Der Antizykliker-Thread
US Banken (KBW) - Einen Fingerbreit vor'm Abverkauf
von Robert Schröder
Und wieder 4 % verloren (in Bezug auf die letzte Analyse)! US Banken geht es langsam wirklich an Kragen.
Mit dem gestrigen Schlussstand hat der KBW fast wieder das Niveau von Anfang November erreicht. Es fehlten nur ein paar Pünktchen.
Mein Szenario für die Bankenwelt ist weiterhin aktiv und setzt sich langsam aber sicher durch. Der abc-Korrektur folgte regelkonform ein Kursrutsch nach unten. Seit dem Hoch der Welle c nun schon immerhin 8 %.
Der jüngste Rücklauf hat bisher Impulscharakter. Es hat sich eine Welle i samt Korrekturwelle ii gebildet. Das aktuelle Niveau entspricht der Welle iii. Diese Zählung impliziert im Grunde einen direkten Abverkauf unter die 40 Punkte Marke und sogar in Richtung 32 Zähler.
Ein Alternativ-Szenario gibt es jedoch auch noch. Dieses ist nur kurzfristig bullisch. Mittelfristig kommt es aber zum selben Ergebniss. Es sieht einen nochmaligen Test der 50% Retracements vor. US Banken könnten also im Schnitt noch mal um etwa 8 % aufwerten, ehe es dann wirklich zum Knall kommt.
Welches Szenario sich kurzfristig durchsetzt, ist eigentlich nicht wichtig. Entscheidend ist, dass nach Elliott Wave der Bankenwelt in den kommenden Wochen wieder Ungemach droht ...
Beide Szenarien sind hinfällig, sobald das Oktoberhoch wieder überschritten wird!
Börsenspruch des Tages:
"Ist die Börse 'talk of the town', wird überall, auf Partys, im Büro, ja sogar an der Bushaltestelle,
nur über Aktien gesprochen, dann ist der Börsenkrach nicht mehr weit."
(Andr Kostolany)
Viele Grüße und Ihnen ein schönes Wochenende
Ihr Robert Schröder
"Welches Szenario sich kurzfristig durchsetzt, ist eigentlich nicht wichtig. Entscheidend ist, dass nach Elliott Wave der Bankenwelt in den kommenden Wochen wieder Ungemach droht ..."
- Nach Tietjes Wellenvorhersage sollte es ja im November den Crash gegeben haben. Und was folgern wir daraus für die Relevanz der Wellentheorie? Na?
"Beide Szenarien sind hinfällig, sobald das Oktoberhoch wieder überschritten wird!"
- Das Wetter wird regnerisch. Sollte es aber wider Erwarten nicht regnen sondern die Sonne scheinen, wir das Wetter sonnig... Somit hat der Analyst immer recht.
Eher eine missmutige Stabilisierung auf der Lehman-Höhe.
Und Welss Fargo sieht nicht schlecht aus...
Und wenn man bedenkt, dass danach die Welt untergegangen ist (oder hätte sollen), ist der jetzige Stand doch ganz gut.
Es ist eben alles eine Frage des Blickwinkels.
Geht es parabolisch runter wird es noch weiter und schneller runter gehen. Geht es parabolisch rauf ist das eine Fahnenstange, die parabolisch abknicken wird. Wie man es auch dreht und wendet, dem Herren ist es nie recht zu machen, alles wird bearisch interpretiert (btw: werden die berühmten GD-Fächer schon lange nicht mehr gepostet. Warum wohl? Weil die alle HOCH gehen)
ME ein typischer Fall, wie man Charttechnik eben gerade NICHT anwenden sollte: Zur reinen Bestätigung seines Bauch-Bias. Die Stärke der Charttechnik ist es ja gerade, die wahren Marktmechaniken schonungslos aufzudecken. Und wenn die bullsh sind...dann hat man das als Charttechniker gefälligst zu akzeptieren und zu antizipieren. Der Bias des Technikers sollte also stets neutral sein - bzw. seine Analyse nicht beeinflussen.
Hab noch überlegt, wieso hier recht häufig der BT diskutiert wird. Als Antwort fällt mir - neben Deiner dunklen Vergangeheit natürlich - nur ein, dass dessen Pendant fehlt. Ausser Permabullen Libuda weiterhin nur Fehlanzeige. Ich sehe grob ausgedrückt die Permabärenfamilie, einige Traders, die notgedrungen die Hausse anerkennen, ohne diese aber signifikant fortschreiben zu wollen und von denen sicher die meisten noch auf einen Shorteinstieg lauern, daneben noch einige Einzelwerteenthusiasten (gehör ich auch zu) sowie die notorischen Intradaytrader. Dagegen kein Coming Out mit 'Dax 10.000' , dem 'Super V' oder wenigstens als 'Dipbuyer'.. .
Gut Nächtle, Fill
Die Lösung ist ein mechanisches Handelssystem. Etwas neutraleres gibt es nicht.
2: Absatz:
Absolut einverstanden. Und das ist auch gut so, sag ich da als Sentiment-Freund. Denn solange es keine Jubel-Threads gibt ist die Hausse noch jung und frisch.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,668121,00.html
Es war klar, dass Metro so antwortet: Das Ausrichten an einem HS, quasi einer objektiven Benchmark. Jedoch liefert das HS Signale basierend auf Kursbewegungen, also einer großen Menge an Entscheidungen.
Ich versuche mich direkt zu erden, in dem ich in einem mühevollen Prozess meine persönliche Positionierung mit der Einstellung der Masse abgleiche. Und seit fast einem Jahr jetzt wie beschreiben mit Sentix. Ich versuche immer um die Ecke zu denken, das Undenkbare zu antizipieren. Und egal was ich lese, versuche ich hinter das Geschreibsel zu blicken… kann das denn so sein, ist das nicht so, wem nutzt es, ist es nicht anders…
Und wenn man denn Shorts gekauft hat, kann man dann auch ganz prima bärisch denken…
2. Absatz:
Das ist doch ganz einfach zu verstehen.
Wer konstruktiv ist, wer was bewegen will, hat immer Angst vor dem Scheitern, vor dem Auftauchen von Problemen. Vielleicht gibt es doch einen Schauer, nachdem ich das alte Dach abgerissen habe und das neue Dach fertig ist. Vielleicht zuckt das Gnu und rennt weg bevor ich den Speer werfen kann. Vielleicht ruft der neue Kunde die Leistungen aus dem Rahmenvertrag doch nicht ab, weil er es sich anders überlegt hat…
Und in ARIVA haben die Jünger des Scheiterns eine eigene Höhle samt disziplinierenden Vorbeter. Mein Opa hat in den Himmel geschaut, ob er das Heu schneiden soll und ich schaue halt in den BT… Und er hätte nie gesagt, dass das dieses Jahr wohl eine gute Ernte gibt und ich sage nicht, dass es bald DAX 10.000 gibt.
Nenn mich Sherlock Metro. ;-)
Ich und 6 Millionen andere haben den Steuerzahler nicht nur nichts gekostet (siehe MWSt), sondern zusätzlich verhindert, dass obige Leute arbeitslos werden und der Mrd-Kredit an Opel nicht fällig wurde. Was DAS den Steuerzahler gekostet hätte, das wage ich garnicht anzurechnen. Mitzumachen war also nicht nur persönlich profitabel, sondern auch ein gutes Werk.
Kein Wunder also, dass Abwracken ein Exportschlager ist. Die Vorteile sind offensichtlich. Dagegen sind nur diejenigen, die nicht mitgemacht haben. Aber so ist das eben in unserer Neidgesellschaft.
Vielleicht hat er aber auch einfach die Schnauze voll, immer eins auf dieselbe zu bekommen. Nächstes Jahr kann er dann ja neu beginnen. Bin gespannt auf seinen nächsten Aufsatz, möglicherweise gibt er ja ein Statement dazu ab.
"Wenn man zudem noch rechnet, dass ein Kleinwagen im Schnitt ca. 12000 EUR kostete und die MWSt darauf (fast 2400 EUR) dem Staat wieder zugeflossen sind, dann war das Ganze für den dt. Steuerzahler ein Nullsummenspiel."
www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,668121,00.html
Unmittelbar schon aber fehlen die Käufe+Mwst. in der Zukunftund den Arbeitsplätzen ist nicht geholfen man hat nur nötige Anpassungen verschoben. Man hatt mit der Prämie den Markt auf eine Kurze Zeitspanne geballt die Schockwellen der Aktion werden sich über Jahre strecken.
@Platte: Meinst du nicht, dass viele von den Abwackern garkeinen Neuwagen gekauft hätten (Ich z.B. bin der typische Gebrauchtkäufer) Und meinst du nicht, dass für meinereiner in den nächsten Jahren die Chinesen usw. einspringen? Es wurde also ein Nachfragetal gefüllt, dafür die nächste Spitze (=Blase) etwas gekappt. Ist doch eigentlich gesund.
"Historisch sind Kurs-Zehntelungen der Indizes aus dem Bärenmarkt nach 1929 belegt (90 % Verlust = Zehntelung). Das Kursziel lautet daher, bezogen auf das DAX-Doppeltop (2000 und 2007) bei 8000: DAX 800 Pünkte!!"
Oder sollte ich die Ironie nicht erkannt haben?
ist sicher satirisch gemeint. Interessant, dass es manche nicht merken und mit "g.a." bewerten. ME ist AL eh ein tief in seinem Herzen (und Depot) ein Bulle, der hier im Forum lediglich die Leute reihenweise verar...t. Anders kann man sich seine merkwürdigen Postings oft nicht mehr erklären. Meine Theorie: AL = Libuda (Dr. Jerkyl & Mr. Hyde)
Was ALs Posting betrifft, gäbe es noch eine andere Möglichkeit, wie die FED dafür sorgen könnte, dass sich Kurs und Zins folgenlos schneiden. Da die Funktion unstetig ist, gibt es dann auch keine zweite Ableitung und somit keinen Wendepunkt. Die Börse würde den Zinssprung natürlich bullish werten, weil die FED die Zinsen nur bei exzellenter Konjunktur anheben würde ;-))
Grüsse, Fill
Sehr gut ebenfalls Deine psychologische Analyse : Eine konstruktive Haltung geht notwendig mit dem Zweifel einher !!! 'Dicke Eier' stellen sich daher erst bei erfolgreichem Vollzug ein. Umgekehrt bei dem Kritiker, der vom Seitenaus das Scheitern der anderen prophezeit - weil er selbst nichts und nie ernsthaft riskiert.....
Ich hoffe, das ist nicht Dein Depotauszug ?
Hab über A. Smith drüber geschaut. Was ist Dir das wichtigste ?
Darauf eine Malboro, Fill
Und da liegt der Hase im Pfeffer. Wie verhindert man objektiv und nachhaltig über Jahre, auf der falschen Seite zu stehen? Der Blick auf das Depot kann es nicht sein, denn wie oft dreht der Markt gerade dann, wenn das Depot schlecht gelaufen ist und man kurz davor ist hinzuschmeissen bzw. es eben getan hat?
Ich für meinen Teil habe die Konsequenzen gezogen und verwende ein HS + Sentimenttechnik + gesunder Menschenverstand. Wobei ich mich niemals gegen das HS stelle, mir aber die Freiheit nehme, Signale zu ignorieren (sprich flat zu bleiben).
Was Armis Ansatz betrifft, so habe ich den auch über Jahre praktiziert. Doch dessen Grundlage ist letztlich der Verstand und der Bauch. Beides kann irgendwann - aus vielleicht unerfindlichen Gründen die vielleicht sogar nichts mit Börse zu tun haben - aussetzen, sprich: Das Glück verläßt einen. Ariva ist voll von solchen Beispielen: Eben noch der Held, dem jede Spekulation gelang, heute bereits fast pleite. Mir ist das auch zweimal fast passiert. Ehrlich gesagt: Nie wieder!
Es geht auch umgekehrt: Trotz guter Markteinschätzung doch praktisch Underperformance...vermutlich sogar häufiger...
Ich denke, wer 'jahrelang auf der falschen Seite steht', verweigert sich seinen tatsächlichen Motiven. Da läuft ganz grundsätzlich was aus dem Ruder...
Grüsse, Fill