Conergy vs. Solar Millenium: Solar im Umbruch
Eine große Rolle kann dabei die Stromspeichertechnik spielen, wie sie ansatzweise von Conergy und Solarworld schon jetzt erhältlich ist.
Mal angenommen, ein kWh Strom kostet ab Steckdose 25 Cent, dann könnte eine Rentabilitätsrechnung folgendermaßen aussehen:
Bau einer 6kWp Anlage mit Speichertechnik für 20000€, die Anlage bringt 6000kWh Jahresertrag.
Eigenverbrauch dieser 6000kWh, dadurch „Einnahmen“ von 1500€ Jährlich.
Bei einer Investition von 20000€ ist ein Jahresertrag von 1500€ keine schlechte Kapitalrendite.
Bei diesem Beispiel ist kein Cent Subvention im Spiel. Bei höherem Strompreis und günstigeren Anlagen könnte die Rechnung noch besser aussehen.
Diese Rechnung ist natürlich stark vereinfacht, soll aber zeigen, dass in Zukunft Photovoltaik auch ohne Subventionen einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung leisten kann.
Falls endlich mal allen bewusst wird, dass die Sonne uns auf alle Zeiten kostenlose Energie liefert und uns keine Rechnung schickt, wird der Boom erst richtig losgehen .
Die 20k hast du ja auch nicht rumliegen, sondern würdest sie leihen oder alternativ anlegen. Nehmen wir mal an 4% Zinsen zahlst du als Opportunitätszins.
Dann sieht deine Rechnung schon so aus: +1500-800-800=-100
Die Anlage muss allerdings natürlich auch noch gewartet, gepflegt, versichert sein. Ein gewisser Leistungsverlust dürfte über die Laufzeit ja auch auftreten. Das gleicht dann die Möglichkeit aus, die Anlage über die Abschreibungsdauer hinaus zu betreiben.
Hinzukommt, dass die kwh im Moment nur 15 cent aus der Steckdose kostet. Das wird vielleicht irgendwann teurer werden, aber nicht so schnell. Und wenn es teurer wird, liegt das ua. ja gerade an den hohen Subventionszahlungen für die bestehenden Solaranlagen.....
Heizkosten dann trage.
Ein kleinen Fehler hat deine Rechnung,KWp ist nicht gleich KWh.
In Deutschland sind schon Institute damit beauftragt verschiedene Szenarien zu entwerfen, was passiert wenn Oel knapp wird.
Hat schon seine Richtigkeit. Ich habe mich an meiner Anlage orientiert, ist 6 kWp Anlage und hat die letzten Jahre pro Jahr ca. 6300 kWh gebracht.
Ich bin ja bei dir kl58, denn PV hat bei weitem noch nicht den Durchbruch geschafft. Sieht man ja gut an Deutschland. Das kleine und nicht gerade sonnenverwöhnten Deutschland hat einen globalen PV-Marktanteil von 50%.
Von wem kannst du kl58 eine 6 kW-PV-Anlage inkl. Speicher für 20.000 € kaufen ?? Bin ja wirklich in der PV-Branche dick drin, aber von einem solchen Angebot habe ich bisher noch nichts gelesen.
Das mit den Batterien ist ja leicht geschrieben, aber die Entwicklung wird dann noch ein ganzes Stück harte Arbeit werden. Vor allem wird es ein Problem beim Zyklus der Wiederaufladbarkeit geben. Die sind heute noch viel zu gering für den normalen Hausgebrauch. Denke mal es wird schon noch drei, vier Jahre lang dauern bis für Haus-PV-Anlagen günstige Batterien erhältlich sind. Wenn es dann so weit ist, dann kann es mit dem PV-Boom richtig los gehen. Da bin ich bei dir kl58.
Jedoch stelle ich mir dann die Frage was denn die Politik machen wird. Da wird es dann erhebliche Steuerausfälle bei der Mehrwert- und Stromsteuer geben und wer zahlt dann noch die Stromnetzinfrastruktur, die wir ja heute mit rd. 0,08 €/kWh mitbezahlen und die EEG-Zulage von rd. 0,04 €/kWh ab Anfang 2011 ?? Man darf nie vergessen die Stromausbeute von PV im Winter dürfte bei weitem nicht ausreichen um den Haushalt autrak mit Energie zu versorgen. Dann kommt auch noch dazu wer bezhalt denn dann den grundlastfähigen Strom. Der wird auch zwangsläufig teurer werden müssen. Das werden jedenfalls in 5 bis 10 Jahren recht spannende Fragen für die Politik werden.
Dass die Strompreise steigen und die Solaranlagen billiger werden und an besserer Speichertechnik geforscht wird ist für mich sicher.
20000€ zu 2% bei der Bank gibt 29700€ nach 20 Jahren.
Mein Beispiel mit 1500€ Jahresertag 20 Jahre lang zu 2% angelegt ergibt 37000€
Die Anlage wird dann immer noch Strom produzieren
Ich weiss dass man noch Abschreibung, Steuer, Versicherung, Rücklagen usw. einrechnen muss.
Es ging prinzipiell darum aufzuzeigen dass in Zukunft Photovaltaikanlagen auch ohne Subventionen sinvoll sein können.
Bei so einer Beispielsrechnung gibt es viel zu viele Unbekannte kl58.
Wie gesagt kl58, sollte PV wirklich mal 10% des kompletten Stromverbrauchs in Deustchland ausmachen, dann muss sich die Politik hinschittlich Besteuerung von Solaranlagen etwas einfallen lassen. Auch solche Faktoren müsste man dann in eine Beispielrechnung einfließen lassen.
Fakt ist, dass sich in Norddeutschland eine PV-Anlage nach den Kürzungen nicht mehr großartig lohnen. In Süddeutschland schon noch, aber auch da "nur" noch mit einer Rendite von um die 6% bei einer einigermaßen guten Lage (Südlage, kaum Verschattung, Dachneigung bei um die 20 Grad). Also müssen die Modulpreise weiter runter um das Ganze wieder atraktiver zu machen. Bei den Installationskosten ist nicht sehr viel zu machen und die Wechselrichterpreise werden in diesem Jahr auch ganz sicher nicht fallen. Somit bleibt nur eine Senkung der Modulpreise um die gesamte PV-Anlage um die 5% wieder billger zu machen. Dann hätten wir wieder den Status Quo wie vor der 13%igen Kürzung der Einspeisevergütung.
Außerdem ist natürlich nicht auszuschließen, dass der Staat Änderungen zu Ungunsten bestehender Anlagen macht. Schon jetzt regt sich Protest gegen die hohen Kosten der langfristigen Garantien, den man nicht vollkommen ignorieren sollte, da es für Politiker ein opportunistisches Thema werden wird. (Denkbare Argumentationslinie: Es ist nicht einzusehen, dass der reiche Vermieter(konservativer Multimillionär), der eine Solaranlage betreibt auch noch durch die Stromrechnung seiner Mieterin(zb alleinerziehende Krankenschwester) Geld bekommt. Stichwort soziale Gerechtigkeit.) Noch fünf Jahre so weiter und das Problem ist vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Imho wird dann nicht nur die Subvention für neue Anlagen massiv gekürzt sein, sondern man wird sich Gedanken machen, wie die Erträge der bestehenden Anlagen abgeschöpft werden können.
Die Politik ist ja sehr kreativ bei der Entwicklung von steuerlichen Belastungen. zB eine Produktionssteuer pro kwh produzierten Strom wäre eine denkbare Variante, um die hohen garantierten Vergütungen abzuschöpfen.
Ganz abgesehen davon, dass natürlich auch die Inflation die reale Vergütung für Solarstrom segensreich verringert.
Global wird natürlich die Nachfrage nach solar zunehmen. Aber im Moment ist der deutsche Markt sehr wichtig. Und wenn der nicht mehr wichtig sein wird, werden die deutschen Hersteller den Vorteil des großen Heimatmarktes verloren haben.
Bei Phoenix Solar waren es sicher nicht die Zahlen Arasu, die den Kurs heute abschmieren lassen, sondern eher der Ausblick auf Q3, denn Phoenix Solar sieht eine deutliche Abschwächung der Nachfrage. Das konnte man ja an der Conergy-Prognose mit einem EBITA zwischen 30 bis 40 Mio. € auf das Gesamtjahr bezogen auch erkennen, denn demnach erwartet Conergy auch ein deutlich schwächeres Q3 und das dürfte dazu führen, dass Conergy wieder in die Verlustzone kommt.
Es ging mir aufzuzeigen, dass Photovoltaikanlagen in Zukunft auch ohne Subventionen rentabel sein können.
Übrigens ist dies von Anfang an im EEG durch die jährliche Degression so vorgesehen.
Photovoltaik wird sich ganz ohne Subvention rechnen. Wir reden allenfalls über den Zeitpunkt wann dies der fall sein wird.
Wenn ich mir dann noch überlege, dass ich durch die Sonne eine Energiequelle habe, die mir kostenlos Energie liefert, die fossilen Energieträger aber zur neige gehen, liegt es doch auf der Hand dass Sonnenenergie ein riesiger Wachstumsmarkt ist.
Wahr ja aber nur auf deine Anmerkung mit Abkacken bezogen.
.... A lack of financing is holding back faster expansion of concentrated solar, said Gladen. Investment in solar arrays would be 30 percent to 40 percent cheaper if banks and lenders extended the duration of loans to 30 or 40 years instead of the customary 20 years, he added.
With more favorable financing, the price of concentrated solar power in the U.S. would be as low as about 2 cents for each kilowatt-hour, said Gladen. That’s about half the price of coal-generated electricity for a kilowatt-hour, ..."
Auszug, auch sonst ganz interessante Lektuüre:
http://www.bloomberg.com/news/2010-08-10/...coal-plant-operators.html
Genau so gut hättest du schreiben können arasu, ich warte mal ab ob die Conergy-Aktie auf das vollständige Q2-Ergebnis positiv reagieren wird oder nicht.
Es ist ja wohl anzunehmen, dass sich der Ammer mal etwas näher zu der sehr intransparenten Finanzierungssituation meldet. Dass Conergy von einem schwächeren 2.Halbjahr ausgeht ist ja auch schon bekannt mit der EBITA-Prognose von 30 bis 40 Mio. €.
Außerdem wäre es ja mal gar nicht so unwichtig was denn jetzt mit Epuron los ist. Ist Epuron unverkaufbar (so sieht es ja wohl aus) und muss man dann Epuron in die Insolvenz schicken und vor allem was kostet das denn Conergy.
Wie sieht es aus mit den Verlusvorträgen ? Werden die von der EU-Kommission voll anerkannt oder nicht ?
Welche Zunkunfststrategie möchte den Conergy einschlagen um mit den Großen wenigstens etwas mithalten zu können ?
Fragen über Fragen bei Conergy und der Ammer hat dazu bis jetzt so gut wie keine Antworten darauf gegeben, obwohl diese Fragen mitentscheidend sein dürften, ob die Banken die Kredite verlängern werden oder auch nicht.
Gar nicht auzudenken, wenn Conergy Epuron liquidieren und dann auch noch Verlusvorträge abschreiben müsste. Dann würde die Eigenkapitalquote ganz schnell sogar unter 10% gehen und das wäre dann sehr wahrsceinlich auch das Ende von Conergy, denn dann wird ganz sicher keine Bank Conergy einen Kreitverlängerung geben können und dann würde auch eine Kapitalerhöhung von 20% nicht großartig weiter helfen können.