Compugroup die SAP im E-Health Bereich
habe gerade die Statements zu euren Wochenstunden gelesen.
Auch wenn es eigentlich off-topic ist, möchte ich meinen Senf dazugeben. Ist für den ein oder anderen eventuell von Interesse.
Ich habe beides praktiziert.
Früher arbeitete ich jede Woche 58 Stunden. Montag bis Freitag je 10, am Samstag noch mal 8.
Da ich vom Verbrauch her gesehen schon immer ein Mensch war der das Notwendige und nicht das Mögliche kauft, hat sich in dieser Zeit ziemlich was angehäuft. Was für mich eine Frage immer drängender werden ließ: Weiter so? Wenn ja, warum? Schließlich hat das letzte Hemd keine Taschen.
Je länger ich viel mehr verdiente als ich ausgeben konnte, desto mehr hatte ich den Drang etwas zu ändern. Denn es taten sich zu deutlich die 2 Alternativen auf:
1) Viel Geld und wenig Zeit
2) Genug Geld und viel Zeit
Als ich kurz vor der Kündigung stand, mich aber doch noch nicht so recht traute, fiel mir ein Buch in die Hand (was mir im Nachhinein bestätigt daß es für alles eine richtige Zeit gibt - das gilt auch für Börsenverluste und Börsengewinne).
Der Titel hieß "Walden". Der Autor ist Henry David Thoreau.
Hatte nach dem Lesen das starke Gefühl daß für mich die Möglichkeit 2 die richtige Entscheidung ist. Habe dann sicherheitshalber noch 2 Monate gewartet um sicher zu gehen daß das Buch nicht nur ein kurzlebiges Gefühl entfacht hat. Dann trennte ich mich von meinem Arbeitgeber, da er mir keine Halbtagsstelle anbieten konnte/wollte. Für Männer war damals so was einfach nicht vorgesehen. Wäre ich damals in dem Betrieb geblieben, gut möglich daß ich immer noch drin wäre.
So aber ist einiges anders gekommen und das war das Beste was mir passieren konnte. Seit fast 20 Jahren arbeite ich nun auf Halbtagsbasis ca. 80 (gutgefüllte) Tage und finde es immer noch einfach superklasse.
Das ist eben das was für mich das Richtige ist, andere arbeiten gerne 40 Stunden und mehr. Auch o.k.
Aber wenn jemand den Drang hat weniger zu arbeiten und denkt das Geld reicht dann eventuell nicht mehr, dem kann ich nur empfehlen alles wofür er sein Geld ausgibt auf dem Prüfstand zu stellen, und sich zu fragen was von dem daß er sich kauft, ihm wirklich gut tut und was eigentlich nur unnötiger Firlefanz ist, der ihn in seiner freien Entfaltung hemmt.
Hier ein Auszug aus dem Buch Walden:
- „Ich zog in den Wald, weil ich den Wunsch hatte, mit Überlegung zu leben, dem eigentlichen, wirklichen Leben näher zu treten, zu sehen, ob ich nicht lernen konnte, was es zu lehren hätte, damit ich nicht, wenn es zum Sterben ginge, einsehen müsste, dass ich nicht gelebt hatte. Ich wollte nicht das leben, was nicht Leben war; das Leben ist so kostbar. Auch wollte ich keine Entsagung üben, außer es wurde unumgänglich notwendig. Ich wollte tief leben, alles Mark des Lebens aussaugen, so hart und spartanisch leben, dass alles, was nicht Leben war, in die Flucht geschlagen wurde.“
Schönes Wochenende
und Danke an die Fachleute wie Katjuscha, Scansoft, etc. für ihre Beiträge, die es Leuten wie mir um einiges einfacher machen, sinnvoll investieren zu können.
http://www.cgm.com/en/Content/Investor_Relations/...alendar/index.php
Der Vortiel bei CGM ist halt, dass es ein Unternehmen ist, was nun wirklich für totale Unabhängigkeit von der Konjunktur steht. Das sichert psychologisch enorm ab. Sieht man ja auch an den Umsatzdaten der letzten Jahre ab 2006. Im Jahr der Rezession (2008/09) kein abflachendes Wachstum.
140,10
180,20
229,20
293,40
312,40
396,00
460,00e
Dennoch enthält der Bericht keine Überraschungen.
Ich bin schon zufrieden, dass man ergebnisseitig die Erwartungen erfüllt hat, erst recht wenn man Sonderfaktoren noch ausklammert. Ich seh es ähnlich wie Scansoft. Nächstes Jahr kann man relativ sicher von einem deutlich überproportional ansteigendem Gewinn ausgehen, sowohl beim Ebitda als auch beim Überschuss. Deshalb ist auch ein KGV von 20 hier nicht aussagekräftig, mla davon abgesehen dass es meiner Meinung nach bei 17-18 fürs aktuelle Jahr liegt. Allein schon die Tatsache, dass es für 2011 noch bei 70 lag, sollte die Anleger zum Nachdenken bringen, welche Kennzahlen hier sinnvoller anzuwenden sind und mit welchen Unternehmen man CGM vergleichen sollte.
Fakt ist, CGM ist klarer Marktführer und komplett konjunkturunabhängig. Man hat bereits Wachstum für 2013 angekündigt. Kaum ein Unternehmen hat das zu bieten. Allein deshalb ist ein Bewertungsaufschlag berechtigt. Hier ist es bisher aber so, dass man einen Bewertungsabschlag vornimmt, wieso auch immer.
Allerdings wachsen die Bäume hier auch kurstechnisch nicht in den Himmel. CGM ist eher ne langweilige Aktie, was in diesen Zeiten aber sicher nicht das schlechteste ist. Mein Kursziel bleibt bei 19-20 € mit Sicht auf 12-15 Monaten.
Ps. das mit der konjunkturunabhängigkeit stimmt schon, da gibt es aber auch noch eine Menge andere unternehmen die das vorweisen können und trotzdem deutlich günstiger sind, Z. Bsp Marseille Curanum eckert&ziegler aap implantate Mevis usw.