und Staaten haften für ihre Banken bzw. deren oft infantiler wettsüchtiger und boniorientierten Börsenhändler.
Dazu: Abhängigkeit und Unabhängigkeit von Kursverläufen:
Sind die Kursentwicklungen aller Assets eher abhängig oder unabhängig von sowohl fundamentalen Bewertungen als auch von monetären QE-Flutungen der Notenbanken weltweit oder gar von der Politik - oder besser noch: von der Euphorie des Volkes oder der Völker;-) ?
Sind nicht sämtliche Assets von Anleihen über Aktien und Immobilien bis hin zu Rohstoffen (inkl. Gold) und Derivaten schon längst zum Spielball insbesondere infantiler Wettfanatiker und Spieler geworden, die man vorwiegend in allen Handlungsräumen der Banken im Investmentbereich weltweit trifft?
Sind nicht nur in erster Linie die großen Player wie Staaten, Banken, Versicherer, Hedgefonds, Fonds, Stiftungen und Pensions/Rentenfonds bzw. deren Vertreter und Manager als "Spieler" beteiligt, weil sie völlig unabhängig und völlig frei von Überlegungen wie "fundamental begründet", "QE begründet" oder sonst wie begründet - quasi völlig sorglos wie Kinder agieren können, weil sie selbst nicht zur Verantwortung gezogen werden können und meistens nicht haftbar gemacht werden können: Denn: "Eltern haften für ihre Kinder - bzw. der "Staat haftet für seine Banken..."
Ich persönlich denke, dass es eine Euphorie wie 2000, auf die viele Börsenteilnehmer noch als "Ausstiegsindikator" sehnlichst warten, so nicht mehr geben wird. Diese Einschätzung hat, wenn ich mich recht erinnere, auch Lehna in einem Posting der letzten Tage auch so oder so ähnlich bereits geäußert.
Nach Lehman und dem letzten Börsencrash 2008/2009 sind selbst Börsenanfänger, eben auch die vielbenannten "Hausfrauen" und "Taxifahrer" etc. auch durch den schnelleren und größeren Informationsfluss durch das Internet aber auch durch konventionelle Medien doch recht sensibilisiert und entsprechend relativ "vorsichtig" geworden - bzw. scheint momentan aus meiner Sicht ein Großteil der Menschheit kaum an Aktien/Anleihen/Derivaten etc. interessiert.
Habe schon mal vor ca. zwei Jahren im BT gepostet, dass es auch durchaus sein könnte, dass die "Börsengeschäfte" vielleicht bald nur noch unter den Big-Playern ablaufen. Sprich: Die Banken, Versicherer, Fonds und Hedgefonds kaufen und verkaufen sich nur noch gegenseitig ihre Aktien, Anleihen, Derivate und versuchen, den letzten Schrott aus ihren eigenen Büchern in Form von Publikums-Fonds an den letzten dummen Endverbraucher weiterzureichen, der dafür sein Sparbuch, Festgeldkonto - nach "Bankberatung" aufgibt - für vermeintliche 1-3 % mehr Rendite - an die er meist - wohlgemerkt - selbst kaum gedacht hat, sondern erst und vehement von seinem "Bankberater" darauf "aufmerksam gemacht und sehr oft wohl dazu gedrängt und genötigt wurde"...
Nun - was explizit die Kursverläufe weltweit betrifft, so scheint es mir fast egal, WIE diese begründet sind oder auch nicht. Aus meiner Sicht gibt es kaum eine explizite logische Begründung und Erklärung. Egal ob es aufwärts oder abwärts geht. Denn in einer Abwärtsbewegung - egal, wodurch diese ausgelöst wurde (psychologisch, fundamental, politisch, monetär) - werden auch gnadenlos die so genannten Witwen- und Waisenpapiere wie z.B. "Nestlé" verkauft, um "Cash" zu generieren. Jedoch würden in einer Aufwärtsbewegung eben genau diese Papiere = "Nestlé" wieder gerne gekauft - nur um "Cash" abzubauen, da die Aktie als "Sachwert" plötzlich wieder erstrebenswert erscheint und dem "Cash" plötzlich vorgezogen wird - was in der Abwärtsbewegung erstaunlicher Weise genau das Gegenteil war...
Ja, wer wird denn da noch schlau aus dem Anlegerverhalten ;-) Vor allem dann, wenn es sich meist um infantile Wettsüchtige handelt - nicht nur in den professionellen Handelssälen ;-)))
Also, was mich betrifft, so überlege ich gerade, innerhalb der nächsten Tage mein Depot zumindest zur Hälfte, wenn nicht fast ganz aufzulösen.
Denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Indizes noch locker 10-20% aufwärts gehen erscheint mir geringer, als dass diese mal wieder 10-20% oder mehr abrauschen.
Und - auch wenn ich ein Kind meiner Eltern bin - haften weder meine Eltern für meine Börseninvestments noch der Staat, weil ich eben keine Bank bin - sondern: NUR ICH :-)
In diesem Sinne Kosto |