Der Doomsday Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 05.12.21 09:12
Eröffnet am:30.01.06 01:03von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:4.606
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80400 Postings, 7459 Tage Anti LemmingPfeifenlümmel

 
  
    #2251
23.12.06 17:59
in 2245 schreibst Du, der SP-500 werde vorher noch ein paar Punkte fallen, bis wohin schätzt Du?  

8485 Postings, 6562 Tage StöffenSanktionen gegen den Iran

 
  
    #2252
23.12.06 18:01
Die Wolken werden dichter:

Uno-Sicherheitsrat beschließt Sanktionen gegen Iran

Im Atomstreit mit dem Iran hat der Uno-Sicherheitsrat einstimmig Sanktionen gegen Teheran verhängt. Sie sollen die Regierung von Mahmud Ahmadinedschad weiter unter Druck setzen und zur Aufgabe der Urananreicherung bewegen. Russland hatte zuvor einem Kompromiss zugestimmt.

Gruß + Stöffen

 

80400 Postings, 7459 Tage Anti Lemming"Der Konsens" ist megabullisch für 2007

 
  
    #2253
3
23.12.06 19:25
- und irrt bekanntlich meist. Viele frühere Permabären wie Richard Bernstein (Merrill Lynch) sind ins Bullenlager übergewechselt.



Wall Street Journal
TRADING SHOTS
By MARK GONGLOFF
The Outlook for 2007: 'Reasonably Pleasant'
Strategists See Modest Stock Gains
And Soft Landing for the Economy
December 22, 2006

The consensus outlook for the U.S. stock market in 2007 reads like a Southern California weather report: sunny and mild, with barely a chance of clouds.

In a recent Russell Investment Group survey of 87 money managers, 86% said they expected stocks to rise in 2007, and just 12% said they expected the market to fall. Nearly a third expects stocks to rise 10% or more, while only 1% expects a 10% decline. "Underpinning managers' confidence is a growing conviction the Federal Reserve Board has achieved a soft landing for the U.S. economy," wrote Russell chief portfolio strategist Randy Lert.

In a much smaller survey of a dozen strategists this week, The Wall Street Journal Online heard that same belief repeated over and over again. So powerful is the sentiment that many of last year's pessimists have capitulated, including Richard Bernstein, Merrill Lynch's famously bearish strategist, who recently forecast an 11% gain in the S&P 500 next year.

But Mr. Bernstein and a few other strategists -- including Goldman Sachs' Abby Joseph Cohen, who describes the market environment as "reasonably pleasant" -- warn that volatility may return to the market next year after a long, blissful period of complacency. That could set the stage for a less-pleasant 2008.

Here, in descending order from the most-bullish to the least-bullish (and you'll notice there's not much difference between the two, unlike last year's survey), is a sampling of strategists' opinions about 2007. All but Citigroup's Tobias Levkovich were interviewed, either by telephone or email. We included Mr. Levkovich because he was part of the survey last year.

Hier die Interviews im Einzelnen:

http://online.wsj.com/public/article/...EWRGw_20071222.html?mod=blogs




Vor einem Jahr war der Konsens eher skeptisch - und lag ebenfalls falsch, wie die diesjährige Jahresend-Hausse zeigt:

Wall Street Journal (Ende 2005)
Dow 12000 -- or 8000? The Outlook for 2006
By Scott Patterson The Wall Street Journal Online

Wall Street's crystal ball for 2006 suggest stocks will rise modestly, the housing market and economy will cool and the Federal Reserve will raise interest rates to about 5%. Some market watchers see an end to the years-long rally in small-company stocks. At least one strategist thinks the stock market will wildly exceed people's expectations, while another is sharpening his bear claws.

There were few bull's-eyes last year (Wall Street Sees Overcast 2005, 1/2/05). Many expected the Dow industrials to finish 2005 at 11800 and for the 10-year Treasury to yield 5%. A gold forecast for $425 an ounce is ...

[d. h. vor zwei Jahren, in der Vorweihnachtszeit 2005, war der Konsens noch bärischer, der Anstieg entsprechend noch steiler]


 

8485 Postings, 6562 Tage StöffenDiese Prognosen könnten sich rasch als Makulatur

 
  
    #2254
23.12.06 20:57
erweisen, wenn ich mir einfach mal vorstelle, dass das vollständige Sperren der Straße von Hormus eine der leichtesten Übungen für das iranische Militär ist.
Ist zugegebenermaßen momentan noch recht weit hergeholt, aber undenkbar ist so etwas heutzutage nicht.
Venezuelas Hugo Chavez hatte zudem im Mai d.J. angekündigt, dass Venezuela sämtliche Öllieferungen an die USA im Falle eines Angriffs auf den Iran schlagartig einstellen werde.
Ich hatte bei der "Sanktionen gegen Iran" - Nachricht irgendwie ein mieses Gefühl.

Gruß + Stöffen
 

21627 Postings, 7251 Tage pfeifenlümmelzu #2251

 
  
    #2255
23.12.06 21:03
Schätze mal 5 bis max. 10 Punkte minus, danach wieder up.  

2857 Postings, 6808 Tage PlatschquatschHallo Bären mal ein Blick auf S&P im kleinen Bild o. T.

 
  
    #2256
23.12.06 22:22
 
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spH.jpg

13197 Postings, 6690 Tage J.B.Oder Trendbruch?? Schon mal überlegt?? o. T.

 
  
    #2257
23.12.06 22:25
 

Optionen

2857 Postings, 6808 Tage PlatschquatschCOT-INFO

 
  
    #2258
1
23.12.06 22:45
Man bedenke das zum Verfall viele Kontrakte abgerechnet wurden
(siehe rechts OPEN INTEREST) und die Neupositionierung unter
Vorbehalt zu sehen ist.(Es wurden somit viele SP- Mini-Futs mit
denen der Markt vielleicht hochgezogen wurde einfach am Verfall
abgerechnet und die Comms waren dazu bereit ihre Shortabsicherungen
mit Verlust glattzustellen da ihnen die Aktienbuchgewinne wichtiger
waren.
Einzig vergleichbar sind vielleicht die gr.SP-Futs zur Vorwoche
wo die Posi der Comms konstant geblieben ist aber zw. Large und
Small deutliche Verschiebungen zu sehen sind.



 
Angehängte Grafik:
cot191206a.jpg (verkleinert auf 71%) vergrößern
cot191206a.jpg

13197 Postings, 6690 Tage J.B.Hab ich gerade gefunden!!

 
  
    #2259
23.12.06 22:45
Die US Indizes haben den Handel heute schwächer eröffnet, gehen aber im fortgeschrittenen Handel in eine Stabilisierung der laufenden Konsolidierung über. Belastet wird der Markt durch den relativ schwachen Dow Jones Transport Index, relative Stärke zeigt sich im Natural Gas Index. Der Nasdaq notiert deutlich unter dem Vortagesschlusskurs und wird durch Gewinnmitnahmen belastet. In der Summe liegt damit eine negative Wochenentwicklung vor. Der Nasdaq befindet sich demzufolge in einer unübersehbaren Konsolidierungsphase, die sich zum Anfang der nächsten Handelswoche ausweiten dürfte. Im Dow Jones sieht diese angelaufene Konsolidierung etwas "problematischer" aus, hier könnte sich die Konsolidierung bis in den 12000er Bereich fortsetzen. Bereits am Montag erreichen die US Indizes wichtige Unterstützungen bei 2390 und 12300 Punkten. Halten diese charttechnischen Unterstützungen nicht dürfte sich die angesprochene Konsolidierung fortsetzen.

Aktuelle Tagescharts (1 Kerze = 1 Tag) sowie 60-min Chartausschnitt

 
 
 
 

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13197 Postings, 6690 Tage J.B.Einmal eine Frage!!

 
  
    #2260
23.12.06 22:52
Wieso zockt ihr eigentlich den S&P 500??

Um ehrlich zu sein, nehm ich eher den Nasdaq100 oder direkt den Dow!!

Da müsst ihr entweder mit wahnsinnigen Hebeln oder jeder Menge Scheine rein??



mfg J.B.  

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2857 Postings, 6808 Tage Platschquatsch@JB natürlich ist Trendbruch möglich

 
  
    #2261
1
23.12.06 22:57
aber auch wahrscheinlich für die letzte Woche?(Seitwärts m.M.)
Handle auch eher den NDX/DAX und manchmal den SP aber der gibt
die grobe Richtung vor wo es hingeht.(glaub ich)
Allen noch ein frohes Fest und guten Rutsch
bin erst 2007 wieder ON.
 
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80400 Postings, 7459 Tage Anti LemmingAllen ein frohes Fest

 
  
    #2262
24.12.06 13:15
und dass der Bärentanz nächstes Jahr so lustig abgeht wie auf dem Bild im letzten Posting :-)
 

13197 Postings, 6690 Tage J.B.Dir auch ANTI

 
  
    #2263
24.12.06 13:22
Ich fürchte der Öl-Preis wird in nächster Zeit ein wenig steigen!!

Der Iran geht den steinigen Weg!!

In Somalia wird heftig gekämpft und mittlerweile hat auch Äthiopien in den Konflikt eingegriffen!!

In Kolumbien sind die Rebellen wieder auf dem Vormarsch!!


mfg J.B.  

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1545 Postings, 6622 Tage HobbypiratPolitische Börsen haben kurze Beine

 
  
    #2264
1
24.12.06 13:41
Ich kenne keinen , der einen Abverkauf in nächster Zeit erwartet.
Lt Tagesspiegel könnten Händler das dünne Volumen zum Window Dressing
benutzen.
Grüße an die euphorisierten Börsengoofies in St. Moritz, Kitzbühhel und sonstwo!
Auf die nächsten Dausend Prozent !
Never fight the FED
Don´t tease bears.
 
Angehängte Grafik:
taz_bugs.gif
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80400 Postings, 7459 Tage Anti LemmingJ.B. # 2263 - diese Unchristen!

 
  
    #2265
24.12.06 13:57
Typisch, dass die ausgerechnet zur Weihnachtszeit mal wieder ihre Veitstänze aufführen ;-))

Zum Glück haben wir ja unseren großen Bibelprediger GEORGE W. BUSH, der demnächst in einem weiteren neuzeitlichen Präzisionswaffen-Kreuzzug die Welt endgültig von heidnisch-undemokratischen Ölpreis-Erpressern befreien wird. Vorher geht Öl aber noch mal über 100 Dollar - dann deck ich meine SP-500-Shorts ein.


Bonmot am Rande:

Bush redet immer von Massenvernichtungswaffen in Händen von Schurkenstaaten.

Eigentlich meint er: Ölquellenbesitzer, die nicht nach Amerikas bibelfromm-demokratischer Pfeife tanzen.



Hobbypirat: Der Tagesspiegel ist auch nicht viel aufschlussreicher als der Hinterwäldler Abendexpress oder die Niederbayrische Allgemeine. Falls Du jetzt auf Grund dieser Lektüre ins Bullenlager gewechselt bist, wärst Du der ultimative Kontraindikator ;-))



Muss jetzt Geschenke einpacken und dann den Schlitten vorfahren.
 

13197 Postings, 6690 Tage J.B.@hobbypirat

 
  
    #2266
24.12.06 14:02
Kommt immer drauf an was Du unter Abverkauf verstehst??

Allerdings bin ich schon der Meinung, dass es jetzt erstmal ein wenig runter geht!!


mfg J.B.  

Optionen

8485 Postings, 6562 Tage StöffenHallo zusammen

 
  
    #2267
24.12.06 14:08
gerade im Netz noch folgendes Statement aufgesammelt:

Der S&P ist in den letzten Wochen den anderen Weltbörsen weit voraus gelaufen. Wenn er nun schwächer tendiert, dann hätten Nasdaq und auch Estoxx50 einiges aufzuholen. Wenn er dagegen einknickt, dann zieht er die Optimisten ab, die seit November auf dem falschen Fuß erwischt wären. Vergessen wir also nicht, dass wir uns nun in der Phase einer Aufwärtsbewegung befinden, in welcher viele auf den fahrenden Zug aufspringen wollen. Es macht also Sinn, regelmäßig Gewinne mitzunehmen. Denn niemand weiß wirklich, wann es zu spät ist. Mit einem jäh abfallenden Markt ist allerdings nicht zu rechnen. Nach wie vor stehen die Signale auf grün höchstens aber gelb. Der 27.12. scheint der nächste Wendepunkt auf Tagesbasis zu sein, behalten wir dies im Auge.

Gruß + Stöffen  

1545 Postings, 6622 Tage HobbypiratJ.B. Wenn ich Hellseher wäre

 
  
    #2268
24.12.06 14:31
würde ich trotzdem lieber Lotto spielen
Al, als Trendfolgeindikator bin ich ungeeignet.
Dazu fehlen noch ein paar Bier...  

13197 Postings, 6690 Tage J.B.Börse 2007 was die Top-Profis kaufen (EurAmS)

 
  
    #2269
1
24.12.06 20:53

Sieben führende Finanzexperten und ihre Erwartungen fürs kommende Jahr: Auf welche Gewinner setzen sie, mit welchen Verlierern rechnen sie von Jens Castner, Euro am Sonntag

Das Jahr ist fast vorüber – und wieder können die Börsianer zufrieden ihre Bücher schließen. Um deutlich mehr als 20 Prozent hat der DAX in den zurückliegenden zwölf Monaten zugelegt, und die Mehrheit der Experten erwartet auch für 2007 weiter steigende Kurse. Wie eine Umfrage unserer Redaktion unter 20 führenden Banken ergab, bescheinigen die Anlagestrategen dem DAX bis Ende 2007 knapp sieben Prozent Kurssteigerungspotenzial auf etwa 7050 Punkte. Das Spiel ist damit im Prinzip das gleiche wie vor Jahresfrist: Nach einem außerordentlich guten Börsenjahr blicken die Banker zuversichtlich nach vorn, sagen aber fürs nächste Jahr etwas moderatere Kurssteigerungen voraus.

Dennoch: Die zurückliegenden Jahre haben gezeigt, dass sich die Mehrheit meist gründlich verschätzt. Meist waren die Banker viel zu vorsichtig. Nur wenige hatten 2006 überhaupt von 6000 Punkten zu träumen gewagt, im Schnitt prognostizierten die Experten einen Schlussstand von 5692 Zählern. Obwohl das Jahr noch nicht zu Ende ist, notiert der deutsche Leitindex inzwischen fast 1000 Punkte höher.

Unsere Redaktion wollte es deshalb ganz genau wissen und hakte bei sieben hochkarätigen Experten nach, darunter seit Jahren erfolgreiche Fondsmanager und Vermögensverwalter wie Jens Ehrhardt (DJE Kapital), Klaus Kaldemorgen (DWS), Hendrik Leber (Acatis) und Peter E. Huber (Star Capital). Komplettiert wird der Siebener-Rat von den Anlagestrategen Rolf Elgeti (ABN Amro), Andreas Utermann (Allianz Global Investors und damit auch für die Fondsgesellschaft DIT zuständig) sowie Ralf Zimmermann (Sal. Oppenheim). Die drei Häuser hatten in den zurückliegenden Jahren durch fundierte Marktprognosen geglänzt.

Wie auch die vor Wochenfrist befragten Banker bescheinigt die Mehrheit der sieben Weisen dem Aktienmarkt weiteres Aufwärtspotenzial – lediglich die beiden Value-Puristen Hendrik Leber und Peter E. Huber fungieren als Spaßbremsen. Leber sieht eine Seitwärtsbewegung unter heftigen Kursschwankungen auf die Aktienmärkte zukommen, Huber findet die Börsen mittlerweile generell überbewertet.

Unsicherheitsfaktor USA: Das Hauptrisiko für die Märkte lauert für die beiden Skeptiker in den Vereinigten Staaten. Acatis-Vorstand Hendrik Leber befürchtet eine Kettenraktion, falls sich der Immobilienmarkt dort weiter abkühlt: Weniger kreditfinanzierte Konsumkäufe – höhere Kreditausfälle – Kreditverknappung – Gegensteuern der Notenbank – fallende Zinsen – fallender US-Dollar. Der Dollar ist der einzige Punkt, in dem sich Optimisten wie Pessimisten einig sind: Alle erwarten, dass der Greenback sein derzeitiges Niveau nicht halten kann. Selbst Rolf Elgeti von ABN Amro, der optimistischste der sieben Experten, blickt etwas skeptisch über den großen Teich. Dass es früher oder später aber zu einem Abflauen der US-Konjunktur kommen wird, führt er unter anderem auf die Gefahr steigender Arbeitskosten zurück, die angesichts des zuletzt strammen Wirtschaftswachstums immer mehr zunimmt. Ein Katastrophenszenario sieht er auf die größte Volkswirtschaft der Erde aber nicht zukommen. Zwar werde sich das Doppeldefizit, negative Leistungsbilanz und steigende Staatsverschuldung, früher oder später bemerkbar machen, die USA hätten jedoch eben über eine Abwertung des Dollars die Möglichkeit gegenzusteuern. Frei nach dem Motto: Je schwächer die US-Währung ist, desto leichter können die Auslandsschulden getilgt werden. Eine Rezession in den USA könnte Europa und Asien demnach härter treffen als den Verursacher selbst.

Davon sieht Allianz-Experte Andreas Utermann die Vereinigten Staaten jedoch weit entfernt: Er erwartet kein Rezessionsszenario, sondern eine sanfte Landung. Das Wachstum in den USA werde sich zwar etwas abschwächen, aber nicht so stark wie die Mehrheit der Marktteilnehmer annimmt. Utermann: "Deshalb wird die Fed die US-Zinsen auch vorerst nicht senken." Solange das höhere Zinsniveau in den USA den Greenback stützt, ist für Europa keine währungsbedingte Exportschwäche zu erwarten. Wenn die Dollar-Abwertung einigermaßen moderat ausfällt, werden die Unternehmensgewinne in Europa weiter steigen, was dem Aktienmarkt Auftrieb gibt.

Hoffnung Europa: ABN-Analyst Elgeti ist sogar überzeugt, dass die Gewinnschätzungen zu niedrig angesetzt sind und im Lauf des Jahres nach oben korrigiert werden müssen. "Damit könnte das Gewinnwachstum gut und gern höher als zehn Prozent liegen." Die Bewertungen der Aktien lassen seiner Ansicht nach deshalb immer noch Spielraum nach oben. Da die Unternehmensgewinne genauso schnell gestiegen sind wie die Aktienkurse, sei es noch nicht zu einer Ausweitung des Kurs/Gewinn-Verhältnisses (KGV) gekommen.

Ein insgesamt höheres Bewertungsniveau europäischer Aktien könnte seiner Meinung nach eintreten, wenn die Übernahmewelle weiterrollt und die Stimmung an den Märkten anheizt. Ein Grund übrigens, warum Elgeti trotz der niedrigeren Bewertung von Blue Chips auch 2007 dem Nebenwertesegment treu bleibt: "Die Übernahmeaktivitäten werden sicherlich in den kleineren Werten konzentriert bleiben." Doch zurück zur möglichen Dollar-Schwäche: Da Gold und die US-Währung sich meist gegenläufig entwickeln, spricht einiges für das Edelmetall. Allerdings ist hier, wie auch am Aktienmarkt, mit einer Zunahme der Kursschwankungen zu rechnen: "Da der Konsens extrem optimistisch für Gold ist und die spekulativen Positionen bereits auf einen weiteren Anstieg wetten, sollte man im kommenden Jahr mit stärkeren Schwankungen rechnen", warnt Elgeti.

Streitfall Japan: So einig sich die Experten bei Gold und Dollar sind, so unterschiedlich sind ihre Auffassungen zum Nikkei: "Japan sollte gut performen", meint Utermann. "Die fundamentalen Daten sind sehr gut. Löhne, Beschäftigung und Export steigen. Wenn auch noch die Binnenkonjunktur nachhaltig anspringt, ist ein Anstieg auf 18000 Punkte möglich." Elgeti hingegen tritt auf die Bremse: "Kurzfirstig sehen die Gewinne in Japan sicher gut aus, obwohl mir die Schätzungen für 2008 etwas zu hoch erscheinen. Steigende Zinsen könnten den japanischen Unternehmen vielleicht mehr Probleme bereiten als bisher angenommen."

Auch bei den Einzelaktien herrscht keine Einigkeit. Siemens und Münchener Rück sind die einzigen Titel, die auf zwei Nennungen kommen, was daran liegen mag, dass ein Teil der Experten sich wegen der verschärften Anlegerschutzgesetze nicht mehr zu Einzelwerten äußert. Im Ergebnis führen die gut gemeinten Gesetze also zu einer Verschlechterung für Investoren.

Denn Experten wie Jens Ehrhardt, dessen Empfehlungen in der Regel weit überdurchschnittliche Ergebnisse brachten, hüllen sich neuerdings in Schweigen. Fondsmanager wie Kaldemorgen und Leber behelfen sich, indem sie einfach ihre größten Positionen nennen. Dazu wiederum sind sie nach den Transparenzrichtlinien verpflichtet.

Rolf Elgeti 7300 Punkte sind drin

Top-Analyst von ABN Amro sieht weiterhin Aufwärtspotenzial für DAX und Co

Frage 1: Wie sehen Sie die Entwicklung des DAX bis Ende 2007? Wir sind bei den Unternehmensgewinnen nach wie vor optimistisch. Die Analystenschätzungen erscheinen uns immer noch zu niedrig. Da die Bewertung immer noch kein Problem ist, kann der DAX durchaus auf 7300 Punkte steigen.

Frage 2: Wie wird sich der DAX im Vergleich zu anderen großen Indizes – etwa Dow Jones, Euro Stoxx 50 oder Nikkei – schlagen? Besser. Innerhalb Europas spricht für Deutschland die bessere Gewinndynamik. Verglichen mit den USA oder Japan, sehen wir sowohl die Gewinne als auch die Bewertung als Vorteil für Deutschland.

Frage 3: Welche Entwicklung erwarten Sie an den Rentenmärkten? Für die USA sind wir skeptisch. Allerdings erwarten wir nicht den Renten-Crash, sondern ein leichtes Ansteigen der Zinsen. Europa sieht vergleichsweise positiv aus.

Frage 4: Wie schätzen Sie die Rohstoffmärkte ein – insbesondere Gold und Öl? Wir sehen in beiden Märkten fundamentale Stärke – schlichtweg aufgrund des Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage, was vor allem für Gold zutrifft.

Frage 5: Wo sehen Sie den Dollar Ende 2007? Wir gehören zu der (zugegebenermaßen großen) Gruppe, die von einem schwächeren Dollar ausgeht. Unsere Prognose ist 1,37 zum Euro.

Frage 6: Sollten Anleger eher in Blue Chips oder in Nebenwerte investieren? Sicherlich spricht die Bewertung für die Blue Chips, allerdings empfehlen wir immer noch, bei den kleineren Werten zu bleiben, bei denen vor allem in Europa mit höherem Wachstum zu rechnen ist. Nur in England würden wir die größeren Werte bevorzugen.

Frage 7: Welche Branchen haben aus Ihrer Sicht das meiste Potenzial? Wir sehen einerseits Potenzial bei einigen zyklischen Branchen, dazu zählen vor allem Bauwerte und (für Mutige) Rohstofftitel. Außerdem sind wir für Finanzwerte positiv gestimmt – insbesondere für Lebensversicherungen.

Frage 8: Von welchen Branchen sollten Anleger besser die Finger lassen? Einige der defensiven Branchen sind mittlerweile sehr teuer geworden, dazu gehören vor allem die Nahrungsmittel- und die nicht zyklische Konsumgüterindustrie. Auch beim englischen Einzelhandel sind wir recht skeptisch.

Frage 9: Favorisieren Sie eher Growth- oder Value-Aktien? Den Mix aus beidem, am besten Wachstumsaktien, die noch billig sind (etwa Versicherungen). Value sehen wir bei Ölwerten, vielleicht auch bei klassischen Banken.

Frage 10: Welche Einzelaktien sind Ihre Favoriten für 2007? Aviva, BHP Biliton, Commerzbank, OMV, Skanska und RWE.

Andreas Utermann Stock-Picking ist Trumpf

Chefstratege von Allianz Global Investors hält nichts von Branchenallokation

Frage 1: Wie sehen Sie die Entwicklung des DAX bis Ende 2007? Wir sehen für den deutschen Aktienmarkt im kommenden Jahr sechs bis acht Prozent Aufwärtspotenzial. In der Spitze sind 7000 Punkte möglich.

Frage 2: Wie wird sich der DAX im Vergleich zu anderen großen Indizes – etwa Dow Jones, Euro Stoxx 50 oder Nikkei – schlagen? Die Weltwirtschaft befindet sich in einem robusten Zustand. Weltweit sollte es deshalb an den Aktienmärkten weiter nach oben gehen. Das Umfeld – insbesondere in Europa – ist ausgesprochen positiv. Das Potenzial des europäischen Aktienmarkts schätzen wir mit acht bis zehn Prozent etwas höher als in Deutschland. Auch der US-Markt hat – gemessen am S&P 500 – sieben bis neun Prozent Potenzial. Wenn in Japan die Binnenkonjunktur nachhaltig anspringt, ist ein Anstieg des Nikkei auf 18000 Punkte möglich.

Frage 3: Welche Entwicklung erwarten Sie an den Rentenmärkten? Aktien sollten besser abschneiden als Bonds. Insbesondere das lange Ende der Rentenmärkte ist unseres Erachtens zu teuer.

Frage 4: Wie schätzen Sie die Rohstoffmärkte ein – insbesondere Gold und Öl? Wir gehen weiter von einem hohen Niveau insbesondere bei Industrierohstoffen wie Kupfer, Nickel und Zink, aber auch beim Öl aus. Eine weiterhin starke Nachfrage insbesondere aus Asien trifft auf ein weltweit knappes Rohstoffangebot. Das aktuelle Preisniveau ist noch nicht vollständig in den Rohstofftiteln enthalten, weshalb wir Rohstoffaktien weiterhin für attraktiv halten.

Frage 5: Wo sehen Sie den Dollar Ende 2007? Zwischen 1,35 und 1,40.

Frage 6: Sollten Anleger eher in Blue Chips oder in Nebenwerte investieren? Nachdem Nebenwerte in den vergangenen Jahren Standardwerte outperformt haben, sollten Blue Chips 2007 besser abschneiden als Small Caps.

Frage 7: Welche Branchen haben aus Ihrer Sicht das meiste Potenzial? Die Bedeutung der Sektorgewichtung nimmt ab, da sich die Branchen immer weniger homogen entwickeln. Deshalb kommt es branchenübergreifend auf erfolgreiches Stock-Picking an.

Frage 8: Von welchen Branchen sollten Anleger besser die Finger lassen? Das ist mit der Antwort auf Frage 7 bereits geklärt.

Frage 9: Favorisieren Sie eher Growth- oder Value-Aktien? Growth-Werte sollten im Vergleich zu Value-Titeln besser abschneiden.

Frage 10: Welche Einzelaktien sind Ihre Favoriten für 2007? Wegen der Haftungsproblematik nach Paragraf 34b des Wertpapierhandelsgesetzes machen wir keine Aussage zu Einzelwerten.



Peter E. Huber Börsen sind überbewertet Star-Fondsmanager setzt auf Rohstoffe und Restrukturierungskandidaten

Frage 1: Wie sehen Sie die Entwicklung des DAX bis Ende 2007? Börsenkurse lassen sich nicht vorhersagen! Sowohl nach Substanz- als auch Ertragskriterien wie Kurs/Buchwert-Verhältnis und Kurs/Cashflow-Verhältnis sind die Börsen weltweit im historischen Vergleich derzeit um etwa 15 bis 20 Prozent überbewertet.

Frage 2: Wie wird sich der DAX im Vergleich zu anderen großen Indizes – etwa Dow Jones, Euro Stoxx 50 oder Nikkei – schlagen? Deutschland gehört international aktuell zu den attraktivsten Märkten. Insofern dürfte sich der DAX relativ gesehen auch 2007 besser entwickeln als die anderen genannten Indizes.

Frage 3: Welche Entwicklung erwarten Sie an den Rentenmärkten? Die Zinsstrukturkurven dürften wieder steiler werden. Anleihen mit langer Laufzeit sind kursgefährdet.

Frage 4: Wie schätzen Sie die Rohstoffmärkte ein – insbesondere Gold und Öl? Die Rohstoffmärkte befinden sich in einer Korrekturphase, die im Jahresverlauf von einer neuen Aufwärtsbewegung abgelöst wird. Insbesondere Öl und Gold haben mittelfristig weiter erhebliches Kurspotenzial.

Frage 5: Wo sehen Sie den Dollar Ende 2007? Eher schwächer. Wir sind für Anlagen im Dollar-Raum skeptisch. Sollte die US-Wirtschaft eine harte Landung erleben, steht der eigentliche Kursrutsch beim Dollar erst noch bevor. Deshalb schließen wir uns in diesem Punkt der Meinung der Mehrheit an, die einen fallenden Dollar-Kurs erwartet.

Frage 6: Sollten Anleger eher in Blue Chips oder in Nebenwerte investieren? Blue Chips sind eindeutig zu bevorzugen.

Frage 7: Welche Branchen haben aus Ihrer Sicht das meiste Potenzial? Vergleichsweise preiswert sind ausgewählte Aktien aus folgenden Bereichen: Investitionsgüterproduzenten, Versicherungen, Auto, Telecom sowie Öl und Gas.

Frage 8: Von welchen Branchen sollten Anleger besser die Finger lassen? Vorsicht ist angebracht bei Technologie-Aktien, Pharma und Biotechnologie, Medien und Konsumgüterproduzenten.

Frage 9: Favorisieren Sie eher Growth- oder Value-Aktien? In den letzten Jahren hatten Value-Aktien eindeutig die Nase vorn. Trotzdem dürften auch 2007 Wachstumswerte eher enttäuschen.

Frage 10: Welche Einzelaktien sind Ihre Favoriten für 2007? Solide Werte und Restrukturierungskandidaten wie Siemens, Münchener Rück, Royal Dutch, Korea Electric Power, DaimlerChrysler und Zürich Financial.

Auf die Großen setzen

Gründer der Acatis-Anlageberatung blickt mit Skepsis auf die Konjunktur

Frage 1: Wie sehen Sie die Entwicklung des DAX bis Ende 2007? Insgesamt gehe ich von einer Seitwärtsbewegung mit starken Ausschlägen nach oben und unten aus. Am Jahresende erwarte ich einen DAX-Stand zwischen 6500 und 7000 Punkten.

Frage 2: Wie wird sich der DAX im Vergleich zu anderen großen Indizes – etwa Dow Jones, Euro Stoxx 50 oder Nikkei – schlagen? Dow Jones, Euro Stoxx und DAX werden sich ähnlich entwickeln – seitwärts mit hohen Kursausschlägen. Der Nikkei wird demgegenüber zurückbleiben.

Frage 3: Welche Entwicklung erwarten Sie an den Rentenmärkten? Fallende Zinsen am langen Ende, besonders in den USA, aber zeitversetzt auch in Europa, sollten die Rentenmärkte stützen, wenn nicht beflügeln.

Frage 4: Wie schätzen Sie die Rohstoffmärkte ein – insbesondere Gold und Öl? Deutlich fallende Preise für fast alle Rohstoffe einschließlich Öl, hervorgerufen durch eine Konjunkturabschwächung. Zu Gold kann ich keine Aussage machen.

Frage 5: Wo sehen Sie den Dollar Ende 2007? Deutlich schwächer als 1,50.

Frage 6: Sollten Anleger eher in Blue Chips oder in Nebenwerte investieren? Unbedingt in Blue Chips. Ich erwarte eine Flucht in sichere, große Aktien. Zudem ist die Bewertung heute dort attraktiver.

Frage 7: Welche Branchen haben aus Ihrer Sicht das meiste Potenzial? Alle konjunkturresistenten Branchen, insbesondere der Pharma- und Gesundheitssektor.

Frage 8: Von welchen Branchen sollten Anleger besser die Finger lassen? Von allen, die direkt vom Endverbraucherkonsum profitieren, etwa Handel und Autohersteller.

Frage 9: Favorisieren Sie eher Growth- oder Value-Aktien? Da klare Trends fehlen werden, sind Value-Aktien vorzuziehen.

Frage 10: Welche Einzelaktien sind Ihre Favoriten für 2007? Wegen der Haftungsproblematik nach Paragraf 34b des Wertpapierhandelsgesetzes enthalten wir uns hier einer wertenden Aussage. Wir können aber unsere aktuell größten Positionen benennen: Allianz, Berkshire, Premiere, Linde, Norsk Hydro, Pargesa und Singulus. Es sei dem Leser überlassen, zu deuten, ob die Gewichtung etwas mit unserer Einschätzung zu tun hat.

Ralf Zimmermann: Schwankung nimmt zu

Der Aktienstratege von Sal. Oppenheim erwartet stärkere Kursschwankungen

Frage 1: Wie sehen Sie die Entwicklung des DAX bis Ende 2007? Unser Kursziel fürs Jahresende sind 6950 Punkte, wobei wir von einer deutlichen Zunahme der aktuell historisch niedrigen Volatilität ausgehen. Daher erwarten wir Schwankungen in einer Bandbreite von 5800 bis 7400 Punkten.

Frage 2: Wie wird sich der DAX im Vergleich zu anderen großen Indizes – etwa Dow Jones, Euro Stoxx 50 oder Nikkei – schlagen? DAX und Euro Stoxx 50 sollten sich ähnlich entwickeln. Für nicht europäische Indizes machen wir keine formalen Prognosen.

Frage 3: Welche Entwicklung erwarten Sie an den Rentenmärkten? Da wir im Jahresverlauf von einer Leitzinserhöhung der EZB auf vier Prozent ausgehen, dürften sich die Rentenmärkte leicht abschwächen.

Frage 4: Wie schätzen Sie die Rohstoffmärkte ein – insbesondere Gold und Öl? Beim Öl unterstellen wir eine Seitwärtsbewegung zwischen 55 und 65 Dollar je Barrel. Gold untersuchen wir nicht.

Frage 5: Wo sehen Sie den Dollar Ende 2007? Gegenüber dem Euro ist eine leichte Abwertung auf 1,35 wahrscheinlich.

Frage 6: Sollten Anleger eher in Blue Chips oder in Nebenwerte investieren? Grundsätzlich Blue Chips, wobei aber einige deutsche Small und Mid Caps von der Steuerreform deutlich begünstigt werden. Von daher ist auch das Nebenwertesegment in Deutschland interessant.

Frage 7: Welche Branchen haben aus Ihrer Sicht das meiste Potenzial? Versicherungen sind immer noch günstig bewertet. Für Industriewerte sind wir momentan noch zuversichtlich, aber das gilt nicht fürs ganze Jahr. Einzelhandelstitel muss man wegen der Mehrwertsteuererhöhung zunächst sicher nicht haben, kann aber Kursschwächen im ersten Quartal zum Einstieg nutzen.

Frage 8: Von welchen Branchen sollten Anleger besser die Finger lassen? Von Auto, Bau, Stahl und Finanzdienstleistern.

Frage 9: Favorisieren Sie eher Growth- oder Value-Aktien? Man sollte sich nie auf nur einen Anlagestil festlegen.

Frage 10: Welche Einzelaktien sind Ihre Favoriten für 2007? Siemens, Münchener Rück, MVV Energie, Puma und Sixt.

Jens Ehrhardt: Gold und Agrarrohstoffe

Deutschlands bekanntester Vermögensverwalter vertraut der Landwirtschaft

Frage 1: Wie sehen Sie die Entwicklung des DAX bis Ende 2007? Wir gehen von einer weiterhin leicht positiven Tendenz aus und können uns einen DAX-Stand von 7000 Punkten per Ende 2007 gut vorstellen.

Frage 2: Wie wird sich der DAX im Vergleich zu anderen großen Indizes – etwa Dow Jones, Euro Stoxx 50 oder Nikkei – schlagen? Im direkten Vergleich prognostizieren wir eine überdurchschnittliche Entwicklung des DAX.

Frage 3: Welche Entwicklung erwarten Sie an den Rentenmärkten? An den Rentenmärkten sehen wir mehr Risiken als Chancen.

Frage 4: Wie schätzen Sie die Rohstoffmärkte ein – insbesondere Gold und Öl? Gold sehen wir positiv, das gilt im Übrigen insbesondere auch für Agrarrohstoffe. Beim Ölpreis erwarten wir eher eine Seitwärtstendenz.

Frage 5: Wo sehen Sie den Dollar Ende 2007? Wir erwarten ein Absacken des US-Dollar auf 1,45 gegenüber dem Euro.

Frage 6: Sollten Anleger eher in Blue Chips oder in Nebenwerte investieren? Blue Chips sind gegenüber Nebenwerten eindeutig zu bevorzugen.

Frage 7: Welche Branchen haben aus Ihrer Sicht das meiste Potenzial? Konsum in Entwicklungsländern und Europa, die Agrarbranche sowie Edelmetalle, insbesondere Gold.

Frage 8: Von welchen Branchen sollten Anleger besser die Finger lassen? Immobilien und Konsum in den USA.

Frage 9: Favorisieren Sie eher Growth- oder Value-Aktien? Wir nehmen keine Kategorisierung beziehungsweise strenge Trennung zwischen Growth und Value vor. Am liebsten ist uns eine klassische Value-Aktie mit Growth-Charakter, angesichts der nach wie vor fundamental schwierigen Gesamtmarkt-Verhältnisse, insbesondere im Hinblick auf die hohen Verschuldungsquoten und Ungleichgewichte in den USA, sollte aber der klassische Value-Aktien-Ansatz weiterhin im Vordergrund stehen.

Frage 10: Welche Einzelaktien sind Ihre Favoriten für 2007? Wir haben uns verpflichtet, keine Empfehlungen in der Öffentlichkeit mehr auszusprechen.

Klaus Kaldemorgen: DAX hat Potenzial

Vorstandsmitglied der Fondsgesellschaft DWS setzt weiter auf deutsche Aktien

Frage 1: Wie sehen Sie die Entwicklung des DAX bis Ende 2007? Wir sehen bis Ende 2007 weitere zehn bis 15 Prozent Aufwärtspotenzial im DAX. Wegen der positiven Aussichten ist der Anteil deutscher Aktien in unserem Vermögensbildungsfonds I im Vergleich zum MSCI-World-Index mit zwölf Prozent sehr hoch. Deutschland liegt in unserer Länderallokation derzeit hinter den USA auf Platz 2.

Frage 2: Wie wird sich der DAX im Vergleich zu anderen großen Indizes – etwa Dow Jones, Euro Stoxx 50 oder Nikkei – schlagen? Im Vergleich zu den genannten, lässt sich die Antwort im Prinzip auf ein Wort reduzieren: besser.

Frage 3: Welche Entwicklung erwarten Sie an den Rentenmärkten? Gut behauptet.

Frage 4: Wie schätzen Sie die Rohstoffmärkte ein – insbesondere Gold und Öl? Bei zyklischen Rohstoffen wie Stahl und Öl raten wir eher zur Vorsicht. Gold sehen wir aufgrund der zu erwartenden Dollar-Schwäche eher positiv. Die Historie hat gezeigt, dass die US-Währung und Gold negativ korrelieren.

Frage 5: Wo sehen Sie den Dollar Ende 2007? Etwas schwächer als heute.

Frage 6: Sollten Anleger eher in Blue Chips oder in Nebenwerte investieren? Wir geben weiterhin Blue Chips den Vorzug.

Frage 7: Welche Branchen haben aus Ihrer Sicht das meiste Potenzial? Übergewichtet haben wir Finanzwerte, Technologie und Investitionsgüter.

Frage 8: Von welchen Branchen sollten Anleger besser die Finger lassen? Konsum und Versorger, aber auch zyklische Rohstoffe sind Branchen, bei denen wir tendenziell eher zum Untergewichten neigen.

Frage 9: Favorisieren Sie eher Growth- oder Value-Aktien? Selektiv etwas mehr Growth – wenn man denn eine Unterscheidung treffen will.

Frage 10: Welche Einzelaktien sind Ihre Favoriten für 2007? Das können Sie an den größten Positionen des Vermögensbildungsfonds I ablesen. Dies sind derzeit Deutsche Post, ABN Amro, Schlumberger und Medtronic, gefolgt von den Software-Titeln SAP und Symantec.

red

 

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1545 Postings, 6622 Tage HobbypiratJ.B. am 29.12.2006 ist Ende

 
  
    #2270
24.12.06 23:09
Ein Spiel ist erst zu Ende, wenn der Schiri abpfeift...  

436 Postings, 6639 Tage NRWTRADERVor Kanadas Frauen wird gewarnt

 
  
    #2271
25.12.06 02:58
Einzelhandel
Vor Kanadas Frauen wird gewarnt
Am 26. Dezember wird es kritisch: Da ist in Kanada „Boxing Day“, eine Art nationaler Ausnahmezustand. Dann sind die Preise drastisch reduziert und die Kanadier, vor allem aber die Kanadierinnen in Kauflaune. Das Shopping wird mitunter handgreiflich – der „Boxing Day“ trägt seine Namen zu Recht. Und in diesem Jahr ist er besonders wichtig: Experten erhoffen sich Aufschluss über die nordamerikanische Konjunktur.
Von Markus Gärtner

Im Internet kursieren seit Tagen finstere Warnungen. „Wenn Sie am Tag nach Weihnachten nichts absolut Dringendes zu erledigen haben, gehen Sie in kein Geschäft, Sie könnten von Frauen überrannt werden, die Jagd auf Schnäppchen machen“. So warnt die kanadische Webseite „The World of Eng“ und fügt martialisch hinzu: „Das ist wie eine Herde heranstürmender Elefanten am Wasserloch in der Wüste“. Gemeint ist der 26. Dezember, der D-Day in Kanadas Einzelhandel, die Mutter aller Einkaufsschlachten. In den USA wird am kommenden Dienstag ebenfalls ein Großansturm erwartet, doch dort haben sich die Konsumenten schon Ende November am „Black Friday“, dem Freitag nach Thanksgiving, zum Teil ausgetobt.

Im Ahornland heißt der 26. Dezember Boxing Day. Und wer ihn erlebt hat, darf den Namen durchaus wörtlich nehmen. Rund 280 Milliarden Euro setzt die Branche in Kanada jedes Jahr um. Die Hälfte davon nehmen viele Geschäfte zwischen dem 15. Dezember und dem 15. Januar ein. Ein guter Teil dieser Verkaufserlöse wird am Boxing Day eingespielt, der sich immer mehr zu einer Boxing-Woche auswächst.

Während die Deutschen friedlich den zweiten Weihnachtsfeiertag begehen, rüsten sich die 32 Millionen Kanadier schon in den frühen Morgenstunden zur größten Shopping-Orgie, die man sich vorstellen kann. Der Auftakt des Sommerschlussverkaufes zwischen Berlin und Garmisch-Partenkirchen wirkt fast apathisch dagegen. In Zelten vor den Elektronik-Läden in Toronto, Vancouver und Calgary wird bei Eiseskälte ausgeharrt. Vor vielen Shoppingzentren stehen Hunderte Kanadier ab drei oder vier Uhr morgens geduldig Schlange. Kaffeekannen, Taschenöfen und heizbare Campingstühle gehören zum Durchhalte-Arsenal, mit dessen Hilfe der klirrenden Kälte getrotzt und der Ladenöffnung entgegen gefiebert wird.

Jeder will zu den wenigen am Anfang der Schlange gehören, die die limitierten Köderangebote mit dem größten Nachlass einheimsen: Stereoanlagen für 90 Prozent weniger, Spülmaschinen zu 30 Prozent vom Originalpreis, Sofas für ein Drittel des Preises, der vor Weihnachten verlangt wurde. In den Anzeigen werden die Lockangebote als „Doorcrasher“ angepriesen, als Türbrecher-Deals. Die Verbraucherschützer im „Canoe Network“ – einer Online-Beratung – warnen ebenfalls: „Nehmen Sie nur eine oder zwei Kreditkarten mit und denken Sie daran, wenn später die Rechnung kommt, kann aus der besten Ehe eine Scheidung werden“. Eine hilfreiche Anregung in einem Land, in dem jeder Konsument im Schnitt elf oder zwölf Kredit- und Kundenkarten besitzt.

Eine der meistbesuchten Internet-Seiten in den vergangenen Tagen war „RedFlagDeals“, eine kanadische Geiz-ist-geil-Community, deren 69.000 Mitglieder ständig für rund 5.000 Produkte den jeweiligen Tiefstpreis im Land ausfindig machen. 600.000 Abfragen zählt die Seite derzeit pro Tag. Umgerechnet die Hälfte der Bevölkerung ruft einmal im Monat die Seite auf. Schon in dieser Woche kursierten dort einige der vom Einzelhandel bis zum 24. Dezember streng geheim gehaltenen Super-Discount-Angebote, der Verkauf vor der Bescherung - die in Nordamerika am 25. stattfindet - soll ja nicht beeinträchtigt werden. Doch RedFlag-Spione kommen immer wieder irgendwie an einige der penibel unter Verschluss gehaltenen Kellerpreis-Angebote heran. Vielleicht werden sie bald arbeitslos. Denn der Boxing Day verspricht so gute Geschäfte, dass immer mehr Händler schon kurz vor Weihnachten erste Billigst-Angebote selbst bekannt geben.

Der Future Shop - mit über 10.000 Beschäftigten und mehr als zwei Milliarden Dollar Jahresumsatz Kanadas führende Kette für Konsum-Elektronik - zieht diesmal den Verkauf bis auf acht Uhr abends am 24.12. vor, der wachsenden Online-Käufe wegen. „Das Online-Geschäft repräsentiert für uns ein immenses Wachstumspotenzial“, erklärt der für E-commerce zuständige Manager, Thierry Hay-Sabourin beim Future Shop. Die Kette erwartet am Boxing Day allein 2,5 Millionen Kunden auf ihrer Webseite. Damit möglichst viele hereinschauen, werden in einem Boxing Week-Wettbewerb zahlreiche Gutscheine für je 330 Euro ausgelobt.

In diesem Jahr hat der Boxing Day eine ganz besondere Bedeutung. Volkswirten bei führenden Finanzdienstleistern und Statistikern in der Notenbank dient er als Orakel für die Konjunktur in Nordamerika im kommenden Jahr. Machen die Konsumenten in den USA und Kanada nach langem Kaufrausch schlapp ? Steht eine Rezession ins Haus, weil Autoverkäufe einbrechen und der Immobilienmarkt einen Schwächeanfall erleidet ? Könnte das die Exporte aus China empfindlich bremsen und die Boomregion Asien aus den Angeln heben ? Können steigende Löhne und wachsende Beschäftigung in Kanada dagegenhalten und den Einbruch dämpfen ?

Eine Frage, die auch in Europa von großem Interesse ist, denn gemessen wird das Fieberthermometer von gleich zwei G7-Ländern. Die USA kaufen jeden Monat in Deutschland Waren im Wert von sieben Milliarden Dollar ein. Kanada importierte seit Jahresbeginn EU-Waren im Wert von knapp 35 Milliarden Euro. Deutschland steht vor allem dank Maschinen und Autos an sechster Stelle der Einfuhr-Rangliste im Ahornland.

Kanadas National Bank warnte in dieser Woche, „eine Abkühlung der US-Konjunktur wird das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Kanada 2007 auf nur 2,2 Prozent begrenzen. Und das ist eine der optimistischen Prognosen. Die Bank of Montreal quittierte die jüngste Wachstumsprognose von Kanadas Notenbank – die im laufenden Quartal 2,8 Prozent erwartet - angesichts wachsender Gegenwinde aus den USA mit dem schnippischen Hinweis „träumt weiter so“. Der Kommentar zur wahren Lage der Konjunktur: „Die Wirtschaft kämpft darum, überhaupt zu wachsen“.

Im Klartext: Es riecht nach Rezession. Sinkende Importnachfrage aus den USA hat bereits drastisch Kanadas Handelsüberschuss dezimiert. Der Einbruch des Immobilienmarktes hinterlässt unübersehbare Schleifspuren bei Kanadas Holzverarbeitern, Kupferminen und Baufirmen, um wenige Beispiele zu nennen. Rezessionsängste in der aktuell solidesten Konjunktur im G7-Bereich, das ist kein gutes Omen für die Weltwirtschaft. Und auch kein Wunder: Kanada verkauft 87 Prozent seiner Exporte in die USA.

Und dort hat der Einzelhandels-Gigant Wal-Mart mit seinen 4.000 riesigen Läden schon vor Tagen eine Hiobsbotschaft überbracht. Der November war der schwächste Monat seit zehn Jahren. „Die guten alten Tage sind gezählt“, reagierte Mark Husson, Einzelhandels-Experte in der Wertpapierabteilung der HSBC Bank in New York. Der Zuwachs der ganzen Branche in den USA war im November der geringste seit März. Nur sinkende Energiepreise und die leicht wachsende Beschäftigung konnten schlimmeres verhindern. „Wal-Mart hat uns signalisiert, was wir für das Weihnachtsgeschäft als Bilanz erwarten können“, sagt Paul Nolte, Direktor beim Anlageberater Hinsdale Associates.

„Ich denke, die Befürchtungen nehmen zu, dass die Konjunktur schwächer sein könnte als die Finanzmärkte es bislang wahrhaben wollen“, sagt Gregory Miller, Chefökonom bei der Sun Trust Banks in Atlanta. Wie der Handel selbst die nahe Zukunft einschätzt, zeigen seine Jobangebote. Seit September nahm die Ausschreibung neuer Stellen in acht von neun US-Wirtschaftsregionen ab, meldet das Conference Board, einer der führenden wirtschaftlichen Think Tanks in den USA, der regelmäßig die wichtigsten volkswirtschaftlichen Kennzahlen misst. Die monatliche Umfrage unter 5.000 privaten US-Haushalten zeigt seit April eine abnehmende Tendenz.

Artikel erschienen am 24.12.2006

WELT.de 1995 - 2006

Allen ein schönes Weihnachtsfest

  NRWTRADER











 
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80400 Postings, 7459 Tage Anti LemmingJ.B. - # 2269

 
  
    #2272
2
25.12.06 11:23
Frag einen Fondmanager, ob man Aktien kaufen sollte, und er wird "Ja" sagen.

Frag einen Friseur, ob Du einen neuen Haarschnitt brauchst, und er wird "Ja" sagen (auch wenn Du gerade von einem anderen Friseur kommst).

Frag einen Malermeister, ob Deine Wohnung frisch gestrichen werden sollte...

Frag einen KFZ-Händler, ob Du Dir ein neueres Modell zulegen solltest...

----

Wenn Leute, die daran verdienen, dass andere Aktien kaufen (Fondsmanager), Aktien empfehlen, ist das eine Binse. Das tun sie IMMER, folglich ist der Tipp strategisch wertlos.

----

Frag Anti Lemming, ob man JETZT Aktien kaufen sollte, und er wird "Nein" sagen.

Wer mich im März 2003 fragte, erhielt als Antwort ein klares "Ja".

Fazit: Nur wenn Tippgeber je nach Börsensituation unterschiedliche Antworten auf die Frage geben, ob man Aktien kaufen sollte oder nicht, liegt überhaupt eine verwertbare Empfehlung vor. Permabären sind ebenso nutzlos wie Permabullen.
 

13197 Postings, 6690 Tage J.B.lol, anti, das weiß ich ja

 
  
    #2273
25.12.06 11:27
Es ging für mich eher um etwas anderes!!

Egal, wie hast Weihnachten verbracht??


mfg J.B.  

Optionen

23301 Postings, 6656 Tage Malko07Natürlich will ein Verkäufer

 
  
    #2274
3
25.12.06 11:48

verkaufen. Es ist deshalb sinnlos diese zu fragen. Aber auch nicht die, die nur verkaufen wollen, liegen im Regelfall falsch. Betrachtet man die Prognosen der vergangenen Jahren, gab es nur Zufallstreffer. Würde es eine Möglichkeit geben mit großer Trefferwahrscheinlichkeit zu prognostizieren, wäre die Börse tot. So wurden z.B. für 2006 durch die Bank zu niedrige Kurse vorausgesagt. Deshalb sollte man auch nachfolgende Prognosen (von Anfang Dezember) nicht zu ernst nehmen:

DAX®- Prognosen 2007 in Punkten
 
Quellen: Thomson Financial/Datastream und F.A.Z

Durchschnitt der Prognosen:

 Jahresmitte: 6525   - Jahresende: 7010


Ob obige Prognose zu hoch oder zu niedrig liegt, wissen wir in einem Jahr. Sollte sie ausnahmsweise stimmen, wäre es einer der wenigen Zufallstreffer.


Ich würde es momentan nicht wagen, irgendeinen Verkaufs- oder Kaufrat zu geben. Sollte jeder selbst entscheiden. Bin auch sehr froh, dass sich momentan bei mir nicht die Frage eines Kaufes stellt. Werde aber irgendwann verkaufen müssen. Ob nächstes oder übernächstes Jahr, das steht momentan in den Sternen.

 

Optionen

23301 Postings, 6656 Tage Malko07Shit Editor. Einmal nicht kontrolliert

 
  
    #2275
2
25.12.06 11:56
und schon verselbständigt er sich:

Durchschnitt der Prognosen für 2007 (DAX von Anfang Dezember):
Jahresmitte: 6525
Jahresende : 7010




Ob diese Prognosen zu hoch oder zu niedrig liegen, wissen wir in einem Jahr. Sollten sie zutreffen, wäre es einer der wenigen Zufallstreffer.




Ich könnte zu diesem Zeitpunkt guten Gewissens weder eine Kauf- noch eine Verkaufsempfehlung aussprechen. Bin froh, dass ich mir diese Frage selbst nicht beantworten muss. Ich warte darauf, innerhalb der nächsten ca. 24 Monate zu Verkaufen.  

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