BVB
guinness5: Ich denke am Geld wird das schon nicht scheitern, die werden sich da schon einig
23.11.08 20:27
Diese Zeiten sind vorbei. Am Sonntag hatte der BVB zur Mitgliederversammlung geladen, es war eine Veranstaltung geprägt von großer Harmonie und Eintracht. Die Finanzen geordnet, der Klub in der Bundesliga auf einem guten Weg. Watzke: „Wir sind wieder wer, wir haben uns den Respekt zurückgeholt.“ Präsident Dr. Reinhard Rauball hatte folglich schon weitaus schwierigere Versammlungen zu leiten.
BVB genießt den Augenblick
Borussia Dortmund genießt den Augenblick: BVB Sechster, Schalke Siebter, „darüber dürfen wir uns in diesem Moment auch mal freuen“, meinte Watzke. 122 Millionen Euro an Verbindlichkeiten hat der Klub in den vergangenen Jahren abgebaut. „Das Haus Borussia Dortmund ist auf solidem Fundament gebaut, diesen Weg werden wir weitergehen.“
Er gibt grundsätzlich keine Interviews, fühlt sich ohnehin zumeist unverstanden. Auch nach seinem Siegtor beim Karlsruher SC sagte Mohamed Zidan (26) nur: „Ich konnte die Flanke von Hajnal nur erahnen, weil ich zwischen meinem Gegenspieler Sebastian und Keeper Miller eingeklemmt war. Deshalb habe ich einfach mit dem Fuß gestochert und den Ball zum Glück irgendwie erwischt. Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen.“
Der kleine Ägypter mit dem großen Auto-Tick (fährt u.a. Ferrari und Hummer) – auch in der Mannschaft eher ein Einzelgänger. Trotzdem fühlt er sich inzwischen wohl beim BVB. Wegen Trainer Jürgen Klopp (41). „Er ist wie ein Vater für mich“, hat Zidan mal gesagt, „auf ihn kann ich mich verlassen.“
Ein Gefühl der Sicherheit, ohne das er seine Leistung nicht abrufen kann. Zidan scheiterte in Hamburg genauso kläglich wie in Bremen. Nur in Mainz und jetzt in Dortmund läuft’s rund für ihn – dank Klopp.
Borussias Chefcoach: „Mohamed gibt immer Vollgas und lässt sich nicht entmutigen. Selbst wenn er schon drei Zweikämpfe verloren hat, sucht er auch den vierten oder fünften. Wenn man die nötige Geduld mit ihm hat, zahlt er das mit entsprechender Leistung zurück.“
Auch in Karlsruhe gab Klopp ihm wieder den Vorzug vor Alex Frei (29). Obwohl sich der Schweizer kürzlich offen über seine Joker-Rolle beim BVB beschwert hatte. Aber solange Zidan trifft, meckert Frei vergeblich.
15 Minuten lang redete Klopp und sorgte so für Aufbruchstimmung. «Borussia Dortmund ist ein geiler Verein - und das liegt an euch Fans», sagte der Fußball-Lehrer unter dem Jubel der 632 anwesenden Mitglieder.
Zu keinem Kommentar bereit: „Ich sag‘ nichts mehr...“
Mitte vergangener Woche hatte sich der Schweizer Nationalspieler öffentlich über seine Joker-Rolle beim BVB beschwert . Frei: „Ich bin dabei, meine Situation in Dortmund ernsthaft zu überdenken. Die Lage ist nicht wahnsinnig toll.“
Trotzdem ließ ihn Trainer Jürgen Klopp (41) beim KSC wieder 73 lange Minuten auf der Ersatzbank schmoren. Schickte stattdessen Mohamed Zidan (26) aufs Feld.
Während sich Torjäger Frei (4 Saison-Treffer) danach selbst einen Maulkorb verpasste, fordert sein Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld (59) im „Blick“ jetzt eine baldige Aussprache mit Klopp. Hitzfeld, der 1997 mit Dortmund die Champion League gewann: „Alex muss mit seinem Vereinstrainer dringend ein offenes Gespräch suchen. Und ihn fragen, wie seine Zukunft aussieht.“
Klopps Argumentation, seinen ehrgeizigen Sturmführer nach dessen schwerer Knieverletzung – Frei hatte sich beim EM-Auftakt im Juni einen Teilabriss des linken Innenbandes zugezogen – noch schonen zu wollen, kann Hitzfeld nicht nachvollziehen...
„Alex ist behutsam aufgebaut worden und wieder voll belastbar. Daran kann‘s nicht liegen“, sagt Hitzfeld.
Borussias nächster Auftritt ist erst am kommenden Sonntag gegen den VfL Wolfsburg. Zeit genug also für Frei, im Training seine Ansprüche auf einen Stammplatz zu untermauern.
Und seine Situation mit Klopp unter vier Augen zu klären.
Borussia online: Mohamed, als du aus Hamburg gekommen bist, hast du von einem Traum gesprochen, der für dich beim BVB in Erfüllung geht. Welche Bilanz ziehst du nach drei Monaten?
Mohamed Zidan: Eine sehr, sehr positive Bilanz. Ich bin rundherum glücklich bei Borussia Dortmund, und ich tue alles dafür, dass das so bleibt. Meine Mannschaftskameraden beim BVB haben mich super aufgenommen. Alle haben mir geholfen, dass ich mich schnell einleben konnte. Wir haben hier ein tolles Team zusammen, in dem es Spaß macht, Fußball zu spielen.
Borussia online: Du hast schon drei Tore für den BVB erzielt, mehr als in deiner ganzen Zeit beim HSV.
Zidan: An Hamburg denke ich schon lange nicht mehr. Für mich zählt nur noch der BVB, und ich habe immer nur das Ziel vor Augen, meiner Mannschaft zu helfen und gemeinsam mit ihr erfolgreich zu sein.
Borussia online: Auch die BVB-Fans haben dich inzwischen ins Herz geschlossen.
Zidan: Das tut mir sehr gut und hilft mir, erfolgreich Fußball zu spielen. Nach den Pfiffen im Spiel gegen Schalke haben alle meine Mannschaftskameraden hinter mir gestanden und mich unterstützt. Jetzt spüren auch unsere Fans, dass ich in jedem Spiel alles für Borussia Dortmund gebe.
Borussia online: Du hast beim BVB einen Vier-Jahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2012 unterschrieben.
Zidan: Das macht mich glücklich, weil ich mich jeden Tag auf den BVB freue.
Borussia online: Hast du dich auch außerhalb des Stadions und des Trainingsgeländes in Dortmund eingelebt?
Zidan: Ja, ich habe ein Haus gefunden und werde noch in dieser Woche dort einziehen. Ich bin auch hier auf dem richtigen Weg.
Borussia online: Kann es sein, dass du dich außer Fußball auch für Autos interessierst?
Zidan (lacht): Das stimmt. Schöne Autos sind ein ganz großes Hobby von mir, aber wirklich nur als Privatmensch. Auf dem Platz habe ich nur den BVB im Kopf.
Die Hinrunde ist fast gelaufen. Doch Alex Frei (29) war noch in keinem einzigen Spiel über volle 90 Minuten für Borussia am Ball...
Auch morgen gegen den VfL Wolfsburg droht Dortmunds Publikumsliebling wieder nur die Bank. Trainer Jürgen Klopp (41) deutete gestern bereits an, die selbe Elf wie zuletzt beim Auswärtssieg (1:0) in Karlsruhe ins Rennen zu schicken.
Klopp: „Natürlich werde ich noch Eindrücke im Abschlusstraining gewinnen . Aber momentan sehe ich keinen Grund zur Veränderung. Vor allem in der ersten Hälfte haben wir beim KSC ein ganz starkes Spiel abgeliefert.“
Mit Mohamed Zidan (26) und Kuba (23) als Angriffsspitzen. Doch ohne Frei, der wieder nur für die Schluss-Viertelstunde eingewechselt wurde. Und anschließend sauer im Mannschaftsbus verschwand.
Die Parallele zur Poldi-Krise beim FC Bayern – unübersehbar! Wie Lukas Podolski (22) bei Jogi Löw (48) ist auch Frei in der Schweizer Nationalelf eine feste Größe. Bundestrainer Ottmar Hitzfeld (59) über seinen Kapitän: „Alex hat nach seiner schweren Knie-Verletzung zu alter Leistungsstärke zurück gefunden. Er ist einer meiner wichtigsten Spieler.“
Im Liga-Alltag aber ist er genau wie Poldi nur zweite Wahl. Und wie beim Bayern-Stürmer darf Frei in der Winterpause auf keinen Fall den Klub verlassen. BVB-Manager Michael Zorc (46) nach einer interner Aussprache während der Woche: „Alex´ Verkauf ist überhaupt kein Thema!“
Zumindest nicht für den BVB. Frei hingegen ist mittlerweile so gefrustet, dass er selbst einen Wechsel nicht mehr für ausgeschlossen hält.
guinness5: 0:0 - Ersatzgeschwächte Borussen können Wolfsburger Abwehrbeton nicht knacken
30.11.08 18:58
Wolfsburger war stärker und hatte die besseren Chancen. Zudem sind Wolfsburg 2 Elfmeter verweigert worden.
guinness5: geht schon in Ordnung das unendschieden bei den Ausfällen die wir hatten
30.11.08 20:25
Gegen den VfL Wolfsburg fehlte Owo gestern Abend überraschend im Kader des BVB. Grund: Dortmunds rechter Aussenverteidiger war im Abschlusstraining ganz fies umgeknickt. Der Knöchel schwoll sofort dick an. Verdacht auf Bänderriss! Heute muss Owomoyela zur Kernspin-Untersuchung in die Duisburger BG-Unfallklinik. Sollten Band oder Bänder tatsächlich durch sein, wäre die Hinrunde für ihn vorzeitig beendet.
Owomoyela: „Noch habe ich die Hoffnung, dass es vielleicht nur eine schmerzhafte Prellung ist und ich vielleicht schon nächste Woche in Bielefeld wieder dabei bin.“
Der erneute Rückschlag trifft den Ex-Nationalspieler hart. Schon zu Saisonbeginn musste er wochenlang mit Achillessehnen-Problemen pausieren. Dann folgten Muskelfaserrisse.
Am 29. Oktober – beim 1:0-Sieg in Köln – stand Owomoyela erstmals in Borussias Startelf. Seitdem fand er mit jedem Spiel ein bißchen mehr zur alten Leistungsstärke zurück.
Bis ihn jetzt das Pech erneut einholte...
So gefrustet wie bei der Nullnummer gegen Wolfsburg wirkte Alexander Frei (29) in seiner gesamten BVB-Zeit noch nie...
Bei seiner Auswechslung schlich der Schweizer Kapitän (seit 2006 in Dortmund) derart lustlos vom Platz, dass auch der letzte sehen konnte, wie es um sein Seelenleben bestellt ist.
Kein Blickkontakt, kein Vertrauen – Eiszeit zwischen Frei und Klopp!
Trainer Jürgen Klopp (41) musste dem Torjäger auf dem Weg zur Bank zwei Schritte entgegengehen, damit es zwischen den beiden überhaupt zu einem kurzen Abklatschen kam. Während Klopp ihm dabei in die Augen sah, blickte Frei demonstrativ zur Seite auf den Boden.
Eiszeit zwischen Frei und Klopp!
Zu viel Wut hat sich aufgestaut: Bereits vor 14 Tagen hatte Frei im Schweizer „Blick“ gefordert: „Ich möchte spielen. Mein Anspruch ist es, in der ersten Elf zu sein. Ich habe 28 Tore in 15 Fußball-Monaten geschossen – das kann sich sehen lassen, oder...?“
Frei (4 Saison-Tore) hat keine Lust mehr auf die ewige Joker-Rolle beim BVB. Unter Klopp spielte Frei am Sonntag erst zum zweiten Mal in der Startelf. Und dies auch nur, weil Kuba (22) grippegeschwächt keine 90 Minuten gehen konnte.
Wie bei seinen neun Spielen zuvor durfte Frei aber auch gegen Wolfsburg nicht bis zum Abpfiff spielen: Auswechslung nach 77 Minuten.
Sportlich diesmal gerechtfertigt: weil Frei (Vertrag bis 2010) nur drei von 17 Zweikämpfen gewann. Und fast noch schlimmer: Allein sechs der zwölf Abseitsstellungen (Saison-Rekord) gingen auf seine Kappe.
guinness5: Valdez fehlt auch in Bielefeld: "Habe zu früh wieder 200 Prozent gegeben"
04.12.08 00:01
...den Spielverlauf: "Wir haben vier große Chancen. Davon darf man auch mal gerne eine nutzen. Wir haben die ersten 30 Minuten nicht unbedingt verschlafen, aber Bielefeld war unheimlich präsent und hat die Räume durch unsere einfachen Ballverluste genutzt. Die nächste Stunde haben wir offen gestaltet. Beide
Mannschaften haben alles rausgehauen. In einem Spiel, in dem es kaum Freiräume gab, haben wir uns doch welche geschaffen, und wir wären kein unverdienter Sieger gewesen. Dasselbe kann Bielefeld für sich aber auch in Anspruch nehmen."
...zu Owomoyelas Aufstellung: "Er war nicht so schwer verletzt und hat nach ein paar Tagen Ruhe wieder trainieren können. Er stand also zur Verfügung und ist für uns ein wichtiger Spieler. Da war es keine große Frage, ob er spielt."
...zu den personellen Änderungen: "Wir wollten früh stören. Mats Hummels kann auf der Sechserposition ein Spiel einfach verlagern. Aber es war schon eine Umstellung für ihn. Ich habe nicht das Gefühl, dass wir nur elf Mann haben, die funktionieren. Kehl wird wohl nächste Woche auch ausfallen, also müssen wir uns wieder etwas überlegen."
...zur Schlussphase: "Wir wollten schon gewinnen. Das Problem am Ende war nur, dass wir die langen Bälle auf Alex Frei und die flachen Bälle auf Klimo gespielt haben. Wir haben genau dahin gespielt, was nicht der Plan war."
...zum Auftritt auf der Alm: Es gibt nicht viele Mannschaften, die sich hier so präsentieren, wenn Bielefeld sich so reinhaut. Wir sind schwer zu schlagen und unsere Art Fußball zu spielen funktioniert. Wenn unsere Entwicklung abgeschlossen wäre, hätten wir gewonnen. Wenn sie nicht gut wäre, hätten wir verloren. Das Remis ist völlig in Ordnung."