Bilfinger-Berger
Es scheint, dass es hier schlimmer bestellt ist, als sich die meisten in Ihren kühnsten Träumen vorstellen können!
damit dürfte der weg frei sein für eine Zerschlagung. Die Filetstücke werden verkauft, und was bleibt dann übrig?!
Mich wunderts dass der Kurs nicht viel tiefer abgesackt ist, nach dem Abgang von Utnegaard.
aber scheinbar bringt eine Zerschlagung richtig Kohle rein, was dem Aktienkurs kurzfristig hochtreiben dürfte. Langfristig bleibt wohl aber von der Firma kaum was übrig.
Hat jemand ne Ahnung wie das zukünftige Szenario aussehen könnte?
FRANKFURT (dpa-AFX Analyser) -
Die Commerzbank hat die Einstufung für Bilfinger nach dem angekündigten Weggang von Vorstand Per Utnegaard auf "Buy" mit einem Kursziel von 55 Euro belassen.
Die Nachricht über den Rücktritt könnte zwar verunsichern, ändere aber nichts an seiner positiven Haltung gegenüber dem Bau- und Industriedienstleister, schrieb Analyst Norbert Kretlow in einer Studie vom Donnerstag./mzs/ajx
Ohne Cevians Billigung läuft nichts bei Bilfinger, heißt es in Aufsichtsratskreisen. Weder bei wichtigen Personalien noch bei Strategie-Entscheidungen. Bei Bilfinger hat Cevian seit dem Einstieg 2011 durch die deutliche Wertminderung der Aktie viel Geld verloren, die Schätzungen liegen bei 100 Millionen Euro oder sogar deutlich mehr.
Aus Aufsichtsratskreisen ist zu hören, dass Cevian unter starkem Druck steht, zumindest das investierte Geld wieder hereinzuholen, zumal es auch bei Thyssenkrupp nicht wunschgemäß laufe. So ist vorstellbar, dass dieser Druck an Bilfinger-Vorstandschef Per Utnegaard weitergegeben wurde, der offenbar nicht mit dem Umbau des Konzerns vorankam - und möglicherweise dem Druck nicht standhielt.
Könnte auch Bilfinger zerschlagen werden?
Eine von derzeit drei Sparten, der Kraftwerksservice, steht bereits zum Verkauf, und in diesen Wochen wird geprüft, ob auch die profitabelste Sparte Hochbau und Immobilienservice an einen neuen Eigentümer gehen soll. Übrig bliebe der Industrieservice, der mit Auftragsrückgängen kämpft. Der Verkauf der Ertragsperle rund um Immobilien ist umstritten, so haben sich der Betriebsrat und die Gewerkschaften klar dagegen ausgesprochen. Aber auch Analysten sind den Plänen gegenüber skeptisch.
Was würde Cevian eine Aufspaltung Bilfingers bringen?
Der Hauptaktionär könnte durch einen Verkauf der Immobilien-Sparte seine hohen Verluste kompensieren, etwa wenn der Verkaufserlös in eine Sonderdividende fließt. Mit einem Aktien-Anteil von 26 Prozent würde Cevian natürlich besonders von einer Ausschüttung profitieren. Auch bei ABB hat Cevian übrigens schon eine Aufspaltung in die beiden Teile Energie und Automation ins Gespräch gebracht.
© Mannheimer Morgen, Freitag, 15.04.2016
Wenn man vom Lebenslauf eines neuen Vorstandsvorsitzenden auf die Zukunft des Unternehmens, das er künftig führen soll, schließen kann, dann heißt das für Bilfinger: Das Mannheimer Traditionsunternehmen wird auf die Sparte Industrieservice reduziert, der Bereich Hochbau und Immobiliendienstleistungen wird verkauft. Im Schaufenster steht bereits der Kraftwerksservice.
Thomas Blades, der sich Tom nennt, ist zwar beim Linde-Konzern derzeit für medizinische Gase zuständig. Zuvor war er aber bei Siemens in der Sparte Öl und Gas, und davor bei Halliburton und Schlumberger, beides Firmen aus dem Öl- und Gasgeschäft. Bilfinger-Aufsichtsratschef Eckhard Cordes hat im Anforderungsprofil notiert, dass der künftige Bilfinger-Chef Erfahrung in Kunden-Branchen haben muss. Firmen aus der Öl- und Gasbranche sind die größten Bilfinger-Kunden in der Sparte Industrieservice. Im Umkehrschluss hat Blades keinerlei Erfahrung im Bau und Immobilienservice.
Eine Trennung von diesen Bilfinger-Traditionsgeschäften dürfte ihm nicht allzu schwer fallen. Die treiben auch Cordes als Vertreter des Bilfinger-Großaktionärs Cevian sowie Finanzvorstand Axel Salzmann voran.
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Neuer Chef steht bald fest
Was aber auf keinen Fall passieren darf, ist, dass aus dem Verkaufserlös eine Sonderdividende ausgeschüttet wird. Das Geld wird dringend gebraucht, um das dann einzige Zukunftsgeschäft Industrieservice gut aufzustellen. Und Blades wird nicht ganz klein anfangen wollen. Zum Vergleich: Linde ist fünf Mal so groß wie ein Bilfinger-Konzern, der nur noch Industrieservices anbietet.
geben die Börsen weltweit kräftig nach. Der Beginn einer grösseren Korrektur?
Sell in May and Go away? - Möglich, oder auch nicht.
Auf jeden Fall sollte bei Bilfinger in den nächsten Tagen der Neue CEO offiziell bekannt
gegeben werden und möglicherweise auch Neues über die geplanten
Unternehmensverkäufe. Das dürfte dem Kurs kurzfristig auf die Sprünge helfen.
Es ist völlig kontraproduktiv hier auf schnellen Profit zu pochen. Die Mitarbeiter sind nicht dumm. Dazu kommt die schwierige Ertragslage in einigen Geschäftsbereichen.
Klar, die Motivation geht in den Keller, wenn Stellen abgebaut werden, das ist immer so. Stellen werden bei Bilfinger aber nun schon seit geraumer Zeit abgebaut. Das ist nun wirklich nichts Neues.
Aber ob der erneute CEO-Wechsel bei der Belegschaft negativ ankommt, wage ich zu bezweifeln. War Utnegaard bei der Belegschaft beliebt?
Ich könnte mir auch vorstellen, dass für die Belegschaft ein Verkauf der Gebäudesparte nicht nachteilig wäre. Warum auch, der Bereich läuft doch gut und ein Verkauf würde doch auf jeden Fall mit einem Arbeitsplatzgarantie verknüpft werden.
Ich werde abwarten, ob die Gebäude-Sparte verkauft wird. Ich würde es begrüßen. Der aktuelle Immobilienboom wird nicht ewig anhalten, und wenn man nun 1,5 Mrd bekommt für einen Bereich, der einen Gewinn von ca 70 Mio macht, dann sollte man diese Chance nutzen.
Wenn der kolportierte Kaufpreis von 1,5 Mrd realisiert wird, dann kann mir keiner erzählen, dass die aktuelle MK von Bilfinger korrekt ist.
Ich gebe zu, dass ich aus dem Abgang von Utnegaard auch nicht schlau werde, und das Detail der nicht korrekten Reisekostenabrechnung finde ich schon mehr als skurril. Andererseits scheint es ja so zu sein, dass Utnegaard sich in Mannheim nie wohlgefühlt hat, wenig präsent war und nur im Hotel gelebt hat. Das sind auch keine guten Voraussetzungen für einen CEO.
An Utnegaard ist auf jeden Fall zu kritisieren, dass er nach wenigen Wochen den Verkauf von POWER verkündet hat und diesen dann nicht umsetzen konnte. Es wäre besser gewesen, den Markt zu sondieren und erst dann eine Entscheidung zu treffen.
Ich denke (auch aufgrund der Wahl von Blades als neuem CEO), dass Bilfinger sich auf das Industriegeschäft konzentriert, vielleicht sogar Power NICHT verkauft. Der steigende Ölpreis wird eventuell helfen. Ich halte diese Lösung für gut.
Im Idealfall gibt es eine große Sonderausschüttung aufgrund des erwarteten Verkaufs der Gebäudesparte.
"An Utnegaard ist auf jeden Fall zu kritisieren, dass er nach wenigen Wochen den Verkauf von POWER verkündet hat und diesen dann nicht umsetzen konnte. Es wäre besser gewesen, den Markt zu sondieren und erst dann eine Entscheidung zu treffen."
Hier hat Utnegaard mehr oder weniger nur das getan, was Cevian forderte. Ich denke das auch Utnegaard ab einem bestimmten Zeitpunkt mit dem Kurs nicht mehr einverstanden war und deshalb gehen musste/wollte. Er geniesst bei mir aber hoeheres Ansehen als der planlose Investor Cevian. Sofern dieser nun meint willkuerlich, wohlgesonnene Leute, zu installieren war das mein Investment :). Denn bei einem bin ich mir da ziemlich sicher. Es wird so nicht funktionieren. Auch nicht fuer Cevian.
Cevian hält an bilfinger ja auch keine Mehrheit, sodass die getroffenen Entscheidungen nicht nur von diesem Investor getragen werden.
Emotionen beiseite passend stelle ich nüchtern fest, dass eine MK von 1,7 Mrd Euro ein spottpreis sind in anbetracht eines deutlich über 1 Mrd EUR liegenden Angebots für den Gebäude-Bereich. Es ist dabei sogar egal, ob der Bereich sofort verkauft wird oder nicht, in jedem Fall liegt der Wert von bilfinger über 1,7 Mrd . Um nichts anderes geht es beim investieren.
Grüße.
das schon, wo die Kurse hingehen. Allerdings ist das schon lange keine
aktie mehr, die man nachhaltig und langfristig haben sollte.
Es ist ein reines Zockerpapier geworden. Es geht nur noch darum, möglichst schnell
das Maximum herauszuschlagen. - Ansonsten: nach mir die Sintflut......
Es wäre Ihnen auch noch zuzutrauen, dass sie den Verkaufsdeal auch noch
vergeigen, weil sie zu hoch pokern.
Nach dem Abgang von Utnegaard und den 2 Aufsichtsräten, dürfte es niemanden
mehr geben, der an einer langfristig/positven Entwicklung bei Bilfinger noch
Interesse hat.
Ich bleibe zuversichtlich.
Abschreibungen, Restrukturierungsaufwendungen, Power noch am Hals - und die Aktie steigt. Unfassbar.
Irgendein Politiker hat die hohen Diäten mal damit gerechtfertigt, dass sie alles hochqualifizierte Fachleute sind, die in der Wirtschaft noch viel mehr verdienen würden.
Gut, mehr verdient hat der Herr Koch sicherlich, aber seinen Job in der Wirtschaft hat er glaube ich nicht so gut gemacht.
Es wurde heute natürlich noch nicht kommuniziert, aber natürlich wird es eine (sehr) hohe Sonderausschüttung geben. Glaubt ihr, die lassen die Milliarde rum liegen?
@doc2: bilfinger macht nun genau das, wofür du plädiert hast, nämlich Power nicht unter Wert zu verkaufen. Und jetzt schmeißt du hin und spielst beleidigte leberwurst? Sehr inkonsequent.
Meines Erachtens waren das heute genau die richtigen Schritte.
Aber ihr habt bestimmt Recht.
Der Erlös soll überwiegend investiert werden und mit dem Rest soll die Bilanz gestärkt werden. Von Sonderausschüttung ist da nirgends die Rede. Aber genau darauf haben die meisten spekuliert. War wohl nix. Höhere Kurse sind also erst zu erwarten, wenn/falls die neue Strategie greift und die noch bestehenden Baustellen(Power) bereinigt sind. Die Unsicherheit bleibt also erhalten. Ein Befreiungsschlag war das nicht.
Warum also hier investiert bleiben? Der Kurs weist schonmal die Richtung: nach Süden.
Meines Erachtens waren das heute genau die richtigen Schritte.
Aber ihr habt bestimmt Recht."
Ich spiele nicht die beleidigte Leberwurst :). Ich hab immer für die Strategie gestimmt, Power nicht unter Wert zu verkaufen. Nie war ich aber dafür die Gebäudesparte zu verkaufen und einfach alles aus dem Portfolio zu schmeissen. Als wäre es nun ein Selbstläufer Power zu reformieren und verkaufsfertig zu machen. Wie schon gesagt, die Belegschaft ist sicherlich bedient. Mit welchem Anspruch willst du dort jemanden motivieren. Jeder der den Schuss gehört hat und Kompetenzen besitzt geht doch von alleine (siehe z.b. Vorstände). Cevian macht hier einen großen Fehler, da sie denken radikal die Firma sanieren zu können. Da täuschen sie sich. Ohne Rückhalt der Mitarbeiter läuft da gar nichts und das werden sie noch bitter zu spüren bekommen. Bis dahin kosten die Sparten nur Geld. Ich wüsste also nicht, welchen Grund es noch gibt hier investiert zu sein. Deshalb bin ich ausgestiegen. Ich verändere gern meine Meinung, wenn sich was an meinen Grundannahmen geändert hat. Das ist nur konsequent und hat mit beleidigt nichts zu tun. Es ist eine Frage des Risikos.