Dax 6000 keine Utopie mehr....
Da wir uns auch noch scheibchenweise der grössten anzunehmenden Skepsis nähern iss nach meiner Erfahrung die Crashgefahr äusserst gering, wenn alle warnen sind irgendwann die letzten Ängstlichen über Bord.
Allerdings sollte man die übliche Sept/Oktober-Mygräne net unterschätzen, hier kann eine gewisse Angststarre, gepaart mit Herdentrieb, zum weiteren Abverkauf führen.
Ausnahme: die Herde wär sich hier voll einig, dann passierts nicht.
Kurzfristler sollten allerdings jetzt nicht im Markt sein, als Langfristler bleib ich dabei, basta...
Die Faktoren für die Pattsituation:
-Ende der Ölhausse, aber Konjunkturabschwung,
-weniger Inflationsangst aber Aufflackern der Finanzkrise,
-günstige Daxbewertung aber übliche Baisseangst im Spätsommer.
Dax 8000 ist allerdings viel wahrscheinlicher wie 5000, denn das Ende der Finanzkrise und grosse mengen Geld die nach Inflationsabzug zu Null dahinsiechen, werden wieder viele Motten zum Licht treiben.
Ausserdem gabs letztes Jahr beim Gipfel mehr Warner wie Glückselige, Exzesse gabs nur beim US-Immobilien/Kreditmarkt, es müssen deshalb kaunm noch schwache Hände ausm Markt rausgeschüttelt werden, die Baisse wird deshalb bald austrocknen.
Kleiner Wehrmutstropfen für Bullen:
Die Dax-Prognosen der Experten schwanken zum Jahresende zwischen 6500 und 8000, an diese Kaffeesatzleserei hochdotierter Instis hat sich unser Dax noch nie gehalten...
Wann allerdings der Katzenjammer wieder in Neugier und Kauflust umschlägt, weiss keiner...
Es ist auch nicht so, dass die schwachen Hände draußen und die starken Hände drinnen wären. Aktuell herrscht ein reiner computergeführter Zockermarkt vor. An manchen Tagen sind die Umsätze von dieser Sorte weit über 50%. Viele von denen die "drinnen" sind, sind solche die nicht verkaufen können und höchstens mit großer Panik raus getrieben werden. Die hatten wir noch nicht. Dazu muss es wesentlich weiter nach Süden. Zu glauben, dass die vielen am Seitenaus "Zittrige" wären, ist ein Irrglaube und mit nichts belegbar. Es stimmt, die Zinsen bringen bringen nicht viel, können kaum die Inflation ausgleichen aber sind immer noch um Welten besser wie die Verluste am Aktienmarkt. +4% ist deutlich mehr als -20%!
Die Inflation hat der Weltwirtschaft schon einen Knacks versetzt. Die wirklich schlimmen Zeiten in den USA kommen erst. Es wird noch interessant werden, interessanter als über den DAX-Jahresendpegel zu fabulieren. Nur Geduld.
Das US-BIP stieg um 3,3 Prozent und verwirrte kurzfristig unsre Ariva-Bären, dann war schnell klar: Betrug-geschönte Zahlen, weils gar net zur gepuschten Weltanschauung vom US-Untergang passte.
Hier in Deutschland herrscht bei der Herde von Skeptikern meist Depression in den Köpfen, entlässt eine Firma Mitarbeiter tobt die Presse- in der Firma wo ich arbeite wurden die letzten 4 Wochen 500 neue Mitarbeiter eingestellt-intressiert dagegen niemanden...
Letztlich aber für Börsianer ein gutes Zeichen, Blasen können so nie gefüllt werden.
Ich bleib Optimist, im Leben wie an der Börse, ich kann net anders.
Basta...
Wir werden Mitte 2009 - bei DAX unter 4000 - noch genug damit zu ringen haben, (verbleibende) Optimisten zu finden. Man sollte sein Opti-Pulver daher nicht schon jetzt leichtfertig verschießen ;-))
Das ist in den Köpfen der Serial-Bottom-Caller allerdings noch nicht angekommen. SIE sind es, die zu spät dem Markttrend folgen. Erst wenn sie kapitulieren, nach zig falschen Vorankündigungen der "Wende nach oben" betreten schweigen und der Pessmismus zum Schneiden dick wird, bekommen wir wieder Kaufkurse.
Das lässt sich weniger an Zahlen wie DAX 6000 oder 4000 festmachen als am allgemeinen Sentiment. Es ist zurzeit noch viel zu bullisch.
[Kurioserweise hat Lehna in der Anstiegsphase bis 2007 "spiegelbildlich" zu mir argumentiert: Solange es noch Bären gibt, die vor Überbewertungen warnen, würden Aktien weiter steigen.]
Noch zwei wesentliche Faktoren für die aktuelle Pattsituation:
1. Arbeitslosenzahl sinkt unter 3,2 Millionen, ist zwar top, aber wenns hier kaum noch besser werden kann, haben Kurse überhaupt kein Grund zum steigen.
2. Die August-Zahlen warn hier trügerisch befürchtet die Herde, das Ende des deutschen Jobwunders scheint in Sicht, viel Kohle hat sich deshalb zwangsläufig ausserhalb des Dax zusammengerottet.
Aber die könnte nach der üblichen Sept/Okt-Migräne wieder zum Licht drängen, wenn eine agressive Weltwirtschaft weiter nach deutschen Produkten giert und Hinz und Kunz sich weniger Angst um ihren Job machen müssen...
Deine Dax 4000 Mitte 09 wär ein Exzess nach unten, aber so ein Szenario gibts nur nach Blasen...
Die Bewegung wird durch die unsägliche angelsächsische Progapanda noch verstärkt, wonach nun Europa in einer "schweren Rezession" versinken soll (die für Ami-Land immer noch geleugnet wird), weil hier zu Lande alles noch viel schlimmer sei als in USA. Das ist besonders zynisch, weil EU-Banken gerade wegen ihrer Käufe von US-Schrottanleihen leiden.
Auch der Dollar steigt wegen dieser Propaganda. Freilich hilft dabei auch, dass die USA, EZB und Japan kürzlich massive Interventionen am Devisenmarkt vorgenommen haben. Deren Ziel war nicht nur, den Dollar zu stärken (der bei einem Bruch der 1,60 sonst womöglich in einer Verkaufspanik abgesoffen wäre), sondern auch, die Öl/Rohstoff-Blase "anzupieksen", die ja über die Dollar-Schwäche genährt wurde.
Wenn die Deutschen, wie Du schriebst, schon in der Anstiegsphase des DAX "aus Angst" nicht dabei waren, wieso sollten sie gerade JETZT einsteigen, wo die Gringos das sinkende DAX-Schiff verlassen?
CHART: Der DAX in Dollar, dargestellt am ETF "iShares EWG" - aktuell 27 Dollar, Kursziel ist 12 (Stand von 2003)
Bist du nicht genauso...nur eben als Bär?
Man sollte nicht vergessen, dass der DAX ein Performance-Index ist und die Dividenden nicht an die Firmen zurück gezahlt werden.
;o)
Warum sollte das Vertrauen zurückkehren?
;o)
Wie man sieht, ist ein Pegelstand um 3000 praktisch ausgeschlossen und man kann auch sehen was für eine lahme Ente der DAX ist.
Allerdings: Im ersten Halbjahr könnte sich eine Wende abzeichnen. Nachfolgend die Mittelzu- und Abflüsse in die Aktienmärkte inländischer Anleger in Mrd. Euro. Könnt ihr nachlesen in den Zeitreihen der Bundesbank: 1/2008: 13.125 Mrd. (waren wohl die ersten Schnäppchenjäger unterwegs), 2/2008: -2.233 Mrd.(Gewinnmitnahmen?), 3/2008: 8.598 Mrd., 4/2008: 38.612 Mrd. (strategische Investoren kommen in die Märkte?), 5/2008: 9.547 Mrd., 6/2008: -8.833 Mrd..
http://www.ariva.de/Microsoft_long_Chance_t258059
http://www.ariva.de/Intel_ein_kurzfristiger_Trade_t204267
http://www.ariva.de/Pfizer_zu_Unrecht_im_Keller_t205724
http://www.ariva.de/NOKIA_ein_Tech_Turnaround_t195559
Gibt noch einige mehr. Die meisten entstanden 2004/2005, als ich bei Ariva
zu posten begann und der Uptrend ab 2003 Gestalt annahm.
Ob wir das in der nächsten Woche sehen, das wird sich zeigen.
Ich hoffe nur, dass der Sturm Gustav in der Karibik nicht etwas auf den Dax drückt, denn die derzeitige Phase ist recht entscheident.
MfG
TGTGT