Der Doomsday Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 05.12.21 09:12
Eröffnet am:30.01.06 01:03von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:4.606
Neuester Beitrag:05.12.21 09:12von: 123pLeser gesamt:452.212
Forum:Börse Leser heute:18
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8485 Postings, 6562 Tage StöffenÜbersicht der US-Wirtschaftsdaten 2004-2006

 
  
    #2351
31.12.06 14:51
Wen’s interessiert :

Eine gute Übersicht bzw. Zusammenfassung der Konjunktur- und Wirtschaftsdaten der USA aus den letzten zwei Jahren ( Monats- und Quartalsbasis ) ist unter folgendem Link einsehbar

http://www.handelsblatt.com/news/...lt.aspx?_p=301102&_t=ft&_b=993281


Gruß + Stöffen
 

1545 Postings, 6622 Tage HobbypiratBei weiter steigenden Zinsen werden die Firmen

 
  
    #2352
1
31.12.06 15:08
die angestrebten Eigenkapital-Renditen nicht erreichen können.
Die EZB Zinssätze werden von Banken -die auch ein bisserl an
der Marge verdienen vollen- weitergegeben.
Bei hohem Anteil an Fremdkapital am Gesamtkapital-ich bitte vielleicht
mal bei ariva einen Blick auf die Bilanzen der Dax Firmen zu riskieren-
muss die Gesamtkapitalrentabilität entsprechend gesteigert werden, um
die Renditeziele  zu erreichen. Das halte ich 2007 für äußerst ambitioniert.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß betriebswirtschaftlich
anerkannte Grundregeln der Firmenfinanzierung plötzlich keine Rolle mehr spielen
sollen. Wie das ? Gibts die BWL-Standardwerke in einer überarbeiteten Fassung ?
 

2 Postings, 6490 Tage BackwardationFallende Aktienmärkte nur ...

 
  
    #2353
31.12.06 15:58
1) wenn den Amerikanern das Geld für Share Buyback-Programme ausgeht ( sprich die Banken den Kredithahn zudrehen )
2) risk free rate of return ( 5,25 % auf der kurzen Seite ) auf der Aktienseite massiv unterschritten wird
3) dem amerikanischen Verbraucher die Kreditkarte stecken bleibt ( credit delinquincies in Amerika steigen )
4) die Risk Premiums der amerikanischen Unternehemensanleihen wieder steigen

Dagegen spricht aber :
1) Bush-Regierung und Demokraten wollen alsbald Mindestlöhne massiv erhöhen ( warum wohl ausgerechnet jetzt ?? ) - wird zuerst die Gewinne der UNternehmen schmälern aber dann ein riesiges Konjukturfeuer entfachen und auch die Infaltion...
2) Weltkonjunktur - immerhin vom IWF immer noch mit über 4 % nächstes Jahr angegeben
3) externes, unvorhersehbares Ereignis eintritt ( Terror, Krieg, Klima )

 

13197 Postings, 6690 Tage J.B.@Backwardation

 
  
    #2354
1
31.12.06 16:08
1) wenn den Amerikanern das Geld für Share Buyback-Programme ausgeht ( sprich die Banken den Kredithahn zudrehen )

Antwort: Nun, es wird sicher interessant werden.....die wollen sich ja nicht das Geld gegenseitig aus der Tasche ziehen.......

2) risk free rate of return ( 5,25 % auf der kurzen Seite ) auf der Aktienseite massiv unterschritten wird


3) dem amerikanischen Verbraucher die Kreditkarte stecken bleibt ( credit delinquincies in Amerika steigen )

Antwort: Das ist schon ein wenig der Fall, hat man im Weihnachtsgeschäft gesehen

4) die Risk Premiums der amerikanischen Unternehemensanleihen wieder steigen

Dagegen spricht aber :
1) Bush-Regierung und Demokraten wollen alsbald Mindestlöhne massiv erhöhen ( warum wohl ausgerechnet jetzt ?? ) - wird zuerst die Gewinne der UNternehmen schmälern aber dann ein riesiges Konjukturfeuer entfachen und auch die Infaltion...

Antwort: Es scheint Dir entgangen zu sein, dass letzte Woche die Anhebung der Mindestlöhne abgeschmettert wurde und zwar mit überwältigender Mehrheit!!

2) Weltkonjunktur - immerhin vom IWF immer noch mit über 4 % nächstes Jahr angegeben

Antwort: Wenns bei den Ami`s so weitergeht, dann wirds nix mit den 4%, denn dann setzt ein Dominoeffekt ein

3) externes, unvorhersehbares Ereignis eintritt ( Terror, Krieg, Klima )


mfg J.B.  

Optionen

1545 Postings, 6622 Tage HobbypiratEin unvorgesehenes Ereignis gab es schon

 
  
    #2355
1
31.12.06 16:38
15 Grad + im Dezember. Ich sehe schon die Bananen an den Bäumen
wachsen.  Der Korruptionsfaktor und das Schwarzgeldkassen Volumen in Relation zum BIP
nähert sich auch schon  dem von Bananenrepubliken.
Die mediale Raketen-Aufschwungs Euphorie wird hier folgerichtig durch einige Schreiber ergänzt (wenn die Beiträge nur nicht so transparent plump wie unsinnig wären)
Was mich noch etwas irritiert, ist das Fehlen von Kakao und Tabakplantagen sowie
die fehlende Musikalität bei Großdemos. Inzwischen kann ich nichts mehr auschließen.
 

80400 Postings, 7459 Tage Anti LemmingFrohes neues Jahr

 
  
    #2356
01.01.07 12:36
Gesundheit und viel Glück wünscht Euch

A.L.
 

8485 Postings, 6562 Tage StöffenFirst Posting in 2007 / A Happy New Year

 
  
    #2357
01.01.07 14:02
@Anti & All

schöne Neujahrsgrüße und ebenso ein frohes, gesundes und erfolgreiches 2007 für Alle.

Da wir ja momentan von den Ausblicken für das Jahr 2007 geflutet werden, bitte dementsprechende Prognosen hier im Thread nur noch analog der abgebildeten Wetterstation vornehmen. :-))

Eine gutes 2007 wünscht Euch + Stöffen  
Angehängte Grafik:
Wetterstation.jpg
Wetterstation.jpg

80400 Postings, 7459 Tage Anti LemmingDie Prognosen

 
  
    #2358
01.01.07 14:18
scheinen mir eher ein trojanischer Bulle zu sein (der einen Bären enthält) als ein klar und für alle sichtbarer Stein.
 

8485 Postings, 6562 Tage StöffenStein der Weisen ? o. T.

 
  
    #2359
01.01.07 14:19
 

6338 Postings, 8807 Tage hardymanWünsche auch allen ein

 
  
    #2360
01.01.07 14:47

ein gutes und vor allem gesundes neues Jahr.

Hier mal eine etwas ausgefallene Analyse.

4. Dow Jones: alle bedeutenden Rallyes der letzten 106 Jahre

Der Dow Jones erreichte letzte Woche ein neues Rekordhoch. Der Index konnte zum ersten Mal überhaupt die Marke von 12.500 Punkten überschreiten. Um Ihnen die weiteren Aussichten der seit 2002 andauernden, aktuellen Rallye des Dow Jones zu erläutern, finden Sie im Chart of the Day alle bedeutenden Rallyes der letzten 106 Jahre.

Jeder Punkt steht dabei für eine dieser Rallyes gemessen an der Entwicklung des Dow Jones. Wie ist dieser Chart nun zu verstehen? Wie es im Moment aussieht, kann man die aktuelle Rallye als wirklich langfristig bezeichnen (seit 1900 ist es sogar die viertlängste). Dennoch liegt sie gemessen an der Stärke eher unter dem Durchschnitt.

Anmerkungen:

- Der Dow Jones Index ist nicht nach Inflation oder Zinsen bereinigt.
- Es gibt 252 Handelstage im Jahr.
- Eine bedeutende Rallye am Aktienmarkt ist per definitionem ein Anstieg um mindestens mehr als 30 % im Dow Jones (nach einer Korrektur von mindestens 15 %).


 

T. Rademacher
Chefredakteur
Investor Alert

 

80400 Postings, 7459 Tage Anti LemmingHardyman

 
  
    #2361
01.01.07 15:30
Grund ist IMHO die immer höhere Basis. Von der Basis 10.000 aus kann der Dow Jones nicht mehr in gleichem Maße nach oben schießen wie von der Basis 1000 (1982). Wir bekämen sonst hyperbolische Anstiege in den Indizes, die fundamental nicht gerechtfertigt sind - und sich typischerweise in einem schweren Crash abbauen.

Außerdem ist der DOW JONES weit stärker gestiegen als die Gewinne; alles, was über diesen Proporz hinausgeht, ist Spekulation. Das jetzige DOW-JONES-KGV von 24,25 kann beim besten Willen niemand mehr als "historisch billig" bezeichnen. Selbst nach dem (äußerst Bullen-freundlichen) "Fed-Modell" ist der DOW JONES jetzt mindestens 1400 Punkte über das fundamental Gerechtfertigte hinausgeschossen:

http://www.ariva.de/board/239858?pnr=2991798#jump2991798

 

20752 Postings, 7624 Tage permanentStresstest für die Weltwirtschaft

 
  
    #2362
2
01.01.07 15:30
HANDELSBLATT, Montag, 1. Januar 2007, 13:01 Uhr
Globale Konjunktur

Stresstest für die Weltwirtschaft

Von Dorit Hess und Torsten Riecke

Erstmals seit sechs Jahren sind die USA nicht mehr die Lokomotive für die globale Konjunktur. Die US-amerikanischen Ökonomen schwanken zwischen der Hoffnung auf eine weiche Konjunkturlandung und der Angst vor einer Rezession. Europa und Asien werden dagegen stärker.



Überhitzter Immobilienmarkt: Die Firma Kushner zahlte 1,8 Mrd. Dollar für das Haus 666 Fifth Avenue in New York. Foto: ap
Bild vergrößernÜberhitzter Immobilienmarkt: Die Firma Kushner zahlte 1,8 Mrd. Dollar für das Haus 666 Fifth Avenue in New York. Foto: ap

DÜSSELDORF / NEW YORK. Für Klaus Zumwinkel geht 2007 die Post ab. „Ich bin für das kommende Jahr ganz optimistisch“, sagt der Chef der Deutschen Post World Net mit Blick auf die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft. Die Wachstumsdelle durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer in Deutschland werde klein ausfallen, „in Osteuropa läuft es wunderbar. Der Mittlere Osten entwickelt sich gut. China und Indien boomen.“ Zumwinkel muss es wissen. Rund fünf Prozent des Welthandelsvolumens gehen durch die Hände seiner weltweit rund 500 000 Mitarbeiter.

Die einzige Region, die der Postler in seinem optimistischen Szenario nicht erwähnt, sind die USA. Und das hat seinen Grund. Ist Amerika doch erstmals seit langer Zeit nicht mehr die Konjunkturlokomotive für den Rest der Welt, sondern ein Wackelkandidat. Die Ökonomen in den USA schwanken zwischen der Hoffnung auf eine weiche Konjunkturlandung im nächsten Jahr und der Angst vor einer Rezession. Während US-Notenbankchef Ben Bernanke die Optimisten anführt, ist der New Yorker Wirtschaftsprofessor Nouriel Roubini der lauteste Kassandra-Rufer: „Ich erwarte eine handfeste Rezession im ersten Quartal 2007.“

Sollte es mit der Konjunktur in den USA tatsächlich weiter bergab gehen, muss sich der Rest der Welt auf den ersten Stresstest seit sechs Jahren gefasst machen. Gleich mehrere Sorgen liegen den Volkswirten auf der Seele: Wie stark zieht ein Abschwung in den USA die Weltwirtschaft mit nach unten? Können andere Regionen die Rolle der Konjunkturlokomotive übernehmen? Ob der globale Stabwechsel gelingt, hängt auch davon ab, wie reibungslos die Übergabe verläuft. Ein rapider Verfall des Dollars oder eine Welle des Protektionismus gelten als große Konjunkturrisiken im neuen Jahr.

Bislang ist noch völlig unklar, ob es sich bei der Wachstumsschwäche in Amerika nur um eine Verschnaufpause handelt oder ob der bisherige Motor der Weltwirtschaft längerfristig ausfällt. Die Wachstumsrate in den USA ist 2006 stetig von 5,6 Prozent auf zuletzt zwei Prozent zurückgegangen. Das liegt vor allem an der Schwäche des Immobilienmarktes, aber auch an der schlechten Auftragslage in der Industrie, die sich bereits in der Rezession befindet.

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Lesen Sie weiter auf Seite 2: Im Dienstleistungsgewerbe zeigen die Konjunktursignale weiterhin nach oben.

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Ganz anders sieht es dagegen im Dienstleistungsgewerbe aus, das mehr als zwei Drittel des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Amerika generiert. Hier zeigen die Konjunktursignale weiterhin nach oben. Zudem hat auch der private Verbrauch bislang kaum unter der Flaute auf dem Immobilienmarkt gelitten. Der Konsum wuchs zuletzt immer noch mit der soliden Jahresrate von 2,9 Prozent. Ökonomen befürchten jedoch, dass das dicke Ende noch kommt. Jim O’Neill, Ökonom bei der Investmentbank Goldman Sachs in London, erwartet eine weitere Abkühlung des Immobilienmarktes im neuen Jahr und sagt für 2007 nur noch ein Wirtschaftswachstum von rund zwei Prozent voraus: „Das ist zwar keine Rezession, aber doch weit unter dem Wachstumspotenzial.“

Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht in der amerikanischen Konjunkturschwäche zwar eines der größten Risiken für die Weltwirtschaft. Zugleich ist jedoch IWF-Chefökonom Raghuram Rajan zuversichtlich, dass andere Regionen einspringen können: „Das globale Wachstum ist sehr stark.“ Rajan ist vor allem vom Comeback Europas überrascht.

Die Konjunktur in der Euro-Zone hat ein ungewöhnlich gutes Jahr hinter sich. Ein „Ausnahmejahr mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten“ nennt es Holger Schmieding, Europa-Chefvolkswirt der Bank of America. Der Grund für die Freude: 2006 legte das Bruttoinlandsprodukt in der Euro-Zone um 2,4 Prozent zu, schätzt der IWF.

Ob die Wirtschaft des Euro-Raums auch 2007 in dem ungewohnt schnellen Tempo dieses Jahres weiter wachsen wird, ist unter Volkswirten allerdings ebenso umstritten, wie die Frage, wie sehr das starke Wachstum der eigenen Stärke zu verdanken ist. Während beispielsweise Schmieding „sehr viel Eigendynamik“ erkennt, meint Deutsche-Bank-Europa-Chefvolkswirt Thomas Mayer, die Euro-Zone habe sich dem „Sog“ der Weltwirtschaft schlicht nicht entziehen können.

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Lesen Sie weiter auf Seite 3: Die Verfassung der größten Volkswirtschaft des Währungsgebietes ist für die gesamte Euro-Zone wichtig.

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Ausschlaggebend für den Bank-of-America-Experten Schmieding ist vor allem die derzeitige Stärke der deutschen Volkswirtschaft, der größten des Euro-Raums. „Als Folge der Lohnzurückhaltung hat sich Deutschland wieder zu einem wichtigen Investitionsstandort entwickelt“, sagt er. Das schlage sich nun auch auf dem deutschen Arbeitsmarkt nieder. Zuletzt war die Zahl der Arbeitslosen im November auf unter vier Millionen gerutscht.

In welcher Verfassung also die größte Volkswirtschaft des Währungsgebietes ist, hat für die gesamte Euro-Zone hohe Bedeutung. „Deutschland ist nicht mehr die Belastung für die Euro-Zone, die es mal war“, sagt Morgan-Stanley-Ökonom Joachim Fels. Belastend werde sich aber die Fiskalpolitik des Landes ebenso wie die Italiens auf die wirtschaftliche Entwicklung des Euro-Raums 2007 auswirken. Beides zusammengenommen dämpfe die Wirtschaftskraft um 0,5 Prozentpunkte.

Führende Euro-Volkswirte sind nicht nur uneinig darüber, wie viel Eigendynamik in dem BIP-Zuwachs der Euro-Zone steckt. Sie beurteilen auch die Aussichten der Region, ein mit den USA ebenbürtiger Antreiber der Weltwirtschaft zu werden, unterschiedlich. Die USA bleiben unangefochten der Taktgeber der Weltwirtschaft, meinen etwa Schmieding und Mayer. Denn nicht nur, dass der amerikanische Arbeitsmarkt offener sei, die Gütermärkte seien auch weit flexibler. Nur wenn deutlich weiter reichende Reformen als bislang angeschoben würden, könne die Euro-Zone mit den Vereinigten Staaten gleichziehen, meinen sie.

Morgan-Stanley-Experte Fels ist optimistischer für den europäischen Währungsraum: Während das Produktivitätswachstum der amerikanischen Wirtschaft nachlasse, steige das der Euro-Zone. In fünf bis zehn Jahren könnte die langfristige Wachstumsrate der USA auf 2,5 Prozent gesunken, die der Euro-Zone auf 2,5 Prozent gestiegen sein, schätzt er. Seine Argumente: Die IT-Revolution in den 90er-Jahren habe die Produktivität in Amerika massiv angetrieben – solche Vorteile erneut zu generieren sei schwer. „Die derzeitige Entwicklung gleicht vielmehr einer Normalisierung“, sagt Fels.

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Lesen Sie weiter auf Seite 4: Europa muss jedoch nicht allein den Karren ziehen.

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Dagegen ist er für den Euro-Raum zuversichtlich: „Wenn die Strukturreformen wie beispielsweise auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland oder die Unternehmensteuerreformen in vielen Mitgliedsländern weitergehen und vor allem der Dienstleistungssektor von seinen Fesseln befreit wird, kann die Euro-Zone mit den USA gleichziehen.“

Europa muss jedoch nicht allein den Karren ziehen. Auch Japan hat sich nach einer langen Depression berappelt und wird vermutlich das abgelaufene Jahr mit einer Wachstumsrate von 2,9 Prozent beschließen. Goldman-Ökonom O’Neill rechnet jedoch damit, dass der Zuwachs auf Grund einer zu schwachen Binnennachfrage 2007 auf zwei Prozent zurückgehen wird.

Weitaus optimistischer sind die Experten für die aufstrebenden Volkswirtschaften in China und Indien. Hier werden Zuwächse von zehn bzw. acht Prozent vorausgesagt. Allerdings sind beide Länder noch nicht in der Lage, eine Führungsrolle in der Weltwirtschaft zu übernehmen. Der Anteil der so genannten BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien und China) an der Weltwirtschaft beträgt trotz ihres explosionsartigen Wachstums erst zehn Prozent. Zum Vergleich: Die USA stehen für fast 28 Prozent der weltweit produzierten Güter und Dienstleistungen, Japan erreicht fast zehn und Deutschland nahezu sechs Prozent.

Insbesondere beim IWF ist man dennoch zuversichtlich, dass die Weltwirtschaft sich 2007 auf ein neues Gleichgewicht mit hohen Wachstumsraten zu bewegen wird. „Die Aussichten sind sehr gut, vermutlich besser als in vielen Jahrzehnten zuvor“, sagte kürzlich IWF-Chef Rodrigo Rato. Spurlos wird der Schwächeanfall Amerikas jedoch nicht am Rest der Welt vorübergehen. So rechnet Goldman-Ökonom O’Neill damit, dass das globale Wachstum 2007 von 4,8 auf 4,1 Prozent sinken wird. Ein Jahr später werde es auf 4,3 Prozent zulegen. Der Grund: Der Konjunkturmotor USA komme dann wieder auf Touren.


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1905 Postings, 6590 Tage pornstarpasst nicht ganz hierher, aber

 
  
    #2363
01.01.07 15:55

alle börsen sind geschlossen

wo werden denn heute die Währungen gehandelt ?

vielen dank für antwort  und ein gesundes und reiches 2007


________
Alles was ich hier poste, ist eine Satire.
Nichts ist wahr, Alles ist nur eine Geschichte.
Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Ähnlichkeit mit Tatsachen sind reiner Zufall.
Charts oder andere Meinungen sind keine Kaufempfehlungen.
Alles was ich hier schreibe sind reine Fiktionen.
Ein Bezug aus dieser virtuellen Welt zur realen Welt ist rein zufällig, nie intendiert und unterliegt der Täuschung des Lesers.  

20752 Postings, 7624 Tage permanentBargeld, Ackerland und Edelmetalle

 
  
    #2364
2
01.01.07 16:42

Der folgende Artikel ist von Marc Faber, ich habe ihn hier eingestellt weil hier einige der wenigen Empfehlungen für Ackerland ausgesprochen wird. Wie ich in diesem Forum und auch in anderer bereits geschrieben habe bin ich seit einiger Zeit in Ackerland investiert. Daneben habe ich entgegen meinen unrsprünglichen Grundüberzeugungen -ärgere dich niemals mit Mietern- einige Mietobjekte erworben. Hierbei galt bisher immer die Eischränkung Gewerbemieter sind OK Privatmieter -aufgrund der ivestorenunfreundlichen Gesetzeslage in Deutschland- nein Danke. Von dieser Linie bin ich nun leicht abgewichen und habe wie gesagt in 2006 zum ersten Mal Wohnimmobilien erworben.

Gruß

Permanent 

Mein Portfolio 2007: Bargeld, Ackerland und Edelmetalle

Die letzten paar Wochen waren von einem schwachen Dollar und steigenden Aktien- und Anleihenkursen sowie steigenden Rohstoffpreisen gekennzeichnet. Mit dem Übergang in das Jahr 2007 werden sich die Strukturen nicht ändern. Entweder wird die Fed letztendlich entscheiden, eine striktere Geldpolitik einzuführen, was den US-Dollar stärken und alle Anlagen außer den Anleihen schwächen würde, oder sie bleibt bei ihrem Hang zur Ausweitung der Geldmenge.

In diesem Fall würden die Kurse für alle Anlagen (außer Anleihen) weiter steigen und der Dollar würde weiter abwerten. In jedem Fall aber muss man verstehen, dass sich unter einer lockeren Geldpolitik Dollar-Anlagen (US-amerikanische Aktien, Anleihen und Immobilien) so wie in den letzten paar Jahren schlechter entwickeln als ausländische Anlagen oder Rohstoffe.

Seit Herr Bernanke zum Vorsitzenden der Fed ernannt wurde, ist der S&P 500 in Dollars gemessen um 14,6% gestiegen, in Euro jedoch nur um 7%. Über denselben Zeitraum (1. November 2005 bis 27. November 2006) ist Gold um 40%, Silber um 80%, und Kupfer um 68% gestiegen.

Seit Beginn dieses Jahres ist der S&P in Dollars gemessen um 11% gestiegen, in Euro um nur 0,2% und gegen Gold und Silber ist er natürlich gefallen. Die schlechtesten Investments waren US-Dollars in Cash oder in Anleihen, die in Euro oder Gold gemessen beide an Wert verloren.


Verkaufen während der Euphorie

Aus einem konträren Blickwinkel gesehen ist es in der kommenden Phase wahrscheinlich die beste Strategie, sein Engagement in den Anlagemärkten zu reduzieren. Wenn es Sinn macht während einer Panik zu kaufen, dann sollte es auch die richtige Strategie sein in einer Zeit von euphorischen Käufen zu verkaufen.

Die Aktienmärkte könnten inmitten einer schnellen Sektorrotation in nächster Zeit ihr Hoch erreichen und aufgrund des starken Euro könnte es sein, dass die europäischen Märkte das Hoch zuerst erreichen. Weiters erwarten derzeit etwa 70% der Finanzinstitutionen eine positive Entwicklung der High-Tech-Aktien.

Mein Rat für Aktieninvestoren wäre es, aus High-Tech-Aktien auszusteigen und zurück in Energie- (Öl, Kohle, Bohrfirmen) und Minenaktien zu gehen.

Ich erwähne diesen Wechsel zurück in Energieaktien, weil wir vor ein paar Monaten gemerkt haben, dass die Sentiments gegenüber High-Tech-Werten eher negativ waren. Nun scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Außerdem wurden Shortpositionen in High-Tech-Aktien stark reduziert.


Asiatische Anlagen

Für Investoren, die Investments in Aktien wollen oder brauchen, empfehle ich, ausländische Märkte stärker zu gewichten, speziell die asiatischen Aktienmärkte (Malaysia und Taiwan) und US-amerikanische Werte sehr gering zu gewichten.

Investoren sollten aber jedenfalls klar verstehen, dass seit 2002 alle Anlagemärkte parallel gestiegen sind und eine hohe Korrelation aufweisen. Wenn also die Liquidität aus irgendeinem Grund sinken sollte, könnten alle Anlagemärkte der Gefahr einer massiven Liquidierung ausgesetzt sein! (Die Liquidität wird sicherlich verdampfen wenn die Märkte abverkauft werden, aber was wird der Auslöser sein?)

Jenes Investment, das am wenigsten mit den Anlagemärkten korreliert, wäre offenbar ein diversifiziertes Portfolio aus Bargeld, Ackerland und Edelmetallen. Insbesondere Edelmetalle könnten von einem finanziellen Chaos profitieren!

Wie Robert Prechter kürzlich zeigte, wird Gold zumindest seine Kaufkraft erhalten, sowohl in einer Phase von hoher Inflation, als auch für den Fall, dass die Anlagemärkte implodieren.


© Dr. Marc Faber



Dieser Beitrag wurde von Andreas Tschas exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. Der Originaltext ist am 14. Dezember 2006 auf www.ameinfo.com erschienen. Diese Übersetzung wurde mit freundlicher Genehmigung von Dr. Marc Faber (Marc Faber Ltd. / Hong Kong) auf GoldSeiten.de veröffentlicht.






 

80400 Postings, 7459 Tage Anti LemmingPermanent - Gold

 
  
    #2365
01.01.07 17:29
Ich glaube, dass auch Gold zu den Assets gehört, die durch die globale Überliquidität mit nach oben gehievt wurden. Dies zeigte sich auch im Mai 2006, als im Abverkauf aller Assets (Anleihen, Aktien, Metalle, Öl, Commodities, Immobilien) eben auch Gold mit abverkauft wurde. Hätte Faber Recht, so hätte Gold gegen den Trend steigen müssen. Beim nächsten Abverkauf, den ja auch Faber befürchtet, wird es ähnlich laufen.

Sowieso widerstrebt es mir zutiefst, irgendetwas zu kaufen, das gerade ein 25-Jahres-Hoch erreicht hat - eben Gold. Prozyklische Trendfolger am Ende von langen Uptrends zahlen meist die Zeche für diejenigen, die zuvor im Uptrend verdient haben.

Zu Ackerland: Ist eine begrenzte Ressource, Weltbevölkerung steigt, Nahrungsbedarf steigt - spricht für Anstiege (kenne allerdings keine "Charts").

Mietimmobilien sind in Deutschland auch schon viel zu teuer geworden. Dies zeigt sich , wenn man Mieten mit Zinsen und Abträgen vergleicht. Oft kommt man (auch längerfristig) weit günstiger weg, wenn man ein Objekt mietet, statt es zu kaufen. Der Kaufpreis hat sich in Relation zur Jahresnettokaltmiete in 15 Jahren verdoppelt.
 

206 Postings, 7062 Tage Dr.Dieter@ Anti Lemming

 
  
    #2366
01.01.07 17:54
Der Kaufpreis hat sich in Relation zur Jahresnettokaltmiete in 15 Jahren verdoppelt.

sehr interessant.
Könntest du das anhand von statistischen Zahlen belegen,
oder ist das nur deine persönliche Meinung?  

80400 Postings, 7459 Tage Anti LemmingDieter

 
  
    #2367
1
01.01.07 17:57
Vor 15 Jahren kostete eine Immobilie in Hamburg 12 Jahresnettokaltmieten, inzwischen rund 20. Ist nicht ganz eine Verdoppelung, aber zeigt die "Blase". Immobilien sind halt der Deutschen liebstes Kind. Dafür werden dann auch Mondpreis gezahlt. Ist meine persönliche Beobachtung, Zahlen hab ich nicht.  

20752 Postings, 7624 Tage permanent@AntiLemming

 
  
    #2368
1
01.01.07 18:01
Ich habe Silber im Depot, Silber liegt noch auf einem sehr bescheidenen Niveau. Zu Ackerland kenne ich auch keine Charts, hier handelt es sich um ein sehr langfristiges Engagement.
Mietimmobilien: Ich habe im Dezember noch eine Immobilie erworben, eine Kombination aus Wohn- und Geschäftshaus (4 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit), Baujahr 1960, Zustand gut, Kaufpreis 9,5 fache Nettojahresmiete.
Das sehe ich nicht als teuer an.

Gruß

Permanent  

8485 Postings, 6562 Tage StöffenDie neue Anlageklasse - Stellares Wachstum

 
  
    #2369
01.01.07 18:05

Kreditderivate oder das große Spiel mit dem Pleiterisiko

Kreditderivate sind die am schnellsten wachsende Anlageklasse. Der Markt steckt allerdings gerade in der Pubertät. Ökonomen wie Thorsten Polleit befürchten, dass der Markt eine gefährliche Eigendynamik entwickelt.

Kreditderivate reagieren oft früher als Aktien und Anleihen

Scheinbar ohne besonderen Grund schoss bis Ende September der Preis für sogenannte Credit Default Swaps (CDS) auf Harrah’s, den weltgrößten Casino-Konzern, innerhalb von 14 Tagen um 40 Prozent in die Höhe. Am Aktienmarkt und am Anleihemarkt war zur gleichen Zeit bei den Harrah’s-Titeln wenig Bewegung zu sehen.

Dann, am 29. September, gab der Konzern bekannt, das ein Übernahmeangebot in Höhe von 15,1 Milliarden Dollar durch zwei Private-Equity-Gesellschaften vorliege.

Am Markt für Kreditderivate werden Ausfallrisiken für Anleihen und Unternehmenskredite gehandelt. Das gängigste Kreditderivat ist der Credit Default Swap.

Der Sicherungsnehmer (Protection Buyer) versichert sich dagegen, dass ein sogenanntes Kreditereignis eintritt. Das ist in der Regel die Insolvenz oder Zahlungsunfähigkeit oder auch die Restrukturierung von Verbindlichkeiten.

Für die Risikoübernahme ist eine bestimmte Prämie an den Sicherungsgeber (Protection Seller) zu zahlen. Dieser zahlt dafür im Schadensfall die vereinbarte Summe oder nimmt entsprechende Anleihen des Schuldners zum Nominalwert ab.

"Stellares Wachstum"
Von "stellarem Wachstum" spricht Michael Schmid, Experte für Kreditderivate der Credit Suisse in Zürich, um die Entwicklung des Markts zu beschreiben. Schmid will mit neuen Produkten auch Privatanlegern den Zugang zu diesem Markt eröffnen, denn die sind bisher ausgeschlossen.

Etwa 20 Großbanken und eine Reihe von Hedgefonds und Private-Equity-Fonds machen den Markt. Tatsächlich wuchs kein Derivatemarkt in den vergangenen zehn Jahre schneller als der für Kreditversicherungen.

Der Nominalwert der Swaps ist nach dem jüngsten Bericht der ISDA (International Swaps and Derivatives Association) in den ersten sechs Monaten des Jahres 2006 auf 26 Billionen Dollar gestiegen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 12,4 Billionen Dollar. Eine Steigerung um 109 Prozent. Zum Vergleich: Das Bruttoinlandsprodukt der USA liegt bei 13 Billionen Dolar pro Jahr.

"Große Versuchung"
Bei einem Credit Default Swap wird in der Regel eine Ausfallsumme von zehn Millionen Euro (oder ein Vielfaches davon) für fünf Jahre gegen Zahlung einer Prämie versichert. Und der Markt bietet einen großen Renditehebel – und Raum für Insiderhandel:

Die Kosten, um einen Zahlungsausfall im Volumen von zehn Millionen Dollar bei Harrah’s-Bonds für fünf Jahre abzusichern, lagen am 29. September bei 112.000 Dollar. 14 Tage vorher waren es noch 80.000 Dollar gewesen.

Trotzdem lohnte sich für die Frühkäufer der Insider-Deal. Denn nach Bekanntgabe der Übernahmeofferte kostete der Harrah’s-CDS wenige Tage später 250.000 Dollar. Der Markt erwartet eine höhere Verschuldung und ein höheres Ausfallrisiko bei den neuen Eigentümern.

"Die Versuchung, Geld auf eine Art und Weise zu machen, die in einem regulären Markt niemals akzeptiert würde, ist einfach zu groß", kommentiert Michael Greenberger, ehemals Direktor der US-Regulierungsbehörde, die Vorgänge um die Harrah’s-Derivate.

Und die sind kein Einzelfall. Ähnliche Preisentwicklungen bei den Credit Default Swaps der Beteiligten gab es im Juli im Vorfeld der Übernahme von HCA, der größten Krankenhauskette der USA. Deren CDS stiegen drei Tage vor Bekanntgabe eines Delistings durch Private-Equity-Eigner um 16 Prozent. Doch wer glaubt, dass die wüsten Methoden auf dem Markt eine Wachstumsbremse wären, der täuscht sich.

"Mangel an hochrentierlichen Anlagen"

Auf den Markt stürzen sich Banken und Versicherungen geradezu. Verkäufer der Kredit-Swaps sind jedoch immer öfter Hedgefonds und Private-Equity-Fonds. Sie halten inzwischen einen Marktanteil von 58 Prozent des Bestands.

Warum das so ist, erläutert Thorsten Polleit, Chefökonom bei Barclays in Frankfurt. "Wir sind in einem Niedrigzinsumfeld. Investoren suchen nach Möglichkeiten, ihre Erträge zu verbessern. Das gilt für Hedgefonds, aber auch für Lebensversicherungen, die händeringend nach Rendite suchen."

Das bestätigt Bernhard Speyer, Finanzmarktexperte der Deutsche Bank Research: "Für Protection Seller sind die Derivate zunehmend zu einer eigenen Anlageklasse geworden. Das gilt etwa für Hedgefonds und Private-Equity-Fonds. Die Attraktivität von Kreditderivaten als Anlageklasse hat dabei auch etwas mit der allgemeinen Zinslage zu tun. Es gibt einen Mangel an hochrentierlichen Anlagen und daher die Suche nach Rendite."

"Massenvernichtungswaffen"

"Massenvernichtungswaffen" nannte Warren Buffett 2003 die riesigen Derivatemärkte. Da kannte er die Entwicklung auf dem Kreditderivatemarkt noch nicht. Und der Kapitalmarkt liebt die Waffen, denn er wird durch sie per saldo effizienter.

Deutsch-Banker Speyer: "Risiken werden breiter gestreut. Das Bankensystem wird entlastet. Und jeder Marktteilnehmer kann sein Risikoportfolio durch feinere Partionierung genauer auf seine Präferenzen hin zusammenstellen."

Doch der Markt ist trotz seiner Größe noch sehr jung und, wie die Insidergeschäfte zeigen, schwer zu überschauen. Ein Teil des Geschäfts wird immer noch over the counter (otc) abgewickelt. Das heißt, Verkäufer und Käufer der Credit Default Swaps vereinbaren das Geschäft untereinander, ein börsenmäßiger Handel findet nicht statt.

Mit dem Wachstum dieses Markts konnte zeitweise sogar die Verwaltung in den Banken nicht Schritt halten. Milliardenbeträge wurden per Fax und E-Mail verschoben. Die Zustände haben sich erst nach eindringlichen Warnungen der Finanzaufsichtsbehörden gebessert.

"Wenn mal etwas schiefgeht, wird sich die Spreu vom Weizen trennen"

Doch inzwischen mehren sich die Stimmen, die angesichts des jetzt schon erreichten Marktvolumens und der prognostizierten Wachstumsraten eine Gefahr für das Finanzsystem sehen.

Thorsten Polleit sieht die eigentliche Gefahr darin, dass "die massive Liquidität, die die Zentralbanken bereitgestellt haben, in verschiedene Derivatemärkte geht und dort zu einem Problem werden kann. Ein so großer Markt wie der CDS-Markt kann dann eine Eigendynamik entwickeln."

Sind Credit Default Swaps auch eine Anlageklasse für Privatanleger? Bisher sind sie noch weitgehend ausgeschlossen. Michael Schmid von der Credit Suisse ist davon überzeugt, dass Fondsangebote für Privatanleger kommen werden.

Doch gute Produkte zu entwickeln, dauert seine Zeit. Die Credit Suisse bietet seit einigen Monaten ihre sogenannten Engineered-Fonds an. Die Fonds setzen auch auf Credit Default Swaps. Sie versprechen dem Privatanleger eine höhere Rendite. Doch die Bewährung für den Markt kommt noch. Schmid: "Zuletzt lieferte der Kreditderivatemarkt hohe Auszahlungen. Wenn mal etwas schiefgeht, wird sich die Spreu vom Weizen trennen."

Exkurs zu Kreditderivaten:

1. Credit Default Swaps: Versicherung gegen Pleiten

Ein CDS ist eine Kreditversicherung. Kredit- und Anleihegläubiger kaufen mit einem CDS Schutz für den Fall, dass ein Schuldner seine Schuld nicht mehr bedienen kann. In der Regel werden Kontrakte auf fünf Jahre geschlossen, in denen der CDS-Verkäufer die Zahlung von zehn Millionen Dollar im Fall eines Schuldenausfalls zusagt. Dafür ist eine jährliche Prämie fällig.

Die Trennung von Kreditgeschäft und Ausfallrisiko erlaubt den Kapitalmärkten per Saldo eine bessere Verteilung des Risikos. Es gibt heute CDS-Titel auf etwa 3000 Unternehmen. Der Markt hat ein Volumen von 26 Billionen Dollar und dreistellige Wachstumsraten (zuletzt 109 Prozent).

2. Ausfallrisiko: Lange nichts passiert

Ein Grund für das Wachstum des Markts dürfte unter anderem darin zu sehen sein, dass in der jüngeren Vergangenheit die Zahl der sogenannten Credit Events oder Kreditereignisse, die zu einer Zahlungsverpflichtung der CDS-Verkäufer geführt hätte, stark abgenommen hat.

Im CDS-Index Itraxx Europe ist der Durchschnittspreis für einen Fünf-Jahres-Kontrakt zuletzt auf 27000 Dollar gesunken. Im März stand er noch bei 35000 Dollar. Im zweiten Quartal 2006 hat es kein einziges ausfallrelevantes Ereignis gegeben.

3. Raketenartiges Wachstum: Vergleich mit bekannten Blasen

Die Grafik zeigt, wie sich verschiedene Märkte, die allgemein als Bubble-Märkte bezeichnet werden, in einem Zeitraum ihres stärksten Wachstums von jeweils sechs Jahren entwickelt haben.

Wachstumsstärkster Markt war die Nasdaq im Zeitraum 1995 bis 2000. Gegen die Entwicklung auf dem Markt für Kreditderivate nehmen sich die bisher bekannten historischen Blasen eher zwergenhaft aus.

4. Privatanleger: Noch kaum Zugang

Private Anleihekäufer sind von der stürmischen Entwicklung auf dem CDS-Markt zunächst eher indirekt betroffen. Je öfter die Anleiherisiken getrennt gehandhabt werden, desto weniger und desto weniger zeitnah lassen sich an Anleihekursen selbst Risiken ablesen. Im Markt für Privatanleger werden Basket-CDS in Zusammenhang mit einer Geldeinlage als sogenannte Credit Linked Notes (CLN) gehandelt.

Eine CLN auf einen Einzeltitel stellt jedoch eher eine synthetische Unternehmensanleihe dar. Eine CLN, die sich auf ein Basket-CDS bezieht, umfasst Titel auf mehrere Anleiheschuldner. Tritt kein Ereignis ein, erhält der Anleger eine jährliche feste Zinszahlung. Am Ende der Laufzeit fließt das eingesetzte Kapital zurück. Die Credit Suisse wirbt für ihre Engineered-Fonds ausdrücklich mit den Einsatz von CDS.

Quelle :

http://www.fundresearch.de/index.asp?intPageID=5&pkBerichtNr=134117&pkRubrikNr=474&blnArchiv=0


Gruß + Stöffen

 

80400 Postings, 7459 Tage Anti LemmingPermanent

 
  
    #2370
1
01.01.07 18:26
Das 9,5-fache der Jahresnettokaltmiete scheint günstig (gibt ja noch andere Faktoren wie Renovierungszustand innen und außen, Heizung, Dach, Kellerfeuchtigkeit, Konditionen der bestehenden Mietverträge usw.).

Es kommt bei den Kaufpreisen auch sehr auf die Lage an. In der Provinz sind Immobilien deutlich billiger als in Boom-Orten wie Hamburg oder München. Außerdem sind, gerade in Großstädten, Eigentumswohnungen im Verhältnis viel teurer als Häuser. Das liegt daran, dass dort viele Singles leben, die "alle nur das eine wollen", nämlich eine Eigentumswohnung. Viele sind "Erben" und haben gar kein richtiges Verhältnis zum Geld, weil sich nicht dafür arbeiten mussten. Die zahlen halt, "was der Markt verlangt", mag es auch (aus der Sicht von Leuten, die für ihr Geld arbeiten müssen/mussten) absurd viel sein. Ganze Häuser mit mehreren Einheiten sind für Singles hingegen uninteressant und daher moderater bewertet. Gibt ja auch viele Spekulanten, die solche Häuser kaufen, sich Abgeschlossenheitsbescheinigungen für die Wohnungen besorgen und dann die Wohnungen einzeln - deutlich teurer - an Singles weiterverkaufen. Die Singles machen dann Eigenbedarf geltend und setzen Altmieter, die günstige Mieten hatten, nach einige Jahren auf die Straße (für den Hausbesitzer wär das schwieriger, zumal bei mehreren Wohneinheiten).


 

722 Postings, 7150 Tage trash76antwort zu #2363 an den stecher oder

 
  
    #2371
01.01.07 18:57
die gestochene.

nirgends, da überall geschlossen.

london eröffnet erst wieder morgen früh.

tokio erst am donnerstag: Japanese financial markets will be closed on Jan 1st - Jan 3rd in observance of the New Years Holiday.

new york session wird morgen lau da "National Day of Mourning in observance of the passing of former President Gerald R. Ford":

"FOREIGN EXCHANGE (FX): Both the trading floor and CME Globex trading of FX products will close early at 12:00 noon on Tuesday, January 2, 2007. The Exchange coordinates trading of CME FX products with the CME Interest Rate products. FX products traded on CME Globex will reopen later in the day at their normal opening time of 5:00 P.M. for the next trade date."

am besten heute und morgen beine austrecken bzw in deinem fall die "lustige" zone schonen, um am mittwoch wieder anzustoßen.



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80400 Postings, 7459 Tage Anti LemmingStöffen - trügerische Sicherheit der CDS

 
  
    #2372
1
01.01.07 18:57
Wer wie im Fall "Harrah's" Credit Default Swaps (CDS) kauft, um nach einer PE-Übernahme von der Verschlechterung der Bonität der übernommenen Firma zu profitieren (die Übernahmeschulden werden der Firma ja aufgebürdet, so dass sich ihre Fremdkapital/ Eigenkapital-Quote und damit ihre Kreditwürdigkeit verschlechtert), kann dies nur in der Hoffnung tun, dass die andere Seite des CDS-Vertrags - nämlich die Hedgefonds usw., die als Stillhalter fungieren - im Schadensfall überhaupt "leisten" kann.

Da bislang nichts Ernsthaftes passiert ist, hat die US-Derivate-Wirtschaft noch keinen Stresstest erfolgreich absolvieren können. Es herrscht daher das "Prinzip Hoffnung".

Sobald aber ein Hedgefond im Schadensfall (Pleite einer Firma) zahlungsunfähig wird, wird offenbar, dass der CDS "nichts wert" war - mit ihm wurde nur scheinbare Sicherheit gekauft. Die Lage ist so, als würde man Downtown-Manhattan bei der Kreissparkasse Castrop-Rauxel gegen Feuer versichern. Schon wenn nur ein Gebäude brennt, ist die Kreissparkasse "mangels Masse" pleite.

Platzt ein CDS, ist auch ein Dominoeffekt möglich: Ein Hedgefond zieht den nächsten mit in den Abgrund. Die wechselseitigen Abhängigkeiten im unregulierten Hedgefond-Markt sind dermaßen untransparent, dass niemand durchblickt.

Gefährlich ist das auch deshalb, weil auf diese wackelige Weise ein Underlying-Volumen vom Zweifachen der USA-BIP "versichert" ist. Kippt das System, gleicht dies einem Erdrutsch. Ich bezweifle stark, dass die Fed dann als Zins- und Liquiditäts-Joker den steilen Absturz auffangen kann.

FAZIT: Auf Verschlechterung von Kreditqualität zu spekulieren, ist ein Vabanquespiel. Wer ein CDS kauft, erleidet Totalverlust, wenn der Stillhalter/Vertragspartner (Hedgefond) im Schadensfall nicht leisten kann. Ich würde mein Geld nicht in so labile Konstruktionen stecken.

 

80400 Postings, 7459 Tage Anti LemmingTrash

 
  
    #2373
01.01.07 19:00
Nirgends? Stimmt nur fast. Am Hauptbahnhof gibt es einen Kiosk, wo Du Dollarnoten in Cash gegen Euro eintauschen kannst. Nachteil: 6 % Spread ;-))
 

80400 Postings, 7459 Tage Anti LemmingTrash

 
  
    #2374
01.01.07 19:00
Nirgends? Stimmt nur fast. Am Hauptbahnhof gibt es einen Kiosk, wo Du Dollarnoten in Cash gegen Euro eintauschen kannst. Nachteil: 6 % Spread ;-))
 

80400 Postings, 7459 Tage Anti LemmingTrash (2) - Handel findet irgendwo statt

 
  
    #2375
01.01.07 19:04
sonst würde die FAZ heute keinen Intraday-Chart mit schwankenden Kursen liefern können:
 
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