Bilfinger-Berger
Die Sonderausschüttung wird m.E. mit großer Wahrscheinlichkeit kommen. Cevian wär sehr dumm, wenn sie das nicht machen würden. Da würd ich sofort drauf wetten.
Am Ende steht die leere Hülle mit den Restschulden und den wertlosen Aktien!
Die Käufer des Tafelsilbers verdienen sich in den nächsten Jahren an Ihrem Kauf eine goldene Nase.
Würde mich nicht wundern, wenn hinter dem Käufer ein Ableger von Cevian steckt.
So kann man auch sein Geld retten, einfach die Firma an die Wand fahren, und die Firmenperlen billig übernehmen.
Am Ende bleiben die Restschulden bei Bilfinger und werden abgewickelt, die Aktienäre werden enteignet und der neue Besitzer der ehemaligen Bilfingergeschäfte kann mit dem laufenden Gewinn seine Bilfingerverluste ausgleichen.
In spätestens einem Jahr werden wir klarer sehen.
Zur Belegschaft: ich glaube nicht, dass die Belegschaft der neuen Führung keine Chance geben wird. Warum auch nicht? Ich glaube sogar, dass viele es begrüßen werden, dass die konzernstrukturen effizienter gemacht wreden und der wasserkopf abgebaut werden soll.
Noch ein letztes Wort zur Berichterstattung durch die Presse, die teilweise in diesem Forum aufgenommen wird. Ich muss echt lachen, wenn der bau- und immobilienbereich als 'perle' bezeichnet wird. Das ist doch ein schlechter Witz. Bloß weil zur Zeit die immobilienwirtschaft boomt, ändert das nichts daran, dass die Margen in dem Bereich üblicherweise deutlich niedriger sind als im Industrie-Bereich. Es war sicherlich ein guter Zeitpunkt, diesen Bereich zu versilbern. Ob der industriebereich und noch mehr der Kraftwerks-bereich sich jemals vollständig erholen wird, sei dahingestellt. Das wissen wir aktuell alle nicht. Ich halte es aber prinzipiell für richtig, an der Konsolidierung aktiv mitzuwirken, was bilfinger nun vorhat. Ich denke, es gibt eine gute Chance, dass sie dabei erfolgreich sind.
Aber Verschwörungstheorien sind dir vermutlich lieber als die nüchterne Wahrheit.
jährl. Ertragswerte lt. Segmentbericherstattung
Industrial: +100
Building und Facility: + 100 (fällt weg)
Konsolidierungsbereich (Konzernzentrale/Shared Services): - 100
Power: -200
Das Segment Industrial muss in Zukunft alleine die Kosten zur Aufrechterhaltung der Konzernzentrale/Shared Services stemmen, die Restrukturierungsaufwendungen mitfinanzieren und solange Power nicht verkauft ist, auch noch dafür aufkommen. Der Sondergewinn verbrennt schneller als gewöhnlicher Zunder; und haltet die Gläubiger nicht für blöd. Ich halte den Verkauf der Building und Facility-Sparte für die dümmste aller möglichen Entscheidungen.
Was hat das mit den Gläubigern zu tun. Bilfinger hat einen höheren Wert als den Buchwert der Industrialsparte erlöst. Der Gewinn gehört den Aktionären. Inwiefern er durch Restrukturierungen abschmilzt, ist eine andere Sache. Die Gläubiger haben hier gar nichts zu sagen. Die Schulden der Gebäudesparte wurden übernommen. Die Position wird also samt Schulden aus der Bilanz entfernt.
Ich gehe nicht davon aus, dass Cevian die anderen Sparten stark restrukturieren wird. Man wird die verkleinern und als Nischenunternehmen verkaufen. Damit könnte man noch mit einem blauen Auge davon kommen. Großangelegte Restrukturierungen sind viel zu teuer. Cevian wird das über den Buchwert erlöste abziehen. Da würd ich heute schon wetten wollen.
@warren
Die Belegschaft muss auf nichts hoffen und wird das auch nicht. Es wird keine Restrukturierung geben. Die Firma wird filetiert.
Ich würde es begrüßen wenn Cevian die Industriesparte in kleinere Teilunternehmen splittet. Die Summe der Einzelteile sollte deutlich höher sein, als das phlegmatische Ganze.
1. Das Ausschüttungsverhalten wird durch die vereinbarten Financial Covenants beeinflusst. Bei einer Ausschüttung steigen die Nettofinanzverbindlichkeiten an.
2. Die Bilfinger SE wies gegenüber den verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten in Höhe von 1,7 Mrd. Euro aus ( Cash-Pooling). Welcher Anteil auf die einzelnen Sparten entfällt, ist nicht ersichtlich.
3. Die Haftungsverhältnisse (Bank- und Konzernbürgschaften) belaufen sich nochmals auf 1,7 Mrd. Euro. Ohne Moos nix los.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gläubiger es hinnehmen werden, dass man dem Unternehmen durch eine Ausschüttungspolitik die Substanz entzieht und die Aktionäre lächelnd mit Sondergewinnen von dannen ziehen, während die Gläubiger befürchten müssen, dass sie nicht bedient werden können, da nur noch die faulen Eier übrig geblieben sind. Ich habe so einen Fall noch nie erlebt. Die Gläubiger haben sich in den Kreditverträgen sicherlich abgesichert und vorgesorgt.
Nur eines verstehe ich nicht: wieso soll der Gewinn der Transaktion entscheidend sein? M.e. ist das Volumen entscheidend. Bilfinger bekommt 900Mio überwiesen kurzfristig. Die addieren sich zu der bereits vorhandenen cash-Position von etwa 400 Mio (nach Verkauf von water). Diese 1.3 Mrd stehen nun zur Verfügung. Ich selbst ging bisher davon aus, dass davon ein Großteil ausgeschüttet wird. Das wären etwa 30 Euro je Aktie. Die Kommunikation gestern war in der Tat eine andere, aber ich denke weiterhin, dass sie sich die Chance nicht nehmen lassen werden, einen gutteil davon auszuschütten. Das konnten sie aber natürlich gestern nicht so kommunizieren. Die Volksseele wäre hochgekocht.
In obiger Rechnung fehlen übrigens die 300 Mio, die (teils erfolgsabhängig) später fließen werden.
Und die Industrie-sparte (inklusive power) mit Ca 5 Mrd leistung wird ebenfalls weiterhin den Aktionären gehören.
Warum soll das kein guter deal für mich sein?
Warum kommst Du eigentlich immer erst hinterher aus dem Loch gekrochen, wenn alles vorbei ist? Soviele gebeutelte Aktien gab es ja heute morgen für Dich nicht, als Du die Indizes durchforstet hast, um zu entscheiden wo Du spammen kannst.
Hängt doch nix drin im Bid und keiner stemmt sich dagegen , deshalb werden es 7% minus.
Die Kohle bleibt drei Jahre lang im Unternehmen.
http://www.ariva.de/news/...kaufserloes-im-Unternehmen-lassen-5771851