Bastei Lübbe (WKN: A1X3YY)
Sie stellt eine Zusammenfassung der 4 Quartale zusammen. Nicht mehr und nicht weniger.
Dazu wartet man i.d.R. noch 10 Wochen ab, um zu sehen, wie es im 1. Quartal anläuft, um eine Aussage über den Ausblick 18/19 machen zu können.
Von daher hatte BL eigentlich bei der Terminierung alles richtig gemacht.
Das heißt im Umkehrschluss:
Dem Wirtschaftsprüfer sind Bedenken bei diversen Buchungen aufgefallen, die möchte er noch abklären.
Bilanztech. gewiss ohne Auswirkungen.
Nicht ohne weiteres wurde dem CEO und Aufsichtsrat letztes Jahr auf der HV die Entlastung verweigert.
Es kann aber auch sein, das Hr. Zimmermann zum Schutz seiner als auch den Aktionären, die Finanzbehörde um Amtshilfe gebeten hat, da er gewisse Buchungen nicht bis zum Ende zurück verfolgen kann.
Besonders wenn es um Auslandsbuchungen geht.
Im Gegenzug wurde um absolute Diskretion und um weitere 4 Wochen Zeit zur Bearbeitung gebeten.
Wären auch gute Gründe.
Ansonsten gilt:
BL ist nicht in der Lage 28 Mrd Euro versehentlich zu überweisen, da bin ich mir gewiss, dafür gibt es an anderer Stelle hochbezahlte Spitzenkräfte mit der Leidenschaft zum Geld.
In diesem Sinne
Ruhigen Mi/Do allerseits
Das interessiert mich auch, wie BL mit solcherlei Dinge umgeht.
Werden doch nicht alle am Kofferpacken sein, um pünktlich in Moskau zur WM zu sein.
In diesem Sinne
Donnerstag, 14.06.2018 13:35
Bastei Lübbe AG: Trotz guter Entwicklung im Kerngeschäft starke Ergebnisbelastung im Geschäftsjahr 2017/2018 - https://www.ariva.de/news/...ter-entwicklung-im-kerngeschaeft-7028247
Andererseits sprechen Ebitda und OCF Multiplen nicht mehr für einen Verkauf. Trotzdem muss man irgendwie von der Verschuldung runter. Der OCF reicht ja geradeso, um Investitionen und Zinsen zu zahlen. Schuldentilgung nur eingeschränkt möglich.
Ist da irgendwas zu machen, was Umschuldung mit günstigeren Konditionen betrifft?
IN 2019/20 will man dann wieder 6-8% Marge erzielen. Läuft allerdings auch nur auf 6-7 Mio Ebit und 3-4 Mio Überschuss hinaus. Na ja, wäre immerhin ein einstelliges KGV. Nur ob der Markt dem Vorstand das Erreichen dieser Zielsetzung abnimmt ….
@ Katjuscha: Du warst etwas schneller. ;) Die Bilanzbereinigung war in der Tat zu erwarten. Mich hat auch der Ausblick enttäuscht. Bei den Margen-Zielen bin ich skeptisch, dass diese so ohne Weiteres erreicht werden. 6 % sind auch nur 2,5 Mio. nach Steuern (ohne Verlustvorträge gerechnet). Das reicht mir nicht. Die Schulden wollen auch bedient werden, selbst wenn es dann immer noch 4 Mio. AfA p.a. sein sollten. Ist wohl noch ein langer Weg. Für mich somit aktuell (leider) immer noch kein Kauf. Schade eigentlich. Ich hatte Lust auf BL. ;D
Wenn man sich die Zahlen so im Vorbeiflug anschaut, dann kann man gleich mehrere Dinge feststellen (mMn):
1.) Das abgelaufene Jahr war natürlich mit 18 (in Worten Achtzehn!!!) Mio Euro Sonderaufwendungen und einem dementsprechend tiefroten Ergebnis katastrophal.
2.) Offenbar hat der Vorstand tatsächlich auch bei den Abschlussarbeiten noch einmal ein paar Abschreibungen zusätzlich ins letzte Jahr gepackt. Die Autorenhonorare sind nicht nur um 5 sondern um 8 Mio Euro zusätzlich zu den Normalabschreibungen reduziert worden (was natürlich durch die Wechselwirkung dazu führt, dass die Abschreibungen in den Folgejahren geringer werden). Zudem hat man noch 3 Mio Euro zusätzlichen Abschreibungsbedarf bei den Daedalic-Spielen entdeckt (Das Spiel "Säulen der Erde" war wohl alles in allem bei weitem nicht so erfolgreich, wie erhofft, was mMn ein weiteres Indiz dafür sein könnte, dass man Daedalic auch loswerden möchte, denn die erwarteten/erhofften Synergien sind erkennbar komplett ausgeblieben).
3.) Buchpartner war (entgegen meinen Erwartungen) ein wirkliches Desaster. In diesem Jahr hat Buchpartner 6 Mio Euro Miese zum Ergebnis beigetragen (auch beim Verkauf wurde noch einmal ein Verlust von 1,6 Mio Euro verbucht).
4.) Der Buchbereich ist wesentlich stabiler als die zugekauften Bereiche (immerhin konnte man im abgelaufenen Jahr dort 3,5 Mio Euro Ebit erwirtschaften). Aber auch dieser Bereich läuft nicht so ohne weiteres immer gut - im letzten Quartal hat man dort mit einer hohen Remittendenquote zu kämpfen gehabt, der das Ergebnis ebenfalls verhagelt hat. Umso wichtiger ist es, dass man diesem Bereich wieder verstärkt Aufmerksamkeit widmen möchte.
5. ) Für die Zukunft wird für den Kernbereich Buch (oder Buch und Roman insgesamt, das geht mMn aus der Meldung nicht eindeutig hervor) eine Ebitmarge von 6 bis 8 % erzielen (dafür wurde ja das schon bekannte Effinzienzsteigerungsprogramm aufgelegt). Mit dieser Marge kann man mMn arbeiten - vor allem, wenn gewährleistet ist, dass nicht irgendwelche Beteiligungen oder sonstigen Faktoren das Ergebnis verfrühstücken.
6.) Eine sehr wichtige Nachricht: Durch den Verkauf von Buchpartner konnte man die Verschuldung um gut 10 Mio Euro reduzieren.
Alles in allem lässt sich nur festhalten, dass BL tatsächlich auf dem Weg ins Verderben gewesen ist, als der neue Vorstand das Ruder herumgerissen hat. Wie ich schon häufiger angemerkt habe, unterstelle ich den seinerzeit Verantwortlichen nix Böses aber Fakt ist, dass Buchpartner, Daedalic und oolipo das Unternehmen Bastei Lübbe beinahe gekillt hätten (wobei der Anteil von Daedalic da noch am geringsten war).
Vielleicht ist auch der Ausblick auf das laufende Jahr noch eine kleine Enttäuschung für den ein oder anderen (im Prinzip soll es ja ein ausgeglichenes bis laicht negatives Gesamtergebnis geben, weil es noch einmal Sonderlasten gibt). Aber das zeigt doch nur, wie tief BL im Sumpf gesteckt hat und wie energisch der neue Vorstand ans Werk geht, um den Schutt zu beseitigen (zudem ist bei einem eh negativen Ergebnis auch ein Verkauf von Daedalic, der ja möglicherweise noch einmal zu weiteren Buchverlusten führen würde, leichter zu verkraften - Daedalic liefert zwar im abgelaufenen Jahr ein EBITDA von 3 Mio Euro aber unterm Strich dürfte damit wieder einmal so gut wie nix für das Ergebnis übrig bleiben - auch ohne die 3 Mio Euro Sonderabschreibung auf die Spiele - wenn man Daedalic veräußern würde, würde man also im Ebit nix verlieren aber die Zinsen dürften sich reduzieren).
Wenn man die Prognose für das nächste Jahr anschaut, dann (nimmt man die Mitte der prognostizierten Marge und setzt mal einen etwas niedrigeren Zinsaufwand als zuletzt an) kommt man auf ein EpS von um die 30 Cent (ca. 7 Mio Euro Ebit, ca. 1,5 Mio Euro Zinsen, ca. 30% Steuern, macht knapp 4 Mio Euro und bei 13,2 Mio Aktien macht das irgendwo um die 29 Cent EpS).
Wenn ich den heutigen Kurs betrachte, würde sich daraus ein KGV von 6,irgendwas ergeben. Ob das angesichts der zahlreichen Enttäuschungen und Prognoseverfehlungen bei BL angemessen ist, muss jeder für sich selber entscheiden. Ich persönlich glaube und hoffe aber, dass der neue Vorstand sehr wohl weiß, dass er das Unternehmen an der und für die Börse versenkt, wenn er ebenfalls seine Zusagen nicht einhält (und wahrscheinlich nicht nur dort!).
Alles in allem sehe ich nach den heutigen Nachrichten (und wenn sich der Pulverdampf der ersten Aufregung über die vordergründig schlechten Zahlen mal gelegt hat) schon eine Grundlage dafür, dass sich der Aktienkurs wieder Richtung 3 Euro bewegen kann (womit ich angesichts meiner massiven Nachkäufe in den letzten Wochen und auch heute noch einmal schon sehr zufrieden wäre, abgesehen davon wären 3 Euro auf der Basis des heutigen Kurses gleich 50% Potential). Auf dieser Grundlage kann sich das Unternehmen und damit dann auch der Börsenkurs weiter entwickeln. Man will sich ja ausdrücklich im Kernbereich verstärken - zudem wird eine verbesserte Bilanzstruktur auch zu niedrigeren Zinsaufwendungen führen - und ab und zu wird es ja auch wieder Jahre mit extrem gut abverkauften Bestsellern geben und man kann nur hoffen, dass diese Jahre dann nicht so verschwendet werden, wie das abgelaufene.
Im laufenden Jahr gibt es eben doch Sonderaufwendungen - 2,5 Mio Euro insgesamt (2 Mio Euro für das Effiziensteigerungsprogramm und 0,5 Mio Euro für die Bereinigung des Beteiligungsportfolios (ich gehe mal davon aus, dass man ggfs. Beam und bookrix einstellen wird).
Was die Verschuldung angeht, hat man durch den Verkauf von Buchpartner diese laut Mitteilung um gut 10 Mio Euro reduzieren können, was mMn ja schon einmal ein erster wichtiger Schritt ist. Wenn man sich den Researchbericht der DZ Bank vom Mai genauer anschaut, kommt man mMn durchaus auf die Idee, dass der Vorstand sich auch noch von Daedalic trennen könnte - man überlegt, ob es keinen besseren Eigentümer für diesen Spieleentwickler gibt. Auch dadurch sollte sich der Schuldenstand reduzieren lassen. Zudem hat BL in zwei der letzten drei Jahre einen positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erzielt, der aber durch hohe Investitionen in nicht laufende Beteiligungen dann wieder verfrühstückt wurde. Da diese Investitionen demnächst nicht mehr ansatzweise in dieser Höhe anfallen dürften, sollten auch die Cashflows wieder zur Tilgung von Schulden genutzt werden können.
Und last but not least ist das Unternehmen an der Börse derzeit irgendwas um die 26 Mio Euro wert. Wenn man dann ein Ebit von zwischen 6 und 8 Mio Euro erzielt und einen Jahresüberschuss um die 29 Cent je Aktie, dann ist der derzeitige Kurs nicht wirklich hoch (ich gehe allerdings auch nicht davon aus, dass wir schnell wieder 4 Euro oder noch mehr im Kurs sehen).
Selbst wenn man mal den "worst case" druchspielt, liegt das Ebit bei ca. 6 Mio Euro, die Zinsen bei 2 Mio Euro und die Steuerquote bei 30%, macht einen JÜ von 2,8 Mio Euro oder 21 Cent - auch dann liegt das aktuelle KGV noch unter 10!
Kann man die 6 bis 8% Ebitmarge erreichen? Ich sehe da nicht wirklich das Problem. Der Romanbereich erzielt jetzt schon mehr als 10% und der Buchbereich hat , wenn man die Ebooks und Hörbücher reinrechnet, ebenfalls durchaus ansehnliche Margen erzielt. Zudem bin ich mir sehr sicher, dass der neue Vorstand genau weiß, dass er liefern muss, weil BL sonst an der Börse endgültig verbrannt ist und dass er weiß, dass sich der alte Vorstand u.a. dadurch in die Bredouille gebracht hat, dass er zu vollmundige Versprechungen gemacht hat.
Das ändert aber nichts daran, dass die ganzen Sonderfaktoren des letzten Jahres wegfallen und dafür der Ausblick relativ bescheiden ist.
Ansonsten seh ich es durchaus alles ähnlich wie du, nur glaub ich nicht, dass der Markt frühzeitig dem Vorstand bezüglich der machbaren Margen ab 2019/20 glaubt. Ich hab mit FP ja eine ähnliche Aktie im Depot, wo ich ganz genauso argumentiere.
Was ich ein bisschen anders als du sehe, ist die Fokussierung nur auf die MarketCap. BL hat nunmal trotz der Rückführung von 10 MIo aus dem Unternehmensverkauf immernoch eine hohe Nettoverschuldung. Sowas sieht der Finanzmarkt nicht gern, gerade bei einem Unternehmen, das aktuelk kein oder kaum FreeCashflow erwirtschaftet. Natürlich könnte sich das ändern, wenn man sich zukünftig nicht mehr solche Dehler bei Zukäufen erlaubt und die Ebit-Marge oberhalb 6% liegt. Aber 2018/19 sieht es damit halt erstmal noch nicht so gut aus. Da stellt sich dann eben die Frage, wann der Markt alles Negative als eingepreist ansieht und wann er sich wieder auf die Chancen konzentriert. Wie gesagt, bei FP sehen wir aktuell die gleiche Problematik, wobei dessen Kurs sich schon gefangen hat. Vielleicht gelingt es BL ja auch in Kürze, denn grundsätzlich hast du schon recht. 26 Mio MarketCap ist natürlich bei potenziell 6-7 Mio Ebit enorm wenig, erst recht, falls man die Zinsaufwendungen deutlich reduzieren kann. Genau da ist aber eben mein Hauptkritikpunkt und gleichzeitig die größte Chance. Wenn man es schafft, die Schulden zu reduzieren (möglichst ohne Kapitalerhöhung) oder zumindest sie niedriger verzinst umschulden kann, wäre Unternehmen und Aktie schon sehr viel geholfen.
vom Geschassten. Irgendwie merkwürdig, aber es kommt ja unweigerlich dazu, die Schulden tilgen zu müssen.
Es werden also noch Aktionäre gesucht, hier hilfreich zur Seite zu stehen, die, deren Dividende bislang "in den Sternen steht".
Aber vll. bewegt man ja CEO und CFO zu einer anderen Denkweise, wenn's dann wieder .... um höhere Geldsummen geht, die man (erneut) einzuwerben gedenkt - das vermute ich jedenfalls - .
Daher, nichts für ungut!
Tatsächlich bin ich kreuzfroh, dass BL die Verschuldung durch den Verkauf von Buchpartner schon einmal reduzieren konnte. Das ist aber erst der erste Schritt - mehr nicht! Ich persönlich glaube zwar daran, dass man mindestens auch überlegr , Daedalic ebenfalls zu veräußern, was die Schulden auch noch einmal reduzieren dürfte.
Zudem muss man bei einem Verlag schon berücksichtigen, dass der immer einen etwas höheren Finanzierungsbedarf hat als ein anderes Unternehmen. Letztendlich muss der Verlag die Autorenhonorare schon komplett bezahlen, bevor das Buch in den Handel geht (normalerweise 1/3 bei Vertragsabschluss 1/3 bei Abgabe des Manuskripts und 1/3 beim Erscheinen des Buchs) - und auch Druck, Marketing, Transport etc. fallen schon an bevor das Buch Einnahmen bringt. Bastei Lübbe hatte daher auch schon beim Börsengang Finanzverbindlichkeiten von 33 Mio Euro - und das war nicht wirklich problematisch
Davon ist man (Stand 31.03.18) noch entfernt. Dennoch würde ich nicht glauben, dass man umschulden muss oder erst recht eine Kapitalerhöhung vornehmen muss (die ja auch kaum was bringen würde)!
Die Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit lagen in 13/14 bei 12,6 Mio Euro, in 14/15 bei 6,1 Mio Euro, in 15/16 bei - 2,2 Mio Euro und in 16/17 bei 11,5 Mio Euro. Mit anderen Worten: Hört man auf diese Liquidität für sinnfreie Investitionen zu versemmeln bzw. fährt die Investitionen zunächst einmal runter, dann sollte der aktuelle Schuldenstand durchaus beherrschbar sein.
Das mangelnde Vertrauen des Marktes sehr ich aber auch. Deshalb würde ich nach der Nachricht von heute auch kein Durchstarten der Aktie erwarten. Allerdings habe ich auch keine Veranlassung gesehen, dass der Kurs unter die 2 Euro Marke fällt...
Mal sehen, wie die nächsten Tage werden...
Ich denk aber eher, dass man sich dann halt die nächsten 6-12 Monate zwischen 1,9-2,0 € (den heutigen Tiefs) und 2,6-2,8 € aufhalten wird. Mehr wird vorerst noch nicht drin sein. Aber Kurse unter 1,9 € fänd ich auch ziemlich aberwitzig, trotz meiner Bedenken. Alles unter 25 Mio MarketCap würde ja dauerhafte Ebits und operative Cashflows unter 3 Mio € unterstellen. Das glaub ich bei dem Einsparpotenzial trotz meiner Skepsis auch nicht.
Aktuell scheint sich der Markt wie so oft auf die ausgewiesenen Nettoverluste zu konzentrieren und nicht die operativen Margen im Kerngeschäft zu beachten. Das mit der Verschuldung seh ich zwar nicht ganz so entspannt wie du, aber klar, grundsätzlich wären sie schon beherrschbar. Das unterstellt allerdings einen logisch denkenden Vorstand. Kann man nur hoffen, die sind nach diesem Katastrophenjahr zur Besinnung gekommen. Manchmal braucht es ja so Abreibung, um zu seriösen und cleveren Handeln zurück zu finden.
Die Schulden sehe ich übrigens auch nicht "entspannt" (da sind wir uns einig) aber angesichts der doch merkbaren Cashflows aus laufender betrieblicher Tätigkeit plus verringertem Investitionsbedarf als beherrschbar an - wenn der Vorstand nicht wieder herumhampelt und sich irgendwo finanziell verzettelt.
Da sich der neue Vorstand aber ausdrücklich die Konzentration auf das Kerngeschäft plus Konsolidierung auf die Fahnen geschrieben hat und Herr Halff ja immerhin auch schon den Hemdenhersteller Walbusch erfolgreich saniert und konsolidiert hat, gehe ich mal davon aus, dass die neuen Vorstände machen was sie sagen und sagen was sie machen - so wie es sein sollte, bei BL aber viel zu oft nicht war.
Es kam überraschend, aber es wurde Zeit für eine Reaktion.
Nun ist klar, worüber am 18.05.18 gesprochen wurde.
Es kam zur Beschlussfassung die zusätzlichen 7 Millionen Verluste noch in das Werk 17/18 unterzubringen,um die Aktionäre NICHT im 1 Quartal erneut mit Sonderabschreibungen in dieser Höhe zu erschrecken.
Ein wahrlich kluger Schachzug.
Nun auch klar, warum ab Freitag nach 12 Uhr die Aktien, innerhalb einer Woche, von knapp 3 Euro auf 2 Euro gefallen sind.
Zudem steht nun fest: ( Zumindest für mich)
1. Wertkonservative Schätzung für 18/19 : Gewinn je Aktie zwischen 2 und 4 Cent
2. Klar auch: Erneut keine Divi. für 18/19
3.Die Sanierung ist auf guten Weg. Aber es dauert.
Mein alter Spruch:
Schulden sind schneller getätigt, als getilgt.
Dürfte aber von Hr. Zimmermann souverän erledigt werden.
4. Keine KE, da keine grundsätzliche Finanzprobleme.
Fazit : Die Aktie wird im gleichen Masse steigen, wie der innere Wert des Unternehmens.
Wenn BL beweist, wir können das, dann braucht man sich über steigende Kurse nicht wundern, sondern kann sich darüber ärgern, nicht dabei gewesen zu sein.
Aber man sollte Zeit mitbringen, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
Wie ich aus Insiderkreise hörte: Es wird heute noch gebaut.
In diesem Sinne
Ruhigen Feierabend allerseits
Geld schon anderweitig beschaffen konnte. ****) Geht leider nur mit einer 50%-igen Zuschreibung - nach Stückzahlen gerechnet - . Dauert bei BL, wie auch Du schreibst, mindestens 2, ... besser sogar 3 Jahre.
Danke für Deinen aufschlussreichen "Bericht für Hartgesonnene".
________
****) aus erheblichen Kursgewinnen
Jerry Cotton drückte das Gaspedal durch und hielt voll auf die Wand zu. Er zog seine Browning aus dem Halfter und riss, während eine Geschossgarbe sein rechtes Heck zersiebte, dass Lenkrad herum, öffnete die Tür, ließ sich aus dem Wagen gleiten und schoss den Gängstern noch im ausrollen zwischen die Augen. Puh, dass war gerade noch gutgegangen. Sein Jaguar hatte sich zwar überschlagen, stand aber wenige Zentimeter vor der Wand mit offener Tür und laufendem Motor, so als wollte er sagen, komm, ich fahre mit dir bis ans Ende der Welt oder einfach nur bis zum nächsten Fall.
Angesichts des weiter desaströsen Kursverlaufs, fällt es natürlich sehr schwer, irgendwelche Argumente für die Aktie zu finden!
Woran liegt der weitere Verfall (das Unternehmen wird jetzt mit noch unter 25 Mio Euro bewertet!!!) ?
An den Aussichten,die der Vorstand in seiner Meldung zuletzt erwähnt hat, kann es eigentlich nicht liegen. Zur Erinnerung: Für das kommende Geschäftsjahr (das erste nach langer Zeit, in dem es keine Sonderlasten mehr zu bewältigen gibt und in dem das implementierte Effizienzsteigerungsprogramm wirken soll) soll es ca. 100 Mio Euro Umsatz geben und ein Ebit zwischen ca. 6 und 8 Mio Euro. Nimmt man mal die 6 Mio Euro und zieht davon 2 Mio Euro Zinsen ab und von verbleibenden Rest (4 Mio Euro) 30% Steuerquote, verbleiben 2,8 Mio Euro Jahresüberschuss und damit ein EpS von 22 Cent. Werden es 8 Mio Euro, würden sich nach der gleichen (groben) Ermittlungsmethode etwa 32 Cent EpS ergeben.
Bei einem Unternehmen, dem man vertraut, weil es seine Zusagen einhält, und das eine einigermaßen sichere Bilanz hat, würde das sicher nicht zu einem Kurs von 1,85 Euro und damit zu einem KGV von zwischen 5,8 (!!!) und 8,4 (!!) führen!
Aber genau da liegt der Hund bei BL mMn begraben.
Das verloren gegangene Vertrauen ist nicht über Nacht zurückzugewinnen. Und als Anleger kann man eben auch erst in 2019 absehen, ob das dann tatsächlich ein erfolgreiches Geschäftsjahr wird, ob man die Vorgaben einhalten wird.
Und das zweite (derzeit sicher aktuellere) Problem dürfte die Unsicherheit über die Lösung der Verschuldung sein. Von Insolvenz bis zu einer Kapitalerhöhung reichen die Spekulationen! Hier würde ich vom Vorstand sehr zeitnah eine Aussage erwarten, wie er denn die Lage sieht. Stehen die Banken hinter dem Unternehmen? Ist das Unternehmen für die nächsten Jahre durchfinanziert? Möglichst auch die angedachten Erweiterungen im Kerngeschäft? Oder benötigt man für Investitionen eine Kapitalerhöhung und was soll diese bringen?
Ich vermute, dass der Markt auf diese Fragen eine eindeutige Antwort haben möchte, bevor er sich tatsächlich mit den Zahlen und Prognosen auch nur beschäftigt. "Wenn ich nicht sicher sein kann, ob das Unternehmen im nächsten Jahr noch besteht, brauche ich mich mit den Vorstandsprognosen für das übernächste Jahr gar nicht erst beschäftigen! ", werden viele Anleger oder Interessierte denken!
Im nächsten Schritt kann man sich dann fragen: Wo sollen denn Kurssteigerungen herkommen?
Erstens wäre ich schon mal damit zufrieden, wenn der Kurs nicht ständig weiter rutschen würde. Dazu muss man mMn aktuell die "Schuldenfrage" lösen - wie auch immer aber in jedem Fall zeitnah, damit die kursschädlichen Spekulationen aufhören.
Ich war vorgestern bei der Hauptversammlung der Masterflex SE. Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich. Aber dieses Unternehmen erzielt bei einem Umsatz von ca. 75 Mio Euro und einem EBIT von 6,6 Mio Euro - bei einer jedoch deutlich besseren Bilanzlage - höheres EK plus geringerer Netto Verschuldung - eine Marktbewertung von etwa 81 Mio Euro.
Wer die Geschichte der Masterflex kennt, weiß, dass diese Gesellschaft vor Jahren schon einmal noch einen Schritt näher am Abgrund stand - was die Verschuldung und die Bilanz anging - als die Bastei Lübbe heute. Man hat sich aus dieser Situation inzwischen aber befreien können.
Nur zur Erinnerung: Die Bewertung für Bastei Lübbe an der Börse liegt derzeit bei 25 Mio Euro!!!
Bevor es wieder andere schreiben: Mit ist klar, dass Bastei Lübbe bis dahin noch eine erhebliche Wegstrecke zu bewältigen hat. Eine Höherbewertung erfolgt daher mMn nicht in den nächsten Tagen - aber FALLS man die Verschuldungsproblematik gelöst bekommt, kann sich der Kurs mMn wenigstens erst einmal stabilisieren.
Wie gesagt, der erste Schritt ist mMn mit der Bereinigung des Portfolios getan (wobei mMn noch für Daedalic eine Lösung gefunden werden muss)! Der zweite Schritt wird grade gegangen - mit der Implementierung des Effizienzsteigerungsprogramms im Kerngeschäft, um dort die Margen zu steigern. Der nächste Schritt wäre nun, eine Lösung der Schulden - und Liquiditätsproblematik, damit Spekulationen über den Fortbestand der Gesellschaft beendet werden. Und dann muss das Management nachweisen, dass es nicht nur Meldungen absetzen sondern Zielvorgaben auch einhalten kann - das geht aber naturgemäß erst im Laufe des nächsten Jahres, weil man erst dann überprüfen kann, inwieweit die Ziele für Umsatz und Gewinn in einem "normalen" Jahr erreicht werden!
Einen charmanten Tag allerseits!
In diesen Zeiten höre ich gerne Reinhard Mey: Sei wachsam
Ist aber Berliner!!
Floh de Cologne lass ich da mal gut sein.
Kommt aber aus Köln.
Den Kurs kommentiere ich nicht mehr.
Jenseits zwischen Gut und Bös.
Die einen schreiben, andere lesen,erinnert mich an den Deutschkurs, alles ist zu interpretieren.
Herr Lehrer vergibt Noten. Je nach Lust und Neigung.
Die Börse auch. Und ist sehr schnell im Vergessen.
Falls im Irrtum.
Zahlen lügen nicht.
Hr. Zimmermann traue ich über den Weg.
Für den Trauerflor ist es definitiv zu früh.
Erst sind 6 Monate vergangen, nicht 36 .
M.E ist die Saat gelegt, damit die Frucht später geerntet werden kann.
Starte hier aber keinen Versuch, es an diversen Beispiele zu erklären..
Aber merke:
Ob Gewinn oder Verlust steht , solange nicht gehandelt worden ist, nur auf dem Papier.
Papier ist geduldig.
Der Anleger sollte es auch sein.
In diesem Sinne
Frohes Schaffen
Zu BL: Alles richtig was du schreibst. Um zu investieren fehlt mir aber immer noch die Initiative seitens BL. Vom Vorstand hört man einfach mal gar nichts. Anpacken sieht anders aus. Und Vertrauen schafft man nur, wenn man offen agiert. Teva war dafür ein schönes Beispiel, als Kare Schultz übernommen hat. Permanent wurde der Markt informiert. So würde ich mir das hier auch wünschen, dann wäre ich schon längst mit ein paar Aktien dabei...
Dann kamen Bastin und Becks (= ein neuer Vorstand) und haben aufgeräumt und den Laden wieder auf Spur gebracht. Das erhoffe ich mir von dem Duo Halff/Zimmermann eben auch.
Ich sehe also durchaus Parallelen zwischen Masterflex und BL (natürlich aber ganz andere Märkte) und wollte mit dem Hinweis auf Masterflex Bewertung an der Börse bei Kennzahlen, die mit denen, die der Vorstand bei BL für das Jahr 2019/2020 prognostiziert, eine gewisse Ähnlichkeit haben (75 Mio Euro Umsatz bei Masterflex, ca. 100 Mio Euro Umsatz bei BL, 6,6 Mio Euro Ebit bei Masterflex, zwischen 6 und 8 Mio Euro Ebit bei BL) nur darauf verweisen, in welche Bewertungsmaßstäbe sich BL bewegen KANN, wenn man die Kurve bei den Schulden bekommt und den Nachweis antreten kann, dass man seine eigenen Umsatz- und Ergebnisprognosen auch einhalten kann.
Ich habe aber vollstes Verständnis für jeden Interessierten, der in der derzeitigen Situation auf einen Einstieg bei BL verzichtet. Ich persönlich meine jedoch, dass es auf der Basis der mir bekannten Fakten und angesichts des niedrigen Kurses durchaus lohnen könnte (siehe die ermittelten KGVs FALLS die Prognosen so eintreffen), einen Einstieg zu riskieren - aber das ist eben meine persönliche Meinung und keine Empfehlung für andere.
Da geht es im Kern der Sache auch um:
Bearbeiten des Finanzierungsrahmen um die Kapitalstruktur zu verbessern.
Auch hier gilt : die Einnahmen werden geteilt in:
1. Schuldenlast tilgen
2. und in die ortsüblichen Fix- und flexiblen Kosten um wettbewerbsfähig zu sein.
daher keine Divi . und die Versprechung des Vorstandes auf der HV ,wieder alles dafür zu tun um nächstes Jahr erneut eine schwarze Null zu schreiben.
Kursverlauf: H: 40 Euro- T: 1Euro
Kommt einem als BL Aktionär bekannt vor.
Was bleibt aktuell:
Die Aktie ist zum Trading geeignet.
und ich kann zur HV mit dem Fahrrad hinfahren und beim Vorbeiradeln noch ein Blick auf den reichen Nachbar SAP erhaschen.
Aber ob BL oder HDM :
Schulden müssen getilgt werden. Egal wie.
Habt einen relaxten Feierabend
Die Frage, wohin BL geht, ist ja wenigstens für diese Woche beantwortet. Es geht weiter runter. Gestartet sind wir in den Juni mit Kursen um die 2,20 Euro, gelandet sind wir bei 1,75 Euro - das macht einen Monatsverlust von 20% - und vor einem Jahr lag der Kurs noch dreimal (im Juli 2017 auch kurz viermal) so hoch wie heute!
Angesichts dieses Kursverlaufs fällt es schon schwer, sich vorzustellen, dass die Aktie sich auch mal wieder nachhaltig ins Plus drehen lässt. Selbst zum Kurs von Anfang Juni müsste die Aktie um 50 Cent zulegen (also um fast 30 %!)
Wie kommt das? Tja, wenn man das wüsste. Die vom Vorstand Mitte des Monats abgegebene Prognose kann es nicht sein. 2019/2020 soll es knapp 100 Mio Euro Umsatz geben und (bei 2 Mio Euro Zinsaufwand und einer Steuerquote von 30%) ein KGV von inzwischen zwischen 5,5 und 8!
Es scheint aber so zu sein, dass der Markt diese Prognose für das nächste Geschäftsjahr nicht interessiert, solange (auch in Börsenbriefen wie der Vorstandswoche) darüber spekuliert wird, ob BL die Verschuldungsproblematik in den Griff bekommt.
Hier würde ich mir schon wünschen, dass sich der Vorstand auch einmal klar äußert. Braucht man eine KE (viel Geld wird die ja nicht einspielen aber vielleicht verlangen die Banken ja ein "Opfer" seitens der Kapitaleigner, wobei ich meine, dass der Aktienkurs schon Opfer genug sein sollte)?
Steht man in Verhandlungen mit irgendwelchen Banken?
Oder ist die Verschuldung gar nicht so ein großes Problem (in der Mitteilung vom 14.08. war davon jedenfalls nichts zu lesen)?
Der Vorstand sollte sich schon bewusst sein, dass die Aktionäre von BL (und diejenigen, die vielleicht überlegen einzusteigen) aus der Vergangenheit wissen, dass solche Abstürze des Kurses oft auch einen realen Hintergrund hatten, der dann irgendwann mal gemeldet wurde. Dadurch ist das Vertrauen des Marktes verbrannt und diesen Brand kann man nur mit Transparenz, Transparenz und nochmal Transparenz löschen.
Ich hoffe, man beherzigt das auch in Köln. Zwar ist Ende des Monats auch die Bilanzvorlage und dann wird man sich ja eh zu diesen Themen äußern - aber wenn der Kurs in diesem Monat sich so ähnlich entwickelt wie im Juni, stehen wir dann schon bei einem Kurs von 1,40 Euro und damit bei einem Börsenwert von nur noch 18,5 Mio Euro. Das kann niemand wollen - deshalb sollte man dem Kapitalmarkt geben, was der Kapitalmarkt eben fordert - und das sind offensichtlich Infos über die finanzielle Situation.
Einen angenehmen Tag noch!
Man hätte ja noch ein bisschen Tafelsilber, weiß jemand was Daedalic seinerzeit gekostet hat ? Und dann ist ja noch der 20% Anteil von Raeder da. Damit sollten die Schulden doch nochmal gedrückt werden können. Danach hat man auch kein Risiko mehr am Start und kann sich auf seine Kernkompetenzen fokussieren und wieder Wachstum schaffen. Das sie das bei BL können haben sie denke ich bewiesen.
Schöne Woche allen Investierten.