Der Doomsday Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 05.12.21 09:12
Eröffnet am:30.01.06 01:03von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:4.606
Neuester Beitrag:05.12.21 09:12von: 123pLeser gesamt:452.106
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1545 Postings, 6621 Tage HobbypiratWieder mal Blödsinn

 
  
    #1626
23.11.06 13:54
Die Nachrichten und die Anal-ysen bestimmen die Kursentwicklung.
Den unabhängigen Tagesspiegel lesen halt nur wenige, der Großteil der Wirschaftsblätter
besteht aus Dummpusher-Kommentaren.
"Es gibt noch viele , die einsteigen wollen" wird ein Händler zitiert
"Die Institutionellen stehen unter Zugzwang" in einem anderen Schmierenblatt.
"Aktien so günstig wie nie".
Einige "konservative" Kursziele
Sap 250 €
Dt. Börse 158 €
Conti 120 €
VW 110 €
Es wird nichts unversucht gelassen , Schafe in die Falle zu locken.
 

80400 Postings, 7458 Tage Anti LemmingMalko

 
  
    #1627
23.11.06 15:17
Malko: Ich stimme Dir zu, dass die Kurse die Nachrichten machen und nicht umgekehrt (Hobbypirat: ließ das mal bei den Profipiraten nach - einen "Schwarzen" hätte ich dafür schon gar nicht gegeben...)

Ich bezweifle allerdings, dass die jetzige Milchmädchen-Hausse von "starken Händen" getragen wird. Bei einem Rücksetzer wird sich zeigen, wie stark die Nerven der Bullen in einem derart überkauften Markt wirklich sind (siehe # 1617). Klar wollen jetzt alle "bei einem Rücksetzer nachkaufen" oder einsteigen. Wenn der Rücksetzer dann aber tatsächlich kommt, rutscht den vermeintlichen Optimisten meist schnell das Herz in die Hose.

In USA gehen die Index-Anstiege überwiegend auf Future-Käufe (long) von Hedgefonds zurück, die sowohl bei den "großen" SP-500 Futures wie bei den "kleinen" (ES oder E-Mini) ein Rekordposition auf 10-Jahreshoch halten (siehe COT-Daten weiter oben im Thread). Die Anstiege basierten daher weniger auf realen Aktienkäufen. Die Hedgefonds haben mit ihren Future-Käufen künstlich eine Marktverzerrung hergestellt - wohl in der Hoffnung, dass die "nochgepumpten" Indizes nun nachträglich physische Käufer anlocken. Geht diese Rechnung nicht auf, so werden die Indizes wieder fallen (= natürlicher Ausgleich künstlich geschaffener Ungleichgewichte) und die Hedgefonds müssen genauso entschlossen aus ihren Push-Positionen wieder rausgehen, wie sie vorher reingegangen sind.

Sollte dies zutreffen, wird die nächste Abwärtsbewegung - wie im Mai - ohne größere Korrekturen schnurstracks nach unten gehen.
 

1545 Postings, 6621 Tage HobbypiratObgicou

 
  
    #1628
23.11.06 15:53
Erstmal Danke.
Al,
den Schwarzen hat sich der Pushersepp redlich erarbeitet. 5 Schwarze wären korrekter
Ich habe Ihm großzügig eine Info reingestellt, die ich eigentlich nicht reinstellen wollte. Paar Minuten später stellt er das Original rein und dann muss ich mich noch von der pushenden Kanalratte anpöbeln lassen. Als ob man einen Beweis schuldig wäre. Von mir aus sollen die Leute die Falschmeldungen goutieren und sich relaxed
zurücklehnen.
Ich gehe auch keinen Millimeter von der Meinung ab, daß bewuß geschönte Meldungen
A. zur Wirtschaftslage
B. zu Unternehmensergebnissen im allgemeinen und zum Dax im besonderen
lanciert werden. Ob man das als Falschmeldungen betrachtet, liegt im Auge des Betrachters. Die Grenzen sind zuweilen fliessend.
AmS ist ein KGV von 14 im Dax für frei erfunden. 15.5 basiert auf den Kapitaliserungen
des Streubesitzes, ca. 19 erhält man bei der effektiven Marktkapitalisierung (Including
Großaktionäre). Ich haben das vorgrechnet ,weil ihm die Mathematik Kenntnisse fehlen.
Ich schließe im übrigen nicht vom Index auf Unternehmen (deduktiv), sondern betrachte die
Lage induktiv (d.h. ich shorte keinen Index). Ich glaube hierdurch eine realistischere Marktsicht zu gewinnen.  

2857 Postings, 6807 Tage Platschquatsch@ Anti

 
  
    #1629
1
23.11.06 15:59
^^^In USA gehen die Index-Anstiege überwiegend auf Future-Käufe (long) von Hedgefonds zurück, die sowohl bei den "großen" SP-500 Futures wie bei den "kleinen" (ES oder E-Mini) ein Rekordposition auf 10-Jahreshoch halten (siehe COT-Daten weiter oben im Thread).^^^

Mit der Aussage "Rekordposition auf 10-Jahreshoch" mit Bezug auf die COT-Daten
wäre ich vorsichtig.
Offensichtlich ist dir entgangen das die COT-Daten im August06 geändert wurden
und eine Veränderung/Neuregelung der Playergruppen stattfand, weshalb ein
Vergleich mit früheren Daten nur schlecht möglich ist.
Eigentlich muß man die Cot-Daten ab August extra für sich genommen betrachten
ist m.M.  

80400 Postings, 7458 Tage Anti LemmingPlatschquatsch - # 1629

 
  
    #1630
2
23.11.06 17:37
# 1629: "Offensichtlich ist dir entgangen, dass die COT-Daten im August06 geändert wurden und eine Veränderung/Neuregelung der Playergruppen stattfand, weshalb ein Vergleich mit früheren Daten nur schlecht möglich ist."

Die Aussage vom 10-Jahreshoch bei der Hedgefonds-Longpositionierung in SP-500-Futures (und in T-Bond-Futures) stammt von Tony Crescenzi, einem eher markt-optimistischen Bond-Spezialisten, dessen Urteil ich sehr schätze. Ich bin daher überzeugt, dass seine Aussage zutrifft, auch wenn der COT-Chart langfristig etwas anderes zeigt (de facto zeigt er NICHTS anderes, nur das Ausmaß des Anstiegs wird evtl. nicht korrekt wiedergegeben - 10-Jahreshoch aber bleibt 10-Jahreshoch.)

Zur Beurteilung der aktuellen Lage braucht man die früheren COT-Daten vor August 2006 ohnehin nicht. Allein schon der jüngste Abschnitt des COT-Charts (rosa Kasten) zeigt, dass die Hedgefonds/Large Specs ihre Long-Positionen in SP-500-Futures in den letzten Monaten massiv hochgefahren haben. Ich glaube sogar, dass die Index-Anstiege in erster Linie darauf zurückgehen.

Seit August 2006 gilt die neue Regel, und sie wurde seitdem nicht verändert. Es ist daher methodisch gesehen sauber, wenn man die Daten von Anfang August (Beginn der "neuen Rechnung") mit heute vergleicht. Der Anstieg in diesen 3 Monaten ist real - da die Paramenter in diesem "Beobachtungsfenster" unverändert geblieben sind.

Und dieser Anstieg zeigt vor allem Eines: ein überkauftes Extrem - und das auch noch mit Futures. Wenn dieser Schuss nach hinten los geht, dann "voll in die Hose".



 
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234246 Postings, 7445 Tage obgicouhab heute mal shorts nachgelegt

 
  
    #1631
23.11.06 17:44

Der Markt braucht für eine Konsolidierung einen gewichtigen Anlaß;
2 Cents minus im USD/JPY wird den Japanern nicht schmecken;
Nächste Woche kommen dann wieder US-Hausmarktzahlen.
Die Indikatoren für Oktober (Hypo-Anträge, Zwangsversteigerungen) sahen sehr schlecht aus. Denke die dürften nicht so leicht wegzusstecken sein, insbesondere, wenn die Preise weiter absacken.

 

2857 Postings, 6807 Tage PlatschquatschAha Danke für die Info Anti

 
  
    #1632
23.11.06 19:17
so ergibt sich doch schon mal ein genaueres Bild deiner Schlußfolgerungen bzw.
wo die Informationen herkommen.
 

117 Postings, 6713 Tage börsen_dagobert@manko1978

 
  
    #1633
23.11.06 19:38
Nein, ich habe endlos Zertis von ABN knockout 7000. Die werden(würden) dann zum Restwert für ein paar Euro ausgezahlt. Das heisst selbst bei 6800 bin ich noch drin, wenn auch mit erheblichen Verlusten, die dann aber bei einer Minus 10 % Korrektur innerhalb kurzer Zeit wieder ausgeglichen würden. Theoretisch kann ich die Aussitzen.
Noch was, klar kann man general motors nicht in den dax mit einrechnen, aber der psychologische Effekt, wenn sich eine google mal deutlich reduzieren würde im Zusammenhang mit dem Gesamtmarkt ist doch da oder nicht. Knallt es beim Dow, knallt es beim S&P, Nasdag usw. bis zum Dax. Ich nehme es jetzt mal so hin, wie es ist, komme ich da wieder raus, habe ich eine Lehrstück hinter mir, wäre ich jetzt nicht investiert, würde ich alles luschig locker leicht sehen. Ja ist schon richtig, hätte sie ausstoppen müssen. Hätte, wenn und wäre...Ich muss auch den ganzen Tag Arbeiten und kann mich nicht drum kümmern, abends sehe ich dann das Debakel. Also entweder oder, noch haben wir die 6500 nicht geknackt. Und von 6500 auf 6200 sind gerade mal 300 Punkte rückwärts also 5% und die sollten eigentlich mal als Korrektur drin sein, schon bin ich raus aus den Scheinen und habe viel dazugelernt, was ich zukünftig nicht mehr als Fehler begehen sollte. Nachgelegt habe ich nicht. Gibt auch Scheine mit 7500 Knockout, sollten wir dahin kommen, ist mein Besenstiel abgefressen, sage ich ganz ehrlich.  

23301 Postings, 6655 Tage Malko07@ Anti Lemming: Wir sind uns doch sicherlich

 
  
    #1634
1
23.11.06 19:39
einig, dass bei dem Absturz vor dem Irakkrieg viele Zittrigen aus dem Markt flüchteten.  Im DAX waren es in riesigem Umfang die Lebensversicherungen. Wäre es noch etwas weiter abwärts gegangen, hätte es zu einer Katastrophe kommen können. Sogar die Allianz stand auf der Kippe. Diese Aktien sind damals nicht verbrannt worden sondern in wesentlich stärkere Hände gegangen. Und viele befinden sich noch im Besitz dieser Hände. Diese massive Umstrukturierung der Besitzverhältnisse beeinflusst das Marktgeschehen bis heute. Das ist die Sondersituation. Es bedeutet natürlich nicht, dass die starke Hände jede Abwärtsbewegung aussitzen wollen. Bei dem einen kommt es früher bei dem anderen etwas später zur Gewinnrealisierung. Sollte z.b. meine Marken unterschritten werden, werde ich an der Aktienbörse wohl eine längere Pause machen.

"Ich bezweifle allerdings, dass die jetzige Milchmädchen-Hausse von "starken Händen" getragen wird."

Es liegt bis jetzt keine Milchmädchenhausse vor. Dazu gibt es keine Hinweise. Die jetzige Hausse wird nicht von den "starken Händen" getragen aber der Markt wird durch diese Hände momentan stabilisiert.  

Optionen

8485 Postings, 6561 Tage StöffenDeutscher Michel nicht an der Hausse interessiert

 
  
    #1635
3
23.11.06 19:52

Antis These, das der deutsche Michel den Verlust seiner Ersparnisse an der Börse nicht vergisst, war wohl so abwegig nicht.

Es ist schon merkwürdig mit den Privat - Anlegern, befindet heute die Frankfurter Allgemeine in ihrem Finanzteil.

Unter der Titulierung

>> Kurshoch an den Börsen lässt Privatanleger kalt <<

wird auf die jüngste Absatzstatistik des BVI ( Bundesverband Investment ) hingewiesen.

Die deutschen Fondsgesellschaften sehen sich mit einer momentan seltsamen Situation konfrontiert:

Die Aktienmärkte hangeln sich seit Wochen von einem Hoch zum nächsten, gleichzeitig verzeichnen Aktienfonds jedoch Abflüsse in Milliardenhöhe.

Seit Jahresbeginn haben Anleger aus den Anlageprodukten des BVI rund 5 Milliarden Euro mehr abgezogen, als sie einzahlten.

Irritiert zeigt sich die deutsche Fondsbranche von dem Umstand, dass ein freundliches Marktumfeld in der Vergangeheit immer für einen steigenden Aktienfondabsatz gut war.

Diesmal zogen die Anleger im Oktober trotz der Kursaufschläge gut eine Milliarde Euro ab.

Die bekannt gängigen Erklärungsversuche für diesen Effekt wie Risikoscheu, Verlustabsicherung, Investments müssten zu den Hosenträgern zusätzlich einen Gürtel haben, etc. werden dafür angeführt.

Ursächlich bleibt aber wohl festzustellen, dass die Investmentfonds zunehmend gegenüber der Zertifikatebranche ins Hintertreffen geraten, basierend auf die zunehmende Nachfrage nach Geldanlagen mit Risikopuffer.

Belegt wird dies u.a. mit der Entwicklung des Marktführers X-MARKETS aus dem Hause Deutsche Bank. Dort ist von einem Zertifikategeschäftsvolumen in Höhe von sechs Milliarden Euro in den ersten 9 Monaten dieses Jahres die Rede. Es ist damit zu rechnen, dass andere Fondgesellschaften, die dieses Treiben aufmerksam beobachten, mit der Gründung eigener Zertifikate-Plattformen reagieren werden.

 

Gruß + Stöffen

 
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2857 Postings, 6807 Tage Platschquatsch@ Malko07

 
  
    #1636
23.11.06 20:04
nen doch mal ein paar der starken Hände die am Tief gekauft haben
und ihre Positionen jetzt noch halten.
Wäre nett wenn du auch ne Quelle mit dazu schreibst.

Danke  

80400 Postings, 7458 Tage Anti LemmingMalko - Vergleich mit USA und Japan

 
  
    #1637
1
23.11.06 20:20
Ich bin der Meinung, dass das Börsen-Mekka nach wie vor Amerika ist. Geht es dort runter (z. B. wegen US-Konjunkturschwäche/Rezession und Housing-Krise), fällt auch der DAX, der international keine große Rolle spielt. Ob jetzt schwache oder starke Hände eine Allianz oder sonstwas halten, ist sekundär (ohnehin scheint mir zurzeit eine Umverteilung von starke in schwache Hände, die erst kürzlich dank BILD-Zeitung "die Börse entdeckt" haben, stattzufinden).

Wenn z. B. Amerikaner oder andere in USA tätige Anleger zur Risikominderung ihre DAX-Fonds (z. B. iShares IWG) abstoßen, gilt: mitgefangen, mitgehangen. Dann werden alle enthaltenen Aktien mitverkauft. In Krisenzeiten ziehen sich Amerikaner gern auf ihren Heimatmarkt zurück, der ihnen sicherer erscheint; sogar der Dollar könnte dann wegen der Repatriierung der Gelder steigen. "Foreign stocks" - ob aus Deutschland, Singapur oder Belutschistan - werden dann auf den Markt geschmissen.

Parabolische Moves wie der jetzige, meist am Ende eines langen Bullen/Bärenmarkts, werden sicherlich auch von hardgesottenen Hedgefonds-Profis "geritten" (die ja mit ihren Future-Käufen sogar aktiv den Trend treiben - siehe # 1630), ansonsten aber von gier-besoffenen Joe Sixpacks, die im März 2003 absolut NICHTS von Aktien wissen wollten. Gibt es eine Kehrtwende, MÜSSEN die Hedgefonds ihre Futures zwangsläufig wieder verkaufen - sie gingen sonst schnell Pleite. Hedgefonds sind daher de facto "schwache Halter". Die Späteinsteiger-Deppen sind erstaunlicherweise die treuesten Halter. Sie verkaufen erst Jahre später zu Tiefstkursen - die Hoffnung stirbt zuletzt, nämlich am Tief des nächsten Bärenmarkts (siehe mein Posting "Markt-Zyklus" von heute).

Eine Verdreifachung ab dem DAX-Tief von 2200 auf heute 6500 gab es in USA übrigens nicht: Dort stieg der SP-500 nur von 800 auf 1400, was nicht mal eine Verdoppelung ist. Die Märkte sind dort 2002/2003 einfach nicht so stark gefallen wie in Deutschland.

Und in USA spielt, wie ich oben schon anmerkte, die Musik. Das Rauswaschen der schwachen Halter (DOW 5000) hat in USA noch gar nicht stattgefunden. Zum Vergleich lohnt sich ein Blick auf den Nikkei-Chart ab 1990. Er fiel von 40.000 auf 7000 - und brauchte 13 Jahre dazu. Wer 1996 glaubte, das Schlimmste sei beim Nikkei überstanden, sah sich getäuscht. Der spektakulärste Irrgläubige war Nick Leeson, der 1995 Futures (long) auf den Nikkei kaufte, 4 Milliarden Dollar Verlust machte und seinen Arbeitgeber, die altehrwürdige Barings-Bank, in den Bankrott trieb.

Würde Leeson (es gibt ihn noch, er ist aus der Haft entlassen und hält gut bezahlte Vorträge) jetzt US-Futures kaufen, könnte ihm dasselbe noch einmal passieren. Denn das US-Hoch von 2000 war eine Wahnsinns-Euphorie, die durchaus mit der japanischen Blase von 1990 zu vergleichen ist. Sowas ist nicht in ein paar Jahren mit ein paar Zinssenkungen "auskuriert" (wie die Housing-Blase zeigt...).
 

2413 Postings, 7563 Tage xpfuture#1635, kann mir schon vorstellen, dass derzeit

 
  
    #1638
1
23.11.06 21:35
viele Fonds Mittelabflüsse hinnehmen müssen.

Gibt sicherlich viele Anleger die noch vor dem Börsencrash eingestiegen sind (oder zu früh) und seither dick im Minus waren (da brauch ich mich nur in meinem Umfeld umhören). Jetzt wo viele der Fonds wieder langsam ihren Einstand erreichen bzw. noch nicht erreicht haben, aber trotdem gut nach oben gelaufen sind, werden einige den erzielten Gewinn realisieren bzw. mit kanppen Minus aussteigen und damit mit einem blauen Auge davon kommen. Das Risiko für einen weiteren Crash ist wohl vielen zu groß. Der "Kleinanleger" traut der Börse immer noch nicht.

xpfuture  

80400 Postings, 7458 Tage Anti LemmingStöffen - # 1635

 
  
    #1639
23.11.06 21:41
Dein Bild (Grafik) sagt mehr als 1000 Worte. Da der DAX trotz der Mittelabflüsse bei Fonds deutscher Anbieter weiter zugelegt ist (bei niedrigem Volumen wie die US-Indizes), haben offenbar Ausländer den DAX hochgekauft, z. B. über iShares IWG in USA. Und da gilt das in 1637 Gesagte: Wenn es daheim kriselt, verkaufen Amerikaner gern  ihre "foreign fonds".

Hier im Forum ist ja das Trendfolgen ein beliebter Sport. Ich frage daher mal provozierend: Wie läuft der Chart in # 1635 weiter? Ziehen deutsche Michel nächstes Jahr 10 Mrd. aus deutschen Fonds ab? Der Abwärtstrend seit 2001 ist unverkennbar - und stetig...
 

10665 Postings, 7435 Tage lumpensammlerAlso

 
  
    #1640
23.11.06 21:50
- die Kleinanleger verkaufen,
- der ZEW (Finanzexpertenstimmungsindikator) auf Mehrjahrestief
 => die Experten sind schon draußen und erwarten tiefere Kurse

Die erste Frage, die sich mir stellt: Wer hat dann die letzten Monate gekauft? Und gleich hinterher: Wieviel Kohle kann diese ominöse Zockergruppe noch nachlegen?  

80400 Postings, 7458 Tage Anti LemmingLumpensammler

 
  
    #1641
4
23.11.06 22:02
Ausländer (siehe # 1639 und 1637). Und wenn es in Amerika kriselt, kehren die Dollars "heim ins Reich".

Unten der Chart von iShares EWG (US-Tracking-Stock des DAX). In EWG ist der seit 2000 stark gefallene Dollar mit drin, so dass der Anstieg überproportional ausfällt. Für Amerikaner ist der DAX daher wieder nahe seinen alten Höchstständen - was Gewinnmitnahmen auslösen könnte (bei Anlegern, die lange "unter Wasser" waren mit diesem Papier). Der aktuelle Stand von EWG entspricht dem Höchstkurs von 1998 und dem von Sommer 2000.

Solche Index-Aktien bietet iShares auch für andere Länder an:

http://www.ishares.com/home.jhtml?&_requestid=59166



EWG - der "DAX" aus Sicht der Amerikaner

 
Angehängte Grafik:
big.gif (verkleinert auf 88%) vergrößern
big.gif

80400 Postings, 7458 Tage Anti LemmingMan achte auf das stark gestiegene Volumen

 
  
    #1642
23.11.06 22:04
im EWG-Chart (letztes Posting).  

8485 Postings, 6561 Tage StöffenUnd die Musi spielt ....

 
  
    #1643
23.11.06 22:21

Korrekt Anti, die Musik spielt in den USA.

Einige Ökonomen flöten aber momentan die Melodie, dass es nicht zu einer Rezession in den USA kommen wird, obwohl Amerika 2007 hinter seinem Potentialwachstum zurückbleiben dürfte.

Klar ist, dass dieser Zweckoptimismus das Kalkül enthält, dass wenn Amerika nicht umfällt, logischerweise die guten Perspektiven Asiens und Europas intakt bleiben.

Bliebe zudem die Liquidität billig, die Unternehmensgewinne adäquat und das Aktienangebot knapp, so wäre das ja für weitere höhere Bewertungen mehr als ausreichend.

Der deutsche Michel wird aber wahrscheinlich auch mit Eintreten dieses Szenarios einen großen Teil der potentiellen Aktienrendite gegen Sicherheit tauschen.

( obwohl die Sicherheits - Gelder dem Aktienmarkt dadurch aber nur teilweise verlorengehen, da sie ja an der Peripherie in der Form von Garantie-,Discount- oder Bonuszertifikaten wieder auftauchen )

Die Sweet Fruits einer evtl. weiteren Hausse ernten jedoch andere.

Gruß + Stöffen

 

23301 Postings, 6655 Tage Malko07@ Platschquatsch: Quelle?

 
  
    #1644
23.11.06 23:09
Nun die Quelle bin z. B. ich. Wenn die Börsen in die Tiefe stürzen und man am Beginn eines Krieges steht, sind es immer die starken Hände die kaufen.

Nun zu dem DAX-KGV-Verständnis einiger Bären hier. Börsentäglich werden die aktuellen Gewichte des DAX veröffentlicht. In dieser Exeldatei gibt es für jeden Wert den Freefloatfaktor "ffit". Diesen multipliziert man mit den jeweiligen Gewinnen/Verlusten und der jeweiligen Marktkapitalisierung und erreicht so schnell das DAX-KGV. Das ist sicherlich kein Selbstbetrug. Es ist die einzig richtige Methode. Würde man den Freefloat nicht berücksichtigen, würde man entweder zu einem höheren oder tieferen KGV gelangen, je nachdem wie das KGV und das Gewicht der Firmen mit einem Faktor kleiner 1 wäre. Die jeweiligen Firmen gehen ja auch nur mit ihrem Freefloatanteil in den DAX ein (deshalb mein Satire mit GM) . Seit September  muss mann auch noch die reduzierte Kappungsgrenze des Gewichtes (10%, vorher 15%) berücksichtigen.

@Anti Lemming: Brauchbare Argumente für die Milchmädchenhausse hast Du bis jetzt nicht gebracht. Typisch für eine derartige Erscheinung ist ein starkes Wachstum der Aktionärszahlen. Und das liegt weder hier noch jenseits des Teiches vor. Deshalb wird es diesmal auch kaum zu einer extremen Übertreibung kommen. In #1641 zeigst Du sehr schön den Unsinn vieler Charts auf. Der DAX ist damals auch durch die künstliche Enge u. A. durch die Telekom so explodiert. Die Konsequenz der staatlichen Manipulation des DAX war dann die Einführung der Freefloatregel. Würde man heute nur die DTE so aus dem DAX herausrechnen, so als ob es sie nie gegeben hätte, hätten wir heute auch auf Eurobasis Allzeithochs. Der DAX von 2006 hat also nur noch den Namen mit dem DAX von 2000 gemeinsam. Das ist allerdings viel zu kompliziert für Charts. Charts sind für Spekulanten wie Laternenmasten für Besoffene. Sie dienen nur dem Festhalten - weiter bringen sie einen nicht.

@Stöffen: Richtig, die mental Geschundenen verkaufen mit dem Erreichen ihrer Einstiegskurse. Diese werden nie mehr bewusst zum Aktienmarkt zurückkehren. Da muss man schon auf deren Kinder warten.    

 

Optionen

80400 Postings, 7458 Tage Anti LemmingMalko

 
  
    #1645
23.11.06 23:53
Wenn die deutschen Michel den Dax nicht kaufen (was der Fall ist), hätte er ohne "Fremdhilfe" gar nicht steigen können. Er stieg, weil anderer Länder Milchmädchen zugriffen. So wurde EWG (die US-Notierung des DAX als Aktie) zusammen mit EWJ (die US-Notierung des Nikkei-225 als Aktie) in vielen US-Börsenbriefen als heißer Tipp gehandelt. Das Volumen im Chart in # 1641 spricht ja Bände und verhält sich komplementär zu den Rückgängen in # 1635.

Aktien-Euphorie herrscht zurzeit vor allem in USA, wo Internet-Highflyer Google gerade die 500-Dollar-Schranke überwunden hat (bei KGV 64). Googles Marktkapitalisierung ist mit 158 Milliarden Dollar neun Mal so groß wie die von General Motors (17,5 Mrd. Dollar).

Das erinnert stark an das Jahr 2000, als Yahoo die 500-Dollar-Grenze erreichte - die Dot.com-Blase lässt grüßen. Haupteinnahmequelle war/ist in beiden Fällen Banderolen-Werbung. Yahoo ist jetzt aber nicht mehr "hip" und fiel auf aktuell 28,50 Dollar zurück (was split-bereinigt 114 Dollar entspricht). Yahoo hat sich also seit den Höchstständen in 2000 geviertelt. Das steht demnächst auch Google bevor.

Lässt das Wirtschaftswachstum in USA nach, womit selbst die Fed rechnet, oder kommt sogar wegen der Housing-Blase eine Rezession, womit der Bondmarkt rechnet (inverse Zinskurve), dann stürzen solche Highflyer in Windeseile auf den harten BODEN der Tatsachen zurück. Ebenso schnell legt sich die Euphorie der Milchmädchen, die sich auf die "heißen Tipps" Dax und Nikkei gestürzt hatten.
 

23301 Postings, 6655 Tage Malko07 Anti Lemming ,

 
  
    #1646
24.11.06 09:27
richtig. Die Deutschen Anleger, auch in starkem Umfang die Institutionellen, hielten sich am Aktienmarkt in den letzten Jahren besonders stark zurück. Die privaten Anleger flüchten noch immer.

In den Zeiten des DAX-Tiefs wurde der DAX jenseits des Teiches populär. Nirgendwo sonst konnte man so preiswert einkaufen. Und sie griffen zu. Das waren sicherlich keine Milchmädchen. Inzwischen sind die Umsätze stark gesunken. Es wird also nicht mehr so stark zugegriffen.  

Natürlich ist das was mit Google läuft Wahnsinn. Es sind jedoch im Gegensatz zur letzten Blase Einzelfälle. So sind auch bei uns einige Werte in irrationelle Höhen getrieben worden, besonders bei den mittleren Werten. Das zeigt uns, dass es immer Verrückte gab und geben wird. Allerdings ist die Anzahl stark gesunken. An Hand von wenigen Einzelfällen kann und konnte man nie auf eine allgemeine Entwicklung schließen.

Ob es in den USA zu einer Rezession oder zu einer Abkühlung kommen wird, ist mit der notwendigen Sicherheit nicht feststellbar. Viele Indizien zeigen auf eine Abkühlung in der ersten Hälfte 2007 hin. Ob die Bondmärkte das Richtige erwarten sei dahingestellt. Wenn man unterstellt, dass die Spekulanten im Aktienmarkt falsch liegen, dann müssen sie auch im Bondmarkt falsch liegen - es sind größtenteils dieselben. Die Zinsen teilen uns womöglich was anderes mit. Die Erwartung einer inflationären Entwicklung ist stark gesunken. Diese Erwartung scheint sich auch zu bestätigen - man vergleiche nur die Entwicklung mit den vorherigen Ölkrisen. Auch werden die Babyboomer in absehbarer Zeit vom Ansparstatus in den Konsumstatus wechseln. Die längerfristigen Bonds reichen schon in diesen Bereich. Es ist das erste Mal, dass die moderne Wirtschaft derartiges erlebt. Allgemein wird erwartet, dass dies die deflatorischen Tendenzen stärken und die Renditen senken wird. Natürlich wird die demografische Entwicklung auch den Immobilienmarkt treffen. Wahrscheinlich wesentlich stärker wie es jetzt noch die USA erleben wird. Es wird auf jeden Fall eine interessante Phase werden. Könnte sein, dass die jetzige Hausse auf Sicht von 2 Jahrzehnten die letzte Gelegenheit war "einfach" Geld zu verdienen. Man brauchte nur Mut und die Zuversicht, dass das Ende der Welt noch nicht gekommen ist.  

Optionen

2857 Postings, 6807 Tage PlatschquatschMoin Bären noch was zum Thema KGV

 
  
    #1647
1
24.11.06 10:06
KGV-Schätzung und Realität können rückblickend weit auseinanderliegen wie
wir wissen. Auch wenn uns 2000 mit schon damals teuren KGVs in Errinnerung geblieben ist so gab es doch Aktien deren zukünftige KGV-Schätzung  einen Kauf rechtfertigten sollten  doch die Realität sollte uns eines besseren belehren im DAX.
Heute wird rückblickend meist mit den tatsächlichen überteuerten 2000 und 2001er KGVs argumentiert bzw. verglichen aber NIE mit den falschen zukünftigen KGV-Schätzungen von damals.
Natürlich haben sich in der Zwischenzeit(2003)die Kurse geändert wie wir alle wissen und der KGV-Vergleich hinkt somit etwas aber oh Wunder die Kurse haben sich den tatsächlichen KGVs angepasst nur leider stimmten diese nicht mit den Schätzungen aus 2000 überein aber wen interessieren 2003 noch Analysen/Kursziele/KGVs von 2000 jetzt ist Bärensaison .
Nun im Jahr 2003 als alles ganz schlecht war wurde komischerweise kaum mit zukünftigen noch billigeren KGVs argumentiert und tollen Gewinnen welche die Unternehmen in der Zukunft machen werden stattdessen sah man viele Charts mit Linien und Trends die alle Abwärts zeigten mit Ziel NULL.
Naja der Rest ist bekannt.
Hab mal ein paar Beispiele markiert besonders interessant ist VW welche trotz günstigen KGV und richtiger Schätzung!!!! sich Halbierten sowie die Banken deren Schätzungen ebenfalls ok schienen aber deren Kurse implodierten und die KGVs explodierten und das bei einer KGV-Prognose von Ende 2000 für das Jahr 2001.
Dt. Bank als Beispiel: 96,70€/16,22=5,96€ Gewinnschätzung für 2001
                    §41,40€/68,99=0,60€ tatsächlicher Gewinn in 2001
                    §mal eben um 90% Prozent verschätzt soviel zum KGV
Die untere Tabelle aus 2003 zeigt wo wir herkommen und die obere aus 2000 wo wir wieder hinwollen nähmlich ins Bullenmekka zum Schlachten.  
Angehängte Grafik:
dax1kgv.png (verkleinert auf 84%) vergrößern
dax1kgv.png

21619 Postings, 7250 Tage pfeifenlümmelheute rummels:6400 o. T.

 
  
    #1648
24.11.06 10:10

23301 Postings, 6655 Tage Malko07Beim KGV ist immer

 
  
    #1649
1
24.11.06 10:12
nur das aktuelle und nicht das prognostizierte KGV interessant. Es kann auch nie alleine als Anlagenentscheidung dienen. Es ist ein Aspekt unter vielen.

Alle Prognosen sind mit äußerster Vorsicht zu genießen, ob das nun um die Gewinn- oder Wirtschaftsentwicklung geht. Am Verrücktesten sind allerdings Chartverlängerungen in die Zukunft.  

Optionen

234246 Postings, 7445 Tage obgicouwir schreiben uns hier seit Wochen

 
  
    #1650
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24.11.06 10:33
einen Wolf über US-Hauskrise, PC-Ratios, KGVs, Big Boys in US-Futuren, geschönte US-Wirtschaftsdaten, Derivateschwemme etc.

Der Eur steigt über 1,30 und runter gehts.
Klar war das vielleicht nur der Auslöser, aber manchmal kann es so einfach sein.
 

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