Bastei Lübbe (WKN: A1X3YY)
Es mag sein, dass es derzeit einige günstige Aktien am Markt gibt - da fehlt mir sicher der Gesamtmarktüberblick. Deshalb rechne ich auch nicht mit einem raketenartigen Abheben des Aktienkurses.
Allerdings sollten die Aussichten dann eben reichen, um die Aktie kurstechnisch zwischen 2 und 2,50 Euro zu stabilisieren und von dieser Basis aus auch weiter nach oben klettern zu lassen, sofern der Vorstand die Aussichten auch durch Taten und daraus resultierende Zahlen unterstützen kann.
Wie gesagt: WENN alles so eintrifft wie Vorstand und Solventis glauben bzw. prognostizieren, dann liegen 2019/2020 die Verschuldung in einem akzeptablen Rahmen, das KGV bei 7,8, das KUV bei 0,25 und das KBV unter 1 (0,74) und die Dividendenrendite bei 5,1 %. Ich finde die Zahlen in ihrer Gesamtheit nicht schlecht (wie gesagt, sofern sie denn so eintreten) und ich persönlich kenne jetzt nicht viele Unternehmen die derartige Kennziffern aufweisen können.
Dagegen muss man sicher die Tatsache berücksichtigen, dass man bei BL in der Vergangenheit Prognosen in schöner Regelmäßigkeit verpasst hat (wobei der derzeitige Vorstand dafür nichts kann und ja in seiner PM vom 14.06. ausdrücklich darauf verwiesen hat, dass sich die Planbarkeit des Geschäfts durch den Wegfall der Beteiligungen deutlich verbessert hat und die Unsicherheiten deutlich verringert worden sind - bis zum Beweis des Gegenteils neige ich dazu, dem Vorstand das auch abzunehmen).
Aber je mehr der neue Vorstand nachweist, dass man auch bei BL Prognosen einhalten kann, desto weniger stark dürfte das Misstrauen der Märkte ausfallen... das wäre jedenfalls meine Hoffnung!
Ja, WENN es so kommt wie der Vorstand hofft, haben wir ein KGV von 8 für 2019/20. Genau das ist der Punkt. Es gibt halt andere Aktien mit KGV um die 10, wo es diese Fragezeichen nicht gibt und die auch ganz gute Bilanzen haben.
Nicht fasch verstehen! Auf der Watchlist bleibt BL bei mir, aufgrund der denkbaren Bewertungskennzahlen 2019/20, aber irgendwie ist das Geschäftsmodell nicht gerade sexy und mit Risiken behaftet, wenn man nicht gerade große Blockbuster der angesagten Autoren in dem Jahr anfallen. Daher tut ich mich eher schwer, ausgerechnet diesem Vorstand dann auch Vorschusslorbeeren zu geben. Aber gut, letztlich ist das eine Frage des Chance/Risiko-Profils und des Depotmanagements jedes einzelnen Anlegers. Da gibt es unterschiedliche Herangehensweisen, ohne das man sagen könnte, die eine wäre falsch und die andere richtig.
Nebenbei kann man auch noch auf den Chart gucken. Aktuell weiter im Abwärtstrend. Solange man da nicht raus ist, wäre ich eh vorsichtig mit größeren Positionen. Eher dann antizyklisch kleinere Positionen, die man dann aufstockt, wenn es entweder nochmal günstiger geworden ist oder man aus dem Abwärtstrend ausgebrochen ist.
Für das laufende und auch das kommende Jahr, da bin ich mir recht sicher beim Blick auf das betriebswirtschaftliche Gerüst...
Ich würde mich persönlich nicht wundern, wenn man erst für das Jahr 2020/2021 eine Dividende ausschüttet oder für 2019/2020 zunächst eine kleine "Wiederanlaufdividende" zahlen würde. Wobei das dann angesichts der Mutmaßungen, dass BL "die Grätsche macht" - und zwar zeitnah - schon fast Luxusprobleme wären...
@katjuscha: Leider verstehe ich von Charttechnik rein gar nix (vielleicht/wahrscheinlich halte ich deshalb da nicht so viel von ☺)!
Was die Ungewissheit angeht, ob die Prognosen eingehalten werden: Das ist dann mMn der Grund dafür, warum es BL derzeit eben zu einem KGV von unter 8 gibt. Je wahrscheinlicher die Einhaltung der Prognosen werden, je mehr Glaubwürdigkeit der (immer noch neue) Vorstand gewinnt, desto höher dürfte das von Markt für angemessen erachtete KGV werden. Und die Differenz ist dann, wenn es gut läuft, die Prämie die man für die Risikobeteitschaft einstreichen kann - wie gesagt, wenn es gut geht...
Aber wenn (ich benutze natürlich absichtlich nie "falls"☺) der Vorstand Vertrauen zurückgewinnen kann, wäre ein KGV von 10 zunächst realistisch - das wären dann 2,50 Euro und damit ein Potential von ca. 20% bis Ende des Jahres ! Mir würde das erst einmal reichen als Ausgangspunkt...
5.50 Euro bis Ende des Jahres.
Da werden wohl Aktionärsträume wahr. 150% Gewinn in einem Jahr. So muss das sein.
Der Geheimtipp: BL Aktien.
Papier ist geduldig.
Aussagen auch. Da liegt wohl ein Irrtum in der Zeitangabe vor. Um 5.50 Euro zu erreichen, werden schon 3-4 Jahre benötigt.
Vorausgesetzt: Keine unerwartete Bestseller oder sonstiges.
Insgesamt gesehen , war da wohl ein Bukoliker unterwegs.
Nun gut.
Von einer Divi für 2019 habe ich weit und breit in der vorab Veröffentlichung der Jahreszahlen plus Ausblick nichts gelesen.
Die Rede war von Schuldenabbau und solide Geschäftsführung.
Auf das der Ertrag so hoch ist, um den Aufwand für Schuldentilgung und Geschäftsführung zu decken , und noch ein Ertrag für die Portokasse übrigbleibt.
Also auf dem Teppich bleiben.
Abgehoben wird später.
Habt ein entspannten Arbeitstag
Zur Klarstellung: Das Kursziel 5,50 Euro stammt von Solventis. Wann das erreicht werden soll, weiß ich nicht. Ich persönlich halte 5,50 Euro auf Sicht eher für unwahrscheinlich!
Die Dividende soll laut Solventis NICHT für 2019 sondern für das Geschäftsjahr 2019/2020 gezahlt werden!
Bis 16.45 Uhr stand die Aktie stabil über 2 Euro. Dann gab es bei geringsten Umsätzen wieder einen kleinen "Kurseinbruch".
17.23 Uhr 155 Stück zu 1,96 und um 17.36 Uhr (als letzter Kurs) dann 260 Stück zu 1,925 Euro ... und schon steht der Kurs wieder unter 2 Euro.
Wie ich schon einmal geschrieben habe, funktioniert diese Methode bei Bastei Lübbe sehr gut und es ist sehr häufig zu sehen, dass der letzte Kurs auch der Tagestiefstkurs ist.
Irgendwie bemerkenswert - aber den Sinn darin sehe ich nicht wirklich...
Der Spread ist bei dieser Aktie relativ gross.
Liegt bei rd. 5 %. Passend dazu die relativ geringe Anzahl von Aktien, die gehandelt werden.
Von daher genügen kleine Orders , um den Kurs zu beeinflussen.
Lässt sich vielleicht damit erklären, das der Markt auf News wartet.
Anfang August kommen ja die Q1 Zahlen.
Dann sind wir schlauer.
Ansonsten gilt: Es bleibt warm.
Die Frage wird sein:
Reichen die Einnahmen , zur Deckung der laufende Geschäfte plus Begleichung der Schulden, die- wie bei jedem Kreditnehmer monatlich anfallen, aus?. ( Ähnlich dem Häuslebauer, der die Situation ja bestens kennt.)))
Ist gar ein Überhang dar?
Wenn ja, dann steigt die Aktie.
Wenn nein, wie z.B. der ES vermutet, kann es für BL Aktionäre sehr unlustig werden.
Gar Penny Stocks droht.
Man wird sehen.
Ich persönlich!!! vermute, sie reichen aus.
Der Art und Weise der Informationspolitik lassen dies zu.
Offen und ehrlich. Und kein Verkauf von Utopien, die vorab Geld kosten und keiner so recht weiß, ob die nun Ertrag erbringen oder aber auf der Müllhalde in Manila auf dem Smooky Mountain enden.
Schon Cäsar wusste: Alia iacta est.
In diesem Sinne
Wenn zum Baggersee, Badehose nicht vergessen
Viel Spaß damit.
Längerfristig wird Freude aufkommen.
Kurzfristig wohl eher nicht.
Erst wenn sich die Skepsis gegenüber der Aktie gelegt hat, ist das Potential für Kurssteigerungen vorhanden.
Und so was dauert an der Börse bekanntlich.
Zumindest so lange, bis Fakten geschaffen worden sind!!!
Die Herren arbeiten daran.
Wir benötigen die Zeit und Gelassenheit dafür.
Ansonsten gilt:
Die Zeiten ändern sich und wir uns mit Ihnen.
Gilt ab und an auch für Börsenkurse.
In diesem Sinne
Soll heute wieder heiß werden
Mäxl#1111" " Schon Cäsar wusste: Alia iacta est."
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Sicher? Kein "e" mit einem "i" verwechselt? ;)
Faszinierend...
Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa
Asche über mein Haupt.
Deine Aussage ist korrekt, Ohne wenn und aber.
Tippfehler in der Frühe des Morgens.
Aber ich hoffe, wir beide werden nun nicht sämtliche Deklinationen durchgehen.
Aber ansonsten gilt:
Verba volant,scripta manent.
Auch, in der Tat, wie gehabt:
Es ist Freitag und i.d.R nachmittags.
Vielleicht gehen da Investoren eher sich entspannen und lassen daher den Dingen ihren Lauf.
Motto: Auch Montags geht die Sonne auf und es wird wieder gehandelt.
Vielleicht gehört dieses auch nur zum guten Ton einer Aktie und wird später als Anekdote gehandelt.
In diesem Sinne
An Alle : Sei euch ein ruhiges WE gegönnt
Vielleicht/Hoffentlich gibt es ja auch ein paar Aussagen zur zukünftigen Schuldentragfähigkeit und wir werden auch sehen, ob der Herr Glaser von der Vorstandswoche Recht damit behalten hat, dass die Wirtschaftsprüfer die Fortführungsprognose nicht unterschrieben haben oder ob es sich dabei lediglich um eine "wilde Spekulation" gehandelt hat, die in einem seriösen Börsenbrief nicht wirklich oft zur Grundlage von Artikeln gemacht werden sollte.
Wenn die ganzen Skeptiker hier im Forum Recht behalten, wird der Vorstand ja morgen quasi einen verkappten Insolvenzantrag in Form eines Geschäftsberichts vorlegen, der deutlich macht, dass Bastei Lübbe ohne massive finanzielle Zusatzhilfe durch Banken und/oder Aktionäre nicht mehr über die Runden kommt.
Ich persönlich glaube das weiterhin nicht. Der Verlust für das abgelaufene Geschäftsjahr wird natürlich, wie berichtet, sehr groß sein, er wird aber auch massiv Abschreibungen auf Beteiligungen, Spiele und Autorenhonorare enthalten und damit massiv Risiken aus der Bilanz nehmen.
Jedenfalls hoffe ich, dass dann ab morgen das Unternehmen und seine realen Perspektiven wieder mehr im Vordergrund stehen als irgendwelche gar nicht bis nur notdürftig begründeten Unterstellungen, die hier so die Runde gemacht haben.
Und dann steht ja auch bald der 9. August an, an dem der Q1 Bericht für das laufende Jahr vorgelegt werden wird. Dann wird man auch einen ersten Einblick bekommen, wie das neue Jahr angelaufen ist...
Was die Charttechnik derzeit aussagt - immerhin hat man ja die 2 Euro Marke wieder "erobert", weiß ich nicht - aber fundamental sollte der Weg für (etwas) höhere Kurse frei sein, falls morgen klargestellt wird, dass die Schulden kein existenzielles Problem darstellen...
Bin auch unisono mit dir.
Sie reichen aus.
Da bin ich sehr gelassen , was die Aussage angeht.
Zwar sehr schlechte Zahlen, aber eine gute Zukunftsprognose.
Wir werden sehen, nicht immer haben notorische Schwarzseher recht.
Ansonsten gilt: Weiterhin warmes Wetter , aber für ALLE
Der Geschäftsbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017/2018 ist nun auf der Homepage der Bastei Lübbe AG einsehbar.
Ich habe ihn mal überflogen und mich dabei vor allem auf die Aussagen zur Liquidität und zur Schuldentragfähigkeit konzentriert.
Zunächst einmal ist festzuhalten, dass die AG die Konvenants aus den alten Kreditverträgen nicht einhalten konnte, was aber angesichts der im Wesentlichen durch Abschreibungen auf Beteiligungen und Autorenhonrorare desolaten Ertragslage (und damit schlechten EBITDAs) nicht verwundern dürfte.
Entscheidend ist aber, dass sich die Banken mit dem Unternehmen darauf verständigt haben, die Verträge nicht zu kündigen, was ihnen bei Nichteinhaltung der Bedingungen frei steht, sondern die Verträge bis 2020 zu verlängern.
Zitat aus dem Geschäftsbericht: "Die im Konsortialkreditvertrag vereinbarten Finanzkennzahlen (Covenants) konnten zum 31. März 2018 in Folge dergeschilderten Ergebnisverfehlung nicht eingehalten werden. Die Kreditgeber haben mit Schreiben vom 28. März 2018 bzw. 30. April 2018 zunächst bis Ende April 2018 und anschließend bis zum Abschluss einer neuen Vereinbarung auf ihr Kündigungsrecht verzichtet. Mit Schreiben vom 18. Juli 2018 haben die Kreditgeber einer Prolongation der Finanzierung bis zum 31. März 2020 zugestimmt."
Damit ist die Gefahr, dass die Banken BL den Geldhahn zudrehen derzeit gebannt.
Was aus dem Geschäftsbericht zusätzlich hervorgeht ist, dass BL, was die Liquidität angeht, auch nicht mit dem Rücken an der Wand steht: Man hat die eingeräumten Kreditlinien i.H.v. 40,6 Mio Euro nicht voll ausgenutzt - Zitat aus dem Geschäftsbericht (Seite 40): " Innerhalb der bestehenden Kreditvereinbarungen bestehen Kreditlinien mit einem Volumen von insgesamt 40,6 Mio. Euro. Diese Kreditlinien waren zum Abschlussstichtag zu 77 % in Anspruch genommen."
Was hier ja auch noch diskutiert wurde: Fressen die Zinszahlungen ein eventuell entstehendes positives Ebit nicht im Wesentlichen auf? Die Antwort muss nach den vorgelegten Zahlen eindeutig "Nein!" lauten. Die Zinsaufwendungen im abgelaufenen Wirtschaftsjahr betrugen c. 1,7 Mio Euro, davon entfielen lediglich 1,5 Mio Euro auf die im Konzern verbleibenden Bereiche.
Der Cashflow aus der laufenden Unternehmertätigkeit ist (trotzdem das Ergebnis ja verheerend ist) mit 5,5 Mio Euro positiv (ein weiteres Zeichen dafür, dass viele Aufwendungen zwar den Gewinn geschmälert aber die Liquidität nicht betroffen haben). Die Schulden dürften daher (mMn) auch in Zukunft tragfähig sein.
Ziel ist es eine Nettoverschuldung/EBITDA Relation von 2,5 zu erreichen. Die Nettoverschuldung liegt derzeit bei 30,1 Mio Euro. Wenn man sich das einmal für das Jahr 2019/2020 anschaut, dann bleibt der Vorstand ja bei seiner Prognose, dass man da bei einem Umsatz von ca. 100 Mio Euro eine Ebitmarge von zwischen 6 und 8% erreichen möchte. Wenn das Ebit sich aber (im Mittel) auf ca. 7 Mio Euro stellen würde, dann würde das EBITDA bei ca. 11 bis 12 Mio Euro stehen (Unterschiedsbetrag sind die Abschreibungen auf die aktivierten Spielekosten).
Nimmt man dieses EBITDA mal 2,5 dann kommt man auf eine aus Sicht des Unternehmens anzustrebende Relation von knapp 29 Mio Euro (11,5 Mio Euro mal 2,5). Davon liegt man aber derzeit nicht wirklich weit weg, so dass ich dabei bleibe, dass man die Schulden durchaus im Griff hat, wenn sie auch weiterhin nicht unproblematisch sind (aber eben handhabbar).
Zudem wird auch im GB noch einmal darauf verwiesen, dass man sich bei Daedalic einen Verkauf o.ä. offenhält. Dieser Verkauf würde zu einer weiteren Reduzierung der Nettoverschuldung führen (dabei hat der Wirtschaftsprüfer in seinem sehr ausführlichen Bericht am Ende des GB die Wertansätze für Dadalic (insbesondere den Ansatz des Firmenwerts i.H.v. 4,9 Mio Euro) ausdrücklich bestätigt - hier wurde ja auch einmal diskutiert, ob Daedalic überhaupt einen nennenswerten Verkaufserlös erbringen würde (ich bleibe in dem Zusammenhang dabei, dass ein Verkauf von Daedalic gegen einen einigermaßen angemessenen Kaufpreis die beste Lösung wäre, denn das Unternehmen trägt nachhaltig nichts zum Konzernergebnis bei (für das laufende Jahr rechnet man mit einem Ebit von minus 0,5 Mio Euro)).
Alles in allem erscheint mir die Bastei Lübbe AG auf der Grundlage des heute veröffentlichten Geschäftsberichts doch sehr, sehr weit von den hier gemalten Horrorszenarien entfernt zu sein.
Das waren jetzt die Ergebnisse eines ersten "Überflugs" über den GB.
Allen einen angenehmen Tag...
Das Jahr 2019/2020 soll dementsprechend das erste Jahr sein, in dem es keine Sonderlasten mehr gibt und in dem sich das eingeleitete Effizienzsteigerungsprogramm voll auswirkt. Der Umsatz soll im Vergleich zum laufenden Jahr "leicht steigen" und die Ebitmarge bei 6 bis 8 % liegen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr lagen die Zinsbelastungen für den fortgeführten Teil bei ca. 1,5 Mio Euro.
Geht man zusätzlich von einer Steuerquote von ca. 30% aus, würde sich für 19/20 die folgende überschlägige Berechnung des EpS ergeben:
Umsatz: ca. 100 Mio Euro
Ebit: zwischen 6 und 8 Mio Euro
Zinsen: 1,5 Mio Euro
EBT: zwischen 4,5 und 6,5 Mio Euro
Steuern: zwischen 1,35 und 1,95 Mio Euro
Jahres über: zwischen 3,15 und 4,55 Mio Euro
EpS: zwischen ca. 24 und 34 Cent (Mittelwert 29 Cent)
KGV auf Basis Kurs 2,10 Euro: zwischen 6,2 und 8,8 (Mitte : 7,3)
Unterstellt man einmal, dass die Prognosen so in etwa eingehalten werden können, erscheint ein Investment in Bastei Lübbe derzeit schon ganz interessant werden zu können. Es gibt sicher nicht allzu viele Aktien, die noch deutlich billiger sind (auf der Basis der Schätzungen 2019)!
Und nun, da die auch hier im Forum kräftig geschürte Angst vor einem in Kürze bevorstehenden Untergang des Unternehmens so offengründig unbegründet war (ich bin mal gespannt, ob Herr Glaser denn auch die Größe und den Anstand besitzt, seine unbegründete aber extrem schädliche Spekuliererei richtig zu stellen), hoffe ich sehr, dass wieder die Perspektiven des Unternehmens und nicht irgendwelche Horrormeldungen den Kurs bestimmen.
Was die Dividende angeht, wird natürlich für das abgelaufene Wirtschafsjahr natürlich keine Ausschüttung vorgenommen und ich für meinen Teil glaube auch nicht, dass man für das laufende Jahr eine Dividende ausschütten wird. ABER man bekennt sich ausdrücklich dazu, dass Bastei Lübbe (wieder) ein Dividendenwert werden soll und nennt ausdrücklich eine Ausschüttungsquote von zwischen 40 und 50% des EpS. Das wären bezogen auf das EpS für 2019/2020 zwischen 10 und 17 Cent - die mögliche Rendite liegt damit zwischen knapp 5% und gut 8%. Ob es für 19/20 eine kleinere Anlaufdividende oder schon eine vollständige Dividende geben wird oder man erst für 20/21 mit der Dividendenzahlung beginnen will - die Perspektive ist nicht schlecht.
Und noch eine Bemerkung zur Daedalic: Es dürfte ja allgemein bekannt sein, dass ich diese Beteiligung von Anfang an sehr skeptisch gesehen habe. Inzwischen wird der Verbleib im Unternehmen auch im Geschäftsbericht offensiv in Frage gestellt. Mit einem Verkauf würde man mMn zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einmal würde man die Schulden (und damit den zukünftigen Zinsaufwand) weiter reduzieren und zweitens trägt Daedalic zum Konzern-EBIT sowieso nichts Positives bei - für das laufende Jahr lautet die Prognose - 0,5 Mio Euro. Und da ja auch die Absicht, irgendwelche (mMn von Anfang an fragwürdigen) Synergieeffekte zu heben, erkennbar gescheitert ist, kann es eigentlich nur eine Lösung für Daedalic geben... was die Gewinnsituation des verbleibenden "Konzerns" weiter verbessern dürfte.
Noch eine letzte Anmerkung: Ich finde es äußerst positiv, dass man bei den Ertragskennzahlen weg kommt vom EBITDA und sich auf das EBIT konzentriert. Das EBITDA ist mMn deutlich weniger aussagekräftig!
Es bleibt dabei: Es wurde für das Geschäftsjahr 17/18 ein Verlust je Aktie von rd. 1.40 Euro erwirtschaftet.
Und die Kernaussage, das man damit leben kann und über längere Sicht gesehen, diese auch begleichen kann.
Ich hatte diesbezüglich nichts anderes erwartet.
Nach wie vor gilt:
Einnahmen - Ausgaben = Ertrag einer Aktie
Da wird man nun sehen müssen, ohne es aber eigentlich beeinflussen zu können:
1. Wie hoch werden die Erträge in den Quartalen im Jahr 18/19 sein
2. Wie wird das Geld in den einzelnen Segmenten aufgesplittet
3. Schuldenabbau versus Investitionen
Wenn es in etwa ausgewogen zu geht, die Einnahmen dafür stimmen, hat die Aktie Potential , um Richtung Norden zu gehen.
In diesem Sinne
Auch die Substanz einer Aktie ist ja nicht unwichtig. Das Eigenkapital je Aktie erreicht auch nach dem schlimmen Geschäftsjahr 2017/2018 immer noch 2,33 Euro. Damit liegt das KBV deutlich unter 1.
Alles in allem:
1.) Die Gefahr einer Insolvenz oder dass die Banken Bastei Lübbe den Geldhahn zudrehen besteht derzeit nicht!
2.) Die Nettoverschuldung könnte um mehr als 25% auf 30 Mio Euro zurückgeführt werden. 30 Mio sind kein Pappenstil aber beherrschbar.
3.) Der Buchwert je Aktie liegt höher als der Aktienkurs!
4.) Treffen die Prognosen des Vorstands für das Jahr 2019/2020 ein, hat die Aktie ein deutlich einstelliges KGV und bietet Perspektive für eine interessante Dividendenrendite.
In jeder Beziehung.
1. Man hat sich von den Pharisäern getrennt, deren Eigennutz immer mehr galten, als das Interesse der Aktionäre.
Hr. Kluge möchte ich hier AUSDRÜCKLICH!!!!!!!!! aus dieser Clique ausschließen.!!!!!!!
Er wurde stets belächelt, als einer , der nicht weiß, wie das läuft.
Hr. Kluge dagegen - wohl wissend um den Tatbestand - , hat das nicht bekümmert.
Für Ihn gilt: Allgemeinwohl vor Eigenbedarf.
Das MUSS und darf an dieser Stelle einmal laut gesagt werden.
2. Trennung und Stilllegung von Projekten, die nur Aufwand verursachen.
Ok! Bedauerlich für das betreuende Personal, da nun arbeitslos oder anderweitig arbeitend.
Aber unter dem Strich auch nur Bauernopfer von den Vorgängern.
Hätte man nicht, wäre all dies auch nicht geschehen.
3. Einzug einer Realität zur Sache selbst.
Man verkauft das , was man hat, mit den Bordmitteln, die zur Verfügung stehen.
Was bleibt:
BWL ist sehr umfangreich.
Hier aber bekamen Aktionäre , als auch Mitarbeiter kostenlos eine Lehrstunde, wie es nicht klappt.
Ständig Utopien zu vermitteln, die unterm Strich zu Rohrkrepierer wurden. ( Profilneurose bzw. man kann sich da auch mal im Bereich
Psychophysik umschauen).
4. Zur Realität gehört auch, keine Divi. für 18/19 zu versprechen. Es gibt auch keine.!
Unterm Strich:
Mir ist das lieber, als ständig irgendwelche Versprechungen oder-- oder-- zu lesen , die später einkassiert werden.
In diesem Sinne
Es bleibt warm- locker bleiben
Angesichts der immer noch nicht wirklich komfortablen Finanzsituation kann ich auch nur noch einmal dafür plädieren, sich von Daedalic nun auch zu trennen. Damit könnte man einen weiteren wichtigen Schritt hin zum Ziel einer Verschuldensquote von 2,5 mal EBITDA machen. Ich finde es auch richtig und wichtig, dass der neue CFO eindeutig der Konsolidierung Vorrang vor Wachstum (Expansion) gibt. Ein Schritt nach dem anderen. Wenn die Verschuldung wieder auf ein akzeptables Maß zurückgeführt worden ist, dann kann man auch wieder an Zukäufe (aber dann bitte nur im Kerngeschäft, in dem man sich auskennt) denken - aber auch erst dann.
Bis dahin kann man vor der Leistung von Herrn Zimmermann nur den Hut ziehen, der es geschafft hat, die Banken bei der Stange zu halten (und das auch noch bis 2020) obwohl 2 von 2 Bedingungen für das gewährte Darlehen nicht eingehalten worden sind. Das ist schon eine bemerkenswerte Leistung!
Ein schönes Wochenende allerseits!