BVB
Klopp, dessen BVB Platz 6 belegt und nur drei Punkte Rückstand auf den Fünften aufweist, spricht nicht öffentlich vom UEFA-Cup. Er sagt nur: „Wir sollten stärker sein als in der Hinrunde.“ Der Trainer macht seine These an dem abgeschlossenen Gewöhnungseffekt seiner Spieler an ihn selbst fest. Und an einer – im Optimalfall – verbesserten Personalsituation. Sebastian Kehl (Sprunggelenkverletzung) soll im Februar zum Kader stoßen, Verteidiger Dede (Kreuzbandriss) ebenfalls. Über den Brasilianer sagt Klopp schon jetzt: „Vermutlich der beste Spieler, mit dem ich je gearbeitet habe.“
In Kevin-Prince Boateng steht ab sofort zudem ein robuster, torgefährlicher und auf allen Rautenpositionen einsetzbarer Profi zur Verfügung. Seitdem der Mann aus einem Berliner Problemviertel in Dortmund kickt, trägt Klopp endgültig den Spitznamen „Streetworker der Liga“. Er hält dem entgegen: „Mir ist es egal, ob die Eltern eines Profis reich waren oder nichts hatten. Solange sich alle an die Regeln des Spiels und meine eigenen halten, kommen wir klar.“ Boateng selbst gibt sich geläutert: „Ich denke, dass Dortmund meine letzte Chance ist.“
Nur drei Heimsiege
Von einer starken Rückrunde dürfte sein Verbleib abhängen, denn internationale Gelder könnten den BVB womöglich doch noch in die Lage versetzen, jene Ablöse von mehr als fünf Millionen Euro zu stemmen, die Tottenham Hotspur für Boateng aufwirft. Zurzeit bekräftigt Sportdirektor Michael Zorc: „Finanziell haben wir keinen Spielraum“. Boateng zu halten gilt (noch) als „theoretische Option“.
Ganz praktisch fordert Klopp, dessen Kader in der Vorbereitung Probleme im Defensivverhalten hatte, für die Rückrunde eine Aufhübschung der Heimbilanz. Die gilt angesichts von drei Siegen aus neun Partien als stark verbesserungswürdig. In Leverkusen, Hoffenheim und Hamburg treten drei der fünf Klubs, die in der Tabelle vor Dortmund geführt werden, noch im Ruhrgebiet an. Im eigenen Rücken droht der Borussia ein Höllenrennen. Schalke, Bremen, Wolfsburg und Stuttgart lauern. „Vereine, die mehr Möglichkeiten haben als wir“, sagt Zorc.
Spannung im Sturm
Ein Höllenrennen droht auch intern. Schon jetzt diskutieren sich Fans im Internet die Finger wund, wie der Wettkampf um die zwei Positionen im Sturm denn ausgehen wird. In Jakub Blaszczykowski, der noch an einem Faserriss laboriert, Mohamed Zidan, Nelson Valdez und Alexander Frei melden gleich vier Akteure Ansprüche an. Klopp wird bald die Wahl haben zwischen zwei pfeilschnellen Akteuren (Blaszczykowski, Valdez), die kaum Tore schießen, einem Superdribbler (Zidan) und einem Mann, der mit Dynamik, aber nie mit Toren geizt (Frei). Der eine oder andere Promi dürfte in der Rückrunde also Momente erleben, in denen einfach gar nichts stimmt.
Borussia hat einen weiteren lukrativen Werbepartner!
Heute Mittag wird der neue Ausrüster-Vertrag präsentiert.
BILD erfuhr: Kappa folgt auf Nike!
Der italienische Sportartikelhersteller zahlt pro Saison knapp vier Mio Euro!
Ein Super-Deal, den BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (49) da eingetütet hat. Zum Vergleich: Bremen (bis Saisonende Kappa) hat gerade mit Borussias bisherigem Sponsor „Nike“ einen neuen Ausrüster-Vertrag ausgehandelt. Der Champions-Ligist bekommt auch „nur“ 4 Mio. Borussia hatte von Nike über 6 Mio kassiert.
Mit „Kappa“ sind die wichtigsten Weichen für die Zukunft gestellt:
Der Vertrag mit Hauptsponsor „Evonik“ läuft bis 2011. Der BVB kassiert rund 7 Mio pro Jahr.
Mit „Sportfive“ ist man bis 2020 liiert, kassiert dafür insgesamt rund 50 Mio.
Die Ehe mit „Signal Iduna“ läuft bis 2016 und bringt rund 7 Mio pro Jahr.
Zorc: "Das stimmt. Wir prüfen die Offerte." Rober KOvac war zuletzt nur die Nummer drei der BVB-Innenverteidiger und unzufrieden mit seinem Status. BVB-Trainer Jürgen Klopp erklärte: "Ich weiß seit zwei Tagen von dem Angebot. Es ist eine schwierige Situation. Wir sind noch in der Überlegungsphase."
Leistungsbezogen, das ist die Lösung. Spiele ich viel ein, kann ich auch viel kassieren. Spiel ich scheiße und verpass die internationalen Geldtöpfe, gibts eben nur noch Eintopf, sprich weniger Kohle.
Das BILD-Interview.
BILD: Morgen der Pokal-Kracher gegen den Ex-Klub. Kribbelt es schon?
Owomoyela: „Ich bin total heiß. Beim irren Bundesligaspiel (3:3, d. Red.) stand ich ja leider nicht auf dem Feld. Einen besseren Start ins neue Jahr als mit einem Sieg gegen Bremen gibt‘s nicht. Mit Bielefeld stand ich einmal in einem DFB-Pokal-Halbfinale – aber Berlin wäre für mich die absolute Krönung.“
BILD: Wie stehen die Chancen?
Owomoyela: „Wir haben den Vorteil, ein Heimspiel zu haben und dazu noch unsere Super-Fans im Rücken. Das ist unser Plus!“
BILD: Sie wurden schon als Fehleinkauf abgestempelt. Jetzt sind Sie Stammspieler.
Owomoyela: „Auch ich habe noch viel Luft nach oben. Aber es ist eine kleine Genugtuung, wenn ich es einigen zeigen kann.“
BILD: Also war der Wechsel im Sommer die richtige Entscheidung?
Owomoyela: „Absolut. Ich habe alles richtig gemacht, spiele in einer jungen, hungrigen Truppe mit einem Super-Trainer vor 80000 Fans. Und wir haben in der Rückrunde noch alle Möglichkeiten.“
BILD: Und stehen in der Tabelle vor Werder...
Owomoyela: „Stimmt, eine kleine Schadenfreude ist immer dabei. Auch wenn Werder alle Möglichkeiten hat, noch die Kurve zu kriegen – aber bloß nicht gegen uns.“
BILD: Verletzungsfrei und einen Stammplatz – haben Sie das Thema Nationalmannschaft trotzdem abgeschrieben?
Owomoyela: „Das wäre ich ein schlechter Profi. Wer einmal dabei war, will auch wieder dorthin. Aber wichtig ist, dass ich erst mal konstant Leistung bringe!“
Kovac, der seine Karriere nun doch nicht im Sommer beenden will, sondern Kurs auf die WM 2010 nimmt, spült dem BVB auf seine alten Fußballertage 450.000 Euro Ablöse in die Kasse. Die Borussen sparen zudem die Hälfte seines Jahresgehalts, das zwei Millionen Euro beträgt.
Um Kovacs Abgang zu kompensieren, rückt vorerst Uwe Hünemeier aus dem Kader der Amateure ins Profi-Ensemble. In Marc Hornschuh (17) besitzt Trainer Jürgen Klopp eine weitere Alternative, die langfristig an die Bundesliga herangeführt werden soll.
guinness5: 1:1 - Punkteteilung an der Strobelallee - Dortmund gibt Führung aus der Hand
31.01.09 17:43
Vor 73.700 Zuschauern im SIGNAL IDUNA PARK ging Borussia Dortmund durch einen Treffer von Frei in Führung (36.). Owomoyela hatte das Tor mit großem Einsatz vorbereitet. Im zweiten Durchgang erwischten die Gäste den BVB durch einen Treffer von Helmes zum 1:1-Ausgleich eiskalt (63.). Auf Grund eines deutlichen Leverkusener Chancenplus im letzten Spieldrittel war die Punkteteilung letztlich leistungsgerecht.
Der Fußball rückte zu Beginn in den Hintergrund. Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen, beide mit schwarzer Trauerflor, gedachten vor dem Anpfiff in einer Schweigeminute des am Mittwoch tödlich verunglückten Fan.
Als der Ball rollte, bestimmten die Gäste aus Leverkusen zunächst das Spiel. Auffällig war in der Anfangsviertelstunde insbesondere Nationalstürmer Helmes, der die BVB-Abwehr zwei Mal in Bedrängnis brachte (6. und 15.). Über Aggressivität in den Zweikämpfen und mehr Bewegung im Stellungsspiel fanden die Borussen aber besser in die Partie und verlagerten das Spielgeschehen mehr in die Mitte. Mit einem Kopfball prüfte Owomoyela Adler zum ersten Mal in der 12. Minute.
Umstrittene Szene sechs Minuten später: Frei stürmte nach einem schnellen Pass durch die Nahtstelle der Leverkusener Viererkette alleine auf Adler zu. Der Nationaltorhüter kam weit aus seinem Kasten und brachte Frei vor der Strafraumgrenze zu Fall. Schiedsrichter Meyer entschied auf Weiterspielen - eine äußerst umstrittene Entscheidung. Vergleichbare andere Situationen hatten schon mal eine Rote Karte wegen Notbremse nach sich gezogen.
Die Zuschauer sahen an diesem Samstagnachmittag ein durchaus ansehnliches Spiel, mit einigen ansatzweise flüssigen Kombinationen im Mittelfeld. Jedoch fehlten auf beide Seiten klare Torraumszenen. Denn beiden Mannschaften gelang es gut, bei Ballbesitz des Gegners eine kompakte Ordnung in der Defensive aufzubauen und Chancen weitgehend zu unterbinden.
Nach und nach erarbeitete sich der BVB jedoch mehr Spielanteile. In der 30. Minute konnte Friedrich gerade noch vor dem einschussbereiten Frei klären. Sechs Minuten später war es dann soweit: Owomoyela eroberte sich mit großem Einsatz den Ball gegen die Leverkusener Defensive, setzte sich gegen Sinkiewicz durch und blockte dessen Befreiungsschlag so ab, dass der Ball hoch vor das Tor segelte. Dort drückte Frei den Ball mit einem Kopf eiskalt ins Tor. Adler war machtlos und geschlagen - 1:0 (36.). Mit seinem fünften Saisontor brachte der Schweizer Stürmer den BVB in Führung. Bis zum Pausenpfiff geschah bis auf einen Schuss von Barnetta (45.) nichts mehr.
Die Gäste kamen besser aus der Kabine. Während Weidenfeller dem heranstürmenden Helmes geistesgegenwärtig den Ball in letzter Sekunde noch vom Fuß nehmen konnte (48.), rettete beim Kopfball von Kießling eine gute Minute später die Latte die Führung für den BVB.
Borussia Dortmund erholte sich schnell von der Bayer-Doppelchance. Zunächst brachte Frei Adler mit einem Kopfball nach Boateng-Flanke in arge Bedrängnis, dann köpfte Santana das Leder an die Latte und Owomoyela anschließend ins Tor. Doch das Unparteiischengespann hatte vorher ein Foul am Nationaltorwart erkannt. Der Treffer fand keine Anerkennung (58.).
Auf der Gegenseite erwischte die Werkself den BVB mit einem Gegenstoß eiskalt. Barnetta setzt sich über außen gegen Owomoyela durch und passte den Ball gegen die Laufrichtung der Dortmunder Verteidiger scharf in die Strafraummitte. Dort hatte der völlig freistehende Helmes keine Mühe, das Leder vom Elfmeterpunkt im Tor zu versenken - 1:1 (63.). Vier Minuten später hätte es fast noch schlimmer kommen können. Owomoyea kratzte einen Schuss von Barnetta in höchster Not von der Linie.
Klopp versuchte Impulse zu setzen und wechselte nach 70 Minuten Öztekin für Sahin sowie Valdez für Zidan ein. Doch Leverkusen war in dieser Phase das bessere Team. Kießling legte vor dem Strafraum zu Barnetta rüber, der den Ball um wenige Zentimeter über das Tor von Weidenfeller schoss (73.). Sieben Minuten später brachte Rolfes das Kunststück fertig, den Ball aus einem Meter Entfernung drei Meter am Tor vorbeizudrücken. Glück für den BVB, denn der Treffer hätte gezählt, obwohl Rolfes bei seinem Versuch im Abseits stand.
Frei kam in der 86. Minute nach einem Zuspiel des auffälligen Owomoyela noch zu einer Chance, doch der Schweizer konnte nicht genug Druck hinter den Ball bringen, um Adler ernsthaft zu prüfen. Fünf Minuten später beendete Schiedsrichter Meyer die Partie.
FREI wieder der Chef! Aber nach 45 Minuten macht Dortmund immer schlapp.
Denn wie schon im Pokal gegen Werder (1:2) reichte auch diesmal sein Führungstreffer nicht zum Sieg. Der BVB im zweiten Durchgang zunehmend unkonzentrierter und planloser. Letztlich hatte er sogar viel Glück, dass Bayer durch Helmes‘ Ausgleich (63.) nur einen Punkt entführte.
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp (41): „Eine Hälfte lang haben meine Jungs das wirklich gut gemacht, danach aber erneut die klare Linie verloren. Wir sind einfach noch nicht in der Lage, gegen so spielstarke Gegner wie Bremen oder Leverkusen unser Ding bis zum Ende durchzuziehen.“
Ein Problem mangelnder Kraft und Kondition? Klopp bestreitet‘s: „Daran liegt es garantiert nicht. Die Fitnesswerte der Truppe sind absolut in Ordnung.“
Für ihn vielmehr entscheidend, dass Mats Hummels (20), Sebastian Kehl (28), Jakub Blasczcykowski (23), Dede (30) und gegen Bayer auch Tamas Hajnal (gesperrt) nicht zur Verfügung standen. Klopp: „Fünf Stammspieler, die nicht so einfach zu ersetzen sind.“
Sieht Frei genauso: „In dieser Situation darf man keinen Champagner-Fußball erwarten. Unsere Mannschaft muss sich noch entwickeln.“
Er selbst hat‘ s schon getan. In der Hinrunde fast nur Joker, ist er inzwischen bei Klopp gesetzt. Weil er seine Kampfansage – „ich will wieder Borussias Stürmer Nummer eins werden“ – konsequent umsetzt. Im Urlaub schob er Sonderschichten, lief immer die Berge hoch. Anstatt Lift zu fahren. Frei: „Auch so geht‘s aufwärts.“ Sogar im Fußball...
Delron Buckley bestritt für den BVB in den Spielzeiten 2005/2006 sowie 2007/2008 und 2008/2009 insgesamt 62 Bundesligaspiele, in denen ihm ein Tor gelang. Der Südafrikaner war als Einwechselspieler auch Mitglied der BVB-Mannschaft, die am 19. April 2008 das DFB-Pokal-Endspiel gegen Bayern München bestritt (1:2 n.V.).
Damit haben den BVB in der Winterpause mit Diego Klimowicz (VfL Bochum), Marc Kruska (FC Brügge), Giovanni Federico (Karlsruher SC, ausgeliehen), Robert Kovac (Dinamo Zagreb), Toni Rukavina (1860 München, ausgeliehen), Lukas Kruse (FC Augsburg) und Delron Buckley (FSV Mainz 05) sieben Profis verlassen, die in der laufenden Saison nicht zum Kreis der Stammformation zählten. Neu hinzu kam im Januar Kevin-Prince Boateng (ausgeliehen von Tottenham Hotspur).
"Die Diagnose ist nahezu sicher", erklärte Sportdirektor Michael Zorc am Donnerstag Abend gegenüber Borussia Online und fügte hinzu: "Nun muss geklärt werden, ob eine Operation angezeigt ist." Sollten sich die Mediziner zu einem Eingriff entschließen, ist ein längerfristiger Ausfall des talentierten Innenverteidigers, der erst Ende vergangener Woche dauerhaft vom FC Bayern München verpflichtet werden konnte, nicht auszuschließen. Zorc: "Viel übrig bleiben wird dann von der Saison jedenfalls nicht mehr..."
Hummels war am heutigen Donnerstag nach fünfeinhalbwöchiger Verletzungspause (Teilriss des Innen- und des Außenbandes im rechten Sprunggelenk) wieder ins Training eingestiegen und hatte sich dort ohne Fremdeinwirkung erneut verletzt.
Dem 20-Jährigen bleibt damit in dieser Saison das Pech leider treu. Im UEFA-Pokal-Spiel gegen Udinese Calcio hatte sich Hummels Mitte September 2008 Teilrisse des vorderen Syndesmose- und des vorderen Außenbandes im linken Sprunggelenk zugezogen und wochenlang pausieren müssen. "Es ist die vierte Verletzung dieser Art", sagte ein niedergeschlagener Hummels: "Ich befürchte, dass die Saison für mich gelaufen ist."
61.482 Zuschauer in der seit Wochen ausverkauften Schalker Arena - darunter knapp 10.000 Anhänger von Borussia Dortmund - sahen einen intensiv geführten Fight, selten allerdings so hochklassig wie bei Kuranyis 1:0 in der 20. Minute, als der Schalker den Ball volley unter die Latte knallte. Nach deutlicher Dominanz des Gegners im ersten Durchgang wurde der BVB nach dem Wechsel deutlich stärker und kam in der 81. Minute durch Zidan zum Ausgleich. Kurz darauf verhinderte Neuer gegen Zidan sogar das 1:2
Im Einzelabschluss erzielte die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA im ersten Halbjahr (01. Juli 2008 - 31. Dezember 2008) des Geschäftsjahres 2008/2009 ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von € -2,3 Mio. (Vorhalbjahr € -1,3 Mio.). Das Halbjahresergebnis beträgt im Einzelabschluss vor Steuern (EBT) € -3,4 Mio. (Vorhalbjahr € -3,8 Mio.), das Halbjahresergebnis € -3,5 Mio. (Vorhalbjahr € -3,9 Mio.).
Im Konzern beendete Borussia Dortmund das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2008/2009 mit einem nach IFRS ermittelten Fehlbetrag in Höhe von € 5,1 Mio. (Vorjahr: € -5,9 Mio.). Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) betrug € 6,7 Mio. (Vorhalbjahr: € 6,6 Mio.) Das operative Ergebnis (EBIT) im Konzern belief sich auf € -2,3 Mio. (Vorhalbjahr € -1,3 Mio.). Die Umsatzerlöse betrugen € 60,3 Mio. (Vorhalbjahr € 50,1 Mio.). Der Personalaufwand veränderte sich auf € 26,5 Mio. (Vorhalbjahr € 21,0 Mio.). Die Abschreibungen lagen bei € 9,0 Mio. (Vorhalbjahr € 7,9 Mio.). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Berichtszeitraum € 25,5 Mio. (Vorhalbjahr € 20,2 Mio.). Das Finanzergebnis verbesserte sich auf €-2,7 Mio. (Vorhalbjahr € -4,3 Mio.).
Der vollständige Konzern-Halbjahresfinanzbericht steht hier auf www.borussia-aktie.de unter der Rubrik "Publikationen" ab dem 28. Februar 2009 zum Download bereit.
Dortmund, 21. Februar 2009
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH
Die Desperados sollen die Einsatzkräfte der Polizei mit Feuerwerkskörpern und Bierflaschen beworfen haben. Vereinzelt seien auch normale Stadion-Besucher attackiert worden.
Wie die Polizei mitteilte, sei die Stimmung vor dem Derby insgesamt sehr angeheizt und aggressiv gewesen. Der Ordnungsdienst stellte 33 Messer und sechs Reizstoff- Sprühgeräte sicher. Vier alkoholisierten Personen, die einen Blut- Promillegehalt zwischen 1,72 und 1,93 hatten, wurde der Stadionzutritt verwehrt.
Insgesamt gab es 127 vorläufige Festnahmen, 122 gegen die Desperados-Mitglieder. Gegen 97 Personen wurde Strafanzeige gestellt.
BVB distanziert sich von Krawallmachern
Der BVB äußerte sich am Sonntag zu den Vorfällen: "Wir verurteilen das, was passiert ist, aufs Allerschärfste", sagte Josef Schneck, Pressesprecher von Borussia Dortmund. Der Verein arbeite eng mit der Polizei zusammen, um den Vorfall aufzuklären. "Wir werden dann prüfen, was wir von unserer Seite aus an Sanktionen verhängen können, beispielsweise Stadionverbote", so Schneck.
Boateng, der auf Schalke in der Pause ausgewechselt worden war, hatte über Schmerzen geklagt. Die Diagnose: Sehnenreizung im Knie. Und damit Trainingspause.
BVB-Trainer Jürgen Klopp muss damit gegen Hoffenheim auf Boateng, Mats Hummels, Dede, Kuba Blaszczykowski sowie auf den gesperrten Young-Pyo Lee verzichten. Mittelfeldspieler Tinga (Pferdekuss) soll in die Mannschaft zurückkehren.
Der Coach, der am Dienstag mit seinem Team eine peinliche 1:2-Niederlage gegen die B-Mannschaft des Drittligisten Fortuna Düsseldorf einstecken musste, fordert für das Duell mit dem Tabellenzweiten „ganz, ganz freches Spiel nach vorne“, „brutale Konsequenz im Defensivverhalten“, „stark verbessertes Timing bei Standardsituationen“ und „mehr Ballsicherheit“ beim Vortragen eigener Angriffe. Gerade auf zielstrebige Umschaltaktionen habe man in dieser Woche „sehr viel Zeit verwendet“.
Weil Klopp Aufschluss über die Einsatzfähigkeit des Hoffenheimer Angreifers Chinedu Obasi (Muskelfaserriss) und eine womöglich veränderte Statik im Spiel des Aufsteigers haben wollte, entsandte er zuletzt sogar einen Scout zum Training des Konkurrenten, das in der Regel nur von wenigen Zuschauern frequentiert wird. „Wir haben da Jungs, die fallen nirgends auf. Auch nicht in Hoffenheim“, witzelte Klopp. Er selbst wird am Samstag aller Voraussicht nach zwar auf die gestern eingeschränkt trainierenden Sebastian Kehl und Mohamed Zidan, aber nicht auf Dede (spielt für die Amateure), Kevin-Prince Boateng (Sehnenreizung) und Jakub Blaszczykowski Faserriss) bauen können.
Blaszczykowski fällt weiter aus
Der Pole soll auch in der Folgewoche beim VfB Stuttgart kein Kader-Kandidat sein. Am Donnerstag betonte Klopp nach einer medizinischen Untersuchung des Offensivakteurs: „Man hat mir mitgeteilt, im Ultraschall sei keine Flüssigkeit mehr. Ich habe direkt nachgefragt, ob das Gerät gemeint ist oder Blaszczykowskis Muskel.“ Letzteres war der Fall, was Klopp zur Aussage verleitete, er sehe „Licht am Ende des Tunnels.“
1899 gibt Tickets zurück
Allerdings strahlt das Licht – was Blaszczykowski betrifft – am Samstag nicht in den Signal Iduna Park, für den es noch Tickets gibt, weil Hoffenheim 70 Prozent des eigenen Kontingents zurückgegeben hat. Insgesamt 78 000 Fußballfans haben sich bislang mit Karten eingedeckt.
Klopp prophezeit: „Wenn sich die Hoffenheimer auch nur ein wenig an das Hinspiel (1:4, d. Red.) erinnern, werden sie uns sehr unterschätzen. Wir setzen auf also ganz auf Sepp Herbergers alte Taktik…“
Wie das Duell eines Remis-Königs (Dortmund) gegen ein Team, das aus den vergangenen sechs Liga-Partien lediglich sechs Zähler geholt hatte (Hoffenheim), wirkte die Partie in der ersten Hälfte aber nie.
Sage und schreibe neun hochkarätige Torchancen auf beiden Seiten boten sich den Zuschauern in einem hochintensiven und pfeilschnellen Spiel, das von dynamischen Umschaltaktionen und einer glänzenden Dortmunder Regie (Tamas Hajnal, Nuri Sahin) geprägt war.
BVB vergibt im ersten Durchgang große Chancen
Beinahe im Zehn-Minuten-Takt wechselten die Spielanteil-Verhältnisse auf dem Platz, den sich die Borussen Florian Kringe und Alexander Frei von der Bank aus ansehen mussten. Valdez (3./37), Santana (22.), Zidan (23.), Tinga (39.) und Hajnal (44.) hatten die BVB-Führung auf dem Fuß.
Dortmunds größte Chance hatte Zidan schon nach 15 Minuten vergeben: 1899-Torhüter Haas ließ einen Valdez-Schuss nach vorne abprallen, und der Ägypter brachte das Kunststück fertig, den Ersatz des verletzten Timo Hildebrand aus kurzer Distanz anzuschießen.
Auch Hoffenheim stets gefährlich - Zur Pause fehlen nur die Tore
Auf der Gegenseite zeigte Hoffenheim um den extrem zweikampfstarken Ibertsberger und den anfänglich brillierenden Carlos Eduardo, dass es die Liga mit seinem schnellen, effektiven Direktspiel bereichern kann.
Obwohl Trainer Ralf Rangnick am Spielfeldrand darum bemüht war, mehr Kompaktheit im Mittelfeld einzufordern, besaßen auch seine Akteure mehrfach die Chance, den ersten Treffer zu erzielen: Salihovics Knaller strich am Gehäuse vorbei (12.) und Tebers Schuss sowie Salihovics zweiter Versuch wurden jeweils zur sicheren Beute von BVB-Torhüter Roman Weidenfeller (21./35.). Applaus für beide Teams zur Pause.
Partie verliert nach der Pause an Tempo
In der zweiten Hälfte mussten beide Teams dem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Auf dem Rasen ging es nun nicht mehr gar so rasant zu. Nachdem Hajnals Schuss aus 23 Metern durch die Arme von Haas beinahe ins Tor geflutscht wäre (59.), brachten Ralf Rangnick (Obasi für Sanogo/64.) und Jürgen Klopp (Alexander Frei für Nelson Valdez/67.) frische Offensivakteure in die Partie. Tore fielen dennoch nicht mehr.
Doppel-Platzverweis in der Schlussphase - Weis und Kehl müssen runter
Größter Aufreger der Schlussphase war ein Nachtreten des eingewechselten Tobias Weis gegen BVB-Kapitän Sebastian Kehl. Letzterer sah für sein vorausgegangenes Foul Gelb und damit Gelb-Rot, Weis wurde mit Rot vom Platz gestellt (79.). Am kommenden Samstag muss Borussia Dortmund ohne seinen Motor im defensiven Mittelfeld beim VfB Stuttgart antreten.
BVB-Trainer Jürgen Klopp hebt stattdessen die positiven Aspekte seines Teams hervor. Und zuletzt gegen die TSG Hoffenheim sah er einige. „Unsere Stürmer waren sehr flexibel, schwer zu greifen. Die Innenverteidigung stand wieder sicher. Die Partie war insgesamt ein Schritt nach vorne.“ Deshalb sieht Klopp keinen Grund, die Mannschaft deutlich zu verändern. Er will die Aufstellung allenfalls optimieren.
Trotz der Ankündigung wird es drei Umstellungen im Vergleich zum Hoffenheim-Spiel geben. Young-Pyo Lee übernimmt wieder die Rolle des linken Außenverteidigers. Nuri Sahin wird aller Voraussicht nach eine Chance auf der „Sechs“ bekommen und den gesperrten Sebastian Kehl ersetzen. Zudem soll Kevin-Prince Boateng nach seiner Sehnenreizung eine Halbposition in der Mittelfeldraute einnehmen.
Messlatte überspringen
Mit Jakub Blaszczykowski saß am Freitagabend ein Überraschungsgast im Flieger Richtung Stuttgart. Der Pole rückte noch kurzristig nach seiner Verletzung in den Kader.
Fraglich ist noch der Einsatz von Tamas Hajnal, der sich nach dem brutalen Tritt des Hoffenheimers Selim Teber mit einer Meniskus-Quetschung herumplagt. Gestern nahm er wieder am Mannschaftstraining teil. „Ob ich dabei bin, kann noch nicht zu 100 Prozent sagen. Ich habe bei Belastung Schmerzen. Ich muss die Nacht abwarten und schauen, wie das Knie reagiert“, sagt Tamas Hajnal.
Der Ausfall würde schwer wiegen. Laut Klopp ist „Stuttgart neben Wolfsburg das Team der Stunde. Unter Trainer Markus Babbel hat das Team die Kurve gekriegt“. Das heißt in Zahlen: acht Spiele, fünf Siege, drei Unentschieden, 21:10 Tore. Die Stuttgarter sind mit Babbel an der Linie in der Bundesliga unbesiegt. „Sorgen müssen wir uns aber keine machen. Das Hoffenheim-Spiel macht Mut. Die Mannschaft muss die selbst auferlegte Messlatte jetzt jede Woche überspringen“, sagt Klopp. Und endlich den ersten Sieg im Jahr 2009 einfahren.
DORTMUND Und sie können es doch! Borussia Dortmund gewann gegen Werder Bremen nach acht sieglosen Spielen die erste Partie 2009. Mit 1:0 bezwang die Mannschaft von Jürgen Klopp den UEFA-Cup-Teilnehmer. Für Bremen riss dagegen eine Serie von sieben unbesiegten Begegnungen.
Trainer Jürgen Klopp stellte im Vergleich zur Partie in Hannover (4:4) auf einer Position um. Florian Kringe rückte für den angeschlagenen Nuri Sahin (Prellung) auf die linke Halbposition der Mittelfeldraute. Das Sturmduo bildeten zum zweiten Mal in Serie Nelson Valdez und Alexander Frei. Ganz im Sinne der BVB-Fans: Sie rollten vor der Partie ein Transparent mit der Aufschrift „Klopp! Bitte vergraul uns den Alex nicht!“ aus.
Das tat Klopp nicht. Er ließ ihn spielen. Die Leistung der kompletten Mannschaft in der ersten Halbzeit vergraulte eher die Fans. Es war ein Festival der Ballverluste. Vor allem die rechte Seite mit Patrick Owomoyela und Tinga spielte Pässe, die selbst 100-Meter-Weltrekordler Usain Bolt niemals erlaufen hätte - grausam.
Einzig nach Standards ließ der BVB die eigenen Fans hoffen. 4:0-Ecken nach 17 Minuten. Die beste Möglichkeit der Schwarzgelben vergab Kapitän Sebastian Kehl, dessen Schuss aus elf Metern Petri Pasanen kurz vor der Torlinie abblockte (23.). Und Bremen? Nichts zu sehen, von dem Zauberfußball der vergangenen Wochen. Zwar hatte das Team, das Jürgen Klopp im Vorfeld als „brutal spielstark“ bezeichnete, in den ersten 45 Minuten 66,5 Prozent Ballbesitz. Aber mehr als ein Torschuss von Claudio Pizarro (36.) sprang nicht heraus.
Nach der Pause rückt Schiri Kircher in den Mittelpunkt
Nach dem Wechsel erspielte sich Werder Bremen, das sich am vergangenen Mittwoch im UEFA-Cup gegen St. Etienne durchsetzte und ins Viertelfinale einzog, die ersten Tormöglichkeiten. Aber weder Hugo Almeida (47.) noch Sebastian Boenisch (49.) konnten den überzeugenden Roman Weidenfeller bezwingen.
Dann rückte Schiedsrichter Knut Kircher in den Mittelpunkt. In der 59. Minute forderte das gesamte Stadion Elfmeter nach einem Duell zwischen Peter Niemeyer und Nelson Valdez. Die Pfeife blieb stumm – zu Recht.
Fünf Minuten später: Jetzt trafen Nelson Valdez und Sebastian Boenisch im Bremer 16-Meter-Raum aufeinander. Valdez fiel wieder. Der Aufschrei war groß. Diesmal pfiff Kircher. Elfmeter für Dortmund. Aber wieder hätte er weiter spielen lassen müssen. Alexander Frei war es egal. Er verwandelte eiskalt zum 1:0 (64.). Das neunte Saisontor des Schweizers.
Dortmund drängt auf die Entscheidung
Dortmund drückte weiter. Kringe, der an seine gute Leistung aus dem Hannover-Spiel nicht anknüpfen konnte, vergab gleich zweimal (71./76.). Nelson Valdez setzte einen Kopfball neben das Tor (73.). Er blieb trotz seines guten Auftritts damit im achten Spiel gegen seinen Ex-Klub torlos. Auch Tamas Hajnal konnte aus zehn Metern Tim Wiese nicht bezwingen (75.).
Jetzt hatte der BVB das Spiel unter Kontrolle – es blieb beim Erfolg. Trotzdem brandete noch einmal lautstarker Jubel auf, als Jakub Blaszczykowski nach seiner dreimonatigen Verletzungspause noch zu einem Kurzeinsatz kam.