BVB
Wegen der Verletzung wird der 24-jährige Serbe dem BVB drei Wochen lang fehlen. Für das internationale Freundschaftsspiel anlässlich der Saisoneröffnung gegen Juventus Turin am Samstag, 26. Juli, 18.30 Uhr, hat BVB-Cheftrainer Jürgen Klopp Rechtsverteidiger Nico Hillenbrand (21) aus der 2. Mannschaft in den Kader berufen.
Auf dem Rasen wären zur geplanten Anstoßzeit um 18.30 Uhr allenfalls die olympischen Schwimmwettbewerbe austragbar gewesen. In Badeschlappen betraten die Spieler um 18 Uhr den Platz und machten die Welle mit den rund 20 000 Fans im Stadion. Mittelfeldakteur Nuri Sahin schoss sogar einige Erinnerungsbilder. So etwas hatte auch er noch nicht erlebt.
Das Unwetter verursachte rund um die Begegnung nicht unerhebliche Schäden. Der Spielertunnel im Signal Iduna Park stand mehr als eineinhalb Meter tief unter Wasser. Auf den Parkplätzen fuhren reihenweise Autofahrer in tiefe Wassermulden und würgten ihre Motoren ab. Es musste immer wieder überbrückt werden. Der starke Hagel verursachte zudem unzählige Beulen in PKW. An einer Messstation in Dortmund fielen am Abend in einer Stunde 78 Liter Regen pro Quadratmeter. Das ist soviel wie sonst im gesamten Juli.
Vor zwei Wochen war der 30-Jährige in Donaueschingen bei einer Zweikampfübung unglücklich im Rasen hängen geblieben. Die Kernspintomographie hatte damals ergeben: Starke Einblutung im linken Kniekehlenmuskel sowie eine kaputte Kapsel.
Damit nicht genug. Bei einer Nachuntersuchung in Dortmund wurde nun auch der Anriss des Syndesmosebandes (Bandstruktur zwischen Schien- und Wadenbein) diagnostiziert.
Was bedeutet: Borussia muss definitiv ohne Tinga in die neue Saison starten.
Der ist inzwischen bereits heim zu seinem Vertrauensarzt nach Sao Paulo geflogen und hat dort mit den Reha-Maßnahmen begonnen. Voraussichtliche Rückkehr – frühestens in drei Wochen.
Cheftrainer Jürgen Klopp (41), der den Brasilianer mit portugiesischem Pass fest für die Stammelf vorgesehen hatte: „Das ist wirklich schade. Tinga war auch taktisch gerade so richtig gut drauf.“
Borussias Mannschafts-„Doc“ Markus Braun steht zwar in ständigem Kontakt mit seinem brasilianischem Kollegen. Trotzdem will Sportmanager Michael Zorc (45) besser keine Prognose abgeben, wann Tinga wieder einsatzbereit ist: „Das lässt sich nie genau vorhersagen.“
Fakt ist: Zumindest fürs Pokalspiel in Essen (9.8.) sowie die ersten Liga-Spiele in Leverkusen und gegen Bayern steht der Südamerikaner garantiert (noch) nicht auf Borussias Rechnung.
guinness5: Dauerkarten: Trotz "Süd-Begrenzung" sind über 49.000 Jahres-Tickets verkauft
31.07.08 18:08
Noch ist der Dauerkartenverkauf nicht abgeschlossen. Auch im Internet sind die Jahreskarten weiter erhältlich. Zudem gibt es noch günstige und interessante Angebote für den Langnese-Familienblock (ab 66 Euro).
Patrick Owomoyela hat die beiden ersten Trainingstage mit der Mannschaft gut überstanden und wird am Donnerstag die Busreise in die Niederlande gemeinsam mit den Kollegen antreten können. "Soweit geht es mir ganz gut", sagte der frühere Bremer nach dem zweiten Tag im Mannschaftstraining: "Ich konnte alle Übungen problemlos absolvieren, bin aber jetzt ziemlich alle." Wegen einer Entzündung des Gleitgewebes im Bereich der Achillessehne hat der 28-Jährige weite Teile der Vorbereitung verpasst und einen dementsprechend hohen körperlichen Nachholbedarf: "Für mich beginnt die Vorbereitung im Grunde jetzt erst richtig."
Zusätzliche individuelle Einheiten sind in den nächsten Tagen logischerweise nicht geplant. "Ich versuche, so viele Dinge wie möglich mitzumachen und das Pensum so gut wie möglich wegzustecken", sagt Owomoyela, der in den verbleibenden zehn Tagen bis zum Pokalspiel in Essen zumindest einen Teil des Rückstands aufholen will: "90 Minuten kann ich dann aber noch nicht abreißen."
Bereits am Freitag im Spiel gegen Feyenoord und am Sonntag in der Partie gegen Tottenham will Jürgen Klopp dem Außenverteidiger etwas Spielpraxis verschaffen: "Er wird in Rotterdam das erste Mal das Trikot von Borussia Dortmund tragen."
Auch Nuri Sahin zählt am Wochenende erstmals zum Kader, zudem sind Tamas Hajnal, der heute aus Gründen der Vorsicht, so Klopp, individuell trainierte, sowie Sebastian Kehl und Mats Hummels wieder voll belastbar, so dass der Trainer auf 21 (mit Klimowicz 22) einsetzbare Spieler zurückgreifen kann.
Boris Rupert
Das Rennen um die zwei Plätze sieht der Ex-Mainzer als „vollkommen offen“ an. „Ich werde alles geben, um dabei zu sein.“
Vier Vorbereitungs-Wochen liegen hinter Subotic. Es scheint, als habe er jeden Moment davon gierig aufgesaugt. Dortmund, schwärmt der 19-Jährige, sei aufregend. „Hier ist alles schneller, intensiver.“ Seine Augen leuchten, wenn er vom Signal Iduna Park spricht: „Als wir das 1:0 gegen Bayern gemacht haben, habe ich mein eigenes Wort nicht mehr verstanden. Da dachte ich: Wow.“
Anpassungszeit hat er kaum gebraucht. Beim 2:2 im Test gegen Basel bildete er mit Mats Hummels die Innenverteidigung und bekam von Trainer Jürgen Klopp beinahe schon den Ritterschlag: „Das Aufbauspiel der beiden“, sagte Klopp damals, „war überragend.“
Teuerster Sommer-Transfer
Neven Subotic ist Borussia Dortmunds teuerster Sommer-Transfer. Geschätzte 4,5 Millionen Euro ließ sich der BVB den Wechsel des Mainzers kosten, eine Investition in die Zukunft, die sich schon sehr schnell bezahlt machen könnte. Weil der Brasilianer Felipe Santana von einer ernsthaften Konkurrenzsituation im Kampf um die Plätze in der Innenverteidigung so weit weg ist wie die Erde vom Mond, heißt es für Klopp in einer Woche: „Zwei aus drei“. Es ist die spannendste Frage der Vorbereitung: Traut sich Klopp, mit zwei 19-Jährigen die Innenverteidigung zu besetzen? Oder darf neben dem wohl gesetzten Hummels Robert Kovac ran?
Am Freitag trifft die Borussia in Rotterdam auf Turniergastgeber Feynoord (20.45 Uhr), Sonntag folgt Spiel zwei gegen die Tottenham Hotspur (17.45). Es ist die Generalprobe fürs DFB-Pokalspiel bei Rot-Weiß Essen (9. August, 15.30 Uhr). Subotic weiß, „dass ich mich da nochmal zeigen muss.“ Er ist bereit für diese Herausforderung. „Mit dem Wechsel nach Dortmund“, sagt Neven Subotic, „habe ich alles richtig gemacht.“
Petric zum HSV
HSV-Trainer Martin Jol forderte gestern kurz vor Anpfiff Verstärkung „so schnell wie möglich“. Jetzt kriegt er einen richtigen Knaller.
Nach BILD-Informationen kommt Dortmunds Torjäger Mladen Petric (27).
Der Sensations-Deal!
Der HSV trennt sich sofort von Mohamed Zidan (26), gibt ihn nach Dortmund ab. Dort trifft der Ägypter auf seinen Lieblings-Trainer Jürgen Klopp, unter dem er in Mainz zum Torjäger (22 Treffer in 41 Spielen) und Publikums-Liebling wurde. Im Gegenzug verpflichtet der HSV den Dortmunder Torjäger Mladen Petric.
Der 27-malige kroatische Nationalspieler bildete mit HSV-Stürmer Olic gemeinsam das EM-Duo. Schoss für Dortmund 13 Tore (in 29 Bundesliga- Spielen).
Der HSV muss für diesen Tausch noch was drauflegen. Heute soll’s perfekt gemacht werden.
Allerdings gilt es als sicher, dass Hamburg im Fall der Fälle noch ein paar Millionen drauflegen muss...
Einen holen, mit 2,5 Mio Wert & 4,5 Mio. also das geht ja wohl schon ans absurde...