BVB
Sein Treffer zum 2:0 bei Udinese Calcio bewahrte Borussia zwar nicht vorm Aus im Uefa-Cup. Dennoch war er der wertvollste seiner Karriere...
Das Wunder von Dortmund! Hajnals Tor rettete den kleinen Ben.
Es war der 2. Oktober, kurz nach 22.30 Uhr. Im Rückspiel bei den Italienern (3:4 i.E.) lief bereits die Nachspielzeit, als Tamas Hajnal (27) mit seinem zweiten Tor an diesem Abend die Verlängerung erzwang.
In einer Ferienwohnung auf Norderney sprang BVB-Fan Jens Andernach (39) begeistert aus dem Sofa. Bis zur Halbzeitpause hatte er gemeinsam mit seinem Sohn Ben das Spiel am Fernseher verfolgt, den Fünfjährigen dann allerdings ins Bett geschickt. Mit dem Versprechen, ihn bei einem Tor zu wecken.
Zum Glück hielt er Wort! Denn als Papa Jens mit der guten Nachricht ins Kinderzimmer seines Sohnes eilte, schlug ihm beißender Qualm entgegen. Der Handelsvertreter erinnert sich mit Schrecken: „Ich konnte kaum atmen, sah die Hand vor Augen nicht. Mein Herz raste aus Angst um Ben.“
Der hatte sich zwar artig ins Bett gelegt, vorm Einschlafen aber seine Socke auf die heiße Nachttischlampe gelegt. Sie fing sofort an zu glühen, sorgte so für eine starke und ätzende Rauchentwicklung.
Nur wenige Minuten später - und der kleine Ben wäre qualvoll erstickt...
Jens Andernach mit belegter Stimme: „Ich bin sooo unendlich dankbar, dass Hajnal dieses Tor geschossen hat!“
Auch Borussias Mittelfeldchef ist tief gerührt: „Erst war ich natürlich traurig, dass wir trotzdem ausgeschieden sind. Nachdem ich jetzt aber die Geschichte von kleinem Ben gehört habe, bin ich umso glücklicher. Schon deshalb werde ich dieses Tor nie vergessen!“
Im Januar, hat der Ungar BILD versprochen, will er sich sogar mit den Andernachs treffen. Die statteten inzwischen ihr eigenes Haus in Schwerte komplett mit Rauchmeldern aus. Und Ben hat natürlich einen neuen Lieblingsspieler beim BVB. Nach Sebastian Kehl (28) liegt nun „Lebensretter“ Tamas Hajnal in seiner Gunst ganz vorn...
Doch auch bei anderen Managern fiel der Pole durch sein quirrliges auf. Die Vertragsverlängerung soll Gerüchten zufolge eine Taktik sein, den Preis von "Kuba" in die Höhe zu treiben. Ähnlich ging man damals bei Tomas Rosicky vor, der später für 10 Millionen Euro zu Arsenal nach London wechselte. Ob es Interessenten gibt und wer diese sind, dazu wollte Zorc sich nicht äußern. Inoffiziell gelten jedoch unter anderem West Ham United, Ajax Amsterdam, Celtic Glasgow und Villareal als potenzielle Vereine, die an einem Wechsel interessiert seien.
Aus Sorge vor den Angeboten großer Klubs wollte Manager Michael Zorc (46) das Juwel noch vor der Winterpause langfristig an den Klub binden – vergeblich!
Vertragsverlängerung abgelehnt. Liverpool jagt wieder Kuba!
BILD erfuhr: Der Pole (Vertrag bis 2011) steht auf der Wunschliste des englischen Spitzen-Klubs weiter ganz oben. Schon in der Sommerpause waren die „Reds“ heiß auf den Nationalstürmer.
Dass Kuba auf den „Renten-Vertrag“ beim BVB verzichtet hat, wird die Bosse und die Fans nicht gerade ruhiger schlafen lassen.
Trainer Jürgen Klopp (41) hatte den Polen in der Vorrunde äußerst erfolgreich vom Mittelfeldspieler zum Stürmer umfunktioniert. Kuba: „Dafür bin ich dem Trainer sehr dankbar. Die neue Rolle macht mir sehr viel Spaß und meine Schnelligkeit kommt mir auf dieser Position noch mehr zugute!“
Der Pole, der in der Heimat schon als der „neue Lato“ gefeiert wird, stellt aber auch selbstkritisch fest: „Ich muss langsam auch mal lernen, Tore selbst zu erzielen und nicht nur vorzubereiten.“
Wenn Kuba in der Rückrunde auch noch anfängt, die Kiste zu treffen, wird der FC Liverpool garantiert nicht der einzige Spitzenklub sein, der den Super-Polen jagt...
Quelle: Bild.de
Der Stand der Verhandlungen ist gut“, erklärt BVB-Boss Hans-Joachim Watzke: „Wir werden in den nächsten Wochen eine Vereinbarung präsentieren.“ Der neue Ausrüster soll bereits im BVB-Trainingslager in Marbella vorgestellt werden. Unter der spanischen Sonne bereiten sich die Borussen vom 9. bis zum 17. Januar 2009 auf den Rückrundenstart vor.
Aussichtsreichster Kandidat scheint Puma zu sein. Das Unternehmen aus Herzogenaurach rüstet in der Bundesliga bereits den VfB Stuttgart und Herbstmeister TSG Hoffenheim aus. Und mit Puma hatte der BVB ja bereits vor über einem Jahr erstmals lockere Gespräche geführt.
Umbro-Vorschlag stieß nicht auf Gegenliebe
Weil das neue Angebot von US-Sportartikelhersteller Nike zu deutlich unter den Bedingungen von 2003 gelegen hat. Damals hatte Borussia einen Fünf-Jahres-Vertrag dotiert mit mehr als 30 Millionen Euro abgeschlossen. Nike hatte diesmal aber keine drei Millionen geboten.
Und der Vorschlag, mit Umbro (gehört zum Nike-Konzern) in die Zukunft zu gehen, stieß ebenfalls nicht auf Gegenliebe. Die Konsequenz: Die Ehe zwischen Nike und dem BVB wird im Sommer geschieden. Nike rüstet stattdessen ab Juli 2009 für geschätzte drei Millionen Euro pro Jahr Werder Bremen aus und löst damit Kappa ab.
Der italienische Sportartikelhersteller ist damit wieder frei. In der 1. Bundesliga vereinslos und offenbar wie Puma sehr an einer Partnerschaft mit Borussia Dortmund interessiert. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke möchte sich an den Spekulationen nicht beteiligen, verweist auf den Januar.
Dann soll es Klarheit geben – auch über das gefallene Preisniveau. Zwischen 2,5 und 3 Millionen soll angeblich der neue Ausrüstervertrag jährlich bringen. Hans-Joachim Watzke ist sich sicher: „Wir werden wirtschaftlich einen sehr vernünftigen Abschluss präsentieren.“
Im BILD-Interview verrät der Kapitän der Schweiz jetzt, warum ein Vereins-Wechsel für ihn kein Thema ist.
BILD: Herr Frei, mal ehrlich: Haben Sie nach der Vorrunde an eine Winter-Flucht gedacht?
Frei: „Wieso sollte ich?“
BILD: Weil Sie Jürgen Klopp nur ein einziges Mal in der Vorrunde durchspielen ließ...
Frei: „Ich müsste doch doof sein, wenn ich beim kleinsten Gegenwind sofort abhauen wollte. Ich habe mich mit dem Klub und seiner Philosophie schon lange vor meinem Wechsel befasst. Und mein Verhältnis zu diesen unglaublichen Fans ist einzigartig. Ich will hier mithelfen, noch einiges zu bewegen. Und ich werde wieder Dortmunds Stürmer Nummer 1!“
BILD: Aber in der Hinrunde saßen Sie nur auf der Bank und waren darüber stinksauer...
Frei: „Wenn ich das nicht mehr wäre und ich nicht mehr den Ehrgeiz hätte, von Anfang an zu spielen, würde ich meinen Vertrag freiwillig zurückgeben.“
BILD: Aber das Verhältnis zu Klopp ist nicht das Beste?
Frei: „Wer sagt das? Wir brauchen kein Vater-Sohn-Verhältnis, sondern ein professionelles. Und das haben wir.“
BILD: Und wie wollen Sie den Trainer in der Rückrunde überzeugen, dass Sie in die Stammelf gehören?
Frei: „Es bringt nichts, jetzt die Klappe aufzureißen. Ich will lieber Taten sprechen lassen.“
BILD: Klingt so, als hätten Sie in den Ferien schon angefangen?
Frei: „Wir alle haben einen Plan mitbekommen. Aber gehen Sie mal davon aus, dass ich sicher mehr gemacht habe, als dort draufsteht. Im Sommer habe ich die Vorbereitung verpasst. Dafür will ich jetzt Vollgas geben.“
BILD: Was kann der BVB noch erreichen. Einen Uefa-Cup-Platz?
Frei: „Es ist wie beim Bau eines Hauses. Wir haben mit dem Keller das Fundament gelegt. Es nützt nichts, wenn wir jetzt das Dach bauen und am Ende das Wohnzimmer fehlt. Aber wir können es packen.“
Mehr als vier Monate sind seit Ihrem Kreuzbandriss vergangen. Wie geht es Ihnen inzwischen?
Dede: Es wird von Tag zu Tag besser. Was kaum jemand weiß: Ich hatte eine Entzündung amSchienbein, durfte drei Wochen überhaupt nicht auf festem Boden joggen. In Brasilien bin ich im Wasser gelaufen. Jeden Tag. Nach meiner Rückkehr steige ich langsam wieder ins Lauftraining ein, erhöhe dann die Belastungen.
Wann werden Sie dem Kader wieder zur Verfügung stehen?
Dede: Ich will Ende Januar wieder voll dazugehören. Im Trainingslager schiebe ich aber sicher noch ein Sonderprogramm. Die vergangenen viereinhalb Monate waren die Hölle für mich. Ich habe den Fußball nie in meinem Leben so vermisst, war deshalb manchmal nur schwer zu ertragen. Eins verspreche ich Trainer Jürgen Klopp jetzt schon: Konditionell bin ich in absoluter Top-Verfassung. Ich habe knallhart gearbeitet.
Und haben Sie Ihrer Johanna ganz nebenbei einen Heiratsantrag gemacht?
Dede (lacht): Nein, Noch nicht.
Wann kehren Sie aus Brasilien zurück?
Dede: Am Sonntagmorgen. Ich fahre direkt zum Hallenturnier und schaue mir meine Kollegen an. Der wichtigste Tag seit langer Zeit wird für mich aber der Montag.
Warum?
Dede: Weil ich dann einen Termin bei unserem Teamarzt Dr. Markus Braun in der Unfallklinik Duisburg habe. Er sieht sich mein Knie genau an, prüft die Fortschritte. Von dieser Untersuchung wird für mich alles abhängen. Viel länger werde ich es ohne den Ball echt nicht mehr aushalten.
Haben Sie konkrete Vorsätze für das neue Jahr?
Dede: Nur, dass ich sehr, sehr schnell wieder ein vollwertiges BVB-Mitglied sein will. Über einen Stammplatz möchte ich noch gar nicht reden. Ich richte mich auf einen harten Konkurrenzkampf ein. Vor dem, was Young-Pyo Lee, Marcel Schmelzer und Patrick Owomoyela in der Hinrunde geleistet haben, habe ich totalen Respekt. Ganz im Ernst: Hut ab!
Dortmunds Reviernachbar bietet dem im Sommer 35-jährigen Argentinier einen Vertrag über eineinhalb Jahre an. Die Kröte „reduziertes Gehalt“ lässt sich dank der Laufzeit und der Möglichkeit, weiterhin in Dortmund zu wohnen und die Kinder nicht aus ihrem gewohnten Umfeld zu reißen, leicht verkraften.Klimowiczs mit rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr dotierter Kontrakt in Dortmund läuft im Sommer aus. Die Verlängerung war nie ein Thema.
Eine Einigung über die Ablösesumme müssen Bochum und Dortmund nun noch erzielen. „Wir werden Diego nicht verschenken und uns auch nicht weiter an seinem Gehalt beteiligen. Die Zeiten sind vorbei“, sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc.
Transfersumme von 400.000 Euro angedacht
Dortmund hatte im Sommer 2007 1,2 Millionen Euro Ablöse für Klimowicz (187 Bundesliga-Spiele/63 Tore) an den VfL Wolfsburg überwiesen. Dem Vernehmen nach schwebt der Borussia nun eine Transfersumme von 400 000 Euro vor. Zorc sagt nur: „Wir setzen uns zeitnah zusammen. Menschlich wäre ein Wechsel sehr schade, denn Klimowicz ist professionell und integer durch und durch. Ein Klasse-Typ!“
Möglicherweise wird der BVB nach Abschluss des Klimowicz-Deals noch einen Außenverteidiger abgeben. „Zukäufe“, sagt Zorc, „sind nicht geplant.“
Der Pole hat sich demnach während des Urlaubs erneut einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Ob abermals jene Stelle betroffen ist, die bereits im Jahr 2008 mehrfach gerissen war, wurde am Samstagabend nicht bekannt.
Neben Blaszczykowski nahmen auch die Brasilianer Felipe Santana und Tinga (waren nach verpasstem Anschlussflug in Paris noch auf der Autobahn zwischen Frankfurt und Dortmund), Stürmer Diego Klimowicz (Verhandlungen mit dem VfL Bochum) , Dede (landet absprachegemäß am Sonntag in Deutschland) sowie Sebastian Kehl (Knochenstauchung mit Einblutung) nicht am Training teil, dass aus einer Krafteinheit und lockeren Ballübungen bestand.
Medizincheck steht bevor
BVB-Trainer Jürgen Klopp hatte gegenüber RuhrNachrichten.de schon am Freitag erklärt, ihm lägen neue hochauflösende Aufnahmen von Kehls Sprunggelenk vor. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kapitän kurzfristig zur Verfügung stehen werde, tendiere "gegen Null".
Diego Klimowicz wiederum soll nach unseren Informationen am kommenden Montag den Medizincheck in Bochum absolvieren. Einen Nachfolger wird der BVB im Winter wie bereits gemeldet definitiv nicht verpflichten. Sportdirektor Michael Zorc: "Es besteht kein finanzieller Spielraum in unserem Budget."
Klimowicz bestritt für Borussia Dortmund 38 Bundesliga- und sieben DFB-Pokalspiele, in denen er insgesamt elf Treffer erzielte. Hans-Joachim Watzke (Vorsitzender der Geschäftsführung) sowie Sportdirektor Michael Zorc und Cheftrainer Jürgen Klopp lobten Klimowicz für dessen professionelle Einstellung in anderthalb Jahren bei Borussia Dortmund und wünschten dem sympathischen Spieler alles Gute für die Zukunft. Klimowicz hatte großen Anteil am Erreichen des DFB-Pokal-Finales vor einem Jahr.
Am Dienstag soll Klimowicz beim Bundesliga-Kellerkind in Bochum den medizinischen Check absolvieren. BVB-Sportmanager Michael Zorc bestätigte die Einigung beider Klubs, "allerdings müssen die Vereinbarungen noch vollzogen werden".
Jetzt im BILD-Interview die späte Abrechnung.
BILD: Stört es Sie, dass Sie immer noch mit Petric verglichen werden?
Zidan: „Es ist nervig. Denn für uns beide ist es doch toll gelaufen. Er ist zufrieden beim HSV, und ich bin total glücklich in Dortmund. Ich bin sehr dankbar, wie toll ich hier im Gegensatz zum HSV aufgenommen worden bin – und ich spüre endlich wieder Vertrauen.“
BILD: Das war in Hamburg anders...
Zidan: „Die Zeit dort war so schrecklich, dass ich eigentlich nicht mehr darüber sprechen wollte.“
BILD: Aber...
Zidan: „Einiges will ich mal klarstellen. Beim HSV ist mir nie Respekt entgegengebracht worden. Weder von Huub Stevens noch von der Mannschaft!“
BILD: Das müssen Sie erklären!
Zidan: „Ich nenne mal Beispiele: Nachdem ich mit Ägypten das Afrika-Cup-Finale gegen Kamerun – mit Atouba – erreicht hatte, sagte Stevens: ‚Interessiert mich nicht, sehe ich mir nicht an.‘ Das ist doch verletzend.“
BILD: Was noch?
Zidan: „In seinem Buch hat er geschrieben, dass ich nach dem Gewinn des Afrika-Cups mit einem Koffer voller Geld in die Kabine gekommen bin. Woher will er das wissen? War er dabei? Natürlich war ich stolz und habe meine Medaille gezeigt.“
BILD: Und was war mit den Mitspielern?
Zidan: „Weil ich einem HSV-Reporter in Budapest ein Interview gegeben habe, haben mich Frank Rost und Nigel de Jong total fertig gemacht. Sie haben mich von ihm weggeschubst. Rost hat zu mir gesagt: ‚Du bist in Bremen gescheitert und mit Mainz abgestiegen.‘ Danach war ich so fertig, dass ich im Bus fast geweint habe. Ich bin froh und sehr glücklich, dass in Dortmund alles anders ist.“
Trainer Jürgen Klopp (41) hat in Dortmund längst Kultstatus: Seine lockere, sympathische Art, gepaart mit flapsigen Sprüchen, passt in die Arbeiterstadt wie der Deckel auf den Pott.
In Rekordzeit hat es Klopp geschafft, eine Mannschaft zu formen, die nicht nur attraktiv, sondern auch erfolgreich spielt. Die beste Vorrunde seit sechs Jahren mit 29 Punkten lässt die Anhänger davon träumen, dass Borussia in der nächsten Saison länger durch Europa tingeln darf, als in dieser – mit dem unglücklichen Aus gegen Udinese.
Aber weder Boss-Hans-Joachim Watzke (49) noch Klopp haben das Wort „Uefa-Cup“ bisher offiziell in den Mund genommen. Intern sieht es anders aus...
Geheime Uefa-Cup-Prämie – 1 Mio für die BVB-Stars.
BILD erfuhr: Die Bosse haben mit der Mannschaft eine Prämie ausgehandelt. Rund 50 000 Euro extra kassieren die Profis pro Nase, falls der BVB einen Platz unter den ersten Fünf erreicht –oder Pokalsieger wird.
Watzke bestätigt: „Es stimmt, dass es eine Uefa-Cup-Prämie gibt. Aber die ist schon vor der Saison ausgehandelt worden. Und über die genaue Höhe sage ich nichts.“
Trotz Prämie. Die Zeiten der vollmundigen Ankündigungen und Kampfansagen sind längst Vergangenheit. Bescheidenheit ist eingekehrt. Watzke auf die Frage, was in der Rückrunde machbar ist: „Wir wollen die Fans weiter begeistern und zufriedenstellen.“
Und dann analysiert er nüchtern: „Mannschaften wie Schalke, Wolfsburg, Bremen und Stuttgart stehen hinter uns. Vereine, mit ganz anderen wirtschaftlichen Mitteln.“
Eine weiterer eindeutiger Beweis dafür, dass Borussia Gefallen daran gefunden hat, genügsam zu bleiben. Obwohl mit Giovanni Federico (28, KSC ) und Diego Klimowicz (34, Bochum ) zwei Spieler in der Winterpause abgegen worden sind, soll der Kader nicht mehr aufgestockt werden. Watzke: „Auch wir müssen uns der wirtschaftlichen Lage anpassen. Es ist nicht geplant, dass wir uns noch kurzfristig verstärken.“
Borussia 2009: Bescheiden, sympathisch – und hoffentlich noch erfolgreicher!
Tamas Hajnal (27): Kam für die festgeschriebene Ablöse von 1,2 Mio aus Karlsruhe.
Nach einer imponierenden Vorrunde ist der Spielmacher jetzt locker 5 Mio Euro wert. Erinnert an den jungen Thomas Häßler.
Neven Subotic (20 ), kam für rund 4 Mio aus Mainz. Gut, dass sich Zorc bei dem Transfer auf Trainer Jürgen Klopp verlassen hat. Denn der Marktwert des Manndeckers liegt jetzt schon bei 10 Mio Euro. Ist bereits stärker als Christoph Metzelder in seiner Anfangszeit.
Kuba (23), kam für rund 3 Mio Euro von Wisla Krakau. Auch er ist mittlerweile 10 Mio wert. Der FC Liverpool ist ganz heiß auf den Polen. Seit Andy Möller hat es keinen schnelleren Spieler mehr in Dortmund gegeben.
Mohamed Zidan (27), kam im Tausch mit Mladen Petric – und der BVB kassierte noch rund 5 Mio. Funktioniert anscheinend nur unter Klopp. Marktwert: Rund 4 Mio. Unter „Ziehvater“ Klopp erzielte der Ägyter in Mainz in der Rückrunde mal 13 Treffer.
Young-Pyo Lee (31), kam für 600 000 Euro aus Tottenham. Der BVB hat den Südkoreaner inzwischen bis 2010 verpflichtet. Sein Marktwert liegt bei rund 3 Mio Euro. Der beidfüßige Abwehrspieler macht Dede (30) sogar als Publikumsliebling Konkurrenz.
Manager Michael Zorc (46) über seine Glücksgriffe bescheiden: „Natürlich freue ich mich, dass wir bei unseren Transfers gut gelegen haben. Aber ich weiß auch, wie schnell sich das alles wieder ändern kann...!“
Die Klubführung bestätigte die Verhandlungen mit Brügge gegenüber RuhrNachrichten.de. Die Ablösesumme wird mindestens 750 000 Euro betragen.
Kruska kam in der Hinrunde lediglich zu zwei Bundesliga-Einsätzen unter dem neuen Trainer Jürgen Klopp. Sein Vertrag in Dortmund wäre am 30. Juni 2009 ausgelaufen.
subotic? 10 mios. hallo? so bekloppt sind nicht einmal mehr die engländer.
Nur zweimal kam er in Deutschlands Eliteliga zum Einsatz. Der Abschied war vorprogrammiert. Im Hinterkopf hat Kruska die U21-Europameisterschaft in Frankreich. Ohne Spielpraxis ist sein Stammplatz in Gefahr.
750 000 Euro fließen nach Dortmund
Deshalb bemühte sich sein Manager Rudi Assauer um eine schnelle Lösung. Eine, die schon jetzt greift. Und es ging schnell. Am Freitag um 14.30 Uhr bestätigte BVB-Manager Michael Zorc, dass „die Verhandlungen schon sehr weit sind“.
Eine Stunde später präsentierte der FC Brügge seinen Neuzugang auf der Vereins-Homepage. Bis 2011 hat das BVB-Eigengewächs („Ich freue mich, dass es geklappt hat und hoffe auf viel Praxis“) unterschrieben, 750 000 Euro werden in die Kasse der Borussia gespült.
Borussia schaut sich auf Transfermarkt um
Finanziell ist die Entscheidung der BVB-Verantwortlichen nachzuvollziehen. Nach den Ausfällen von Sebastian Kehl und Mats Hummels steht Trainer Jürgen Klopp in Tinga, der aufgrund einer Grippe gestern nicht mit an die Costa del Sol geflogen war, realistisch betrachtet allerdings nur noch ein Spieler für die Position 6 zur Verfügung. Kruska wäre eine weitere Alternative gewesen.
Aber vielleicht gibt es bald ja schon einen ganz Neuen im BVB-Trikot. Die Sportliche Leitung wird sich auf dem Transfermarkt umsehen – entgegen aller bisherigen Aussagen. Denn bis zu Kruskas Wechsel hieß es stets, dass der Dortmunder Kader ausgedünnt werden muss.
Angedacht war und ist noch der Verkauf eines Außenverteidigers (Favorit: Antonio Rukavina). Gestern erklärte Michael Zorc erstmals, dass „eine Neuverpflichtung im Winter möglich ist“. Dank des frischen Geldes aus Belgien.
Also ein top Transfer... 750000 kassiert