Der Antizykliker-Thread
Man kann halt die Physik nicht überlisten, wie der Autotechniker sagen würde. Wenn runter geht, ist mit Longs nichts zu verdienen. Und im Tief fehlt einem entweder der Mut oder das Geld.
Und da der Tag heute bei vielen läuft nicht so, wie erwartet, will ich Euch einen Goldchart für die nächste Zukunft zeigen...
Grundlagen war das Armitage'sche Parallelitätspostulat und die magische Wirkung der 200er... Kompliziertere Dinge nutze ich nicht, da ich die sowieso nicht verstehen bzw. mir nicht merken kann...
http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=2871#jumppos71778
"Deutschland ist ein wechselhafter Ort mit CO2-Zertifikate-reguliertem Klima und von zwei Weltkriegen vernarbter Geschichte, dessen jähzornig-arbeitsame, missgünstige Bevölkerung, sofern sie ihren Frust nicht in Bier ersäuft, an nichts anderes denkt als ihre faul zockenden Schnorrbrüder in Irland, Griechenland und Portugal."
Das Bewußtsein prägt das Sein prägt die Positionierung. Es wird Zeit, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Aber wo sollte man anfangen? Vermutlich beim Bewußtsein.
Ich unterstelle mal den meisten die nationale Vorliebe eher da zu spekulieren wo man lebt und somit ist die Longstrategie in einem mehr oder weniger Seitwärtsjahr zum Großteil auch etwas glücklich (Wohnort bedingt).
Bedeutet also für die nächsten 1-2 Wochen noch mal Hoch (Tasse-Henkel-Formation), idealerweise bis zum Top und dann erst eine größere Korrektur ( Beginn Mitte/Ende Dez.).
Hauptgrund ist der RSI (letzte Woche) und die Jahreszyklik (Nov-Jan. eher Long)
Dagegen spricht die untypische Jahreszyklik dieses Jahr (Sep-Okt eher Short) oder die Divergenzen bei der Vola.
OEX-PCR und Sentiment zeigen zwar eine große Korrektur an würden aber durchaus den Umweg eines Doppeltops zulassen.
Es fehlt mir (Bauchgefühl) auch noch das typische mediale Jahresendrally geblubber was normalerweise dann einsetzt wenn der Drops gelutscht ist.
Es ist verwunderlich, wie hartnäckig sich die positiven Aktienmarkterwartungen trotz des grassierenden Solvenzvirus in Europa halten. Aber auch in den USA scheint der gleiche Virus, an denen im Moment Gebietskörperschaften und Städte leiden, dem Aktienmarkt kaum etwas anhaben zu können. Ist das Ganze nur ein Problem einzelner Branchen oder auch Länder? Die Anleger nehmen die Situation immer selektiver wahr. Kalkül und Ignoranz liegen in diesen Tagen eng beieinander.
Renten:
Die Angst treibt die Anleger weiter in die Defensive. Eine strategische Zinswende ist somit unwahrscheinlich. Ist mit einer sofortigen Gegenbewegung zu rechnen oder folgt zuerst noch ein Ausverkauf?
Währungen: Der Euro testet seinen 2010er Aufwärtstrend, ohne dass Angst aufkommt. Die untypische Verhaltensweise lässtweiteren Druck auf die Gemeinschaftswährung erwarten.
- Mittlerweile gemessen am Optimimus angemessen (sehr) hohe Invest-Quoteinsbesondere der Privaten (-> kein Kaufdruck mehr)
- Divergenz zwischen Dax und "Rest der Welt"
- Fallenden kurzfristiges Sentiment
Die Luft nach oben wird also dünner. Anders als platsch sehe ich die Jahreszeit nicht nur positiv. Zwar steigen die Kurse i.a. zum Jahresende, aber das ist kein Naturgesetz: 2008 und 2009 sind sie im Dezember stark gefallen, nämlich -10%. Von einer wesentlich stärkeren Korrektur gehe ich eigentlich auch nicht aus. (2003 und 2004: Dax im Dez. +-0)
Sollte es also zu einer Korrektur kommt, werde ich antizyklisch zugreifen. Falls nicht, werde ich das nächste HS-Long-Signal umsetzen.
Vieles davon hat er bereits schon in diversen Glossen verwurstet, aber er bringt es immer wieder nett auf den Punkt:
2000
- KGV einer 10-jährige deutsche Staatsanleihe: 14
- KGV-DAX: 34
2010
- KGV einer 10-jährige deutsche Staatsanleihe: 44
- KGV-DAX: 11
- KGV-Hellas-Anleihe: 10
"Die durchschnittliche Dividendenrendite vieler weltweiter Topp-Aktien ist heute nahezu
doppelt so hoch als die vergleichbarer Staats- und Unternehmensanleihen. Viele
Unternehmensanleihen selbst erbringen geringere Renditen als die Dividenden der Aktien desselben Unternehmens."
Siehe Bild:
In Bullenzeiten läuft der DAX den Amis davon?
Warum ist das so?
Weil die Erde eine Kugel/Kartoffel ist.
Und die Sonne drumrumläuft um diese Kugel - ja ich weiß die Erde dreht sich - aber das ist hier egal...
Also wenn der deutsche Markt ein Plus von sagen wir mal 1,5% produziert hat und der Broker Jeff in NY-City aus dem Bett hupft und mit dem beginnt, was Broker halt so tun, liefert er auch mal ein Plus von 1,5% was die braven Deutschen nachzeichnen... Und dann macht der DAX einen zwiten Hops...
Jeder, der ein ein Auto mit Turbolader hat, weiß, was ich meine...
Im übrigen würde ich nicht den Dow als Herrchenn bezeichnen und deine 1,5% + 1,5 % Logik ist ab dem Top 2007 auch eher ernüchternd.
Also: Einer von beiden macht einen Fehler. Wer, das wird sich herausstellen.
Wer unsicher ist, geht long im Dow und short im Dax und hofft, dass sie sich in der Mitte treffen ;-)
Und wenn es auseinanderläuft, macht einer einen Fehler?!
Warum?
Wo steht das?
Eine Begründung, ein Erklärungsmodell, please!
Oder anders ausgedrückt: Was 50 Jahre reibungslos funktioniert wird nicht morgen falsch sein.
Oder für den Intellektuellen: Wenn D's Kunde USA konjunkturtechnisch nicht in die Puschen kommt, dann ist das nicht gerade positiv für die weitere Entwicklung in D. Der Trader von heute weiß das und drüclt den Dax schonmal auf Verdacht. Ergebnis: Dax und Dow treffen sich wieder irgendwann, zumindest relativ. Langfristig kann der Dax durchaus den Dow outperformen, so geschehen Ende der 90er.
Auch so: Spanien ist weder IR noch GR, sondern ein zwei Nummer größer. SP ist gemessen am BIP rudn 1/2 so groß wie D.
http://www.economic-growth.eu/Seiten/AktuelleDaten/Daten2010.html
Für vorher begebene Titel wird garantiert.... zumindest theoretisch.
http://finance.yahoo.com/news/...ries&pos=6&asset=&ccode=
Die zuletzt deutlich gestiegenden Invest-Quoten bei nicht mehr steigenden Kursen sorgen für Nervosität im Bullenlager. Wer will schon kurz vor Weihnachten tief in einer Verlust-Posi sitzen? Zusammen mit den Irland-und Korea-Sorgen sowie der angeschlagenen Technik (Achtung: 6700er-Unterstützung!) sorgt das für eine explosive Mischung, obwohl die restlichen Nachrichten, insbesondere zum Weihnachtsgeschäft, nicht allzuschlecht sind.
Es scheint so, als sei es wie immer: Kaum steigt die Mehrheit groß ein, ist der Trend schon am Ende. Zum Schluss bleibt die Mehrheit mal wieder auf dem Verlust sitzen und wird dessen belehrt: Der Markt ist und bleibt der große Demütiger.
Alles im allem das Szenario einer übergeordneten, aber für die Hausse letztlich unschädlichen Korrektur. Die o.g. Sorgen werden sich wie zuletzt im Mai verflüchtigen, denn die Bewertungen sind noch hervorragend (siehe Grüner-Kommentare). Ob die Entspannung noch vor dem Fest eintritt, ist allerdings mehr als zweifelhaft....