Der Antizykliker-Thread
Fazit: Die Rally geht weiter bis ca. SPX 1220/1230. Erst dort ist mit einer größeren Korrektur zu rechnen. Dies entspricht noch +4%. Im Zuge dessen ist also mit Dax 6700/6800 zu rechnen.
Das für Dienstag oder Mittwoch zu erwartende Golden Cross kann übrigens vernachlässigt werden. Das übergeordnete Long-Signal (!) war - wie damals von mir korrekt geschrieben - das Death Cross, das GC kann lediglich als Bestätigung genommen werden.
- Durch die Bank weg sehr gute Quartalszahlen der Unternehmen
- QE3 läuft an = Flutung mit Liquidität
- Häusermarkt, AM-Zahlen und Verbrauchervertrauen stabilisieren sich (sind eh nachlaufend)
- Vorlaufindikatoren (MFI) gehen nach oben
Und letztlich: Die Rally 2009 ist nach 12 Monaten auskorrigiert, der Markt hat wieder genug Potenzial nach oben angestaut. Wie man hört, ist die allgemeine Wirtschaftsstimmung in USA sehr depressiv. Parallel dazu steigen die Indikatoren und der Aktienmarkt an. Der mustergültige Beginn einer Hausse: Kaufen, wenn die Kanonen donnern!
Das Musterdeopt befindet sich damit nach 5 Tagen mit 13% im Plus, die halbe Jahresmiete.
Wie geht es weiter? Wie oben erläutert macht ein VK keinen Sinn, solange die Rally wie geschmiert läuft. Mit einer größeren Korrektur rechne ich erst bei SPX 1220, anschließend sollte es weiter hoch gehen. Der Mdax hat ME Potenzial bis 10000 bis Jahresende.
Belastend könnte allerdings der starke Eur sein, der die Mdax-Unternehmen nicht gerade befeuert. Anderseits läuft dort der Laden rund, so rund sogar, dass Fachkräfte-Mangel herrscht und Leute mit Prämien geworben werden müssen. Gleichzeitig sind die Löhne sehr moderat, was die Gewinnaussichten in die Höhe schraubt. Fazit: Auch hier ist mit positiven Daten aus den Unternehmen zu rechnen, ich bleibe megabullisch.
Das letzte Mal bist Du auf den bärischen Keil im NDX 100 nicht eingegangen. Ich wäre an Deiner Meinung dazu aber interessiert. Vielen Dank!
Um es gleich vorwegzuschicken. Ich bin derzeit ein vorsichtiger Bulle, halte aber aufgrund der vorliegenden Kursmuster, eine Konsolidierung für wahrscheinlicher, als ein weiteren Anstieg. Anschließend könnte es durchaus eine Rallyfortsetzung geben.
Kommen wir gleich zur Betrachtung des Pacemakers. Dieser wird so finde ich hier von vielen nicht genügend “gewürdigt”. Dieses mal aber nicht der Future, sondern der Index. Schwerpunkt dieser Analyse sind nicht die Kursziele, sondern die Kursmuster von den vergangenen bärischen Keilenauslösungen.
Im Ergebnis dieser Analyse halte ich auf den Dax bezogen Kursziele deutlich jenseits der 6700 in der aktuellen Kursbewegung für “Unfug”.
Aber der Reihe nach.
Chartanalyse:
Ich habe mir bei all der “überschwänglichen Bullenansicht” bewusst den 2 Jahreszeitraum angeschaut. Dort sind mir sofort - es mögen vielleicht noch mehr - folgende 3 bärische Keil-Formationen aufgefallen
1.Keil, am Rallybeginn der großen Rallybewegung, Keilzeitraum 09.03 2009- 01.07.2009
Rallybewegung: § 1040 - 1512 = 472 Pkt.
Kurskonsolidierung:§ 1512 - 1395 = 117 Pkt.
2.Keil, am Rallybeginn der großen Rallybewegung, Keilzeitraum 04.02 2010- 03.05.2010
Rallybewegung: § 1733 - 2059 = 326 Pkt.
Kurskonsolidierung:§ 2059 - 1752 = 307 Pkt.
Aktueller Keil, Zeitraum noch offen, Start 27.08.2010
Rallybewegung bisher: 1747 - 2097 = 350 Pkt
Bei den beiden vergangenen Keilformationen ist auffällig, dass beim starken Rallyanstieg die Bollinger Bänder (BB) logischerweise ebenfalls stark anstiegen. ABER, nach einer kleinen Kurskonsolidierung beginnen die Bollinger Bänder erneut nach oben anzusteigen , besitzen aber bei weitem nicht mehr die “Kraft wie beim ersten Anstieg. Der zweite Bollinger Bandanstieg betrug nur grob geschätzt ein 1/5 -1/6 der ersten Ausdehnung.
Anschließend erfolgte die Keilauslösung. Ich habe diesen soeben beschriebenen, auffälligen 2.Ansieg entsprechend grünlich markiert.
Aktuelle Betrachtung des NDX 100:
Kurstand: 2097
oBB: 2074
uBB: 1957
mBB:2016
EMA 50: 1950
EMA 200 1864
Wenn wir diese beschriebene Analogie auf den derzeitigen Keil übertragen, erkennt man gut, dass wir uns bereits in der 2.verkürzten Phase des Bollinger Bänderanstiegs befinden.
Der NDX 100 ist - wie von mir erwartet- über sein Jahreshoch bei 2059 ausgebrochen. Durch den dynamischen Kursanstieg am vergangenen Freitag ragt die Tageskerze fast vollständig aus dem oberen BB heraus. Die obere Keilkante des potentiellen bärischen Keils verläuft bei 2108 Pkt und ist somit unmittelbar voraus. Die Keilspitze der Formation verläuft bei ca. 2144. Nun sind aber die Formationenlinien auch kein Dogma, sondern grobe Orientierungen, können also auch “verletzt” werden. Alles in allem akute Vorwarnstufen für einen SHORT
Indiz EMA 50:
Der Abstand zwischen der steigenden EMA 50 und der aktuellen Kurs beträgt derzeit fast 250 Pkt und ist damit so hoch wie noch nie in den vergangenen 2 Jahren. Auch hier wird es unweigerlich wieder zu einer Annäherung kommen müssen
Indiz Betrachtung der BB im Wochenchart:
Der Kurs ist in der laufenden Bewegung fast vom unteren BB zum oberen gelaufen. Das oBB ist aktuell sogar ansteigend. Die letzte bullische Wochenkerze ragt bereits kräftig aus dem oBB heraus. Slow Stochastic stark überkauft, einzig der RSI bei 65,63 und hätte nach oben hin noch Luft.
GAPS:
Nebenbei haben wir aktuell 4 offene GAPS, die beiden letzt geschaffenen bei 2052 sowie 1892.
Fazit:
Nach Betrachtung der BB sowie der anderen genannten Faktoren, halte ich es für wahrscheinlich, das wir spätestens bei 2144- vermutlich sogar schon früher- den Hochpunkt des aktuellen Keils gesehen haben und dann die überfällige Konsolidierung kommen wird.
Sprich wir befinden uns derzeit im Nahbereich des Hochpunkts des bärischen Keils. Das Ziel der Konsolidierung ist noch schwer auszumachen. Logischer Weise kommen die dann gültigen Retracements in Betracht. Im Chart bin ich von 2108 als Startpunkt ausgegangen. Erstes Ziel ist natürlich das Ausbruchslevel 2059. Das 38iger läge dann bei 1969 und dürfte dann mit dem Test des EMA 50 einhergehen. Ein tieferes Ziel liegt bei 1916, dem älteren Ausbruchslevel.
Im zuerst aufgeführten Keil war die Konsolidierung mit 117 Pkt., nach 472 Kursanstieg ziemlich bescheiden und erreichte noch nicht einmal das 38iger Retracement. Allerdings handelte es sich hierbei um die erste Rallyphase der aktuellen starken Rally seit März 2009, was beim aktuellem Keil nicht der Fall ist.
Ich halte daher den Test der EMA 50 durchaus für ein realistisches Ziel. Den Test der EMA 200 bei derzeit 1864 halte ich hingegen aufgrund der starken Rally für abwegig.
2) Damit macht es wenig Sinn, den Nasi zu analysieren wenn man den Dax tradet. Man sollte stets auf möglichst marktbreite Indizes zurückgereifen, um Verzerrungen zu vermeiden. Der SP500 ist deutlich marktbreiter als der Nasi.
3) Eine Bearkeil im SP könnte man auch einzeichnen, aber warum? Bearkeile sind Konso-Formationen in einer Baisse. Wir haben aber Hausse! Dementsprechend kannst du in deinen Chart noch viel mehr Keile einzeichnen, die aber alle nach oben durchbrochen wurden (mach mal!).
Fazit: Schön und gut. Kann so kommen oder nicht. Doch das Momentum ist klar up. ME sind Formationstrades immer Glückssache, der Bearkeil in einer Hausse umso mehr.
Was ich im übrigen von punktgenauen (!) Kurszielen halte dürfte klar sein.
Ich analysiere alle 3 US- Indizies, wobei der SP quasi die Synergie aus DJ und NDX 100 darstellt. Der NDX performt seit 2009 besser, insofern finde ich es nicht falsch ihn gegenwärtig als Pacemaker zu betrachten.
Wir werden es ja sehen. Ich werde jedenfalls erst nach einer Konsolidierung in den Markt LONG einsteigen. Ich für meinen Teil denke nicht, dass nach 11 % im DJ und 20 % im NDX eine Konsolidierung so abwegig ist.
Was bärische Keile anbelangt, können dies nach meiner Quelle, “Enzyklopädie der Chartmuster”, durch aus in einem Aufwärtstrend vorkommen, denn sie stellen ja lediglich eine Konsolidierung innerhalb eines Aufwärtstrend dar.
Die Q-Saison läuft eigentlich wie erwartet und die meisten guten Zahlen werden abverkauft nur hilft das im Moment den Bären wenig warum auch immer.
Prognose für nachste Woche ist schwierig angesichts der Menge an Q-Zahlen.
Aktien: „Wehe wenn das Signal kommt“ – endlich war es soweit. Nicht nur wir, förmlich der ganze Markt wartete auf das Aufbruchssignal, welches die Aktien mit neuen Jahreshochs lieferten. Die Freude war darüber geteilt, denn „darauf warten“ und „antizipieren“ sind nun einmal zwei Paar Schuhe.
Renten: Das wird jetzt eine unerwartet harte Nummer für die Bonds. Die Stimmungslage deutet auf größere Probleme hin.
FX / Commodities: Bei EUR-USD scheint kurzfristig ebenso der Schwung zu weichen, wie aus den Rohstofftrades Gold und Silber. Zeit, sich mal wieder dem Yen zu nähern.
Steffens schreibt heute (http://www.ariva.de/Von_Hysterie_zur_Gegen_Hysterie_c3552820):
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Von Hysterie zur Gegen-Hysterie
11:14 18.10.10
Das ist schon ein wenig überraschend, plötzlich sind alle bullish. In den Nachrichten hört man bullishe Kommentare, die bekannten Meinungsmacher schwenken nun auch auf bullishe Einschätzungen um. Das Wort „Einstiegsignal“ kommt in Mode. In einigen Börsenbriefen wird zum Teil massiv gekauft. Wenn der DAX noch ein paar Handelstage weiter steigen sollte, wird eine Hysterie ausbrechen.
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Ich fände es, als antizyklisch handelnder und denkender Mensch allerdings deutlich beruhigender, wenn mehr skeptische Stimmen zu hören wären. Ich würde gerne lesen, dass das sicherlich nur ein Fehlsignal sei, etc..
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Ein Warnsignal reicht nicht
Wir können also festhalten, dass von Seiten der Anlegerstimmung massive Warnsignale gesendet werden und dass der Verfallstag zu Verzerrungen geführt haben könnte. Aber das reicht nun nicht aus, um dieses massive Kaufsignal im DAX zu negieren. Nur sehr selten stehen alle Indikatoren auf „Kaufen“. Zudem ist es auch nicht wirklich verwunderlich, dass die Stimmung kippt, wenn ein derart wichtiger Ausbruch gelungen ist. Trotzdem, mir wäre es lieber, wenn die Anleger skeptischer wären
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Getreu dem Grundsatz "Der Masse kann nicht gewinnen" ist es in der Tat recht ungesund, wenn nun bullische Hysterie ausbrechen würde. Doch: Sentix am WE hat gezeigt, dass die mittelfristige Bullishness extrem bleibt. Dh. die Bereitschaft zur Gewinnmitnahme ist nicht vorhanden. Zudem ist seit Monaten klar, dass die Anleger unterinvestiert waren, vor allem die Priavtanleger sind in 2010 massiv aus dem Markt rausgegangen. Damit herrscht nach dem Longsignal Anpassungsdruck, sprich Schmerzen. Gleiches gilt für die Daytrader im QV, die noch mehrheitlich die Shortchancen suchen. Solange dort die Hausfrau nicht "Long ist on" tradet, ist für die Bullen die Wall of Worry noch intakt.
Die Frage ist nun: wie weit geht der Druck, bis zu welchem Punkt beim Dax? ME wird in Bälde in der Tat Hysterie ausbrechen, sprich der Dax eine Fahnenstange ausbilden, wenn nicht bald eine Korrektur kommt oder die US-Indizes über ihre JHs gehen werden. Eine solche Hysterie wird schwer zu traden sein, warten wir also ab ob es so kommt.
Zur Zeit befinden wir uns jedoch in einer gesunden, nicht euphorischen Hausse-Bewegung. Immerhin haben wir 12 Monate Seitwärts hinter uns, da gibt es schon etwas Nachholbedarf und es ist klar, dass viele Zuspätkommer noch in den Markt drängen werden. Zum Vergleich schau man sich 2004/2005 an, da dauerte der erste Schub nach dem Ausbruch 6 Monate.
ich weiß nicht was sich alle so vorstellen in dem falle steffens......da steht in der zeitung kaufsignal und alle kaufen? lächerliche und sehr altmodische sichtweise die vermutlich aus dem jahr 2000 stammt...
nein jetzt ist es anders ...jetzt ist es so das die magazine sagen kaufen und der anleger will schlauer sein weil sich keiner zur hausfrau zählen will....und grade drum ist man es trotzdem...
ich glaube prinzipiel schon das steffens eigentlich nen bulle vor dem herrn ist und denkt auf diese art nen bischen bärrischkeit rein brigen zu müssen....weil aus seiner sicht alles so bullisch ist!
weißt du wann ich mir nicht mehr 99 sondern 100% sicher war das long weiter geht...als der aktionär bei 6300 in irgendeinem heft gewarnt hat... da war ich mir 100% sicher das es durchbricht wenn ein so durch und durch bullisches magazin anfängt zu warnen nach der 100ersten 630 binnen des jahres muß einfach alles klar sein.
http://www.daf.fm/video/...ng-and-be-happy-50138981-DE0008469008.html
ich bin aber schlauer weil ich hab ja schonmal wo aufgeschnapt das das in den weiten dieser erde jemand noch weniger ahnug von der börse hat wie man selber...und das ist der trugschlu den die meißten haben...
ich unterstelle mal das es vor 1998 keine echtes intresse der masse an der börse gegeben damals wußte gredel und bloedel nicht das das was da in der zeitung steht eigentlich ne warnug ist... genau mit dem hochpunkt aber wußte es jeder und alle waren sich einig na wenn eine wirtschaftszeitung bullisch ist dann gnade gott der hausfrau.
mach dir nicht zuviele sorgen...minikorekturen ja aber das ende der fahnenstange NEIN
Der 2000er-Level wurde auch 2007 nicht mehr annähernd erreicht, wenn auch damals die Sorglosigkeit groß war. Aber die normale Hausfrau blieb eben draußen und hatte von Aktien die Nase voll.
Zur Zeit herrscht trotz gemessener hoher Bullishness noch viel Skepsis vor, gerade in Amerika. Weder der 2000er noch der 2007er Level ist erreicht. Insofern kann man auch optimistisch sein, dass die Hausse noch sehr lange dauern wird. Zwischendurch kommen Korrekturen, sicher, aber mehr auch nicht.
Zudem befinden wir uns historisch in einem einmaligen Experiment, nämlich der einer Geldüberflutung auf Teufel komm raus. Es ist logisch, dass diese Flut irgendwann allles überschwemmen wird, dh als erstes die Assets hochheben wird. Damit bleibt den Kursen nichts anderen übrig als zu steigen. Man muss nur Geduld haben.
habt ihr eigentlich schon gefeiert?
Diesmal lagt ihr ja richtig. Schöner, sauberer upmove. Habe mich ehrlich gesagt nicht getraut, dagegen zu halten.
Lag in den letzten Wochen förmlich in der Luft.
Deshalb extra für Euch ( Man muss auch mal gönnen können):
10:36 21.10.10
Es ist interessant, wie zäh sich angesichts der guten Nachrichten aus der deutschen Wirtschaft die Stimmung in der Bevölkerung dreht. Nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) soll es in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von satten 3,4 und im nächsten von immerhin 2,4 % geben. Die Wirtschaftskrise soll damit nächstes Jahr endgültig überwunden sein, so der Wirtschaftsverband. Das Exportvolumen geht auf die Eine-Billionen-Euro Marke zu.
Zudem soll die wirtschaftliche Erholung gerade im nächsten Jahr auch am Arbeitsmarkt nicht vorbei gehen. Der DIHK rechnet nächstes Jahr mit 300.000 neuen Jobs.
Doch die Menschen verbleiben in Krisenstimmung. Sie trauen dem Braten nicht. Es sei nur ein vorübergehendes Aufblühen, ist zu hören. Immer wenn Torsten Ewert und ich hier im Steffens Daily von diesen positiven Nachrichten schreiben, erhalten wir Mails, in denen betont wird, dass das alles noch ein böses Ende nehmen wird.
Weiter: http://www.ariva.de/...ch_eine_Krise_die_im_Kopf_stattfindet_c3556290
SL wurde erreicht und somit wurde die Posi mit -315 Punkten geschlossen.
Vermutlich war der runde SL bei 9300 etwas unglücklich.
Maßgeblich ist der grüne Trend, dh die 9300 sind nur Zwischenziel gewesen. Ziel ist 10k bis Weihnachten, das 2008-Hoch und obere Kanalbegrenzung.
Der Ausbruchstrade (siehe Musterdepot) ist heute 16% ins Plus gelaufen. Mehr dazu am WE. Ich habe mich entschlossen, bis auf weiteres nur noch 1x wöchentlich ein Strategieupdate zu geben. Im Moment läuft alles nach Plan und es besteht ja keinerlei Eile.
Trotz dieses Basiseffekts erkennen Beobachter in den Zahlen Anzeichen für eine grundsätzliche Verbesserung der Lage: Das Geschäft springt offenbar wieder an. Konzernchef Kenneth Chenault sprach davon, dass vor allem die Geschäftskunden wieder mehr mit Karte zahlten. In der Wirtschaftskrise hatten viele Firmen ihre Ausgaben drastisch zurückgefahren und etwa Geschäftsreisen stark eingeschränkt. Auch die Privatkunden sparten und verzichteten etwa auf einen Urlaub in der Ferne.
Die Belege dafür: Nachdem der Knoten sich gelöst hat, stieg der Umsatz um 17 Prozent auf 7,0 Mrd. Dollar. Vor allem das in der Krise eingebrochene, inländische Geschäft legte kräftig zu. Das Auslandsgeschäft hatte sich die ganze Zeit als stabiler Anker erwiesen. Die Rückstellungen für unbezahlte Rechnungen lagen mit 373 Mio. Dollar nur noch ein Drittel so hoch wie vor einem Jahr."
http://www.n-tv.de/wirtschaft/...Express-holt-auf-article1766121.html
Die Woche brachte eine Seitwärtskonso in den US-Indizes. Dies ist nach der vorangegangenen Rally absolut gesund; dass es keine ausgeprägte Konso gab, sogar recht bullish.
Die Quartalssaison läuft optimal, Mut machen vor allem die Umsatzzahlen der Retailer und der Kreditkartenunternehmen: Es gibt offensichtlich eine Stabilisierung bei den Konsumausgaben. Die Zwangsversteigerungen werden erschwert, was sich positiv auf die Häuserpreise auswirken sollte. Dementsprechend steigen die Konjunkturindikatoren an, die Unternehmen sind wieder bereit zu investieren. In Deutschland ist bereits von "Wirtschaftswunder" die Rede. Parallel dazu sind Kommentare noch skeptisch, d.h. die Wall of Worry ist intakt, von Euphorie kann keine Rede sein. Dies vor dem Hintergrund, dass die Liquiditätsschwemme endlich am Aktienmarkt ankommt und die Versicherer eine Steigerung der Aktienquote angekündigt haben.
Das Sentiment stützt die Kurse, es bleibt mittelfristig bullish. Dips werden zum Einstieg genutzt, Verkaufslaune kommt nicht auf (s.o.). Das Sentiment ist zwar extrem bullish, hat aber noch Luft nach oben (siehe Chart)
Ausblick
Der Uptrend ist weiter voll intakt und gibt den Bären keine Chance zum Ausstieg und den Bullen keine Chance zum billigen Einstieg. Sämtliche Hoffnungen auf einen Rücksetzter (6200/6300 im Dax) haben sich nicht erfüllt (siehe QV). Damit steigt der Druck im Kessel, namentlich bei den noch Shorten und den bullischen Sidelinern. Aufgrund des positiven Newsflows und des guten Sentiments (Verkäuferstreik) wird er sich nach oben entladen: Der nächste Schub ist vorprogrammiert. Verhindern kann das nur noch ein externer Schock. Darauf zu spekulieren ist aber müßig.
Die Rally ist erst vorbei, wenn sich DEUTLICHE Divergenzen zwischen Kurs und Sentiment bilden, sprich: Der Kurs steigt weiter und das Sentiment fällt klar zurück. Dies ist ein Zeichen für steigende Gewinnmitnahmebereitschaft.
Kurzfristig steigt allerdings die Gefahr von Schwankungen aufgrund der überkauften Situation. Kursfristig dürfte das Jahreshoch im SP noch erreichbar sein, bevor es erste Erschütterungen gibt. Das bedeutet Dax 6700+.
Im Mdax dürften bis Jahresende knapp 10k erreichbar sein.
Musterdepot
Das Musterdepot ist nach 2 Wochen 20% im Plus. Es besteht kein Handlungsbedarf, weil der Trend voll intakt und bislang kein Ende abzusehen ist.