Bastei Lübbe (WKN: A1X3YY)
Er ist zweifelsohne ein Glücksfall für uns.
Was das angeht, hatte ich zurecht noch nie Zweifel gehabt.
Angenehmes WE allerseits!
Es gibt eine neue Researchstudie zu Bastei Lübbe - diesmal von Warburg Research:
https://www.luebbe.com/web/downloads/module/...omment_20180802_de.pdf
Danach wird Bastei Lübbe mit einem Kursziel von 2,30 Euro als Halteposition gesehen.
Eine Sache irritiert mich an der Studie jedoch schon. Nicht etwa das Kursziel - mein eigenes liegt ja mit 2,50 Euro bis 3 Euro auf Sicht auch nicht wesentlich höher.
Was ich bei der Studie etwas merkwürdig finde ist eher die Tatsache, dass man bei der Ermittlung der Zahlen vom Jahresüberschuss immer noch Minderheitenanteile abzieht - und zwar jeweils 0,6 Mio Euro in den nächsten drei Jahren.
Laut GB (Seite 109) entfallen die Minderheitenanteile auf Buchpartner, oolipo, bookrix und Daedalic. Allerdings ist oolipo stillgelegt, Buchpartner veräußert und bookrix von absolut untergeordneter Bedeutung. Bleibt also nur noch Daedalic - allerdings hat dieses Unternehmen bisher zum Jahresüberschuss kaum etwas beigetragen und für das laufende Jahr rechnet man bei BL mit einem negativen Ebit von 0,5 Mio Euro - wie es dann zu Abrechnungen vom Jahresüberschuss aufgrund von Minderheitenanteilen kommen kann, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft und verfälscht mMn die EpS Werte und damit auch ein wenig die Ergebnisse der Studie...
Einen angenehmen Abend noch.
Was die Kursentwicklung bis zum Ende des Jahres angeht, verzichte ich auf eine Prognose.
Habe da bisher immer fehl gelegen.
Langfristig gesehen allerdings, bin ich überzeugt, wird der Kurs deutlich steigen. ( Falls keine Böcke geschossen werden. )
In diesem Sinne
Es wird ja auch hier im Forum immer wieder gerne behauptet, dass Kinder nicht mehr lesen und nur noch den elektronischen Medien "hörig" sind.
https://www.buchreport.de/2018/08/08/kinder-lesen-lieber-analog/
Aus dieser aktuellen Studie ergibt sich das jedenfalls nicht.
Morgen kommen ja auch die Zahlen zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres heraus. ich bin mal gespannt, ob es nähere Aussagen zur Zukunft von Daedalic geben wird.
Einen charmanten Nachmittag allerseits.
werden wir in knapp 3 Stunden sehen.
Aber an notorischen Schwarzseher mangelt es in Deutschland nicht. Sehen nur die Probleme, haben aber keine Ideen für Lösungen.
Soviel dazu.
Denke mal, Zahlen werden saisonbedingt in Ordnung sein. Der Ausblick auch.
Inwiefern der Markt das honoriert , steht auf einem anderen Blatt.
Marktgeschehen geht nicht immer konstant mit den Verlautbarungen von Gewinn und Verlust.
In diesem Sinne
Ich habe keine Ahnung von Charttechnik - aber ich sehe die Entwicklung des Kurses schon etwas anders:
Vor ein paar Wochen stand der Kurs noch bei unter 1,70 Euro. Seinerzeit gab es hier und in anderen Foren eine deutliche Mehrheit der Teilnehmer, die den Abwärtstrend noch intakt gesehen haben und deutlich tiefere Kurse vorausgesehen haben - verbunden mit der Prophezeiung einer kurz bevorstehenden Insolvenz oder ähnlicher Horrorszenarien.
So ist es dann aber ja nicht gekommen - die Covenants wurden zwar gebrochen, die Banken haben sich aber trotzdem bereit erklärt, auf ihr Kündigungsrecht zu verzichten. Seitdem hat sich der Kurs um etwa 20% verbessert, was mMn erstens nicht grade wenig ist und zweitens durchaus als Ende des Abwärtstrends zu sehen ist.
Warum geht es jetzt nicht weiter hoch? Nun, weil die Zahlen das derzeit kaum hergeben. Im laufenden Jahr soll es, trotz erneuter Sonderaufwendungen ein leicht positives EBIT geben (wie weit man damit ist, werden wir ja bei Veröffentlichung des Q1Berichts sehen, der gleich veröffentlicht wird).
Im nächsten Jahr soll es dann ein EBIT von etwa 6 bis 8 Mio Euro geben.
Aber - und das hast Du ja schon angesprochen - der Markt will sicher erst einmal Fakten sehen. Ich persönlich würde angesichts der prognostizierten Zahlen zwar Kurse von zwischen 2,4 und 3 Euro für möglich halten - aber da macht der Markt derzeit einfach einen Sicherheitsabschlag - wegen zahlreicher verfehlter Prognosen in der Vergangenheit, wegen der ja immer noch recht hohen Verschuldung, wegen der unsicheren Lage von Daedalic etc.! Diese Unsicherheiten kann Der Vorstand mMn nur sukzessive durch gute Arbeit und (verhältnismäßig) gute Zahlen ausräumen - aber dass wir kurzfristig wieder 4 oder 5 Euro im Kurs sehen, halte ich angesichts der prognostizierten Zahlen für eher unwahrscheinlich.
Der absolute Negativtrend ist mMn also gebrochen aber nach oben wird es nur stückweise gehen und nicht "rauschhaft" .
Einen charmanten Tag noch!
Warum?
Weil ich ein gebranntes Kind bin und weiß wie unter dem früheren Management Planzahlen präsentiert wurden, zwischendurch Interviews und am Ende der Kette mit Bekanntgabe der hard facts alles einkassiert wurde mit dem Ergebnis, das wir aktuell sehen.
Die Zahlen sind negativ ausgedrückt "unspektakulär und langweilig", vor dem Hintergrund was in den letzten 12 Monaten war: Absolut solide. Es ist aufgeräumt worden (noch nicht alles aber ein Großteil) und auf dieser sauberen Baustelle kann man jetzt aus einem Sanierungsfall wie ein Untrnehmen mit dem Kerngeschäft "Buch" machen. Das traue ich den handelnden Personen absolut zu. Geschwätz wie "wann gibts Dividende" sind eben Geschwätz, aber der Turnaround sollte mit einer nachhaltigen, soliden, glaubhaften und kaufmännisch sinnvollen Unternehmensstrategie und -führung sehr gut möglich sein.
Ich sitze auf Buchverlusten, die mich nerven und die 2-3 Jahre brauchen um ausgesessen zu sein. Aber inzwischen atme ich wesentlich ruhiger wenn ich an BL denke.
Denn die bisher 600 gehandelten Stücke auf Xetra zeigen doch, dass kaum jemand an den Aktien interessiert ist!
Möge das Management jetzt erstmal 2-3 Quartale hintereinander zeigen, dass BL die Kurve kriegt. Dann schauen auch Investoren wieder hin.
Ich kann mich den Aussagen von @scooby78 nur anschließen. Die Quartalszahlen sind absolut seriös - aber eben auch unspektakulär, Und "unspektakulär" ist bei Bastei Lübbe nach vielen spektakulären Zahlen in der Vergangenheit schon ein Fortschritt.
Jedenfalls waren die Zahlen keinesfalls so schlecht wie einige interessierte Forumsteilnehmer gestern noch geglaubt haben (War wohl nix @hugoa3 :-)).
Man kann nach vielen verfehlten Prognosen und nicht eingehaltenen Versprechen sicher aber nicht erwarten, dass die Aktie jetzt in den Himmel schießt. Auch hier stimme ich @scooby78 zu: Das Vertrauen, das relativ schnell verspielt ist, ist nur sehr mühsam und Schritt für Schritt zurückzugewinnen. Zudem waren ja sowohl die Jahreszahlen als auch die Prognose für das laufende Jahr schon seit ca. zwei Wochen bekannt.
Ich kann nur immer wieder darauf verweisen, dass hier und in anderen Foren noch vor wenigen Wochen bei Kursen unter 1,70 Euro noch von ganz anderen Szenarien ausgegangen wurde und die Aktie kannte seinerzeit keinen Boden. Heute steht die Aktie deutlich besser da als man seinerzeit erwartet hat und das Unternehmen hat den ersten Schritt auf dem Weg zur Besserung absolviert, dem aber noch einige weitere folgen müssen.
Ich finde es aber, wie @scooby78, sehr wohltuend, dass jetzt nicht wieder das Blaue vom Himmel versprochen wird, sondern dass man von Vorstandsseite konservativ und vorsichtig an die Sache herangeht und 2018/2019 ausdrücklich als Übergangsjahr bezeichnet. Zum Schwur kommt es dann sicher in 2019/2020. Hier hat der Vorstand klare Ziele ausgegeben und bestätigt und daran wird er sich sicher auch messen lassen wollen. Zudem dürften die geplanten Zahlen auch Grundlage der neu abzuschließenden Vereinbarungen mit den Banken sein, so dass man schon davon ausgehen können sollte, dass der Vorstand die Zahlen auch sorgfältig geplant hat.
Die Tatsache, dass man für Daedalic den Verkaufsprozess eingeleitet hat, halte ich ebenfalls für eine sehr positive Nachricht. Selbst wenn es dabei noch einmal Buchverluste geben sollte, ist damit zu rechnen, dass Daedalic dem Unternehmen im Verkaufsfall weiteres Geld in die Kassen spült und die Verschuldung schon deutlich in Richtung Zielmarke (2,5 faches EBITDA) drücken wird. Auch das ist mMn ein Zeichen dafür, dass man gewillt ist, dass Unternehmen weiter zu sanieren und zu konsolidieren.
Bastei Lübbe ist mMn auf dem Weg aber sicher noch nicht am Ziel!
Dazu passt aber (leider) nicht folgende Aussage aus dem Bericht (Seite 6): "Die Finanzplanung des Bastei Lübbe-Konzerns geht davon aus, dass die Netto-Verschuldung zum 31. März 2019 auf dem Niveau des Vorjahres (30,1 Mio. Euro) liegen sollte."
Es könnte natürlich sein, dass sich der Satz noch auf die Fortführung mit Daedalic bezieht, weil der Verkaufsprozess im Nachtragsbericht aufgeführt. Aber trotzdem macht es mich irgendwie stutzig...
Wie gesagt "Verkaufsprozess einleiten" heißt nicht "unter allen Umständen verkaufen" sondern "erst mal schauen". Deshalb kann man einen möglichen Verkaufserlös für die 51% oder Teile davon natürlich auch noch nicht seriös in die Vorhersage der Nettoverschuldung mit einrechnen - jedenfalls nicht, wenn man sich nicht wieder dem Vorwurf aussetzen will, unseriös zu planen bzw. den Mund zu voll zu nehmen.
Jedenfalls würde ich das so sehen...
Deine Prognose kannst du getrost in die Tonne treten.
Es geht hier bei Bl seit geraumer Zeit seriös zu.
Von daher war dein Pessimismus nicht angebracht.
Ansonsten haben alle anderen schon alles geschrieben, was mehr oder weniger auch meine Meinung ist,
mir bleibt nur noch:
Habt einen entspannten Abend
Und bin heilfroh, dass die zu steigenden Kursen geführt haben.
Manchmal ist es eben doch richtig, die Aktien mal paar Monate im Depot liegen zu lassen.
KÖLN (dpa-AFX) - Mit Dan Browns Thriller "Origin" und Ken Folletts Roman "Das Fundament der Ewigkeit" hatte das Kölner Verlagshaus Bastei Lübbe gleich zwei der meistverkauften Bücher des Jahres 2017 im Programm. Und auch die Geschäfte mit den Heftchen-Romanen wie "Jerry Cotton", "Geisterjäger John Sinclair" oder "Der Bergdoktor" liefen gut. Trotzdem wies der Kölner Publikumsverlag am Donnerstag für das Geschäftsjahr 2017/2018 tiefrote Zahlen aus.
Schuld sind nach Verlagsangaben Fehler der Vergangenheit. Die seit dem Börsengang im Jahr 2013 verfolgte Strategie, aus dem deutschen Publikumsverlag Bastei Lübbe einen internationalen Medienkonzern mit durchgängiger Verwertungskette zu entwickeln, sei gescheitert, betonte Verlagschef Carel Halff in einem Brief an die Aktionäre. "Wir mussten eine deutliche Kursänderung mit teils massiven Veränderungen vornehmen."
Die Folge: Hohe Wertberichtigungen auf Manuskriptbestände und Millionenabschreibungen bei Tochterfirmen verdarben die Bilanz. Für das vergangene Geschäftsjahr meldete der Konzern bei einem Umsatz von gerade einmal 140 Millionen Euro unter dem Strich einen Verlust von 16,2 Millionen Euro.
Halff, der erst seit dem vergangenen November an der Spitze der Bastei Lübbe AG steht, soll das Verlagshaus wieder auf Kurs bringen. Und er schreckt dabei vor harten Schnitten nicht zurück. Bastei Lübbe trennte sich bereits von dem Geschenkartikel-Hersteller Räder und im März dieses Jahres auch von seiner verlustreichen Beteiligung an dem Buchhändler Buchpartner.
Die Einschnitte gehen tief. Bereits im Geschäftsjahr 2017/2018 sank dadurch der Umsatz von 146 Millionen Euro auf 140 Millionen Euro. Im laufenden Jahr soll er noch einmal kräftig auf etwa 95 Millionen Euro schrumpfen. Das Verlagshaus will sich künftig wieder vor allem auf das Kerngeschäft mit Lesestoff konzentrieren, egal ob in Form von Büchern, Heften, E-Books oder Hörbücher, Downloads oder Streaming.
Für Bastei Lübbe sei das laufende Geschäftsjahr 2018/2019 ein "Übergangsjahr", betonte Halff. Ziel sei es, trotz der Aufwendungen für die Bereinigung des Beteiligungsportfolios sowie des eingeleiteten Effizienzsteigerungsprogramms zumindest operativ - also beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) - wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
Der Start ins neue Geschäftsjahr belegt allerdings, dass noch einige Herausforderungen auf den neuen Bastei Lübbe-Chef warten. Der Umsatz im ersten Quartal (April bis Juni) lag mit knapp 21 Millionen Euro um rund 24 Prozent unter dem Vorjahreswert. Zu dem Umsatzrückgang hätten neben der Abgabe von Buchpartner auch die "geschäftstypischen und programmbedingten Schwankungen" im Verlagsgeschäft beigetragen, berichtete das Unternehmen. Zu deutsch: Der im vergangenen Jahr durch die neuen Bestseller von Dan Brown und Ken Follett ausgelöste zusätzliche Umsatzschub fehlt in diesem Jahr. Operativ schrieb das Verlagshaus mit einem Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 1,2 Millionen Euro auch im ersten Quartal 2018/2019 rote Zahlen./rea/DP/jha
Warum glaube ich an die Vorstandsprognosen?
Weil der Vorstand mMn bisher sehr viel richtig gemacht hat. Von der Analyse ( Die zu starke Konzentration auf die neuen Digitalfelder hat auch das Kerngeschäft in Mitleidenschaft gezogen, weil man personell und finanziell zu sehr auf die neuen Beteiligungen fokussiert war) bis zur konsequenten Umsetzung der Erkenntnisse (Stilllegung von oolipo, Bookrix und Beam, Verkauf von Buchpartner, intensive Überlegungen zu Daedalic plus Stärkung des Kerngeschäfts durch die Implementierung eines Effizienzsteigerungsprogramms)!
Zudem hat man Risiken in der Bilanz deutlich verkleinert (Abschreibungen auf Beteiligungen, deutlich realistischere Abschreibungsmethode bei den Autorenhonoraren, deutliche Reduzierung der Nettoverschuldung)!
Und last but not least hat der Vorstand auch die Banken dazu bewegen können, die Kredite nicht zu kündigen, trotzdem man die Covenants gebrochen hat! Das war exzellente Arbeit und dazu müsste der Vorstand sicher auch ein überzeugendes Konzept und nachprüfbare Zahlen vorlegen!
Ich finde diese Leistung für die verhältnismäßig kurze Zeit, die der Vorstand nun in dieser Zusammensetzung tätig ist, ausgesprochen gut.
Und wenn der Vorstand nun Ergebnisprognosen für das laufende und das kommende Jahr abgibt, dann macht der das ja nicht im luftleeren Raum unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ich finde es schon ziemlich bemerkenswert, wie hier die Vorstellungen (und damit auch die Arbeit) des neuen Vorstands mit teilweise absurdesten Behauptungen und wildesten Spekulationen einfach mal herabgewürdigt wird.
Dem Vorstand ist mit Sicherheit bewusst, dass seine Arbeit an der Einhaltung der Prognosen gemessen wird - und zwar von den Banken und den Aktionären.
Glaubt wirklich jemand, dass die sich abends mal bei einem Gläschen Wein zusammensetzen und dann mal die Ebitmarge für das nächste Jahr auswürfeln? Oder wird es nicht vielmehr so sein, dass die Vorstände detaillierte Planungen und Forecasts machen und diese dann veröffentlichen?
Natürlich kann es im Verlagswesen immer mal anders kommen als man denkt und ein hochgehandelter Autor floppt mit seinem neuesten Buch (kann aber genauso gut andersherum laufen und eine unbekannte Autorin schreibt einen überraschenden Bestseller) aber generell traue ich den Herren vom Vorstand schon zu, dass die ihr Geschäft verstehen und schon wissen, was sie da prognostizieren (wie gesagt, immer im Rahmen der normalen Unwägbarkeiten des Geschäfts). Die Herren wissen mit Sicherheit, dass ihre Reputation ziemlich leiden würde, wenn sie einfach mal irgendwelche Phantasiezahlen hinausposaunen, die die dann nicht einhalten können und wenn sie eine Ebitprognose aufstellen und daran auch nach dem Zahlen aus Q1Berichts festhalten, dann werden die sich schon was dabei gedacht haben! Grade nach der unrühmlichen Historie bei Bastei Lübbe, die ja jetzt sogar zu einer Klage gegen die seinerzeit Verantwortlichen geführt hat, wird man seine Zahlen sehr sorgfältig prüfen und abwägen!
Deshalb finde ich es schon ziemlich wenig sachgerecht, wenn der Vorstand darauf verweist, dass die Zahlen absolut " in line " sind, das einfach hier als nicht realistisch darzustellen (natürlich ohne jeden Beleg und als bloße Behauptung) oder nochmal darauf zu verweisen, dass BL kurz vor dem Exitus steht (auch hier wieder als bloße Spekulation ohne jede auch nur versuchte Begründung).
Ich empfinde das auch als Unverschämtheit gegenüber den Vorständen aber auch den anderen Mitarbeitern bei Bastei Lübbe gegenüber, wenn man deren Arbeit derart herabwürdigt und sich selber hier so darstellt als ob nur man selbst den Durchblick hätte. Die Mitarbeiter müssen durch den Personalabbau schon genug mitmachen - da freuen die sich sicher sehr, wenn hier auch noch ihre Arbeit madig gemacht wird und das Ende des Unternehmens ausgerufen wird.
Aus meiner Sicht hat der neue Vorstand auf der Grundlage seiner bisherigen Arbeit durchaus verdient, dass man ihm vertraut. Ich sehe seine Prognosen jedenfalls als deutlich wahrscheinlicher als die Prognosen so mancher Teilnehmer hier!
ich kenne von mir kein einziges Schreiben im letzten und diesem Jahr, seit die 3 von der Tanke am Werk sind, wo vergessen wurde, die positive Arbeit auch dementsprechend darzustellen.
Habe stets betont: korrekt-sauber-seriös-gewissenhaft-nachhaltig-vorausschauend ( so weit wie möglich).
Mich freut es natürlich, wenn nun auch andere Leser und Schreiber im Forum , langsam aber sicher auch daran glauben.
Die 3 sind jeden Cent wert, denn Sie verdienen.
Sie wollen sich und andere beweisen, das sie es können. Und sie können und werden es.
Aus Spaß an der Freude.
Es sei Ihnen gegönnt.
Habt einen ruhigen Arbeitstag
Im Kölner Stadtanzeiger ist ein ganz interessanter Bericht zur gestrigen Bilanzpressekonferenz der Bastei Lübbe AG erschienen:
https://www.ksta.de/wirtschaft/...auf-den-erloesenden-anruf-31086698#
Vor allem lässt sich dem Artikel mMn entnehmen, wo genau Bastei Lübbe sparen will und wie man damit damit dann die Ebitmarge von 6 bis 8 % erreichen will.
Offenbar wird es zukünftig erhebliche Einsparungen im Personalbereich geben. Im vorigen Jahr hat es wohl bei Bastei Lübbe insgesamt 270 Stellen gegeben, von denen schon 25 gestrichen worden sind. Durch natürliche Fluktuation (freiwerdende Stellen werden nicht mehr in jedem Fall neu besetzt, befristete Stellen werden nicht mehr verlängert) soll diese Zahl kurzfristig noch einmal um 20 bis 30 sinken und "mittelfristig" will man mit ungefähr 200 Stellen auskommen.
Das bedeutet, dass man "mittelfristig" die Stellenanzahl um etwa 25% senken wird und damit sicher erhebliche Personalkosten einsparen wird. Für die Betroffenen tut es mir sehr leid aber wenn man sieht, in welche Kalamitäten Bastei Lübbe geraten ist, gab es wohl keine Alternative zu dieser Praxis.
Zudem soll bei den Autorenhonoraren gespart werden. Das wird man zwar bei den Erfolgsautoren solange nicht durchsetzen können, wie diese auch erfolgreiche Bücher abliefern - aber diese sind mMn in dem Fall auch nicht das Problem.
Ich bin ziemlich sicher, dass eine nicht geringe Zahl der Bücher, die jedes Jahr auf den Markt kommen, kaum ihre Kosten einspielen. Dies ist sicher auch dadurch bedingt, dass in jedem Jahr eine unübersehbare Menge an Büchern neu auf den Markt kommt, die sich teilweise inhaltlich einfach ähneln müssen (eine Frage der Zahl).
Auch die Bastei Lübbe AG wird sicher einige Bücher verlegen, die im Grunde nichts zu dem Konzernergebnis beitragen. Natürlich weiß man sowas nicht im Voraus.
Wenn man sich aber vorgenommen hat, für das ein oder andere Manuskript deutlich weniger zu bezahlen als man bisher gewohnt war, dann kann das folgerichtig dazu führen, dass ein Autor zu einem anderen Verlag geht, der mehr Geld bietet aber man sollte sich auch nicht täuschen. Nicht für jeden Autor wird sozusagen jeder Preis gezahlt. Vor allem nicht, wenn der Markt insgesamt konsolidiert (was er ja zweifellos macht).
Meiner persönlichen Meinung nach, könnte man auch überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, das ein oder andere Buch zunächst einmal in elektronischer Form erscheinen zu lassen - das spart dann zwar keine Autorenhonorare aber doch einiges an Produktionskosten und Logistikaufwand (ich bin mir sicher, dass auch darüber bei BL schon lange nachgedacht wird). Und falls das Buch digital ein großer Erfolg wird, kann man immer noch ein "analoges" Buch nachlegen.
Oder man beschränkt die Zahl der Novitäten generell - wie gesagt, in der riesigen Zahl der Neuerscheinungen in jedem Jahr geht das ein oder andere Buch einfach unter - auch das würde Kosten sparen (aber man bräuchte schon ein sehr erfahrenes Lektorat, das die Spreu vom Weizen noch schärfer trennt als das jetzt schon der Fall ist, denn theoretisch hätte natürlich ein nicht verlegtes Buch der absolute Bestseller werden können). Ich vermute aber mal, dass ein konsolidierter Markt generell dazu neigen dürfte, weniger Bücher zu produzieren.
Sehr interessant ist mMn auch die im Artikel zitierte Aussage von Herrn Halff, dass das Verhältnis zu den Banken "entspannt" ist. Das wird der ein oder andere Anhänger der hier kolportierten Horrorszenarien vielleicht nicht so gefallen aber "entspannt" deutet jetzt nicht darauf hin, dass die Banken den Leuten bei Bastei Lübbe wirklich fies im Nacken sitzen.
Was vielleicht noch nicht so aufgefallen ist, sämtlichen hier durchdeklinierten Krisenszenarien aber ebenfalls diametral widerspricht, ist die Tatsache, dass das bisherige genehmigte Kapital in 2018 ausläuft und die Einladung zur Hauptversammlung keinen Tagesordnungspunkt enthält, der ein neues genehmigtes Kapital beinhalten würde
https://www.luebbe.com/web/downloads/module/...g_und_Tagesordnung.pdf
Also wird es offensichtlich in absehbarer Zeit auch keine Kapitalerhöhung geben, was ebenfalls darauf hindeutet, dass der "Liquiditätsdruck" bei weitem nicht so groß war und ist, wie hier von einigen Teilnehmern beschrieben. Für mich sind das ermutigende Hinweise darauf, dass in Köln jetzt anders gearbeitet wird und sich das Unternehmen auf ruhigeres Fahrwasser zubewegt.
Allen Investierten und Interessierten ein charmantes Wochenende.