DOW 5000, Gold 1000 $
Und ich sehe es ähnlich: Dass das von Dir erwartete Szenario tatsächlich eintrifft, ist wohl alles andere als unwahrscheinlich.
Die einzige Möglichkeit, die ich als Ausweg sehe:
- Die US-Unternehmen haben in den letzten 3 Jahren ihre Kosten knallhart reduziert.
- Schon leicht steigende Umsätze führen daher zu sehr starken Gewinnsteigerungen.
- Die Umsätze könnten im Technologiebereich auch dadurch steigen, dass Modernisierungsinvestitionen zunächst aufgeschoben wurden und jetzt nachgeholt werden.
- Einige Konkurrenten sind pleite gegangen, wodurch die Umsätze und Gewinne bei den Überlebenden umso stärker steigen.
- Das boomende Asien und der schwächere Dollar stärken den Export und damit die Gewinne zusätzlich.
- Nicht zu vergessen: Die Inflation. Denn bei steigender Inflation fallen die Anleihen-Märkte als Anlagealternative praktisch aus (wegen der Kursverluste, die die höheren Renditen auffressen, und wer investiert bei steigenden Renditen schon in Kurzläufer?).
Noch eine Frage, Marius: Die Deutschen exportieren wesentlich mehr in die USA als sie von dort importieren. Der schächere Dollar könnte Export und Importe wieder angleichen.
Wenn es also für die USA so richtig schlecht aussieht - wie sieht es dann für Deutschland aus? Müssen wir uns auf die nächste Währungsreform einstellen?
P.S.: Du schreibst sinngemäß: "Jede Supermacht ist bisher untergegangen. So wie die Römer, Spanier und Engländer ihren Status als Supermacht verloren haben, so werden auch die USA diesen Status irgendwann verlieren."
Das sehe ich ähnlich. Allerdings sollte man nie vergessen, dass sich solche Dinge nicht innerhalb einer Dekade abspielen.
Bei den Römern hat es Jahrhunderte gedauert. Bei den Engländern: 50 Jahre?
Roland Leuschel
Inflation oder Deflation ? Die Stagflation winkt !
Sie kennen den bekannten Spruch : « Wer die Wahl hat, hat die Qual ! » Zur Zeit beherrscht die Frage : « Bekommen wir jetzt Deflation oder Inflation » das Börsengeschehen. Die Antwort könnte lauten, weder das eine noch das andere, dafür kriegen wir die Stagflation, und die haben wir in den 70er Jahren ausgiebig kennengelernt.
Letzte Woche veröffentlichte die grösste Bank der Welt HSBC ihre neueste Prognose für die globale Wirtschaft. Ich darf daran erinnern, dass es HSBC war, die im August 1999 in einer Studie « Bubble Trouble » auf die Aktienblase hinwies, als noch fast alle anderen Marktanaly-sen der Banken und Broker den Anlegern wundersame Aktienrenditen vorgaukelten - HSBC behielt recht. In ihrer neuesten Analyse kommt sie zu dem Schluss, dass uns im nächsten Jahr eher die Deflation erwartet, das heisst die 10-jährigen Staatsanleihen auf 3,4% sinken werden (z.Zt. 4,2%) und der Euro auf 1,30 Dollar steigt bei einem Dollar/Yen Verhältnis von 103. Die EZB kommt in ihrem jüngsten Monatsbericht vom Oktober zu einem ähnlichen Schluss : « In der Wirtschaft des Euro-Raums ist zwar deutlich mehr Liquidität vorhanden, als zur Finanzierung eines inflationsfreien Wachstums erforderlich ist, dennoch sind die Aussich-ten für die Preisstabilität im Euro-Raum auf mittlere Sicht weiterhin günstig. »
Der Markt sieht dies allerdings anders. Am Tag der Veröffentlichung beider Studien (10.10.) war die YIELD CURVE in den USA so tief wie zuletzt am Beginn der 90er Jahre, als die ameri-kanische Wirtschaft sich in der Rezession befand: 342 Basispunkte ist sie tief, bzw. fast drei-mal so tief wie der historische Durchschnitt von 120. Dies deutet daraufhin, dass die Anleger an die aufkommende Inflation glauben und sich entsprechend am Markt verhalten. Es könnte sogar noch schlimmer kommen, da auf der einen Seite die Fed die kurzfristigen Zinsen auf dem jetzigen tiefen Niveau (1% Fed Funds Rate) zu halten gedenkt und auf der anderen Seite der Dollar gegenüber Euro und Yen fällt, das Haushaltsdefizit des Staates steigt, und die pri-vaten Haushalte und Unternehmen in Amerika von Rekord- zu Rekordverschuldung eilen. Im Hintergrund winkt der Kollaps des Pensionssystems. Diese Quadratur des Kreises kann mei-nes Erachtens nur mit Hilfe der Inflation gelöst werden. An eine Wende in der Wirtschaft glau-be ich nicht. Die Aktienbörsen reagierten euphorisch auf die 57.000 neuen Jobs, die im Sep-tember in Amerika geschaffen wurden. In einem gesunden, normalen Aufschwung würden 100 bis 150.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Ausserdem haben im September weniger Amerikaner einen Job gesucht, und der Anteil der Teilzeitjobs ist erheblich gestiegen. Von den 3 Millionen Arbeitsplätzen, die die US-Wirtschaft seit dem Gipfel des Tech-Booms eingebüsst hat, ist ungefähr 1 Million ins Ausland gewandert (China). Die restlichen 2 Millionen sind we-gen schwacher Nachfrage und starker Steigerung der Produktivität verloren gegangen.
« Die Lage ist so schlimm wie nie seit der GROSSEN DEPRESSION », urteilt Mark M. Zan-di, der Chefvolkswirt der Economy.com aus Philadelphia.
Die sogenannte Überschussliquidität, auch « reale Geldlücke » genannt, beträgt in Europa rund 5%, das heisst sie ist höher als das von der EZB selbst angestrebte, mit einer Preisstabili-tät vereinbarte, absolute Geldmengenwachstum von 4,5% (Referenzwert). Zur Information : Die Geldmenge wächst über 8% p.a. Die Finanzmärkte werden von allen Seiten mit Liquidität bombardiert, und da ist es normal, dass es auch an den Aktienbörsen Erholungen, sogenann-te Rallyes, gibt. Als ich in meinem letzten Kommentar bei einem Dax-Stand von 3.650 das Ende der Rallye, die im März begonnen hatte, ankündigte, fiel der Dax, jetzt steigt er wieder, und ich bleibe dennoch bei meiner Meinung und halte es für wahrscheinlich, dass der Dax sein März-Tief (2.200) noch einmal testen wird.
« Reich werden können Sie in Zukunft nur mit Rohstoffen und nicht mit Aktien », erklärt der weltbekannte Finanzguru Jim Rogers in der September Ausgabe des ausgezeichneten Maga-zins « Smart Investor ». Das 19. Jahrhundert wurde von Grossbritannien, das 20. Jahrhundert von den USA und das 21. Jahrhundert wird von den Chinesen bestimmt werden. Sie werden in den nächsten 10 Jahren zur grössten Wirtschaftsmacht der Welt aufsteigen. Und sie werden dazu Rohstoffe benötigen, Kupfer, Stahl, Öl etc. Ihre Fernseher und Autos bauen sie sich sel-ber. Fast alle Rohstoffvorräte der Welt sind mehr oder weniger aufgebraucht, und die Preise werden zwangsläufig steigen. Das könnte auch für Gold wahr sein, besonders wenn Gold bei den Asiaten und in der islamischen Welt eine monetäre Rolle spielen sollte, im Gegensatz zu Europa, wo systematisch das Gold der Notenbanken abgebaut wird.
Ich bleibe bei meiner Anlageempfehlung Aktien mit höchstens 30% zu gewichten und Anleihen und Gold einen entsprechend grossen Raum zu geben. Ich wiederhole meine letzte Empfeh-lung des Investment-Hauses Capital @ Work, das mit grossem Erfolg einen neuen Fonds auf-gelegt hat « Inflation @ Work », der besonders in inflationsindexierte Staatsanleihen (in Ame-rika die sogenannten Tips etc.) anlegt.
Roland Leuschel
13.10.2003
es gab definitiv keinen 90er jahre wirtschaftsboom in den usa, lediglich eine kontraproduktive scheinwirtschaft auf kosten einer unendlich großen kreditblase über deren auswirkungen noch eure enkelkinder kotzen werden. einen boom gab es nur an den von den usa beherrschten kapitalmärkten. mehr nicht.
Deine Logik ist ein wenig sehr einfältig, lehna.
Kann es sein, daß Clinton von Papa Bush ein sehr hohes Haushaltsdefizit übernommen hat, am Ende seiner Amtszeit einen hohen Haushaltsüberschuß abgeliefert hat, den der Junior sogleich in exorbitanten "Verteidigungsausgaben" verpulvert???
Den meisten Reichen gefällts gut, aber der Durchschnittsami wird schon bald in allen Regenbogenfarben kotzen, wenn er es noch kann und nicht irgendwo auf der Welt gefallen ist.
Ich finde es eher beeindruckend, wie selbstlos die USA die dahinsiechende Wirtschaft der restlichen westlichen Industrienationen mit durchgefüttert haben.
Darum ist es jetzt auch vollkommen in Ordnung, wenn der Dollar weiter fällt und die westeuropäischen Länder endgültig einen Wirtschaftskollaps erleiden. Anstelle der USA hätte ich schon viel eher Schluss gemacht mit dieser unberechtigten einseitigen Unterstützung der unfähigen europäischen Wirtschaftspolitik.
Und was die Umverteilung von Arm nach Reich betrifft: Du siehst doch, wohin die europäische Umverteilung von Reich nach Arm geführt hat, wie sie seit 20 Jahren ununterbrochen läuft - eine gewaltige Arbeitslosigkeit.
Was glaubst Du, was z.B. ein angelernter Hilfsarbeiter in Deutschland verdienen würde, wenn die Bezahlung sich an dem wirklichen Wert seiner Arbeit orientieren würde? Ich denke, es wären eher 3 als 5 Euro - von den heute üblichen vollkommen überzogenen Einkommen könnten diese Leute nur träumen. (Die überzogenen Steuern und Abgaben sind allerdings ein anderes Thema, weshalb einen Bezahlung von 3 oder 5 Euro natürlich absolut nicht ok wäre. Hinzu kommen überhöhte Preise für viele Waren. Aber das ist ein anderes Thema.)
Mal ernsthaft: Ganz wörtlich solltest Du mich nicht nehmen. Aber ein Teil Wahrheit ist schon dran, meine ich. Ich gehe auch davon aus, dass Du selbst absichtlich übertreibst.
Nichts für ungut - wenn es keine unterschiedlichen Meinungen gäbe, dann gäbe es nichts zu diskutieren, und dann wären wir alle sicherlich viel ärmer.
Gruß
Kalle
P.S.: Für fehlkonditioniert halte ich die Leute, die das antiamerikanische Gewäsch der deutschen Presse ernst nehmen.
Ich gratuliere Leuschel, dem typischen Deutschen: "Lieber nichts tun - man könnte ja Fehler machen".
Die Arbeitslosenquote lag in den 90gern in USA um 4%.
Eine Politik ,die das ermöglicht halte ich für sehr sozial.
Wir steuern auf die 12% arbeitslose zu.
Um das und anderes zu finanzieren muss Den Schaffenden hierzulande bis zu 50% ihres Lohnes abgezogen werden.
Wenn du das für sozial hältst,warst noch nie arbeiten...
Unzählige Male danach lag er daneben,seinem Ruf als Crash-Guru hats nicht geschadet.
Es gibt da so einige IDs, die aus ihrer Ecke gekommen krochen, wenn die Kurse mal wieder fallen.
sicher ist sowiso nichts und an der Börse schon lange nicht. Es geht immer nur um Wahrscheinlichkeiten. Heute besteht mit absehbarem Risiko die Möglichkeit einen guten shorteinstieg hinzubekommen.
Folgender Gedanke:
Wir hatten gestern bei DAX, DOW, S&P und Nasdaq Doppeltopps. Überall minimal unter den Highs. Das letzte High beim DAX ist 55 Tage her. Ein Fibo Tag. Bei DOW, S&P und Nasdaq sind es 13 Tage her. Ebenfalls Fibo Tage. Trendwechsel die stattfinden, sind häufig an Fibotagen zu finden.
Stops für die shorts auf die bisherigen Highs legen. Sollte es darüber gehen ist sowiso das ganze Zenario hinfällig und warten ist wieder angesagt.
wieso schreibst du von "warten" bei neuen tops und nicht von longeinstieg für den fall eines solch klaren signals?
wir haben wieder eine inszenierte megablase, basierend auf irrglauben.
Klingt sogar banal, aber nicht denken, ich bin hier Blutsanfänger.
So gut, toi toi.
Einen Crash wird ganz sicher wie3der geben, schliesse das bis mindestens Mitte Dezember aus - so dass ich weiter investiert bleibe usw.
Gr. Jörg
Elliottwellentechnisch kann das gestrige Hoch bei allen genannten Indices eine 2 sein. Das heißt, es folgt eine 3 abwärts.
Diese Ansammlung reicht für mich mehr als aus einen shortversuch zu machen deren Stop genau und intelligent definiert ist und der größere Verluste ausschließt. Nämlich das Gestrige High. Gehen wir drüber kann man den ganzen rotz den ich hier schrieb getrost in die Tonne treten. Man wird sehen.
Ei Ausstieg aus short ist für mich noch lange kein Grund long zu gehen. Ich habe meine Position und warte auf meine Gelegenheit. Und die wird kommen. Sollte es jetzt noch nicht soweit sein kann ich auch gut damit leben. Ich muß nicht ständig investiert sein.
Js11
Die Fibonacci Zahlenreihe sieht so aus das du immer die letzten beiden Zahlen Adierst angefangen bei 1
1,1,2,3,5,8,13,21,34,55,89 usw also 1+1=2, 1+2=3, 2+3=5, 3+5=8 usw
Wendetage an den Börsen, egal ob rauf oder runter finden oftmals in Abständen aus dieser Zahlenreihe statt.
Noch interessanter sind die Fiboretracements. Zb 0.618 oder 1.618 Korrekturen finden häufig in dieser Größenordnung statt. Also 61.8 oder 161.8 %
Ich glaube estrich hatte irgendwo mal was reingestellt das ganz gut zu verstehen war.
Denn Fibonacci ist viel mehr als das. Die 0,618 ist zum Beispiel „Der Goldene Schnitt“. Das Schönheitsideal. Und viele Geometrische Formen in der Natur ergeben sich aus der dem „Goldenen Schnitt“ abgeleiteten Endlos Spirale. Ein hochinterresantes Thema. Gebs mal in die Suchmaschine ein.
So long,
Calexa
www.investorweb.de
PS: Interessant ist, daß der Dax einfach kein neues Hoch ausbilden will. Vielleicht läßt dasja auf ein Doppeltop schließen....
Meine Meinung zu Insider:Das sind die Letzten auf die ich höre.
Wenn die Meute Bock auf Aktien hat,intressiert sie die Insider-Verkaufsquote gleich null.
Solange es noch genug Zweifler gibt hat die Rallye eine gute Chance.
Gruss
thg
was mich an diesen vergleichen und zahlen u.a. stutzig macht, ist die tatsache daß ich es noch nie erlebt habe, daß die in medien veröffentlichten schlußfolgerungen (z.b. hohe insiderverkäufe = bevorstehdne kursverluste) so auch eingetroffen sind.
wie bereits erwähnt, '87 hat kein mensch von einem bevorstehenden crash gesprochen.