Der Antizykliker-Thread
Backtesting beim HS hat ergeben, dass Shortsignale im Hausse-Trend (steigender GD200) nicht profitabel sind, zumindest nicht im langjährigen Durchschnitt. Beachte, dass Korrekturen i.A. maximal 10-15% betragen. Zieht man noch 3% vom Top und 3% vom Boden ab (bis man das Top bzw. den Boden zweifelsfrei erkannt hat, man will ja nicht gegen den Trend verheizt werden) sowie 1-2% Slippage pro Trade für den Emmi, dann bleibt fast nichts mehr übrig, und das auch nur wenn man fast optimal handelt.
Die bzgl. Risiko/Ertrag optimale Strategie ist damit Long/Flat in der Hausse bzw. Short/Flat in der Baisse.
Ich bin jedenfalls nicht sicher, würde mich aber über eine vollendete 10% Korrektur nicht beklagen.
Damit ist die Gefahr einer Korrektur nicht gebannt..... allerdings besteht diese Gefahr ja wohl immer, oder?
Zur Zeit geht es genau anders herum – und der Trend verstärkt sich: Nummer 1, 2 und 3 würde ich als „normal“ bewerten, aber Kerze 4 war schon ein Crash nach oben und dann eine langsame Gegenbewegung… Und heute gibt es wieder solch ein grünes Riesending…
Die Interpretation – wenn man dann Verschwörungstheorien mag – ist einfach:
Obama und die Zockerbanken sind komplett panisch (Wikileaks…), dass sie als letztes Aufgebot versuchen den Kurs nach oben zu prügeln und bei diesem monetären Volksstum bewusst in Kauf nehmen, dass ehrbare Bären gegrillt werden.
Letztlich geht es darum, die letzten "Durchblicker" auszuschalten...
Perfide!
GEGENHALTEN kann ich da nur rufen!
Ich bin jedenfalls froh, nicht short zu sein, HS-Backtesting sei dank, s.o. Verpasste Gewinne sind jedoch schmerzlich, zumal der Bauch immernoch "up" spricht. Doch davon muss man sich frei machen, wenn man sein HS auf Verlustvermeidung trimmt. Denn dann verpasst es auch ab und zu mal deftige Gewinnen, wie jetzt. Psychologisch tuen merkwürdigerweise verpasste Gewinne mehr weh als real erlittene Verluste. Nun gut, es wird Zeit, diese Einstellung zu ändern...
Was tun? Die Lage hat sich natürlich technisch deutlich aufgehellt. Heute Long zu gehen macht aber wenig Sinn, siehe Armis Chart. Dafür wäre es in 1-3 Tagen überlegenswert, denn möglicherweise hat der Dax nun auskonsolidiert und wird kräftig ins neue Jahr starten. Wir werden sehen ;-)
Besonders gut haben sich die Automibwerte entwickelt. Da sind zwar noch einige Prozent drinnen, aber spätestens Mite 2011 ist hier wohl die Luft draußen.
Dann gibt es die Versorger wie E.ON usw.
Auf der anderen Seite gibt es viele Werte aus dem Finanzsektor, die dieses Jahr besonders schlecht liefen. Betrachtet man diese Differenziert, werden sich wohl einige lukrative antizyklische Investments für das kommende Jahr auf tun. Aktuell sind die aber noch mit sehr vielen Ungewißheiten und Risiken behaftet. Aber irgendwoher müssen für den Antizykliker auch die Unterbertungen her resultieren.
1. Die Allianz, die sich endlich von der Dresdner befreit hat!
2. Die eher deffensivere Münchener Rück, ein Dividendentitel in welchen auch Warren Buffet massiv eingestiegen ist.
3. Die Deutsche Bank, wohl das höchste Risiko mit den meisten Chancen!
4. Die Commerz Bank, die faktisch Pleite ist und eigentlich verstaatlicht wurde. Eigentlich nicht, könnte aber als reines Trendpapier was bringen. Nur hier stimmt m.M. nach nicht das Verhältnis zwischen Chancen und dem behafteten Risiko!
Ansonsten stehen für den Antizykliker aktuell wohl eher Verkäufe und Puts an, sobald der positive Trend anfängt nachzugeben!
Alle Finanzwerte (Banken) haben mehr oder weniger Leichen im Keller, die sich nicht so schnell beseitigen lassen und/oder auf der anderen Seite das Problem wo Kundengelder angelegt werden sollen.
Ich (Permabulle) bin eben auch dieser Meinung und seit gestern long in EUR und seit heute in DB (beides in "meinem" Thread nachzulesen. Beides bedarf meiner Meinung nach jedoch striktem SL-Management. Immerhin ist nach unten auch noch Platz. Remember: DB stand letztes Jahr bei 16€(!!!) und der Euro dieses JAhr bei <1,19(!!!). Also vorsichtig mit der Antizyklik, denn je höher die Chance desto höher das Risiko. ;-)
@Metro: Spannend finde ich deine Aussage, dass du dich ja eigentlich schon für dieses Jahr verabschiedet hattest und nun doch schon den nächsten Swing-Trade siehst. Ist überhaupt keine Kritik - hatte dir ja schon zu dem M-Dax Trade gratuliert. Aber du wirst nicht der einzige da draußen sein, der vielleicht bald kein Bock mehr auf Sideline hat. Sollte die psychologische Marke in der nächsten Woche, vielleicht schon morgen, nachhaltig überwunden werden, wird eine wall of wory entstehen. Denn wenn soviel Kraft am Werk ist - sollte man nicht short gehen. Doch longen ohne Korrektur bietet ein scheiß CRV. Also wartet man und schaut zu. Und schwups steht das Tier schon wieder ein paar Hundert Punkte höher. Market Timing ist aktuell verdammt schwierig und daher warte ich gespannt auf deinen (RE-)Entry. Dafür schon jetzt viel Erfolg.
Gruß, trailer
Meine wichtigste, weil große gehebelte Posi ist der Mdax-KO und da bin ich flat. Schade, aber technisch traden ist technisch traden und da läuft eben nicht alles perfekt - Hauptsache, langfristig stimmt die Rendite. Bis vor zwei Tagen sah es ja nach down aus, aber neues dynamisches JH ist halt ne Hausnummer, um die man nicht drum rumkommt.
Es ist klar, dass ich wieder long gehen "muss", aber mit sehr miesem Bauchgefühl. Es geht zu schnell, langfristig stimmt der Trend aber. Mal sehen, evtl. setz ich auch nur 50% ein.
Im Prinzip sind die besten Trades eh die, bei denen man beim Kauf das Würgen bekommt, weil sich einem innerlich die Haare sträuben. Die schlechtesten sind die, bei denen man beim Entry das Geschäft seines Lebens vermutet. Da diesmal ersteres der Fall ist....
;-)
Was mich mal allgemein interessieren würde, wie die Investorengilde ihr "Vermögen", so denn überhaupt vorhanden, investiert bzw. investieren würde.
Nehmen wir mal exemplarisch Metro. Sagen wir mal, Du hast 200 T Euro angespart. Geht das dann alles in einen KO auf den MDAX.... ? Wohl eher nicht, denke ich.
Ich habe mein Depot auf dem Papier in mehrere Depot unterteilt, mit verschiedenen Anlagehorizonten. Macht allerdings auch viel Arbeit.... mehr als ich dachte. Das hat aber manchmal den Vorteil, dass man irgendwie immer auf der richtigen Seite ist, wenn da nicht die von Metro schon angesprochene Psychofalle wegen der entgangenen Gewinne wäre.
Von Aktien lass ich die Finger; früher hatte ich 30-50 Posis, da hab ich irgendwann den Überblick verloren, mich in Storys verliebt, ihr kennt das alles...
Heute also: ETF und Anleihen als Buy and Hold, OSe zum Bauchzocken und KOs zum HS-Traden. Billig und einfach, so mag ich's (das Leben ist schon kompliziert genug ;-)
PS: Bin heute nicht long gegangen, ich warte erstmal ab. Der Mdax ist verflucht teuer geworden. Zu teuer für meinen Geschmack.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,732096,00.html
Oder, wie Sentix titelt: Finale Grande
Wenn man die Charts ansieht, kann einem Angst und Bange werden: Dax und Mdax sind Fahnenstangen-verdächtig. Ich habe in den letzten Tagen daher bis auf einen Zocker-OS auf den Dax keine neuen Posis aufgebaut, der Markt ist mir schlicht zu teuer. Die Richtung stimmt, aber das Tempo nicht. Dax-ETFs und OS liegen gut im Rennen, das muss genügen...
Beim Sentix-Sentiment bilden sich erste Divergenzen, das AAII-Sentiment ist wieder extrem bullisch. Wie weit das geht weiß man also nicht. Der Dax ist jedenfalls sehr vorgeprescht. Ob das gut geht?
SPX steht nun am oberen BB dazu Pullback an die TL und damit sollte der Drops gelutscht sein für die Bullen.
Idealerweise gibts heute noch nen SK über 1226 heute.
Kurzfristige Ziele unten sind mittleres BB + 50erGD im Daily und das sollte es dann gewesen sein dieses Jahr (Restrisiko oben sehe ich bei ca. 1% bzw. 1245/50).
Mittelfristiges Ziel ist min. die 200erGD.
meine highflyer seit 2008
marine harvest
thai air
k+s
arques
colonia real
ibm
allianz
hyundai
sixt
flughafen wien
werde ich peu a peu halbieren, sobald sie die 100% fett überschritten haben - das geld wird in div.-titel untergebracht, evtl. auch mal in eine firmenanleihe
Was lernen wir daraus? Allen Unkenrufen zum Trotz in der Hausse NIEMALS Short gehen. Flat ist da immer noch komfortabler. Und: Den Markt timen zu wollen geht oftmals schief.
Also schaun wir mal.
PS: Mein im Januar 2010 genanntes (!!!) Jahresziel 7000 wurde erreicht. Schönen Gruß an die Spötter aus dem BT. Wie ich heute lesen mußte hat AL ja endlich mental kapituliert mit dem Spruch, er sei nicht bärisch genug gewesen angesichts der nun offensichtlichen, betrügerischen Schlechtigkeit der Welt. Da hab ich eine schlimme Nachricht für ihn: 1) Das hab ich schon vor zwei Jahren erkannt. 2) Hat man das erkannt, ist mit den Wölfen heulen ist an der Börse das Klügste.
Im Nachhinein erschließt sich damit selbst für notorische Nörgler wie AL die visionäre Genialität des AZ seit Ende 2008 ;-)
einigermaßen passt (antizyklisch).
Obs so oder ähnlich kommt und ob sich der Markt eher bullisch oder bärisch nächstes Jahr entwickelt wird man dann sehen.
Und irgendwie hätte das schon einen lustigen Touch: Sentix hat seit vielen Wochen von der "nächste Woche kommenden" V-Korrektur gefaselt. Letzten Sonntag schwenkten sie dann auf ein superbullisches "Finale Grande", weil sich das Sentiment stabilisiere. Dabei ist es doch deutlich vom Top gesunken, ein klares Warnsingal in einer Rally!
Tja, Sentix ist zwar interessant zu Lesen, aber für's Timing sind die Kommentare nicht der Weisheit letzter Schluss. Schon im Sommer war Sentix (der Kommentar, nicht die Befragung selbst) ein ganz guter Kontraindikator. So auch diesmal?
Warten wir's ab. Ich halte mein Pulver bis auf weiteres trocken.
Diese Überkauft oder Überverkauft- Betrachtung ist aus meiner Sicht, wenn überhaupt in Seitwärtsmärkten zu verwenden. In Trendmärkten hierauf seine Korrekturvorhersagen zu stützen, ist, sagen wir es mal deutlich, Kaffeesatzleserei.
Natürlich ist der Markt schon weit gelaufen. Na und? Wenn man über den Teich schaut, sieht das schon gar nicht mehr soo überhitzt aus. Das schreit nicht zwingend nach Korrektur. Wobei sich auch hier die Frage nach der Definition stellt. Was versteht man überhaupt unter "Korrektur"?
Aber da ich ja schon immer ein Timingproblem hätte (wer eigentlich nicht?), bleibe ich dabei, bis mir meine Regel sagen RAUS.
Trotzdem würde ich mir schon eine ordentliche Verbilligung wünschen. Aber das interessiert die Börse leider überhaupt nicht;)
Aber schau dir mal diesen Vergleich an. Auch wenn der Dax sicherlich einen Aufschlag aufgrund der exzellenten Konjunkturlage in D verdient: Wir leben nicht abgekoppelt vom Rest der Welt. Gerade in USA sind wir nicht raus aus den Wicken und in Japan kippt die Konjunktur wieder nach unten.
Erfahrungsgemäß bekommt derjenige, der vorprescht, irgendwann einen auf die Flossen. Wann? Das kann ich nicht beantworten, nur dass das Dax-(und gerade das MDax-) Eis zur Zeit ohne Übersee-Unterstützung bedenklich dünn ist, daran beißt die Maus kein Faden ab.