Dax 6000 keine Utopie mehr....
;o)
Beim letzten mal qualmte es nach Sirenengeheul und Alarmeinsatz zwar fürchterlich im ganzen Haus, war aber zum Glück nurn kleiner Schwelbrand im Keller.
Schaulustige und Glotzer hatten mehr erwartet und zogen enttäuscht ab, wie Shorties die auf Unheil spekulierten...
Als Langfristler, auch dank Steinbrück, kannst allerdings die Puppen ruhig tanzen lassen, die Hektik von oben betrachten.
Vorm Dax-Gipfel im letzten Jahr gabs keine Euphorie am Aktienmarkt, also auch keine Blase, die hatte sich allerdings gemästet im "sicheren Hafen" von Immobilienprodukten.
Habs hier schon öfters betont, wär langfristiges investiern unproduktiv wie alle Zocker meinen, würde Buffett bei Wal-Mart in der Mülltonne nach Essbarem kramen...
Nachdem Lehmann nun vom schwarzen Loch verschluckt wurde bebt natürlich die Börse, zu erfindungsreich waren die Nadelstreifen-Träger der Wall Street bei der Kreation von neuen Investmentprodukten auf Schrottbasis.
Die weltweite Konjunkturflaute spukt natürlich in allen Köpfen, aber beerdigt auch den Rohstoff-Hype und wirkt damit besser wie alle Konjunkturprogramme.
Macht was ihr wollt, ich bleib dabei...
Erst wenn der Saustall gefegt ist endet die Abwährtsspirale, das kann noch dauern.
Der Talboden des Krachs scheint allerdings fast erreicht, wenn die Märkte glauben 2009 kanns nur besser werden, müssen Börsen steigen.
Gewitter, Blitz, Donner, Regen reinigen die Luft, die Natur braucht das zum Überleben, die Landschaft präsentiert sich danach in der Regel besonders schön und proper.
Auch die Börse braucht den Krach, der klassische Ausverkauf die Woche war wie ausm Lehrbuch.
Ob die Luft jetz besser wird??? als Bulle bin ich davon überzeugt...
Ok, im Rausch gaben dumm-dreiste Investmentbanker jedem Bittsteller seine Villa, streuten ihren Sprengstoff weltweit, nicht der Markt, die Dilletanten im feinen Zwirn und deren Raffgier haben versagt.
Die Blase iss geplatzt- Aus -Vorbei - aber immerhin brachte sie den Amis eine Eigenheimquote von 68 Prozent.
Das wird die US-Bürger wohl 700 Mrd. Dollar kosten weil Finanzminister Henry Paulson jetzt viel Schrott aufkaufen will, den Dominoeffekt verhindern muss...
Auch Freddy un Fannie mussten vom Steuerzahler geschluckt werden, das kann nach der Trendwende allerdings durchaus profitabel werden.
Und die iss nah, denn zuviel Experten am Stammtisch werden aktuell geboren, der Kapitalismus scheint am Ende, die Krise aufm Höhepunkt...
Wie ein Grippepatient, der erst nach 40 Grad Fieber genesen kann, wird auch diesmal wieder nach grösstmöglichem Gejammer der Talboden durchschritten, nur weiss eben keiner, wann die Hysterie diesmal am grössten iss...
Im Zentrum des Kapitalismus-der Wall-Street, wird aktuell ein Haufen Gammelfleisch aussortiert, Ballast abgeworfen, zuviel faule Maden im Speck exekutiert, Macher un Manager geschasst, das schafft dann wieder Luft für neue innovative Unternehmen mit andrem Geschäftsmodell.
Buffett, der produktivste Investor aller Zeiten stieg die Woche mit läppischen 5 Mrd. Dollar bei Goldman ein, das sollte uns Bullen in solch stürmischen Zeiten zum durchhalten bewegen-ich bleib dabei, basta...
Habs Gefühl, die traun sich net...lol...
Und aus Angst vorm eigenen Untergang können sie net mal aus Verzweiflung ausm Fenster springen, die lassen sich wegen Klimaanlage net öffnen.
Aus Angst vor Kettenreaktion musste für die Hypo Real Estate natürlich ein Rollstuhl her den der Steuerzahler finanziern muss.
Die Weltuntergangsstimmung scheint allerdings fast aufm Höhepunkt, der Patient kann also bald genesen...
Die Herde drängt zum Ausgang, wirft alles, das ist Selbstmord aus Angst vor dem Tod...
Und alles nur, weil dämliche, überbezahlte Investmenttrottel in ihren abgehobenen Glastürmen mit Krediten um sich warfen, die Granaten weltweit gierig von andren Trotteln gesammelt wurden, son Chaos hätte bin Laden nie geschafft.
Titanic 2008,...
die Versager werden nicht zur Rechenschaft gezogen, das iss die wahre Trägödie...
Dieser Thread wurde heute wieder aufn Anfangsstand vom Nov. 05 katapultiert, zurück in die Zukunft, auf ein Neues...
Ok, ein Tsunami hat in den Köpfen un im Depot gewütet, Angst frass Hirn- Depression den Rest, aber hätt ich meine Werte von Mitte 90 gehalten-VW war damals auch dabei-bräucht ich mit deinen zitierten Blumentöpfen gar net mehr handeln.
Hey, die Luft iss jetz wieder sauber, der Schmerz wird bald nachlassen, wir leben noch, die Sonne oh Wunder ging auch heute morgen auf, an meiner Arbeitsstelle boomts wie nie, werd demnächst wieder mal nen Inseltrip irgendwo durchziehn, hab überhaupt kei Zeit zum jammern.
Gut so, all die kreativen, einarmigen Banditen an der Wall-Street wurden ausgemerzt, die Dilletanten im Nadelstreifen haben ihren feinen Ruf ruiniert, ihre Kartenhäuser und Luftschlösser konnten sie am Ende keinem mehr andrehn.
Neue Firmen und Ideen werden die Löcher stopfen welche die Lehmänner rissen, Milliarden wieselflinke Asiaten werden uns und die Weltwirtschaft schon bald wieder treiben, wetten dass...
Dass die Oligarchen eins auf gut deutsch auf die Fresse bekommen freut mich klammheimlich. Da kann man zur Zeit mal sehen, das wir in den letzten Jahren eine Vermögenspreisinflation (Aktien, Rohstoffe) hatten.
Und die Vermögenspreise sind z.T. immer noch hoch. Habe mal gerade oberfläch den Dow Jones Industrial durchforstet nach Kurs-Buch-Wertverhältnissen. Die meisten Titel haben noch eines von weit über eins und bis zum mehrfachen.
Ansonsten finde ich Deine Analyse der Lage etwas einfach, wie schon seit weit über einem Jahr. Blättere etwas zurück. Alles ist noch vorhanden. Ich sehe noch nicht die Besserung im Finanzsystem. Noch sind die Abzocker nur in Deckung gegangen und eine Veränderung ist erst ein Vorhaben. Auch nähert sich mMn die Politik erst Schritt für Schritt der realen Lage an. Bemerkt haben sie immer noch nicht, dass inzwischen auch die Refinanzierung noch gesunder Industriebetriebe zusammen gebrochen ist. Die Luft ist also noch nicht sauber und die wieselflinken Asiaten wird mit der Zeit die Lust ausgehen für dicke fette Westler die Sklaven zu spielen.
Es bleibt auch die doppelte Menge, wenn Du irgendwann mal in Rente gehst und die Depots zur Altersversorgung dann auflöst.
Mit anderen Worten: Du hast durch "aggressives" Nichthandeln und Problemleugnung Deine Alterseinkünfte zum aktuellen Stand HALBIERT.
Vermutlich wirst Du sie noch dritteln, wenn der DAX mein Kursziel von 3000 Mitte 2009 erreicht.
FAZIT: Deine "Augen-zu-und-durch"-Strategie war ein Schuss in den Ofen. Selbst Bargeld hätte um 50 % besser performt als der DAX im letzten Jahr.
Du negierst dieses Problem mMn ähnlich wie unser Kollege Libuda.
Somit hätten nur die "ersten" Verkäufer einen satten Gewinn (Bares) und könnten sich einen Tag später Aktien in unüberschaubarer Menge kaufen.
Bei DAX 8200 standen daher für willige Aussteiger, die die fundamentalen Probleme sahen (siehe z. B. die Postings im USA-Bären-Thread), die Verkaufsampeln auf Grün.
Besonders Weitsichtige wie Obgicou legten sich zu dieser Zeit sogar den (ungehebelten) Short-DAX-Tracker der DB als "Langzeitanlage" ins Depot. Damit hat sich der Einsatz in einem Jahr verdoppelt. Da Buy&Hold-Investoren ihren Einsatz halbiert haben, schnitt Obgicou im Vergleich zu diesen um den Faktor vier (!) besser ab (Verdoppelung statt Halbierung).
Ein häufiges Argument der passiven Buy&Hold-"Abwarter" lautet, es sei ohnehin "unmöglich, den Markt zu timen". Diese These stammt von großen Fonds, die Kleinanleger gern bei der Stange halten wollen (Letztere haben nämlich, im Gegensatz zu großen Fonds, wegen ihrer kleinen Positionsgrößen die Chance, in 10 Min. auszusteigen, ohne dass die Kurse dabei einbrechen....)
Dass Timing entgegen dieser Gehirnwäsche-Argumente dennoch möglich ist, haben wir im USA-Bärenthread gezeigt.
Wir wurden dafür am Hoch ausgelacht.
Diese Spieler können vielleicht kurzfristig triumphiern, langfristig machen sie meist nur ihren Broker fett.
Kenne keinen einzigen dieser Spezies ders zu was gebracht hat, ausser vielleicht einige Exemplare hier im anonymen Talk....
Ganz kurzfristig orientierte Spekulanten sind eher Spieler. Dabei verdienen die Banken reichlich (mehr als die Spielbank). Auch wenn intensiv mit Derivaten oder Fonds gehandelt wird, freut sich die Bank. Meiner Meinung nach liegt ein Fehler in der Spekulation mit großem Hebel. Manche vergessen, dass dieser Hebel auch in die negative Richtung wirkt. Die Hebelprodukte haben oft auch sehr hohe versteckte Kosten, À la longue kann man mMm mit dem Einsatz von Hebeln nicht mehr gewinnen wie ohne. Die höheren Kosten sorgen sogar dafür, dass Gewinne kleiner und Verluste größer werden (über einen längeren Zeitpunkt betrachtet).
Kaufen ist relativ einfach, halten verlangt überhaupt keine Qualifikation, verkaufen dagegen ist schwer und noch schwerer, wenn man beim Kauf ordentlich daneben gegriffen hatte. Einer, der nicht Verkaufen kann, sollte bei Bundesschatzbriefen bleiben. Für Produktverkäufer darf es natürlich kein Timing gelingen. Das würde für diesen Berufszweig eine immer wiederkehrende Arbeitslosigkeit bedeuten, Deshalb ist deren Propaganda verständlich.
Ich habe übrigens nichts gegen Daytrader und gönne ihnen jeden Gewinn. Sie halten Die Börse flüssig und am Leben. Ohne sie und die mittelfristigen Spekulanten wäre meine Strategie nicht möglich.
Auf den Punkt gebracht, sagt ihr beide doch nichts anderes als: Zur rechten Zeit die richtige Aktie zum günstigen Kurs - diese Formel ist allgemein gültig. Aufmerksam aber die Beobachtung von Malko, dass Disziplin - ohne wenn und aber - noch entscheidender ist.
Das macht dann erst den richtigen Börsianer aus. Aber Disziplin und "Loslassen" (von Verlusten) ist nicht immer einfach, aber immer notwendig.