man wieder, dass der Optimismus noch viel zu groß ist. Die Leute decken sich mit Aktien ein als ob es morgen zu spät ist.
Dabei gehen die Aktien meiner Ansicht nach hauptsächlich in schwache Hände über !
http://www.welt.de/wirtschaft/article1591321/...e_seit_60_Jahren.html
Die jetzt, seit Herbst 2003, laufende Hausse wird erst in einer gigantischen Euphorie sterben und diese ist noch sehr sehr weit entfernt von den Aktienmärkten.
Gruss,
Nordend
Der Optimismus ist noch derart groß, dass uns wohl noch einiges Schlimmes bevorsteht.
Aber der Optimismus ist leider auch noch viel zu groß. Es dachten doch schon wieder viele, dass es von vorn losgeht und sie schnell noch auf den fahrenden Zug springen müssen.
8. März 2008
FINANZMÄRKTE IM CHAOS
Steinbrück warnt vor "größter Krise der letzten Jahrzehnte"
Ende der Verharmlosung: Nach dem Hilferuf von Deutsche-Bank-Chef Ackermann warnt jetzt Finanzminister Steinbrück vor den Folgen der "größten Finanzkrise der letzten Jahrzehnte". Er fürchtet ein Durchschlagen auf die Realwirtschaft - und fordert die enge Zusammenarbeit von Politik und Banken.
Berlin/Düsseldorf - Erst Josef Ackermann, jetzt Peer Steinbrück: Nach dem Chef der Deutschen Bank hat auch der Finanzminister vor den Folgen der US-Finanzmarktkrise gewarnt und eine enge Zusammenarbeit von Politik und Banken verlangt. "Wir sind in Deutschland sehr stark darauf angewiesen, die bisherige gute Zusammenarbeit zwischen Politik, Bundesbank, Bankenverbänden und Bankinstituten so dicht zu halten, dass wir die Folgewirkungen in Deutschland minimieren können", sagte der SPD-Politiker. Deutsche-Bank-Chef Ackermann hatte zuvor Regierungen und Zentralbanken zu gemeinsamem Handeln aufgefordert. ......................................
Langsam verstehen die INvestoren, dass es sich eigentlich um einen Super Gau handelt !