BHP Billiton - Im Fadenkreuz von Private Equity
Ob es ein Vorbote ist, da die Minen einen Hebel darstellen, wird man in den nächsten Wochen sehen. Tatsächlich brauchen die Märkte längst eine Pause. Ändert nichts an meiner Grundhaltung.
Aber es ist richtig das die Rohstoffe auch mal bissl verschnaufen.
Aber meines Erachtens liegt jetzt viel an China und seinen Importen von Kupfer.
http://www.mining.com/...tonnes-of-copper-due-to-strike-at-escondida/
deutschsprachiges Update
https://amerika21.de/2017/02/170864/streik-escondida-chile
http://www.marketindex.com.au/iron-ore
Aus charttechnischer Sicht bedarf es durchaus einer Abkühlung des Kurses, um einen Boden für neue Höhen zu bilden. Ich schrieb es schon einmal beim Rücksetzer im Dezember. Nur unbedarfte Kleinanleger kaufen bei einem 100% Anstieg binnen eines Jahres am Jahreshoch.
Der jetzige Kursrücksetzer bietet ein gesundes Chance/Risiko-Verhältnis, zumal Kupfer nicht gefallen ist.
Fundamental hat sich seit der Berichterstattung nichts geändert. Selbst wenn der Streik kurzfristig die Bilanz von BHP belasten könnte, so wird die Verknappung langfristig ihre volle Wirkung noch entfalten.
Zitat: "Rising demand, waning mine output and a lack of investment in new operations will push copper into the first deficit in six years, according to Citigroup Inc. Prices may rise above $8 000 a ton before the end of the decade, the bank forecasts. BHP sees a copper deficit emerging in the 2020s, while Glencore Plc said last week it sees global supply of the metal declining this year."
Quelle: http://www.miningweekly.com/article/...7-02-28/searchString:escondida
- Persönlich halte ich selbst 8.000 noch für konservative Schätzungen, sie wäre damit aber immerhin wieder auf dem langfristigen Mittelkurs.
Im Fall von BHP muss man sich aber vielmehr auch noch klar machen, dass Kupfer der aktuelle Treiber ist. Mittel- bis langfristig gewichtet das Management Erdöl deutlich höher. Bei einem stabilen/steigendem Erdölpreis könnte sich Mexiko und der Fracking-Bereich in den USA noch als Goldgrube entwickeln.
Persönlich fände ich den Ausbau von Potash noch interessanter. Der preis ist genauso im Keller und am Anfang einer möglichen Trendwende. Wer weiß, vielleicht übernimmt BHP eines Tages ja doch noch K+S.
Die investierten Fonds untermauern m.E. diese These und über das Geschäftsmodell "Mine" sollte man sich vor dem Einstieg Gedanken gemacht haben (wie bei jedem anderen Wert auch).
Sofern die Dividende im Laufe des Jahres angehoben werden sollte (wovon ich ausgehe), wird der Kurs m.E. zwangsläufig weitersteigen müssen. Die Dividendenrendite treibt in Zeiten von fallenden/Null-Zinsen die Kurse. Mir ist kein gesundes Unternehmen bekannt, dass 5%+X Dividendenrendite anbietet und dabei seitwärts läuft oder gar fällt.
Nun heißt es, auf den Friedensschluss in Escondida zu warten. Umso länger es dauert, umso wahrscheinlicher halte ich einen kurzfristigen Freudensprung bei der Aktie. Bis zum Ex-Tag sollte zudem ein Boden für den Kurs vorhanden sein.
Fazit: Die Verknappung wird durch die äußeren Umstände (Streik) derzeit befeuert. Die betroffenen Firmen werden auch auf absehbare Zukunft keine großen Investments planen und damit den Preis weiter treiben. Investitionen werden nicht "auf Teufel komm raus" mit Schulden finanziert sondern sollen organisch entstehen.
Sofern die Nachfrage (insbesondere in China) anhält (und Trump sei Dank ebenfalls befeuert wird) und steigt, stehen wir tatsächlich am Anfang einer mehrjährigen Hausse bzgl. des Kupferpreises.
Ich hatte vor einigen Tagen auch irgendwo gelesen, dass Ende des Jahres weitere Tarifverhandlungen (Streiks) in Chile von anderen Minern folgen werden. Diese Firmen beobachten das Verhalten bei Escondia ganz genau. Die derzeitige Situation hat Signalwirkung und das Management von BHP, RIO und Co sind sich dem sicherlich bewusst.
Die letzten Tage ist das Geld von den zittrigen Händen wahrscheinlich wieder zu den Hartgesottenen gewandert - frei nach Kostolany
Sehr geil: "Spending on growth projects ranks third in priority, delegates and companies said at a mining industry conference in Florida this week."
Wachstumsprojekte stehen nur an Platz 3. für die Firmen
Erinnert mich ein bisschen an das Kalikartell :-)
Das sollte den Schuldenabbau und die Dividenden treiben. Und die Dividendenrendite treibt wiederum den Kurs :-)
Die Zitate sind zu geil:
For Chilean copper miner, Antofagasta, excess cash will first go to sustain existing operations, then to dividends and lastly to growth, CEO Iván Arriagada told Reuters
oder Donald Lindsey "Thereafter the dividend is going to be front and center for the board,"
und das beste zum Schluss
"Today we're not investing even one dime in any kind of new production," Cameco Corp CEO Tim Gitzel
Erklärungen?Heute wird ja Dividende gehandelt.
Wird doch nicht immer nur an kupfer liegen
http://www.mining.com/bhp-grow-potash-business-size-iron-ore-report/
Natürlich ist eine Stärkung des Standbeines nicht unbedingt superschlecht, aber vor dem Hintergrund das K+S nun die Legacy anwirft und mit Potash Corp. ein starker Wettbewerb in Kanada herrscht... Gäb es da nicht was Sinnvolleres?
Bin der Meinung das die sich damit keinen gefallen tun ,die in naher Zukunft hochzufahren.
Damit ensteht nur noch weiteres Überangebot an Kali und somit ein erneuter Preisverfall.
Sollten vielleicht in die Richtung Graphit (Graphen),Cobalt oder Lithium gehen, also in Zukunftsressourcen einsteigen.