Der Antizykliker-Thread
Der Kern ist dümmliche Polemik und Provinzialismus.
Da ich alles durchaus positiv deuten kann, könnte Obama gezwungen werden zwei Jahre keine großen Interventionen auf den Weg zu bringen, sprich die Wirtschaft mal machen zu lassen und nach zwei Jahren DOCH noch zu ernten...
Dazu vielleicht ein Beispiel: Die Verkaufszahlen, die heute der große Bayrische Motorenbauer verkündete, scheinen "Normalisierung" oder Stabilisierung zu verkünden.
Der US-Absatz ist um gute 10% angewachsen im Vergeich zum Vorjahr, Tendenz steigend, da demnächst der neue X3 dort noch anläuft (ab Mitte Nov.)
Insgesamt, und das soll der Bericht zeigen, sind doch wieder die großen, teuren SUVs gefragt.
Passt aber nicht zu den nun doch fast konstanten 9,6% Arbeitslosigkeit, wohlgemerkt, ohne soziale Absicherung wie bei uns. Ich sehe da eher eine sich öffnende Schere zwischen Arm und Reich, auch wenn der Vergleich, zugegebener Maßen etwas weit hergeholt ist
Das hat schon mit G.W.Bush das Land in die Krise geführt.
Und jetzt setzen sie mit TP noch eins obendrauf.
Palin? Warum nicht gleich Donald Duck zum Präsidenten, auch der hat Prinzipien und vernünftige Ideen.
Möglicherweise honoriert das die Börse kurzfristig.
Die amerikanische Gesellschft wird sich weiter spalten und ihren Weltmachtstatus verlieren.
Die Dekadenz wird ihren Tribut fordern, wie in so vielen Beispielen der Geschichte vorher.
Ist nur so dahingedacht, unabhängig von Börse etc.
:-)
Wie geht es weiter? Die Rally ist - bezogen auf die USA - liquiditätsgetrieben und noch nicht fundamental untermauert. Solange der Kapitalstrom anhält werden daher die Börsen steigen, notfalls in eine Blase hinein. Blasen haben die Angewohnheit, irrational zu erscheinen, haben aber ihre eigene Logik, nämlich die des Momentums. Das Momentum zieht weiteres Kapital an wie die Motten das Licht. Und Blasen können wesentlich größer denken, als man sich logisch vorher ausrechnen mag und man solvent bleiben kann.
Zur Zeit gibt es noch viele Skeptiker (Flat oder Short), auch wenn das Sentiment sehr bullish erscheint. Aber bullishc zu sein und bullisch zu handeln sind verschiedene Dinge. Die Privaten sind jedenfalls vollkommen raus aus dem Markt, Aktien sind OUT.
Damit befinden wir uns in der Frühphase einer Hausse, ca. das erste Drittel (Technische Korrektur der Baisse) dürfte gelaufen sein. Die aktuelle Rally erscheint aufgrund der fehlenden Fundamentals unlogisch und dürfte daher (Squeeze der Bären und Sideliner) erstmal einen deutlich Schub nach oben bewirken, möglicherweise eine Fahnenstange erzeugen. Die ist dann aber noch nicht das Ende, sondern nur eine gute Tradingchance.
Die schlechte Nachricht ist, dass die FED irgendwann auf die Inflationsbremse treten muss, und zwar heftig. Das könnte am Markt zum Crash führen, ähnlich wie die Asienkrise 1997 (-40% im Dax), allerdings nur, um anschließend noch höher zu steigen.
Fazit: Die aktuelle Blasenbildung bietet exzellente Tradingchancen. Zur Zeit auf der Longseite, im späteren Verlauf aber auch mal auf der Shortseite. Strategisch sollte man sich aber mit einer Hausse abfinden, das Bärenkostüm sollte man für einige Jahre im Schrank einmotten.
Die diversen Stabilisierungsmaßnahmen haben bislang den Downmove neutralisiert und werden jetzt einen zweiten Move, eine scharfe Bewegung nach oben freisetzten.
[Vgl. auch den Aufsatz #12591 (http://www.ariva.de/...kliker_Thread_t348181?page=503#jumppos12591).]
Zitat:
"Das hat Steffens in seinem Aufsatz (Die letzte Option der US-Wirtschaft: Eine Aktienrally) sehr gut auf den Punkt gebracht.
Was wir jetzt sehen, ist der zweite Stufe der Obama-Wirtschaftspolitik: Parallel mit steigenden Aktiennotierungen werden die Indices der Realwirtschaft nach oben drehen (oder haben es bereits), dann die reale Wirtschaft folgen – incl. Arbeitsmarkt."
Die Amis haben sich etwas Frust vom Herzen gewählt, weil sie die Partei der Dumpfheit gewählt haben, die Teatrottel können nicht mehr komplett ungehindert auf Obama ballern, d.h. die Stimmung wird sich ceteris paribus verbessern.
Sehr viele waren/sind bullisch, hatten aber den Einstieg verpasst. Sie hofften auf eine Korrektur, einen Dip, den sie nutzen könnten. So auch Sentix, die ja seit 2 Wochen "5-7% Korrektur" ausrufen. Die kam aber nicht.
Die Folge ist ein Squeeze, die Kapitulation der Bären und Sideliner. Sprich: Kaufpanik.
Wo das endet weiß man nicht, aber gesund ist es nicht. Nun gilt es, das Sentiment zu beobachten. Wird die Mehrheit bärisch, neigt sie zu Gewinnmitnahmen. Und dann bricht die Fahnenstange. Strategisch geh ich weiter von Hausse aus, aber ein deutlicher Rücksetzer wäre schmerzlich. Immerhin könnte man im Top aussteigen und im Tief wieder einsteigen...
Geht es an einem Tag 2% hoch, dann bekommt man ein blödes Gefühl.
Das ist diese typische calvinistische Mentalität in der wir gefangen sind...
Das V hat sich sehr deutlich ausgebildet - und auch das schiefe Vau, das ich vor ewigen Monaten mal erklärt habe und in diesen zweiten Arm kam die Dabbel-Dip-Panik-Angst-Korrektur. Und diese Korrektur wird jetzt aufgearbeitet - etwas stürmisch, da jetzt auch der April-Deckel weggeflogen ist und viele sich neu positioniert haben - oder es mußten...
Ich vermute, der Schwung des Upmoves wird schwächer...
Mehr kann ich nicht sagen - da hat meine lange Auszeit Spuren hinterlassen - ich fühle den Markt noch nicht richtig - bin deshalb auf den Sentix sehr gespannt.
Wobei ich Goldcorp als sehr interessant empfinde...
Warum mag sich jeder denken - Denken schadet nie...
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btw, ich vermisse den "Fake! Beschiss! Falsch berechnet!"-Kommentar im BT zu dieser Meldung hier. Hoffentlich kommt der noch...
"ROUNDUP: US-Arbeitsmarkt erholt sich - Beschäftigungsaufbau noch zu schwach
14:57 05.11.10
WASHINGTON (dpa-AFX) - Der US-Arbeitsmarktbericht hat im Oktober Anzeichen für eine Erholung geliefert. Die Beschäftigtenzahl ist im Oktober mehr als doppelt so stark gestiegen wie erwartet. Auf Monatssicht sei die Zahl der Beschäftigten um 151.000 geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem deutlich geringeren Aufbau um 60.000 Stellen gerechnet. "
http://www.ariva.de/news/...haeftigungsaufbau-noch-zu-schwach-3571802
Ich habe zwar nur sechs Semester VWL studiert und dann sehr laut "Yippieh" gerufen, als ich das letzte Hauptexamen in VWL bestanden habe - aber ich glaube nicht, dass ich in weiteren vier Semestern noch viel gelernt hätte.
Kaum ein Studienfach hat, wenn man die Mathematik weg nimmt, eine so erschreckend geringe Basis - hat man in der vergangenen Wirtschaftskrise ja mitbekommen, dass die VWL-Experten aussahen wie "kurze Hose, Holzgewehr".
Amen!
Vielmehr hab ich was Sinnvolleres studiert. Was, das tut nichts zur Sache...
Im BT äußert man sich zu den neuen Stellenzahlen: "Die Stellenzuwächse fielen überwiegend in die (schlecht bezahlten) Sektoren Heil- und Pflegeberufe und Lehrer (Lehrer verdienen sehr wenig in USA), Einzelhandelsverkäufer und Müllarbeiter. Die U6-AL-Quote ist bei 17 % geblieben. Der Anteil der Arbeitenden an der US-Bevölkerung sank von 53,8 % auf 53,5 % - ein Zehnmonats-Tief."
http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=2833#jumppos70843
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Die Zahlen zweifle ich mal nicht an (ist ja auch irgendwo egal). Mir fallen nur drei Fragen ein:
1) Welche Stellen werden eigentlich nach einer Rezession immer zuerst aufgebaut? Die hoch- oder die niedrig bezahlten? Nach dem Prinzip "Man weiß ja nicht was kommt..." vermutlich eher die schlecht bezahlten Jobs, die man schnell wieder los wird. Zudem ist das Lohnniveau aufgrund des Angebots an Arbeitern noch niedrig. Spezialisten stellt man ein, wenn das Wachstum besser planbar ist.
2) Welche Stellen sind in den USA eigentlich NICHT niedrig bezahlt? Der Anteil an Niedriglohnjobs ist deutlich höher als bei uns. Insofern ist ein sehr hoher Anteil nicht verwunderlich.
3) Inwiefern sind Verkäufer und Müllarbeiter schlecht für die Konjunktur? Beide arbeiten in derselben Branche, nämlich dem Konsum (bzw. der Konsequenz daraus)
Fazit: Sowohl die Zahl als auch die Art der Stellen sind positiv für die Konjunktur zu interpretieren. Das Lohnniveau wird irgendwann automatisch mit der Stellenzahl steigen.
Die Studentenquote in diesen "Wasserkopf"-Fachbereichen ist damit nur Ausdruck der sinkenden Bildungsqualität in Deutschland. Jeder möchte mit möglichst wenig "Gehirn-Arbeit" und " intellektueller Anstrengung" möglichst viel Geld verdienen. Die produktiven Studienfächer bleiben in diesem Wettbewerb auf der Strecke. Kein Wunder, dass wird Managerschwemme und gleichzeitig Ingenieurmangel haben.
Das Dilemma der BWL ist, dass alle erst einmal "nur" BWL studieren - man stelle sich vor, dass alle Ingenieure das Grundstudium gemeinsam durchziehen und sich dann aufspalten - dann würde auch jeder sagen, dass es überall nur Ing-Anwärter gäbe...
Und das zweite Dilemma ist, dass jeder Vogel, der mal Schmalenbachs Lexikon der Betriebswirtschaft angefasst hat, sich schon Betriebswirt (oder Master of irgendwas) schimpfen kann.
Meine Freundin hat ne Bewerbung bekommen von jemanden von der "International Business School Lippstadt" und mich gefragt, was das wäre und und ob das was wäre...
Da ist meine Meinung eher festgefahren - es gibt in Deutschland genau ZWEI Orte, wo man BWL studieren kann - Mannheim und Münster.
Armitage
Dipl.-Kfm.
Guckt mal der Malko mit seinem überragenden Wissen. Letztes Jahr Weihnachten hat er in lenas 6000er Thread prophezeit, dass bis Ostern 2013 die 6000 im Dax nicht mehr gesehen werden. Und nu? Möglicherweise ist zu großes Detailwissen für die Gesetzmäßigkeiten der Börse kontraproduktiv. Oder die BT-ler können einfach nicht über ihren angeborenen Perma-Schatten springen und filtern sich die genehmen Meldungen heraus.
Eine grundsätzliche Verurteilung halte ich für gänzlich falsch. Ich habe mich znächst mit den Agrarwissenschaften (allerdings nur FH) beschäftigt (daher auch meine Affinität zur Anlage in Ackerland) um mich danach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften (Uni) zu widmen.
Ich habe diese Fächer nicht aus einer Laune heraus studiert sondern weil es mich interessierte und nach wie vor interessiert.
VWL ist sicher keine absolute Wissenschaft auch wenn es im WiWi Studium je nach Schwerpunkt nur Zweitfach war so sehe ich die Ausbildung nicht als vergeudet an.
Ich persönlich habe einfach keinen Hang zu Naturwissenschaften und leider auch kein handwerkliches Talent (das ich sehr bedauere, es würde mir viele Rechnungen ersparen, daneben hätte ich eine bessere Kontrolle bei Abrechnungen von Handwerkerleistungen).
Es gibt auch Gegenbeispiele von Menschen die durchaus eine naturwissenschaftliche Begabung haben aber, die Medizin, Physik, Chemie, Etechnik, Maschbau oder was auch immer studieren könnten. Da gebe ich (relaxed) ausdrücklich recht, hier ist es Gesellschaftlich eine Vergeudung diese Menschen in die BWL oder VWL zu treiben.
Hier sind jedoch im Lohngefüge falsche Anreize gezetzt!!!!!!!!!!!!!!!!!
So lange ein Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder auch Abteilungsleiter in Verwaltungen mehr verdient als ein guter Arzt, so lange ist das Studium der BWL und VWL einfach zu lukrativ oder die Alternative zu unattraktiv.
Der Mensch verhält sich hin und wieder doch ökonomisch.
Permanent
Aber ihr Chef erinnert an das Musterbeispiel eines "Wutbürgers".
Seit der Krise 2008 höre ich nur, was NICHT geht, was kollabieren muss, dass Merkel, Bernanke, dass Obama scheitern muss, das dieser komische Rosenberg irgendwelche Krümel der Weisheit hat vom Tisch fallen lassen...
Ich höre KEINEN Vorschlag, was gemacht werden sollte, wie man stabilisieren könnte...
(Na ja ausser vielleicht GS zu zerschlagen.)
Eine zutiefst destruktive - ja verachtenswerte Ansicht der Welt.
Amen!
Unsere jungen Mitbürger stellen Fragen, sind interessiert, auf Eure Antworten. Sie werden jedoch nicht ernst genommen ! (w.g. Feigheit o. ä.) keine Ahnung !
MfG