Der Aufstand wird zum Flächenbrand !
alle-Menschen-sind-gleich-Wahn,
wenn ich von Leuten, die die USA und Südafrika
sehr gut kannten, hörte:
"Die haben eine andere Mentalität und leben fast alle
nur von der Hand in den Mund. Nach Möglichkeit
wollen sie meistens nur bei Bedarf arbeiten.
Entsprechend sieht es auch bei vielen aus."
Sio etwas konnten nur reaktionäre Rassisten
von sich geben.
... damals
Heute seh ich es aus Lebens- und Reiseerfahrung
etwas anders:
Mich wundert das alles nicht mehr!
... auch nicht in den Vorstädten der Weltstadt Paris.
da spuckt der einen polizisten nur ein mal an, weil er sich darauf in den nächsten paar wochen schwer tun wird, den mund in irgeneiner weise aufzumachen
die wissen das ja, dass sie narrenfreiheit haben. für verbrechen, bei denen die in ihren ländern zu 10 jahren verurteilt worden wären, bekommen sie hier eine anzeige auf freien fuss und gehen lachend nach hause. wie sollten die den respekt haben vor unseren gesetzen. die 250, die sie festgenommen haben, müssen spätestens nach 48 st. wieder entlassen werden. dann gehts heim zum duschen, rein in die designer klamotten und weiter wird randaliert. es scheint so, als der staat seine friedlichen bürger vor dem pöbel nicht mehr schützen könnte, tolle einwanderungspolitik muss ich sagen, da kann man stolz sein , ein europäer zu sein.
gruss
310367a
Gruß
Talisker
der Touristenmeile bewegt hat,fragt sich wieso explodiert das Pulverfass
erst heute.
Schon vor 15-20 Jahren gab es in den Trabantenstädten,quasi rechtsfreie
Räume wo man keine Flics gesehen hat.
Diese Entwicklung seteht uns noch bevor,je mehr die soziale Schere auseinandergeht
um so voller wird das Pulverfass,ein Funke genügt,(um es mit Müller zusagen)
dann macht es Bumm ja und dann krachts.
Nehmen wir das Beispiel New Orleans-sobald die Staatsmacht geschwächt scheint,
bricht das Chaos aus,es wird geplündert und geraubt.
Ein Stromausfall in Amerika und schon werden die Geschäfte geplündert-ist das normal?
Oder kann wer nichts mehr zu verlieren hat,nur noch gewinnen.
auszug aus posting
Schade muss mich leider hier aus diesem lustigen Thread verabschieden.
weist du, ich finde es nicht sehr lustig, wenn mein auto auf der strasse angezündet wird. vielleicht verstehe ich auch deinen humor nicht, dass streite ich nicht ab.
und über die vororte wusste ich bis jetzt nicht allzu viel, nun hat sich das geändert und zwar ins negative. ich weis jetzt, dass dort asiozale,gewaltverbrecher wohnen.
aber da du es ja anscheinend lustig findest, wenn autos abgefackelt werden, würde ich auch dir raten, dort raufzufahren( könnt ja zu zweit fahren, du und no taxe), no taxe macht einstweilen den streetworker und du musst schauen, dass du deinen parkplatz so wählst, dass die randalierer das fahrzeug auch anzünden können.
ach ja noch was. die verbrannte frau könnt ihr dann auch noch zu zweit besuchen in der hautklinik, hätt ich fast vergessen.
gruss
310367a
ist nicht gleichzusetzen mit Franzose/Deutscher
im Kopf.
Raff es doch mal !
Dänemark verschärft das Ausländerrecht
Von Helmut Arens
31. Januar 2002
Nur fünfzig Tage nach Amtsantritt lässt die neue rechtsbürgerliche Regierung in Dänemark, eine Minderheitskoalition aus Liberaler Venstre und Konservativer Volkspartei, die im Parlament von der extrem ausländerfeindlichen Dänischen Volkspartei (DVP) gestützt wird, die schlimmsten Befürchtungen wahr werden.
Nachdem vor allem Venstre und DVP den Wahlkampf mit dem Schüren dumpfer fremdenfeindlicher Stimmungen bestritten hatten, gab der zuständige Minister für Flüchtlinge, Einwanderung und Integration, Bertel Haarder (Venstre) am 17. Januar Gesetzentwürfe bekannt, die eine drastische Verschlechterung und Verschärfung der Lage von Flüchtlingen und Einwanderern bringen werden.
Die Regierung macht keinen Hehl daraus, dass es ihr darum geht, "die Zahl der nach Dänemark kommenden Flüchtlinge zu begrenzen und höhere Anforderungen an die Selbstversorgung zu stellen". Haarder machte die wirtschaftlich begründeten Motive der Regierung unverhüllt deutlich, als er sagte: "Die Ausländer sind heute eine Last für die Gesellschaft. Sie kosten mehr, als sie einbringen. Das muss sich ändern."
Dazu passt, dass die Regierung an einem Punkt auch Erleichterungen bei der Einwanderung plant. Durch die Einführung einer Green Card möchte sie gerne fähige Köpfe aus dem Ausland zur Stärkung des eigenen Wohlstands ins Land holen. Das veranlasste die deutsche Tageszeitung taz zu der Bemerkung: "Alle, die keine weißen, christlichen Computerexperten mit fließenden Dänischkenntnissen sind, sollten sich am besten erst gar nicht blicken lassen."
Im Einzelnen sind folgende Regelungen vorgesehen:
Entscheidendes Mittel zur Senkung der Zahl neu ins Land kommender Asylbewerber soll nach Angaben Haarders die Streichung des Begriffs De-facto-Flüchtling sein. Unter dieser Kategorie wurde bisher vielen Asylbewerbern Aufnahme gewährt, die in den meisten anderen EU-Ländern keine Chance dazu erhielten. "Dies bedeutet eine wesentliche und prinzipielle Verschärfung der Bedingungen, nach denen Asyl gewährt wird, die nach Ansicht der Regierung nötig ist," heißt es in dem zehnseitigen Konzept der Regierung. Es soll auch verhindert werden, dass Flüchtlinge zu Einwanderern werden. Anders als bisher sollen sie nach drei Jahren kein dauerhaftes Aufenthaltsrecht mehr bekommen, sondern in der Regel wieder in ihr Heimatland zurückkehren müssen.
Ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht gibt es künftig frühestens nach sieben Jahren. Außerdem unterliegen Flüchtlinge Reisebeschränkungen. Wer zu Besuch in seine alte Heimat fährt, läuft Gefahr, seine Aufenthaltsberechtigung aberkannt zu bekommen.
Der Erwerb der dänischen Staatsbürgerschaft soll erschwert werden. Er soll erst nach acht Jahren regulären Aufenthalts in Dänemark möglich sein. Weitere Voraussetzung ist das Erlernen der dänischen Sprache und der Besuch von Integrationskursen. Außerdem dürfen keine Sozialleistungen in Anspruch genommen werden.
Abgelehnte Asylbewerber sollen innerhalb eines Tages abgeschoben werden, unabhängig von möglichen juristischen Anfechtungen des Ablehnungsbescheids.
Eine weitere wichtige Maßnahme, die von zahlreichen Kritikern als Verletzung internationaler Normen angesehen wird, besteht darin, den Nachzug von Ehepartnern nur dann zu erlauben, wenn beide Partner älter als 24 Jahre sind. Weitere Bedingung ist auch hier, dass keine Sozialhilfe in Anspruch genommen werden darf. Eltern, die älter als 60 Jahre sind, dürfen gar nicht mehr nachgeholt werden.
Die Sozialhilfe für Flüchtlinge und Einwanderer soll drastisch gekürzt werden. Erst nach siebenjährigem Aufenthalt im Lande bestünde dann Anspruch auf den vollen Satz. Arbeitsminister Claus Hjort Frederiksen verteidigte diesen Vorschlag mit den Worten: "Nach Dänemark kommende Ausländer sollen von Anfang an wissen, dass von ihnen erwartet wird, Arbeit zu finden. Dies ist nicht das Land, wo Milch und Honig fließt, wo man einfach unter den Palmen liegen und das Leben genießen kann. Diese neuen Vorschläge sollen für jeden Anreiz sein, auch eine Niedriglohnarbeit anzunehmen."
Diese Äußerungen sind geradezu zynisch angesichts der Tatsache, dass kaum ein Arbeitsmarkt in Europa so stark gegen Ausländer abgeschottet ist, wie der dänische. Selbst in Dänemark aufgewachsene und fließend dänisch sprechende farbige Jugendliche mit "fremden" Namen haben kaum Chancen, eine Lehrstelle oder einen Arbeitsplatz zu finden.
Auf einen weiteren Aspekt dieser Argumentation wies der Generalsekretär des dänischen Flüchtlingsrats, Andreas Kam, hin: Wenn durch eine Senkung der Sozialhilfe mehr Leute dazu bewegt werden können, zu arbeiten, warum sollte der gleiche Maßstab dann nicht über kurz oder lang auch an Dänen angelegt werden.
Ihre Offensive gegen demokratische Grundrechte von Einwanderern und Flüchtlingen will die Regierung noch durch das finanzielle Austrocknen ihrer Kritiker flankieren. Zahlreichen Flüchtlings- und Menschenrechtsorganisationen will die Regierung die finanzielle Unterstützung kürzen oder ganz streichen. Betroffen ist auch das renommierte Internationale Menschenrechtszentrum, das in der Vergangenheit den guten Ruf Dänemarks im Kampf für Menschenrechte begründete. In einem Brief an Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen kritisierte die UN-Menschrechtskommissarin Mary Robinson diese Entscheidung: "Sie wird vermutlich von weniger demokratischen Regierungen in anderen Teilen der Welt als willkommener Anlass genommen werden, die Menschenrechtsarbeit zu erschweren."
Die sozialdemokratische Opposition kritisiert die geplante Aktion als ideologischen Feldzug und als "Massaker", und sie wird dabei von einer Reihe von Wissenschaftern unterstützt. Der Regierung gehe es weniger ums Geldsparen als darum, selbst die volle Kontrolle über sämtliche gesellschaftlichen Bereiche übernehmen zu können, heißt es. Ein Teil der unabhängigen Kommissionen, Experten-, Analyse- und Lobbygruppen stelle heute für die Regierung ein unkontrollierbares Kritikpotenzial dar, das sie loswerden wolle. Das Manöver sei eine Mixtur aus Thatcherismus und McCarthyismus, meinte ein Sprecher der Sozialdemokraten.
Die Vorsitzende der fremdenfeindlichen DVP, Pia Kjaersgaard, deren Stimmen dem Gesetzespaket im Parlament zur Mehrheit verhelfen dürften, begrüßte die Vorschläge enthusiastisch und bezeichnete sie als "einen Meilenstein" und "wichtigen Tag in der Geschichte Dänemarks". Kein Wunder, wenn das eigene Programm verwirklicht wird, ohne dass man selbst an der Regierung ist.
Bei Flüchtlingsorganisationen, Oppositionspolitikern und auch im Ausland trafen die Pläne der Regierung, an denen auch die rechtsnationalistischen Regierungen in Wien und Rom ihre Freude haben werden, dagegen auf scharfe Kritik. Von "einem Stacheldrahtzaun, der um Dänemark gelegt wird", ist die Rede. Die Schwedische Integrationsministerin Mona Sahlin nannte die dänischen Vorschläge "beschämend".
Die Sprecherin der sozialliberalen Radikalen Venstre, Elisabeth Arnold, bezeichnete die Vorschläge als "fremdenfeindlich", während Ritt Bjerregard von den Sozialdemokraten sie "ziemlich abstoßend" nannte. Ihre Parteifreundin Britta Christensen, Bürgermeisterin einer Vorstadt von Kopenhagen sagte. "Das ist voller Ungeheuerlichkeiten mit einem erschreckenden Menschenbild als Basis."
Die Kritik der Sozialdemokraten wäre allerdings glaubwürdiger, wenn sie nicht während ihrer Regierungszeit bis zur Wahl vor zwei Monaten an dem gleichen Menschenbild gearbeitet hätten. So wollte schon die damalige Innenministerin Karen Jespersen straffällige Asylbewerber auf einer einsamen Insel internieren und bekannte, niemals in einer multikulturellen Gesellschaft leben zu wollen. Und der sozialdemokratische Ministerpräsident Poul Nyrup Rasmussen hatte seinen Mitbürgern versichert, dass sich die Dänen unter seiner Regierung nicht mehr "wie Fremde im eigenen Land fühlen müssten" und dass Dänemark unter keinen Umständen ein multi-ethnisches Land werde.
Allerdings fällt die Kritik der Sozialdemokraten auch recht nuanciert aus. Einiges an den Vorschlägen sei gut, anderes hingegen inhuman. Immerhin hatten die Sozialdemokraten im Wahlkampf, der von der Ausländerpolitik geprägt war, schon selbst eine restriktivere Asylpolitik eingeführt.
wenn du einen esel nimmst und im streifen aufmalst, glaubst du das sich die herde zebra davon überlisten lässt???
nicht das auge, dass hirn entscheidet.und ich glaub nicht, dass sich die franzosen jemals schwarz angemalt haben , ausser im 2.weltkrieg.
das ganze ist ein bisschen ironisch gemeint, aber soll trotzdem zum nachdenken anregen
gruss
310367a
Überfremdung macht dumm
kr
Die PISA-Studie brachte es an den Tag: Schulklassen mit hohem Ausländeranteil fallen durch ein niedrigeres Leistungsniveau auf. Schulpolitiker und Soziologen waren mit den üblichen Erklärungen schnell zur Hand: Ausländerkinder seien oft nur unzureichend integriert, beherrschten die deutsche Sprache schlecht und blieben deshalb auch im Schulunterricht hinter den Leistungen ihrer deutschen Mitschüler zurück.
Doch allmählich spricht sich herum, daß diese Erklärung zu kurz greift. Der Leipziger Intelligenzforscher und Leiter der Deutschen Zentralstelle für Genealogie, Volkmar Weiss, weist schon seit geraumer Zeit darauf hin, daß der Intelligenzquotient von Zuwanderern aus der Türkei und der ehemaligen Sowjetunion zwischen zehn und 15 Prozent unter demjenigen der deutschen Bevölkerung liege.
Jetzt legt Weiss nach und warnt vor den Folgen der jahrzehntelang unterlassenen Bevölkerungspolitik in Deutschland. Die vergleichsweise hohen Fortpflanzungsziffern von Zuwanderern führten nämlich dazu, daß es mit der Intelligenz in der Bundesrepublik langsam, aber sicher bergab gehe. Weiss:
"Eine derartige Entwicklung ergibt für die Erhaltung des sozialen Friedens eine schlechte Prognose, wenn diese neue Unterklasse durch doppelt so hohe Kinderzahlen wie die deutsche Bevölkerung und weitere Zuwanderung immer weiter wächst und schon innerhalb der nächsten zehn Jahre die Mehrheit der aktiven Bevölkerung, ganz sicher aber unter den Kindern und Jugendlichen in zahlreichen Großstädten der alten Bundesländer stellen wird."
Daß man dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen muß, wie es bundesdeutsche Politiker seit langem tun, belegt Weiss mit Hinweisen auf die Einwanderungspolitik Nordamerikas und Australiens. In beiden Ländern werden traditionell nur Personen ins Land gelassen, "deren Qualifikation dort gebraucht wird, alle anderen versucht man mit aller Kraft fernzuhalten". Diese Praxis habe sich längst ausgezahlt, denn die "eingewanderte Intelligenz" habe sich fortgepflanzt.
Am lautesten sind die Vorbehalte gegen Weiss' Thesen in der Bundesrepublik, wo der Leipziger Forscher immer wieder mit dem "Rassismus"-Vorwurf konfrontiert wurde. In anderen Ländern ist man wesentlich realitätsoffener. So haben erst kürzlich die Professoren Richard Lynn aus Nordirland und Tatu Vanhanen aus Finnland in einer gemeinsamen Untersuchung ("IQ and the Wealth of Nations", deutsch: "Der Intelligenzquotient und der Wohlstand der Nationen") Weiss' Befunde bestätigt. Sie stellten eine auffallende Übereinstimmung zwischen den unterschiedlichen Intelligenzquotienten der Länder auf dem Globus und ihrem Bruttosozialprodukt fest.
Frankreich hat scheinbar einen Vollidioten als Inneminister.
Das ist Strassenkampf und die ihn kämpfen sind Strassenkämpfer-Gewalt ist für die alltäglich
und je mehr sie einstecken müssen um so mehr schlagen die zurück.
Die Schlacht ist für den Staat nicht zu gewinnen denn soviele Flics haben die gar nicht.
Pariser Vorstadt-Unruhen
Sarkozy bleibt bei harter Linie gegen Krawall
Die Bilanz der vergangenen Nacht: Fast 900 niedergebrannte Autos, selbst in Provinzstädten fernab von Paris lodern die Flammen. Für Frankreichs Innenminister Sarkozy gibt es nur einen Weg, die Unruhen der vergangenen Tage zu beenden: "Festnahmen. Das ist der Schlüssel!"
Viroflay/Paris - In dieser Nacht brennen mehr Autos als je zuvor, am Ende zählt die Polizei 897 abgefackelte Wracks. Während die Pariser Trabantenstädte und inzwischen sogar einige französische Provinzstädte lodern, taucht Innenminister Nicolas Sarkozy zu einem Überraschungsbesuch im Polizeizentrum von Viroflay bei Paris auf. Plötzlich bleibt der Law-and-Order-Mann stehen. Er hat eine große Schautafel erspäht, auf der die Festnahmen im Département Yvelines aufgelistet sind. "Festnahmen! - Das ist der Schlüssel!", lobt der Minister. "Das sehe ich gerne!" In dieser Nacht werden mehr Randalierer festgenommen als zuvor, am Ende zählt die Polizei 253 Festnahmen.
REUTERSSpuren der Gewalt: Eine zertrümmerte Scheibe in Aulnay-sous-Bois |
Im Kampf gegen die Verwüstungen, die von zumeist jugendlichen Tätern angerichtet werden, gibt es eine perfekte Rollenaufteilung zwischen Sarkozy und Premierminister Dominique de Villepin. Niemand muss die Rollen neu erfinden, sie entspringen dem Naturell der beiden konservativen Politiker, die zugleich zu den Anwärtern für das Amt des Staatspräsidenten im Jahr 2007 zählen: Villepin setzt auf die Macht der Überzeugung, auf Dialog und Gelassenheit, Sarkozy auf blitzschnelles Handeln, auf die Macht der Repression. Bei den Wortführern der Randalierer gibt folgerichtig Sarkozy das Feindbild ab. Schließlich hat der Innenminister sie zu "Schurken" und "Gesindel" geklärt, das mit Hochdruck weggespült gehöre.
Villepin hingegen nimmt sich am Freitagabend zweieinhalb Stunden Zeit, um mit 16 jungen Leuten zwischen 18 und 25 Jahren über die Wurzeln des Gewaltausbruchs zu debattieren. Es ist nicht gerade der harte Kern der Randalierer, der in den Amtssitz des Premierministers vorgelassen wird. Aber immerhin sind auch Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger dabei. Von der Politikstudentin Sihame, die ehrenamtlich in Problemvierteln des Départements Seine-Saint-Denis für eine karitative Organisation arbeitet, lässt sich der Premierminister erläutern, dass die Probleme "nicht gestern begonnen haben". Viele Einwandererkinder fühlten sich wie "Franzosen der dritten oder vierten Zone", sagt Sihame.
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BRENNENDE VORSTÄDTE: PARIS IM ALARMZUSTAND Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (8 Bilder). |
Der Premierminister will sich derartige Bemerkungen durch den Kopf gehen lassen, bevor Grundsatzentscheidungen fallen. Am kommenden Mittwoch will er den Dialog mit Vertretern von allerhand Vereinigungen fortsetzen, die in den landesweit 750 "sensiblen Stadtvierteln" ihr Bestes tun, um den aufgestauten Frust von vielfach arbeitslosen und zumeist nahezu mittellosen jungen Leuten aufzufangen. Bis zum Monatsende sollen sich die Beratungen zu einem "Aktionsplan" verdichten - einem Versuch, die nun allseits beklagte "Ghetto-Bildung" an den Rändern der französischen Großstädte aufzuhalten.
"Das sind regelrechte Banden"
Die angehende Politikwissenschaftlerin Sihame bezeichnet es im Gespräch mit Villepin als "schockierend", dass Sarkozy mit dem Hochdruckreiniger drohte. Der Innenminister aber ist nicht zum Einlenken bereit. "Das sind regelrechte Banden!" Als Beleg nimmt der Minister die Schilderungen eines Polizisten aus dem Département Yvelines, nach denen die Jugendlichen kiloweise Steine auf Dächern auftürmen, um von dort aus Polizisten zu bombardieren.
Alarmiert hört sich Sarkozy auch noch den Bericht von Polizeidirektorin Martine Monteil an. Danach trauen sich die Polizeieinheiten bisweilen kaum, den Randalierern nachzustellen. Sie laufen sonst Gefahr, "in Kellern und in labyrinthartigen Zonen" zu landen, wo sie sich nicht "einzingeln lassen wollen". Monteil berichtet von einem zehnjährigen Kind, das von Polizisten mit einer Benzinflasche in den Händen aufgegriffen wurde. Sarkozy ist entsetzt. Von der Polizeidirektion in Viroflay verlangt er mehr Festnahmen und verstärkte "Nachforschungen". "Der Staat kann die Gewalt nicht akzeptieren", sagte Sarkozy heute nach einem Krisentreffen bei Villepin.
Chirac will sich "zu gegebener Zeit" äußern
Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac will sich trotz Kritik an seiner angeblich zu zurückhaltenden öffentlichen Reaktion auf die Krawalle im Land will Frankreichs zunächst nicht weiter äußern. Der Staatspräsident werde sich "zu gegebener Zeit" zu Wort melden, wenn er "den Moment für gekommen halte", hieß es heute aus Chiracs Umfeld. Es gehe nicht darum, "nur zu reden, um zu reden". Der Präsident stehe mehrmals am Tag in Kontakt mit Premierminister Villepin.
Im Großraum Paris beruhigte sich die Lage im Vergleich zu den vorhergehenden Nächten leicht. Erstmals überflogen Sicherheitskräfte die Vororte mit Hubschraubern. In Aubervilliers im Département Seine-Saint-Denis brannten zwei Textillager nieder. In Pierrefitte-sur-Seine wurde laut Polizei ein Brandsatz auf die Mauer einer Synagoge geworfen. Mehr als hundert Bewohner von zwei Häusern mussten in der Stadt in Sicherheit gebracht werden, nachdem in einem darunter gelegenen Parkhaus ein Brand ausgebrochen war.
Im weiteren Umkreis von Paris flammte die Gewalt stärker auf. Im Département Essonne wurde ein Polizist bei einem Brandanschlag auf ein Reifenlager verletzt. In Achères im Département Yvelines wurde ein Kindergarten in Brand gesetzt, in Torcy im Département Seine-et-Marne wurde eine Schule durch Brandstiftung zur Hälfte zerstört. In Champigny im Val-de-Marne setzten Jugendliche einen Bus in Flammen. Die Insassen konnten rechtzeitig fliehen. In Suresnes verbrannten 36 Fahrzeuge, nachdem in einem unterirdischen Parkhaus ein Brand gelegt worden war. In Montreuil setzten Demonstranten ein Textil-Geschäft, ein Parkhaus und ein Autogeschäft in Brand. Bei Fahrzeugbränden wurden dort drei Menschen leicht verletzt. Auch in Rennes in der Bretagne gingen mehrere Fahrzeuge in Flammen auf.
In der Pariser Vorstadt Aulnay-sous-Bois nahmen mehr als 500 Einwohner an einem Schweigemarsch teil. Dort hatte es in der Nacht zum Donnerstag schwere Zusammenstöße zwischen Polizei und Jugendlichen gegeben. Auch in Sevran, ebenfalls im Département Seine-Saint-Denis, protestierten 150 Menschen gegen die Unruhen. Dort hatte am Mittwoch eine behinderte Frau schwere Brandverletzungen erlitten, als ein Bus in einen Hinterhalt geriet.
Auslöser der Krawalle war der Tod zweier Jugendlicher in der Pariser Vorstadt Clichy-sous-Bois am Donnerstag vergangener Woche gewesen. Die Jungen hatten sich vor der Polizei in einem Transformatorenhäuschen versteckt und dort tödliche Stromschläge erlitten. Die Eltern der getöteten Jugendlichen riefen am Samstag zur Ruhe auf. "Wir appellieren an den Bürgersinn jedes Einzelnen", hieß es in der Erklärung. "Frankreich verdient dies nicht."
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Von Dr. Holger Schleip
"Niemand darf wegen seiner Rasse benachteiligt oder bevorzugt werden." So bestimmt es das deutsche Grundgesetz in Artikel 3. "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich." Das ist gut und richtig, setzt allerdings voraus, daß man Rasse überhaupt als verfassungsrechtliches Kriterium akzeptiert - wie eben auch Geschlecht, Religion oder politische Anschauung. Damit aber hapert es in heutiger Praxis. Wer das Wort "Rasse" auch nur in den Mund nimmt, wird oft übelsten Verdächtigungen ausgesetzt, obwohl der Begriff keine Wertung enthält und sich lediglich auf ein naturwissenschaftliches Unterscheidungsmerkmal bezieht. Unser Autor Dr. med. Holger Schleip versucht in dem nachfolgenden Diskussionsbeitrag deutlich zu machen, weshalb es im Sinn des Menschen- und Völkerrechts wichtig ist, die Rassen nicht nur vor Diskriminierung, sondern überhaupt vor existentiellen Gefährdungen zu schützen:
Die folgenden Thesen dienen nicht der Pflege irgendwelcher Feindbilder, vielmehr sollen sie helfen, überkommene Feindbilder zu überdenken und Gespräche zu ermöglichen, insbesondere zwischen den Menschen, die sich als Antirassisten verstehen, und den Menschen, die zu recht als Rassisten bezeichnet werden.
- Der Begriff "Rassismus" wird meist verwendet in einem Sinne derart, daß Rassismus schon per definitionem irrig oder böse oder beides zugleich ist. Ein solcher Rassismus-Begriff eignet sich zur gesellschaftlichen Ausgrenzung tatsächlicher und vermeintlicher Rassisten, verhindert aber eine ernsthafte geistige Auseinandersetzung mit den Phänomenen und den Menschen, die als rassistisch gelten.
- Deswegen definiere ich Rassismus ohne Vorverurteilung als den sich auf "Rasse" beziehenden ,,-ismus" - als ein Fühlen, Denken und Handeln, bei dem Rasse (bzw. was darunter jeweils verstanden wird) eine zentrale oder zumindest wichtige Rolle einnimmt.
- "Rassen" seien dabei (bewußt unscharf) definiert als Fortpflanzungsgemeinschaften (neudeutsch: Genpools), die in der biologischen Systematik zwischen den mit (fast) jeder Generation neu gemischten Familien und den (fast) nicht mehr mischbaren Arten liegen und die zudem sich äußerlich erkennbar voneinander unterscheiden.
- Viele Antirassisten lehnen den Begriff "Rasse" generell ab ("Rassen gibt's nicht; nur Rassismus", Volker Sommer). Unter Umgehung des Rasse-Begriffes läßt "Rassismus" sich auch definieren als ein biologischer "Gruppismus" (Kurt Willrich), der sich auf eine Fortpflanzungsgemeinschaft bezieht, die kleiner ist als unsere Spezies Homo sapiens, aber größer und langlebiger als menschliche Familien.
- Rassismus läßt sich am besten verstehen durch Vergleiche mit anderen "Gruppismen", also ,,-ismen", gemäß denen der Umgang mit einem Individuum sich nicht primär an dessen individuellen Eigenschaften orientiert, sondern an dessen Zugehörigkeit zu dieser oder jener Gruppe, insbesondere daran, ob das Individuum der eigenen Gruppe zugerechnet wird oder nicht.
- Ein mit dem Rassismus vergleichbarer Gruppismus ist der "Spezismus" (von lat. Spezies = Art, auch "Speziesismus", engl. "speciesism", eingeführt von dem Tierversuchsgegner Richard Ryder) - jenes Fühlen, Denken und Handeln, das die Spezies-Zugehörigkeit in den Mittelpunkt stellt. Schlüsselbegriffe des Spezismus sind "Menschenwürde" und Menschenrechte", also Würde und Rechte, die wir allen unseren Artgenossen zubilligen, aber allen zu anderen Arten zählenden Individuen vorenthalten: Mastschweine und Versuchkaninchen haben keine Menschenrechte, weil sie keine Menschen sind. Typisch für unseren Spezismus sind weiterhin Vorstellungen einer besonderen Gott-Nähe der Menschen, sowie Sprachregelungen dahingehend, löbliche Verhaltensweisen als "menschlich" nach uns zu benennen, und tadelnswerte Handlungen als "unmenschlich" "viehisch", "bestialisch" usw. auf andere Arten abzuwälzen. Spezismus bedeutet, sich beim Umgang mit Individuen mehr an Spezies-Eigenschaften zu orientieren als an individuellen Eigenschaften: "Der Mensch ist ein geistiges Wesen, das Tier nicht" - deswegen dürfen wir Menschen generell nicht töten, auch neugeborene und geistig Schwerstbehinderte nicht, wohl aber geistig höher entwickelte Schimpansen.
- Ein weiterer mit dem Rassismus vergleichbarer Gruppismus ist jenes weit verbreitete Fühlen, Denken und Handeln, das Familienbande in den Mittelpunkt stellt - das Wort "Familismus" liegt hierfür nahe. "Familistisch" sind zum Beispiel das Fremdeln von Kleinkindern, die Erwartung sexueller Treue vom Ehepartner, der Anspruch der Wöchnerin auf "ihr eigen Fleisch und Blut", und das Erbrecht. Auch Antirassisten, die beim Thema Einwanderung rassistische Vorstellungen von "gemeinsamem Blut" inbrünstig ablehnen, haben gegen die Herrschaft des Abstammungs-Prinzips in Entbindungs-Kliniken oder gegen den Anspruch eines Kindes auf seinen "Pflichtteil" beim Tod der Eltern wenig einzuwenden.
- Familismus, Rassismus und Spezismus sind analog strukturiert, auch wenn sie sich im Grad der Verwandtschaft, gemäß dem Individuen der eigenen bzw. fremden Gruppen zugeteilt werden, erheblich unterscheiden. Das Fremdeln des Kleinkindes (= Familismus), das sich an der Hautfarbe entzündende "Ausländer-raus" des heterosexuellen jungen Mannes (= Rassismus) und das "Tiere-sind-keine-Menschen" des schnitzelessenden Menschenrechtlers (= Spezismus) - all dies sind Formen eines abstammungsorientierten Distanz-Bedürfnisses, das sich verkürzt, aber durchaus berechtigt "Fremdenfeindlichkeit" nennen läßt.
- "Nächstenliebe statt Fernstenliebe" kann sinnvoll sein. Geschönte Bilder, die Kinder sich von ihren Eltern machen, oder Eltern von ihren Kindern, oder Ehepartner voneinander, können vorteilhaft sein nicht nur für die betreffende Familie, sondern auch für das ganze Volk. Analog können geschönte Bilder vom eigenen Volk, der eigenen Rasse oder der eigenen Religionsgemeinschaft für die ganze Menschheit nützlich sein. Jedenfalls, wenn diese geschönten Bilder der liebevollen Pflege des eigenen Nestes dienen und nicht dem Eindringen in fremde Reviere. Also: "Gruppismen" sind nicht unbedingt böse.
- Aus mosaischer Sicht zeichnet sich das eigene, als Abstammungsgemeinschaft aufgefaßte Volk gegenüber allen anderen Völkern durch eine göttliche Auserwähltheit aus. Auch wer den Begriff Rasse für die Gemeinschaft der Juden nicht gelten läßt, muß zugestehen: Die mosaische Auserwähltheits-Vorstellung ist "typisch rassistisch" in dem Sinne, daß sie genau dem Denkmuster entspricht, das Antirassisten meinen als rassistisch verabscheuen zu müssen. Deswegen gilt: Konsequenter Antirassismus führt geradewegs zu dem, was gemeinhin Antisemitismus genannt wird. Verständnis für Rassismus hingegen schützt vor Antisemitismus.
- Die Strukturierung des Lebens in ungleiche Fortpflanzungsgemeinschaften hat große biologische Bedeutung, denn jede Fortpflanzungsgemeinschaft stellt eine mögliche Antwort des Lebens auf sich ändernde Lebensumstände dar. Bestünde das irdische Leben aus nur einer Art, würde das Aussterben dieser Art das Ende des Lebens auf der Erde bedeuten. Besteht eine Art aus nur einer Rasse, dann bedeutet das Aussterben dieser Rasse das Aussterben der ganzen Art.
- Der Grundsatz "Vielfalt sichert Zukunft" gilt nicht nur für Wälder und Seen, sondern auch für die Menschheit: Eine Menschheit, die mit vielen verschiedenen Booten in Richtung Zukunft fährt, hat größere Überlebenschancen als eine Menschheit, die in ein gemeinsames Boot steigt (Irenäus Eibl-Eibesfeldt). Eine homogenisierte Menschheit "setzt alles auf eine Karte", eine in unterschiedliche Rassen, Völker, Religionen, Kulturen, Wirtschaftsräume usw. gegliederte Menschheit hingegen "hat viele Eisen im Feuer". Vielleicht stimmt die Vorstellung vom Menschen als einem Irrläufer der Evolution, vielleicht nicht. Vielleicht ist die weiße Rasse mit ihrer Zivilisation ein Irrläufer, vielleicht können am ehesten australische Aborigines oder afrikanische Buschleute die nächsten Jahrtausende überleben - wenn sie nicht zuvor von Weißen und Schwarzen aufgesogen wurden. Niemand kann das heute wissen.
- Die beiden vordringlichsten biologischen Zielsetzungen dürften die Selbsterhaltung und die Arterhaltung darstellen; den dritten Rang dürfte das Streben nach Differenzierung einnehmen. Da Vielfalt durch Abgrenzung entsteht, liegt es nahe, daß unsere der Abgrenzung dienenden Anlagen zwar nicht so tief in uns verankert sind wie zum Beispiel Hunger (der Selbsterhaltung dienend) oder Sexualität (der Arterhaltung dienend), aber eben doch ziemlich tief - vielleicht etwa so wie Eifersucht, Ehrgeiz oder Besitzstreben. Diese Annahme erklärt die vielen Mißerfolge der vielen gutgemeinten Bemühungen, Fremdenfeindlichkeit dauerhaft wegzuerziehen.
- Ähnlich wie Zuneigung und Liebe zu einer biologisch oft sinnvollen Annäherung führen, so führen Angst und Abneigung zu einer biologisch oft sinnvollen Abgrenzung. Werden Menschen genötigt, wider ihre Natur zu leben, dann erhöht dies die Gefahr von Gewalttaten. Dies gilt insbesondere für "abstoßende" Fremdenfeindlichkeit. Kann Fremdenfeindlichkeit nicht zu Wahrung bzw. Wiederherstellung von Abstand führen, dann erhöht sich die Gefahr von Gewaltexzessen bis hin zum Völkermord.
- Wie immer man zum Begriff "Rasse" stehen mag - weltweit läßt sich beobachten: Gesellschaften, die bei Zugrundelegung des üblichen Rassebegriffs "multirassisch" zusammengesetzt sind, zeichnen sich gegenüber herkunftsmäßig homogenen Gesellschaften (Nationalstaaten) durch größere soziale Gegensätze und mehr Gewaltkriminalität aus. Offenbar erschwert die (bereits äußerlich erkennbare) Nicht-Verwandtschaft sozialen Ausgleich und Gewaltverzicht.
- Für die Beurteilung menschlichen Handelns ist wichtig, wie langwierig die Folgen einer Handlung voraussichtlich sind und welchen Zeitraumes es bedarf, entstandenen Schaden wieder zu korrigieren. Rechtssysteme, wie sie dem Verfassungspatriotismus zugrunde liegen, können im Laufe von Jahren entstehen; Nationen, wie sie dem Nationalismus zugrunde liegen, im Laufe von Jahrhunderten; Rassen, wie sie dem Rassismus zugrunde liegen, im Laufe von Jahrzehntausenden. Entsprechend diesem Ansatz ließe sich die Schadensdauer der Abschaffung eines Rechtssystems in Jahren messen, die einer Abschaffung von Völkern in Jahrhunderten, die einer Abschaffung von Rassen in Jahrzehntausenden.
- Rassismus enthält unterschiedliche, unter Umständen sogar gegenläufige Elemente, und es ist sinnvoll, ihn begrifflich aufzuspalten in (offensiven) "Ausbeutungs-Rassismus" und (defensiven) "Abgrenzungs-Rassismus". Ersterer ist ausgerichtet auf Übervorteilung fremder Rassen. Er zeigte sich in krasser Form in der Versklavung von Menschen anderer Rasse und zeigt sich heute versteckt und in milderer Form in ungerechten Handelsbeziehungen zwischen "weißen" Industriestaaten und "farbigen" Agrarstaaten. Letzterer zielt auf die Schaffung bzw. Wahrung des Abstandes zwischen Rassen. Der Abgrenzungs-Rassismus zeigt sich in krasser Form in Mord und Vertreibung und in milder Form in der Unerwünschtheit von Menschen fremder Rassen im eigenen Land oder gar in der eigenen Familie.
- Bei der aktuellen Einwanderungs-Diskussion geht es nicht um Rassismus ja oder nein, sondern um Abgrenzungs-Rassismus versus Ausbeutungs-Rassismus: Wir können uns abgrenzen und unsere selbstgemachten Probleme lösen, indem wir unser Wirtschafts- und Sozialsystem auf eine überalternde und schrumpfende Bevölkerung umstellen. Dies wäre eine Pionierleistung, die für die Menschheit zu erbringen wir uns derzeit in der glücklichen Lage befinden. Oder wir können versuchen, durch gezielte Einwanderungspolitik (= Abwerbung der Leistungseliten anderer Völker) die Kosten unseres Geburtenstreiks und unserer hohen Lebenserwartung auf andere abzuwälzen. Allerdings: Wenn, wie jetzt bereits absehbar und aus ökologischen Gründen wünschenswert, in wenigen Generationen die Menschheit überaltert und schrumpft, dann haben wir das entsprechende Problem auf globaler Ebene; das heißt: für den Lösungsweg "Sanierung der Sozialsysteme durch Einwanderung" brauchte die Menschheit dann einwanderungswilliger Außerirdische.
- Generell gilt: Eine Gliederung in abgegrenzte Lebensgemeinschaften versetzt die Menschheit in die Lage, frühzeitig Lösungswege für Zukunftsprobleme zu suchen und zu erproben. Solange verschiedene Völker verschiedene Wege gehen, kann ein Volk vom anderen lernen. Globalisierung mindert die Lernfähigkeit der Menschheit.
- Auch jede Revolution und jeder Sozialismus stellt einen Weg dar, von dem man im vornhinein nicht sicher weiß, wohin er führt. Bei einer nationalen Revolution bzw. einem nationalen Sozialismus geht eine Nation einen neuen noch unbekannten Weg, bei einer Weltrevolution und einem internationalen Sozialismus tut dies die ganze Menschheit. "One world" ersetzt Völkerversuche durch Menschheitsversuche, und die Gefahr des Scheiterns eines Volkes durch die Gefahr des Scheiterns der Menschheit.
- Rassismus kann zu blutiger Gewalt führen. Deshalb jedweden Rassismus (im Sinne obiger Definition) zu tabuisieren, ist jedoch ähnlich unsinnig, als wenn man Sexualverbrechen zum Anlaß einer Tabuisierung jedweder Sexualität nähme, oder Raubmorde zum Anlaß einer Tabuisierung jedweden Besitzstrebens. Sinnvoll ist hingegen, auch wünschenswerte Aspekte insbesondere völkischer und rassischer Abgrenzung zu beachten: Abgrenzung beugt Konflikten vor ("Gute Zäune schaffen gute Nachbarn" - englisches Sprichwort), und Abgrenzung schafft via Nationalstaaten gute Grundlagen für Sozialstaaten. Und vor allem: Abgrenzung schafft und erhält Vielfalt und damit Zukunftsfähigkeit der Menschheit.
- Welche Bedeutung hierbei der Vielfalt der Genpools zukommt, verglichen mit anderweitigen Differenzierungen, vermag heute niemand vorauszusagen. Möglicherweise sind kulturelle und zivilisatorische Differenzierungen wichtiger als genetische, wobei jedoch offenbar genetische Differenzierung zumindest Kristallisationspunkte, wahrscheinlich aber auch Ursachen darstellt für kulturelle und zivilisatorische Differenzierung. Gewichtige Gründe sprechen dafür, daß eine Abschaffung der strukturierten genetischen Differenzierung (einfacher: der Rassen) die Überlebensfähigkeit der Menschheit mindert, möglicherweise erheblich. Deswegen liegt rassisch orientierte Abgrenzung im Überlebensinteresse der Menschheit.
satyr mit linksextremer/radikaler selbstverliebtheit und einem alt68er-weltbild in einer welt, die nur durch kiffen in einem nicht existenten raum entsteht, solltest du einmal ein feurzeug nehmen und es mit voller flamme unter deine handfläche halten.
feuer diese schmerzhafte selbsterfahrung ist die sprache dieser schwarzen mörder und brandschatzer, schwerstkriminelle mit schwarzer hautfarbe.
ein Beitrag zum Scheitern der Forschungsgesellschaft Flucht und Migration anhand einer kritischen Lektüre ihrer Schriften.
Die Forschungsgesellschaft Flucht und Migration (FFM)(1) ist seit 1994 eine angesehene antirassistische Institution aus dem autonomen Spektrum, die sich auf die Kritik des Grenzregimes konzentriert. Ihre Analysen, entfaltet in den Heften „Gegen die Festung Europa“, enthalten etliche Schwachstellen. Schon lange vor Erscheinen des Buches Empire (Hardt/Negri)(2) wird bei der FFM davon gesprochen, dass die „Migrationsbewegungen aus den verarmten Ländern der drei Kontinente (...) defensive und revolutionäre Triebkräfte“(3) enthalten würden. Als das Empire Ende 1999 in Form des deutschen Repressionsapparates zuschlug und einen FFM-Mitarbeiter wegen Verdacht auf ehemalige Mitgliedschaft in den Revolutionären Zellen, die seinerzeit auch große Hoffnungen auf das revolutionäre Subjekt Flüchtling setzten, festnahm, schien das Ende von FFM besiegelt. Der revolutionäre Wunschtraum lebt allerdings - und verstärkt durch das Buch Empire - in der antirassistischen Szene fort, genauso wie die Buchreihe von FFM weiter erscheint.
Der hoffnungsvolle Beginn
Bei der Gründung von FFM im Jahre 1994 stand die Erkenntnis über die Mängel der autonomen Flüchtlingsarbeit im Mittelpunkt: Bei der aufreibenden Flüchtlingssozialarbeit und den kurzatmigen Kampagnen bleibt kaum Zeit für Analysen, Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit, langfristige Strategien, überregionale und internationale Vernetzung sowie den Blick über den Tellerrand. Die Spezialisierung auf die Asylberatung ist zum einen besser bei den karitativen Organisationen aufgehoben, wird zum anderen immer obsoleter, je mehr die Festung Europa die Einreise verhindert bzw. die Illegalisierung fördert. Der Ansatz von FFM war, Recherchen in den osteuropäischen Staaten vorzunehmen, die bei der Vorverlagerung der Abschottung zunehmend ins Visier der MigrationsstrategInnen gerieten. Außerdem wollte sie internationale Kontaktnetze aufbauen und die Kämpfe der Flüchtlinge unterstützen. Sie stellte ihre Arbeit explizit in den Dienst der MigrantInnen und der antirassistischen Gruppen. Die Hoffnung war, dass die Recherchen zu Grenzabschottung und Fluchtrouten Flüchtlingen direkt zu Gute kämen sowie von antirassistischen Gruppen bei der Asylberatung und im Kampf gegen Abschiebungen (z.B. mittels der Informationen aus den „sicheren“ Drittstaaten) genutzt werden könnten. Die Form von FFM, die Institution der Forschungsgesellschaft, sollte durch den seriösen Anstrich auch Außenwirkungen über den autonomen Bereich hinaus ermöglichen.(4)
In den ersten Jahren war FFM mit ihrer Arbeit sehr erfolgreich. Ihre Mitglieder waren die ersten und einzigen, die sich mit den migrationspolitischen Verhältnissen in Osteuropa beschäftigten. Ihre detaillierten Vorort-Recherchen deckten zum einen Entwicklungen auf, die selbst in den bürgerlichen Medien erfolgreich als unmenschlich skandalisiert werden konnten und für politischen Wirbel sorgten, zum anderen trugen sie umfangreiche Materialien zum Thema zusammen, die den Begriff der Festung Europa fundierten und weitere Analysen und Standortbestimmungen der antirassistischen Bewegung ermöglicht hätten. Sie bauten in Zusammenarbeit mit autonomen und bürgerlichen Gruppen in Grenznähe die Dokumentationsstelle Menschenrechtsverletzungen an der Grenze auf und beteiligten sich aktiv an der Vorbereitung und Durchführung der ersten antirassistischen Grenzcamps.(5) Ihre Artikel erschienen sowohl in linken als auch in bürgerlichen Medien und FFM war die erste Adresse, wenn „Fachleute“ für Vorträge oder Diskussionen zum Thema Grenzkontrollen, Bundesgrenzschutz, europäische Harmonisierung des Asylrechts, Schengen, Grenzregime, Asylpolitik in Osteuropa uvm. benötigt wurden. FFM beschäftigte sich 1994 mit diesen Themen, als sie aktuell und viele Entwicklungen erst am Entstehen waren, wobei sich der ganze Prozess in einer juristischen Grauzone bewegte; außerdem ließ sich das antikommunistische Eintreten für Reisefreiheit bis 1989 und die panische Verhinderung der Migration aus den ehemaligen realsozialistischen Staaten nach 1989 propagandistisch ausschlachten. Das ist inzwischen anders. Die Vorverlagerung der Abschottung ist Normalität und bei Ländern angelangt, von denen der „gesunde Menschenverstand“ weiß, dass es schon seine Richtigkeit hat; die entsprechenden EU-Papiere sind alle im Internet nachzulesen und die bürgerliche Öffentlichkeit interessiert sich überhaupt nicht mehr dafür. Die aktuellen FFM-Recherchen taugen maximal noch als Länderstudien für die Asylarbeit.
Obwohl sie es sich außer in einem Interview(6) nie öffentlich eingestanden, war die direkte Unterstützung der Flüchtlinge durch die eigenen Recherchen und die internationale Vernetzung nicht so erfolgreich, wie man es sich anfangs erhofft hatte. Im schlechtesten Fall dürften die Erkenntnisse von FFM (und anderen auf dem Gebiet tätigen antirassistischen Gruppen) ungewollt ebenso zur Flüchtlingsabwehr beigetragen haben, wie die Aufklärungskampagnen der Bundesregierung über die Schwierigkeiten, die vielen Schutzwälle der Festung Europa zu überwinden.
Anfänglich fühlte sich FFM noch einem Trägerkreis, der aus der bundesweiten Vernetzung autonomer Flüchtlingsgruppen entstanden war, verpflichtet - davon und von der damit einhergehenden spezifischen Arbeitsweise wurde sich zum Glück schnell verabschiedet. Von den vielen falschen autonomen Prämissen, die im folgenden beschrieben werden, konnte sich jedoch, trotz einiger Fortschritte (z.B. dem Lösen von der Fixierung auf die Flüchtlinge, die nach Asyl nachsuchen, hin zu allen Formen der Migration), nie vollständig gelöst werden.
Es gibt zwei klassische antirassistische Denkstrukturen, die sich mustergültig auch bei FFM wiederfinden. Die eine besagt, dass es wichtig ist, gegen Rassismus vorzugehen, da die Herrschenden an Flüchtlingen das austesten würden, was sie dann gern auf die gesamte Gesellschaft anwenden wollen. Der Mythos von der gleichen, höchstens zeitlich versetzten Betroffenheit speist seine Kraft aus dem Gedicht „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen (...) Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte“ von Martin Niemoeller und verdeckt die Tatsache, dass die Gesellschaft an den Flüchtlingen ihren Rassismus auslebt. Das Asylbewerberleistungsgesetz ist eben nicht in erster Linie ein Probelauf für den Sozialabbau gegenüber deutschen Arbeitslosen, sondern ein Abschreckungsinstrumentarium der Festung Europa, das garantieren soll, dass es selbst den deutschen Arbeitslosen weiterhin relativ gut gehen wird.
Ein Mitarbeiter vom FFM äußert sich in einem Interview über den bei FFM geprägten Begriff „Grenzregime“, der alle rassistischen Normierungs- und Disziplinierungsprozesse (Heimunterbringung, rassistische Attacken von Nazis etc.) enthalten soll: Das „Beunruhigende“ sei „die Frage nach der Übertragbarkeit (...) in andere Gebiete der Gesellschaft“.(7) Die Zwischenüberschrift lautet dann sinnigerweise: „Die Grenze ist ein Laboratorium“.
Das zweite Denkmuster will in den Flüchtlingen das neue revolutionäre Subjekt entdeckt haben. Zum einen wird behauptet, dass das Kapital keine Migration wolle und deswegen Migration per se widerständige Praxis sei. Dies ist natürlich Unsinn, denn schließlich bringt das Kapital die Migration, wie wir sie heute kennen, erst hervor (und zwar nicht nur in ungewollten, sondern auch in gewollten Ausprägungen), profitiert von der Beweglichkeit der Ware Arbeitskraft und versucht, die Migrationsströme in seinem Interesse zu regulieren und zu kontrollieren. Das widerständige Moment der Migration besteht höchstens darin, dass sie - im Gegensatz zur Bewegung toter Waren - sich nicht völlig der Logik des Kapitals unterwirft, sondern eine gewisse Autonomie bewahrt - wie ja auch die menschliche Arbeitskraft unberechenbarer ist als eine Maschine. Niemand kommt aber auf den Gedanken, allein aufgrund der Unberechenbarkeit Vulkanausbrüchen und Erdbeben zu revolutionären Objekten, auf die sich alles Hoffen und Sehnen bezieht, zu verklären - obwohl diese, im Gegensatz zur Migration, vielleicht eher geeignet wären, als widerständige und nicht zu normierende Kräfte die herrschende Ordnung zu erschüttern. Die andere Begründung für die Avantgarde-Rolle der Flüchtlinge bezieht sich auf deren schlechte materielle Situation als Grundlage ihrer Kämpfe und ihren Mut, der sich daraus speist, dass sie nichts zu verlieren haben. Dies ist zwar für sich richtig, und die Existenz der diversen Flüchtlingsorganisationen stimmt hoffnungsvoller als z.B. der Besuch bei einem deutschen Kleingartenverein, allerdings resultiert aus dem Elend und den Kämpfen, die sich in erster Linie um die minimale Verbesserung der eigenen Situation drehen, weder revolutionäres Bewusstsein noch eine entsprechende Praxis. FFM macht sich selbst klein und überhöht die „anderen“: „Wir müssen von denen ausgehen, die vor dem Nichts stehen. Wir können nur unterstützen, was von diesen Menschen alles an Kämpfen und Durchsetzungsmöglichkeiten neu erfunden wird.“(8) Die Hoffnungen auf die Widerständigkeit der Migrierenden zieht sich durch alle Texte. So sei das Scheitern des Zuwanderungsgesetzes vorprogrammiert, „wenn man sich die Eigenwilligkeit der MigrantInnen und Flüchtlinge ansieht.“(9) Und auch in Bosnien gilt: „Die Kämpfe werden nicht auf sich warten lassen“, was man schon daran erkennen könne, dass das Rote Kreuz angegriffen wurde, weil es das Flüchtlingsmanagement übernommen hat.(10)
Das trübe Ende
Die Flüchtlingsfrage „ist Teil eines globalen Klassenkampfes und Ausdruck eines vom imperialistischen Weltsystem gesetzten Widerspruchs, der ein Proletariat neuen Typs hervorbringt; die mobilisierten, vertriebenen, entwurzelten Massen der 3. Welt. So wie die Flüchtlingsbewegungen die Grenzen zwischen dritter und erster Welt überschreiben, muß heute der antiimperialistische Kampf auf die Metropole zurückbezogen werden.“(11) schrieben die Revolutionären Zellen im Rahmen ihrer Flüchtlingskampagne in den achtziger Jahren.
Die postmoderne Version dieser Illusion, die lediglich die Begriffe, z.B. Proletariat durch Multitude, ausgetauscht und in die völlige Unbestimmtheit entlassen hat, liest sich dann bei Hardt/Negri im Empire so: „Die neue transversale Mobilität der disziplinierten Arbeitskraft ist deshalb von Bedeutung, weil sie auf den Wunsch nach Freiheit verweist, der real und machtvoll auftritt, und auf die Herausbildung eines neuen, nomadischen Begehrens, das nicht innerhalb des Disziplinarregimes eingeschlossen und kontrolliert werden kann“(12). Die Migration ist nach dieser Logik eine machtvolle und spontane Form des Klassenkampfes, die zwar meist in Armut und Elend münde, trotzdem einen hohen Preis für das Kapital habe, nämlich „den wachsenden Wunsch nach Befreiung“.(13)
Während die Kampagne der RZ bei all ihren theoretischen Schwächen noch die theoretische und praktische Gegnerschaft zu den bestehenden Verhältnissen auszeichnet, steht bei Empire die Schönfärberei und Affirmation im Mittelpunkt: die Multitude, zu der auch die Intifada gezählt wird, ist „vollkommen positiv“, weil in ihr der Widerstand „zu Liebe und Gemeinschaft“ wird.(14) Philosophische Begriffe, wie das metaphorisch und nicht geographisch gemeinte „nomadisches Begehren“ von Deleuze/Guattari, werden entwendet, um sich einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben. Gleichzeitig ist die Verwendung dieses Begriffes ein Hohn auf die bittere Realität, in der Menschen gezwungen sind, zu flüchten. Die Freiwilligkeit der Bewegung existiert nur bei denen, die es sich leisten können, eine Pauschalreise nach Mallorca oder Marokko zu buchen - besonders subversiv sind diese Reisen aber ebenfalls nicht; in der Regel wächst im Urlaubsparadies nicht der Wunsch nach Befreiung, sondern die Einsicht in die Notwendigkeit der Verhältnisse und bei der (durch die Sklaven des örtlichen Dienstleistungssektors unterstützten) Reproduktion der Arbeitskraft verfestigt sich das rassistische Klischee.
Das „wahre Empire“ hingegen, der bürgerliche Staat namens BRD, verfolgt leider keine schlechte Theorie - ganz im Gegenteil: das Buch Empire wird selbst in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gefeiert -, sondern lediglich militante Aktionen. So kam es am 19. Dezember 1999 zu einer Durchsuchung des Mehringhofes in Berlin (dort befindet sich u.a. das Büro von FFM) wegen des Verdachts auf Lagerung von Sprengstoff und zu mehreren Verhaftungen von vermeintlichen Mitgliedern der Revolutionären Zellen/Rote Zora. Die Tatvorwürfe waren zwar allesamt verjährt, die Aussagen des Kronzeugen Tarek Mousli reichten aber für die Ermittlungen nach §129a StGB (Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung) aus. Da unter den Verhafteten und Angeklagten ein Mitarbeiter von FFM war, konzentrierte sich deren Arbeit auf die Freilassungskampagne und Prozessbeobachtung.(15) FFM trat somit nach 1999 kaum noch öffentlich in Erscheinung. Bei der Buchreihe „Gegen die Festung Europa“ fungiert FFM inzwischen nur noch als Herausgeberin. Die Texte stammen vornehmlich von FremdautorInnen. Dies kann auch seine Vorteile haben. Im Heft 7 zum Kosovo befinden sich zwei sehr lesenswerte Aufsätze(16) von Thomas Uwer und Thomas von der Osten-Sacken, die die Verknüpfung der rot-grünen Kriegsführung mit der neuen Migrationspolitik untersuchen, allerdings das Dilemma im vorderen Teil nicht wett machen können. Dort schreiben die FFM-Mitarbeiter Helmut Dietrich und Harald Glöde, dass die kosovo-albanische Bevölkerung aufgerieben wurde zwischen den gleichermaßen bösen Akteuren NATO und serbische Armee, wobei ersterer bevölkerungspolitische Ziele hatte, während letztere eine Lagerpolitik durchsetzen wollte. Die Entscheidung zum Krieg gegen Jugoslawien wurde angeblich in den USA aufgrund geostrategischer Interessen gefällt, während die BRD unter Druck gesetzt wurde mitzumachen - dann den Krieg aber nutzte, um neue Konzepte der heimatnahen Fluchtabwehr auszuprobieren.(17)
Seit 2001 ist FFM auch nicht mehr publizistisch aktiv. Die letzte Aktion war ein Kinospot gegen die „Deutsche Leitkultur“-Kampagne der CDU, der zusammen mit fünf weiteren Organisationen aus dem entwicklungspolitischen Bereich erstellt wurde und zu dessen Begründung es verharmlosend heißt: „Die Dumm- und Dumpfheit einer Deutschen Leitkultur ist vernachlassungswürdig im Angesicht der Kulturlosigkeit und Menschenunwürdigkeit im Umgang mit Flüchtlingen und MigrantInnen.“(18)
Die Erweiterung des revolutionären Subjekts
In dem neuesten Heft (Nr. 9) schreiben Salvatore Pittà (Solidarité sans frontières - Schweiz) und Anja Zickuhr (FFM) über die Flüchtlingssituation in Marokko. An sich kein uninteressantes Thema, immerhin ist die Meerenge von Gibraltar ein vielbefahrener und gleichzeitig der tödlichste Streckenabschnitt der europäischen Außengrenze. Marokko ist sowohl ein wichtiges Ausgangs- als auch Transitland für Flüchtlinge, so dass die EU 1999 einen besonderen „Aktionsplan für Marokko“ zur Migrationsverhinderung aufgestellt hat.(19) Das Spannendste am ganzen Buch ist allerdings ebenjener, eigentlich langweilige EU-Plan.
Im Vorwort wird den marokkanischen MigrantInnen, die trotz der Illegalisierung weiterhin nach Europa kommen, eine „außerordentliche Hochachtung“ ausgesprochen: „kaum eine andere Gruppe oder gesellschaftliche Schicht hat es in den letzten zwanzig Jahren geschafft, dem Staat und seiner gesellschaftsformierenden Kraft so stark und nachhaltig entgegenzutreten.“ (S. 7) Dass es nun grad die MarokkanerInnen sein sollen, würden Hardt/Negri zwar nicht unterschreiben, aber die darauf folgende Passage scheint direkt von ihnen abgeschrieben zu sein. „Transationale Netze“ hätten die Herrschaft übernommen, die jedoch die Festung Europa nie abdichten und die „Wünsche nach einer besseren Zukunft“ nicht befriedigen oder unterdrücken könnten. „Neue Kämpfe um Legalisierung und neue ungenehmigte Einwanderungen stehen bevor.“ (S. 8)
Die AutorInnen selbst sind mit ihrem Engagement bescheidener. Sie schlagen zur Verwendung ihrer Studie zuallererst die „rechtliche Argumentation“ vor, dass Marokko kein sicherer Drittstaat sei. Allerdings sind sie auch der Auffassung, dass „sich mit der Migration aus Marokko zu beschäftigen“ heißt, „die Geschichte zahlreicher Revolten, Aufstände und Kämpfe für eine Gesellschaft ohne Kolonialismus, ohne Ausbeutung und ohne Herrschaft wahrzunehmen“ (S. 10). Das liest sich dann im Buch so: „Die Überfahrt dauerte vier Tage. Ich hatte nur eine Flasche mit einem halben Liter Wasser bei mir und vier Sandwichs, die leider ins Meer gefallen sind. Das Wasser war nach zwei Tagen alle, und ich habe Hunger bekommen. Ich habe etwas Riskantes gemacht, nämlich in den Schiffskabinen nach Essen gesucht und bin auf einen großen Kühlschrank gestoßen, aus dem ich mir Wasser und Essen herausgenommen habe. Und Allah sei gedankt, die Reise ging gut zu Ende und nichts Ärgerliches ist passiert.“ (S. 102) Oder: „Und an normalen Tagen bettle ich und sammle ungefähr fünfzehn Dirham (1,50 Euro) und kaufe mir davon Klebstoff und Zigaretten. Ich verbrauche vier Tuben pro Tag, wovon eine vier Dirham kostet.“ (S. 92)
Da aber die Revolution kurz bevorsteht, wird all dies Elend gesühnt werden: „Dass Menschen zu Tausenden im letzten Jahrzehnt bei ihrer Flucht über die Meerenge von Gibraltar umgekommen sind, wird eines Tages als Massenverbrechen gewertet werden.“ (S. 11) Floskelhaft endet das Vorwort, ohne dass klar wird, was damit eigentlich gemeint ist: „Die Hoffnung auf eine andere Gesellschaft - davon ist seit Seattle und Genua erfreulicherweise wieder häufiger die Rede - bleibt dann nicht nur eine Parole auf einer Demonstration, wenn es gelingt, die diversen Alltagskämpfe mit dem Widerstand gegen die internationale Flüchtlingspolitik miteinander zu verbinden.“ (S. 11)
Ob eine andere Welt wirklich möglich ist, wenn als Fluchtursache der „Ausverkauf der heimischen Rohstoffe an multinationale Konzerne“ (S. 17), als Ursache für die Arbeitslosigkeit der autokratische und monarchistische Regierungsstil (S. 24) oder als Grund für die Destabilisierung der „traditionellen Dorfökonomie“ und somit der Migration die „US-amerikanischen Agarkonzerne“ (S. 72) ausgemacht werden, bleibt fraglich. Schließlich mündet diese „Analyse“ ganz schnell in ein Plädoyer für einen starken Nationalstaat, der seine Untertanen selbst ausbeutet und aufgrund seiner „demokratischen“ Effizienz noch mehr Arbeitslosigkeit schaffen wird.
Da das revolutionäre Potential der MigrantInnen nicht auszureichen scheint, widmet sich das Buch ausgiebig der Situation von (Straßen-)Kindern und Frauen. Es werden einerseits Seitenweise ganz krasse, lähmende Opfergeschichten dokumentiert, welche lediglich aus marokkanischen Studien abgeschrieben sind. Andererseits wird den NGO's, die diese Fälle aufgeschrieben haben und die Menschen betreuen, eine karitative Sichtweise vorgeworfen, die nicht den „Blick auf die Potentiale der Frauen, die eben nie nur Opfer sind“ richtet. Diese Einschätzung folgt unmittelbar auf das Schicksal von „Anne Marie (...) Vor vier Jahren wurde sie nach Casablanca geflogen, um ihre schweren Verletzungen behandeln zu lassen, die sie bei einem Bombenattentat(20) in ihrem Büro in Brazzaville erlitten hatte. In Casablanca wurde sie mehrmals an Bein und Auge operiert. Ein Mitarbeiter der Caritas fand Anne Marie in der Psychiatrie vor, wo sie in einem ›elenden Zustand‹ daniederlag. Sie konnte nicht mehr gehen, wurde schlecht ernährt und kaum noch gewaschen“ (S. 75f.) Zum Glück kümmerte sich der karitative Mann um sie, der dafür sorgte, dass sie gesund zurück zu ihrer Familie kam, anstatt an eine deutsche Revolutionsromantikerin zu geraten, die sich nicht um die Wunden, sondern um die Potentiale der Frau gekümmert hätte. Nämlich das Potential ganz subversiv in die Festung Europa einzudringen.
Wir erfahren in dem Buch viele vermeintlich wichtige Fakten (z.B. dass „auf Grund der unterschiedlichen klimatischen Verhältnisse sich der Norden auf den Anbau von Erdbeeren und der Süden vorwiegend auf Tomaten und Zitrusfrüchte spezialisiert“ hat, S. 73) und biographische Details (z.B. dass Mohamed früher „auf eine Koranschule gegangen“ ist, wo ihm Beten und Anstand beigebracht wurde - deswegen lässt er sich auch von Nonnen und einem Pater nicht sexuell missbrauchen, obwohl es seine finanzielle Lage verbessern würde, S. 94ff.) - eine Analyse der Verhältnisse, die diesen Namen auch verdient, und ein Aufzeigen von Widerstandsperspektiven, die über die Konstruktion von revolutionären Subjekten hinausgehen, finden aber nicht statt.
Die Hefte der FFM sind bis Nr. 7 als PDF-Dokumente unter: http://www.ffm-berlin.de/deutsch/hefte/hefteindex.htm einsehbar.
Fußnoten:
(1) http://www.ffm-berlin. de
(2) Toni Negri und Michael Hardt, Empire, Frankfurt/M. 2002.
(3) Heft 1, S. 5. Hier der erste Satz in dem Buch, in den anderen Heften taucht er in ähnlicher Form immer wieder auf. (Zu den genauen Titelangaben der Reihe siehe die Bibliographie am Ende des Textes.)
(4) Vgl. Interview in Arranca 11/1997.
(5) Zu den Grenzcamps siehe Phase 2, 01/2001.
(6) Vgl. Arranca 11/1997.
(7) Aus off limits 24/1998, S. 10-11.
(8) Ebd.
(9) Aus Jungle World, 21/2001.
(10) Ebd.
(11) Zitiert nach Klarofix 3/2000, S. 51.
(12) Negri/Hardt, Empire, S. 264.
(13) Vgl. a.a.O., S. 225 und 264.
(14) Vgl. a.a.O., S. 368.
(15) siehe die extra eingerichteten Internetseiten zum Prozess: http://www.freilassung.de
(16) Beide sind allerdings schon in der jungle World (16.06.1999, 08.09.1999) erschienen.
(17) Heft 7, S. 11 f.
(18) http://www.ffm-berlin.de/deutsch/projekt/leitkultur_index.htm
(19) Es existieren für folgende Regionen solche Aktionspläne: Afghanistan/Pakistan, Albanien/Kosovo, Marokko, Somalia, Sri Lanka, Irak/angrenzende Länder. Der Aktionsplan Marokko ist im Heft 9, der für Irak im Heft 7 dokumentiert
(20) auch ein revolutionärer Akt?
tja ds, ruf doch mal bei deinem parteiboss von den kommunisten an, bisky hat als alter im, sicher noch unterlagen über mich.
manchmal habe ich das gefühl, daß deinesgleichen irgendwelche undefinierbaren ängste apostrophiert bei meinen themen, sicher sind sie verunsichert.
gegen fakten kann man schlecht argumentieren.....
deine und andere Kommentare dazu! Dies ist ein kleiner Unterschied.
Schade aber selbst das kappierst du nicht...
Aber was soll man auch von Leuten erwarten, die z.B die Ausweisung
französischer Staatsbürger verlangen? Wohin eigentlich?
Staatsbürgerschaft wegnehmen und abschieben? Das würde bestimmt einigen hier
gefallen...
ziemlicher Schwachsinn ist!
Das was unternommen werden muss ist auch klar. Nur was unsere "Experten" hier
alles so vorschlagen kann man ja wohl nicht ernst nehmen!
Dümmlicher gehts kaum...
Problematisch ist, daß sich die Parteien und Politiker nicht einig sind und Sarkozy als Buhmann hingestellt wird. Nicht die Randalierer haben Schuld, sondern Sarkozy. Dabei zeigt der Mob doch gerade, wie recht Sarkozy hatte! Außerdem merken die Jugendlichen nicht, wie sie sich selbst den Ast absägen, auf dem sie sitzen. Die Lage wird für sie ab jetzt noch schwieriger werden.
Und Le Pen guckt wahrscheinlich genüßlich zu, wie die Hütte brennt. Auf die nächsten Wahlen bin ich schon jetzt gespannt.
im sozialen Bereich gespart,an Jugendzentren und Sozailarbeitern,
dann Sprüche geklopft und Öl ins Feuer gegossen,ergo ein rechter Vollidiot.
Absoluter Neuling
Eine | geschichtsunterricht ist das eine, |
... oder etwa satyr?
Sexunterricht ist das eine,
die Keuschheit oftmals eine andere.
war NRW und es gab nur einen,
der bei diesem Lehrer je eine 6
in der praktischen Prüfung bekam.
(http://www.ariva.de/board/197085 #666)
URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,382530,00.html
Ausländerintegration
Katholisch, fleißig, jung
Von Ferda Ataman
Die Krawalle in Frankreich haben die Integrationsdebatte europaweit neu entfacht. Ist Multi-Kulti wieder mal gescheitert? Die Geschichte der Portugiesen von Groß-Umstadt in Hessen zeigt, wie Integration funktionieren kann.
Groß-Umstadt - Im Jahre 1962 - in Lissabon regierte noch der Diktator Salazar - nahm ein abenteuerlustiger Portugiese namens Armando Carmeiro in einer Nacht- und Nebelaktion mit seinem Motorrad Reißaus von seiner Heimat. Nach 14 Tagen Fahrt hatte sein Gefährt eine Panne in der hessischen Provinz Groß-Umstadt.
Carmeiro hörte sich um und fand Arbeit beim ehemaligen Kronleuchter-Hersteller Palmer & Walter. Hellauf begeistert von seiner ersten Lohntüte beschloss er nicht nur sich hier für immer niederzulassen, sondern auch Freunde und Verwandte aus seinem Heimatort Santo Tirso nachzuholen, denn wer einen Arbeitsplatz im Ausland hatte, durfte Ausreisen. Und so kam es, dass in den 70er Jahren etwa 8000 Tausend portugiesische Gastarbeiter im Odenwald-Kreis ihre Heimat fanden.
SPIEGEL ONLINEPortugiesische Jungendliche in Groß-Umstadt: "Wir haben keine Probleme mit Ausländern" |
Die deutschstämmigen Groß-Umstädter sehen das ähnlich. "Das sind einfach unsere Portugiesen", erklären ein paar Großmütter auf dem Marktplatz. Ihr Altenwohnheim liegt in der Altstadt, das gleichzeitig das Portugiesen-Viertel ist. Hier sind die Fachwerkhäuser saniert, deutsche Bilderbuch-Idylle. Was ist das Groß-Umstädter Integrationsgeheimnis?
Eine Strategie aus institutionalisierten Zufällen
"Einige Zufälle haben zusammen eine Strategie ergeben" erklärt Karl Dörr, der Stadtverordnetenvorsteher, etwas umständlich. Er betont die Gemeinsamkeiten, die es von Anfang gegeben habe: Die vorwiegend aus Santo Tirso stammenden Portugiesen kommen - wie die Groß-Umstädter - aus einem Weinanbaugebiet, sie gehen in die (katholische) Kirche, lieben Fußball und vor allem feiern beide Gruppen liebend gerne weinhaltige Feste.
Die Groß-Umstädter haben sich um ihre Portugiesen stark bemüht: "Es war immer ein unstrittiger Punkt in der Kommunalpolitik, auf das Phänomen 'Portugiesen' einzugehen", gibt Dörr zu. Die entstehende Freundschaft wurde institutionalisiert.
SPIEGEL ONLINEKarl Dörr und Adolfo Costa: "Wir passten von Anfang an zusammen" |
Portugiesische Gastarbeiter in deutschen Gastfamilien
Diese Regel ist möglicherweise ein weiterer Schlüssel zum Integrationsgeheimnis der Portugiesen in Groß-Umstadt: Als die ersten Gastarbeiter für die Kronleuchterfirma und später für Resopal geholt wurden, gab es nur Unterbringungsmöglichkeiten bei Groß-Umstädter Gastfamilien. Man lebte zur Untermiete, Tür an Tür. "Sauarm" seien sie bei ihrer Ankunft gewesen, erinnert sich die alte Bäckerin und Vermieterin Bausch, "nix zum Anziehen hatten sie".
Im Gegensatz zu den Portugiesen, genießen die Türken keinen besonders guten Ruf bei den Seniorinnen auf der Parkbank - sie werden als "Hinterwäldler" empfunden. Doch die wenigen Türken, die in den Siebziger Jahren für Resopal geholt wurden, waren in einem Hochhaus am Stadtrand untergebracht. "Kaum jemand hat sie zu Gesicht bekommen", meint Dörr. Das Prinzip "Unterbringung bei Groß-Umstädtern" hat offenbar seine Wirkung gezeigt.
Nicht einmal damals, als die fremden Portugiesen ohne Sprachkenntnisse auftauchten, habe es Schwierigkeiten gegeben. "Wir haben sie ja gebraucht und außerdem waren sie fleißig", sagt Frau Frassl, in deren Haus heute noch die portugiesische Familie von damals wohnt. Man habe sich eben "mit Händen und Füßen" verständigt. Nur ein Problem hätte es gegeben, erinnert sich Bäckerin Bausch schließlich: Die vier oder fünf Namen, die jeder Portugiese hat, machten es sehr schwierig, die Post richtig zuzuordnen.
Antonio Adolfo de Castro Costa ist Präsident des portugiesischen Arbeiterclubs "Clube Operario Portugues" in Groß-Umstadt. Ein freundlicher dunkelhaariger Mittvierziger mit Schnurbart und Umstädter Dialekt. Der Club ist ein Treffpunkt für alle Portugiesen und ihre kulturellen Veranstaltungen. "Außerdem ist er die beste portugiesische Gaststätte weit und breit", erklärt Stadtverordnetenvorsteher Dörr. Junge und alte Umstädter besuchen ihn regelmäßig zum Essen und Trinken. "Aber besonders wichtig für unsere Integration war der Fußball", sagt Costa.
Sportvereine - eine Quelle der Integration
SPIEGEL ONLINEPortugiesisch-deutsche Spielgemeinschaft: "Der Fußball hat uns integriert" |
Integration lässt sich bekanntlich schwer messen, aber erkennen kann man sie. Die Arbeitslosigkeit unter den Portugiesen beträgt mit neun Prozent in Groß-Umstadt nicht mehr als unter den Deutschen. Sprachschwierigkeiten bei den in Deutschland geborenen Portugiesen gibt es keine und Ehen zwischen Portugiesen und Deutschen sind eine Selbstverständlichkeit. Mittlerweile haben sich viele Portugiesen endgültig niedergelassen und Häuser in der Altstadt gekauft. Sie sanierten sie, von der Kommune finanziell unterstützt.
SPIEGEL ONLINEAltstadt von Groß-Umstadt: Idyllisches Portugiesenviertel |
Der EU-Beitritt macht sie zu Groß-Umstädtern
Laut Adolfo Costa sei Portugals EU-Beitritt für die Integration der Portugiesen sehr wichtig gewesen. Früher waren sie durch den Ausländerbeirat vertreten. Seit sie EU-Bürger sind, gehen die Politiker auf die Portugiesen als Bürger ein. 2004 habe ein Politiker vor einem EM-Spiel im Club sogar die portugiesischen Nationalhymne auf der Trompete geblasen. Seither fühlen sich die Portugiesen als Groß-Umstädter und sind mit guten Listenplätzen in den Parteien vertreten.
So scheinen die Grenzen zischen Deutschen und Portugiesen völlig zu verwischen. Nur manchmal spielt die Herkunft doch noch eine Rolle. "Wenn man Daniel Küblböck sieht, ist man eben stolz, Portugiese zu sein," erklärt er sagt Ricardo Martins Castro, ein 19-jähriger Tankstellenwart - und er sagt das in breitem Hessisch.
und bitte zuerst die postings von mir genau lesen, dann wirst auch du es verstehen, dass ich betont habe, hier NUR die asylbewerber und nicht die fr.staatsbürger zur ausweisung.
so viel versteh ich meiner meinung nach schon noch, dass ich weis, dass man franzosen nicht aus frankreich ausweisen kann.
ich hoffe das war verständlich genug für dich, wenn nicht, meld dich noch mal kurz, dann schreib ich es noch mal, dann aber in kindersprache, damit es auch für dich verständlich erscheint.
so long
gruss
310367a