BHP Billiton - Im Fadenkreuz von Private Equity
Als langfristiger Anleger interessieren mich die Tageskerzen nur aus Unterhaltungswert. Weit aus wichtiger sind die Wochen und Monatskerzen.
Fangen wir mit der Wochenansicht an. Nach Markttechnik befinden wir uns derzeit an zwei signifikanten Punkten. Zum einem ist uns der Ausbruch aus dem Verlaufshoch 2 gelungen, zum anderen versuchen wir den Boden einer bisherigen Widerstands- und nun Unterstützungszone zu testen. Es bedarf an dieser Stelle etwas mehr Kraft, da es die Anleger erst ÜBER dieser Zone wieder zu Anschlusskäufen in den Trade zieht. Über uns wartet m.E. nur ein kleiner Widerstand unter 20 und ein großer Widerstand über 22 - dort rechne ich mit einem signifikanten Abpraller auf Wochensicht.
Was die Absicherung nach unten betrifft, ist festzustellen, dass wir außer dem aktuellen Verlaufstief bei ca. 15 schon lange kein signifikantes Verlaufstief mehr hatten. Das letzte datiert aus Juli 2016. Man könnte im September noch einen kleinen Boden hineininterpretieren, aber tatsächlich wäre unter dem aktuellen Verlaufstief bei ca. 15 viel Platz nach unten. Dies bietet aber auch eine größere Chance für den Bruch nach oben, da Trader das Verlustrisiko dort begrenzen und ihre persönliche Chance/Risiko Analyse durchführen werden.
Was ich ausmachen kann ist ein Startpunkt Anfang 2016. Ein tatsächliches Verlaufshoch mit anschließendem Verlaufstief und Durchbruch kann nur spekuliert werden. Tatsächlich fehlt eine mehrmonatige Korrektur, um dies signifikant auszuprägen - wie es im Backtest wunderbar zu erkennen ist. Deswegen ist es auch nur in Klammern erfasst und für mich persönlich nicht relevant.
Tatsächlich sind wir auf Monatssicht immer noch korrekturlos (!) im Upmove. Eine konkrete Gegenbewegung steht weiterhin aus. Wenn man den Chart genau betrachtet, wäre auf Monatssicht durchaus ein direktes anlaufen der 22er Zone möglich, da auf Monatssicht auch kein nachhaltiger Widerstand wartet. Lediglich die kleinere Zone unter 20 ist im Backtest schon eine längere Orientierung gewesen. Eine mehrmonatige Korrektur (auch seitwärts) ist aus Monatssicht absehbar und realistisch. Derzeit nährt die Hausse die Hausse.
Meine Anteile geben ich für diese Kurse definitiv noch lange nicht her. Ersteinstieg bei 11,18 und verdoppelt bei 15,52. In der nächsten Korrektur (In den Tageskerzen) kommt die 3. Tranche dazu.
Aber auch der Preis für Eisenerz hat heute ein neues Jahreshoch markiert und steht damit jetzt so hoch, wie zuletzt im Oktober 2014 !! ;-)
Gruß
Euer Börsengeflüster
PS: Zu: " Don´t expect a big dividend boost from BHP Billiton " ...
Die "Dividenden-Prognosen" wurden doch schon im Posting #300
detailliert aufgezeigt, oder nicht !? *lol*
Ein Hauptgrund für den derzeit steigenden Kupferpreis ist im Moment u.a BHP Billiton selbst,
da sich BHP Billiton (und ihr JV-Partner Rio Tinto) und die "Minenarbeiter-Gewerkschaft" in Chile noch nicht bei den "Tarifverhandlungen" einigen konnten ...
Es geht um höhere Löhne und eine Bonuszahlung.
"Rückenwind" verspürt die Gewerkschaft natürlich durch den gestiegenen Kupferpreis.
Konkret geht es um BHP´s und Rio Tinto´s chilenische Kupfermie "Escondida" , welche die größte Kupfermine der Welt ist !! Hier laufen seit Wochen Verhandlungen zwischen
BHP Billiton/Rio Tinto (JV-Partner) und der "Minen-Gewerkschaft".
Beide Seiten haben sich hier aber immernoch nicht einigen können.
Daher hat die Gewerkschaft zum Streik aufgerufen und im Moment läuft die Urabstimmung.
Sollten die Arbeiter für den Streik stimmen, dürfte aber erst ab dem 8.2. gestreikt werden, da laut Gesetz ein "einwöchiges Schlichtungsverfahren" vorgeschrieben ist ("Friedenspflicht").
Ein kurzer Streik über einige Tage (der übrigens fast schon "üblich" in dieser Branche ist), wäre für BHP "unproblematisch". Ein Streik über mehrere Wochen oder gar Monate wäre dagegen klar schädlich für BHP Billiton, da diese Mine wirklich gewaltige Mengen Kupfer abbaut.
Diese Verhandlungen sind nicht einfach nur für BHP (und die Gewerkschaft) wichtig, sondern für die gesamte Branche, da sich alle anderen (kleineren) Tarifverhandlungen an dieser orientieren.
Hier ist also mit "harten Verhandlungen" zu rechnen.
Gruß
Euer Börsengeflüster
Wie nicht anders zu erwarten war, haben BHP Billiton die "Mediation" mit der Gerwerkschaft beantragt. Damit herrscht die nächsten Tage "Friedenspflicht" und man verhandelt wieder.
Es wird also in der nächsten Woche vorerst keinen Streik in der weltgrößten Kupfermine "Escondida" geben ...
Die Gewerkschaft fordert 7% mehr Lohn und eine einmalige Bonuszahlung von umgerechnet
39.000 USD für jeden einzelnen Minanarbeiter. BHP Billiton verweigerte bisher eine Lohnerhöhung generell und hat lediglich eine Bonuszahlung von 12.000 USD je Arbeiter angeboten.
Gruß
Euer Börsengeflüster
Die "staatliche Mediation" hat nicht zu einer Einigung beider Konfliktparteien
(BHP Billiton vs Gewerkschaft) bei den "Tarifverhandlungen" geführt ... und somit startet morgen der Streik in der weltgrößten Kupfermine "Escondida".
Zeitgleich kommt es in der zweitgrößten Kupfermine der Welt - "Grasberg Mine" - ebenfalls zu einer "Verringerung der Produktion". Die Mine gehört zur Firma Freeport-McMoRan.
Auch hier gibt es einen Streik ... aber auch Probleme bei den Genehmigungsverfahen.
Sollte es in beiden Minen zu "dauerhaften Produktionsausfällen" kommen, steuern wir in 2017 auf einen "ausgeprägten Kupferengpass" zu. Beide Minen zusammen stemmen über 10% der weltweiten Kupfer-Förderung und schon ohne diese Streiks wurde für 2017 mit einem
"leichten Kupferdefizit" gerechnet.
Gruß
Euer Börsengeflüster
Dieser "Effekt" steht aber in keinem Verhältnis zu den "Kosten" (Produktionsausfall) dieses Streiks!! Je länger dieser Streik dauert, desto härter trifft er BHP Billiton.
Wie ich schon sagte:
Ein Streik über ein paar Tage oder auch 1 bis 2 Wochen, stellt für BHP Billiton kein "Problem" dar. Geht dieser Streik aber über Monate, reden wir in der Kupfersparte (und die ist nach Eisenerz das zweitwichtigste Segment bei BHP Billiton!) von "erheblichen Produktionsausfällen" , die sich nicht nur umsatzseitig - sondern vor allem auch ergebnisseitig sehr negativ bemerkbar machen würden!
Je schneller dieser Streik beendet wird, desto besser für BHP Billiton (und uns BHP-Aktionäre).
Gruß
Gruß
Euer Börsengeflüster
@börsenflüsterer: danke, für deine Einschätzung
http://www.nasdaq.com/article/...da-mine-during-strike-20170212-00158
"We have information that the union has accepted mediation by the (government's) labour directorate, and we hope that procedure...allows the parties to come closer and for the strike to be resolved as soon as possible," said Paula Narvaez
http://finance.yahoo.com/news/...escondida-copper-mine-154741935.html
Wenngleich der Text ja ganz lesenswert ist, so kann man bei dem Empfehlungen am Ende wieder nur ungläubig den Kopf schütteln. Es wird ein ewiges Geheimnis bleiben, warum die Finanzporn-Industrie in einem seriösen Beitrag über eine BHP/RioTinto/JECO-Mine, irgendwelche unseriösen Minen aus Hintertupfingen als Profiteure des Kupferengpasses favorisieren...