Apple vor dem Fall!


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Neuester Beitrag: 26.11.14 12:00
Eröffnet am:16.03.12 16:14von: Tony FordAnzahl Beiträge:6.779
Neuester Beitrag:26.11.14 12:00von: Mr.Boombas.Leser gesamt:943.041
Forum:Börse Leser heute:141
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29987 Postings, 8611 Tage Tony Ford#4999...

 
  
    #5001
22.08.14 17:19
Es ist nicht die Architektur an sich, welche Linux für mich gegenüber Microsoft alternativlos macht, denn Windows ist im Kern keinesfalls schlechter.

Die Vorteile die Linux gegenüber Microsoft meiner Meinung nach zieht ist der offene Quellcode und das hohe Maß an Kompatiblität.

Vor allem für Entwickler, egal ob Hard- oder Software kann es von großer Bedeutung sein, die Funktionalitäten nachvollziehen zu können, welche hinter einem Betriebssystem stecken. Ferner können Schwachstellen wesentlich effektiver gefunden und behoben werden.

Und nicht ohne Grund hat sich ein Android so gut durchsetzen können. Wiederum hat Android meiner Meinung nach das Manko, dass es zu sehr mit dem Google-Universum verwunden ist.
Bei Apple und seinem iOS ists ähnlich, basiert ja letztendlich auch auf linuxhaften Wurzeln, ist jedoch ebenfalls zu sehr mit dem Apple-Universum verwunden.

Daher bin ich der Meinung, sollte ein Betriebssystem offen sein und zudem nicht mit einem großen Konzern stärker verwunden sein.  

6665 Postings, 4266 Tage tanotfTony

 
  
    #5002
2
22.08.14 19:09
"Anschließend könnte ich mir mittelfristig 300$ gut vorstellen, längerfristig halte ich 100$ für ein gutes Kursziel."

Sehr gute Glasskugel, das hat ja mal genau hingehauen ;-)  

12559 Postings, 4267 Tage WernerGg@Tony - BS

 
  
    #5003
22.08.14 21:13

"Daher bin ich der Meinung, sollte ein Betriebssystem offen sein und zudem nicht mit einem großen Konzern stärker verwunden sein."

Nett. Und wer zahlt das dann?

Ich bin der Meinung, ein Betriebssystem sollte proprietär sein, ordentlich Geld kosten, alle gängigen Standards unterstützen, seine APIs - und nur diese - offen legen. Niemals seinen Kernel, sondern nur seine Schnittstellen (APIs). So wie bei Microsoft oder Apple.

Das sind vollkommen primitive Erkenntnisse aus Software-Architektur. Jeder Layer schützt sich vor dem darüber liegenden, indem er ein wohldefiniertes Interface bereitstellt, seine Internals aber vollkommen versteckt.

Oder würde jemand vielleicht gerne in einem Open-Source-Auto rumfahren, wo jeder Depp die Innereien der Motorsteuerung ändern kann? Oder gar in einem derartigen Flugzeug fliegen?

 

33508 Postings, 4756 Tage MHurdingtanotf

 
  
    #5004
22.08.14 22:21
du weisst aber schon das nach altem muster apple gerade ein allzeithoch verzeichnet und nur deshalb bei 101 steht weil es einen aktiensplit von 7:1 gab ?

langfristig 100$ ist also eine krasse Fehleinschätzung gewesen und sollte keinesfalls bejubelt werden - denn wer von 100 ausging hat massiv Geld verloren

apple ist an der Börse eine der erfolgreichtsen Aktien aller Zeiten und wer es so gehalten hat wie es von leuten die Ahnung haben empfohlen wurde hat systematisch zugekauft und alleine mit apple pro jahr 2stellige Renditen erwirtschaftet  

33508 Postings, 4756 Tage MHurdingwas im übrigen gegen offene systeme spricht

 
  
    #5005
22.08.14 22:39
obwohl Tony recht hat mit vielflat uvm ist die Tatsache dass eben jeder dran arbeiten kann aber nicht muss - an kaufsystemen muss aber gearbeitet werden - nicht immer ist dies besser aber ggf benutzerfreundlicher

als Mahnung sollte doch wohl der openssl-fehler gelten wie kann es sein dass in einem so wichtigen System ein fehler so lange unerkannt bleibt ?  

29987 Postings, 8611 Tage Tony Ford#5003

 
  
    #5006
1
23.08.14 06:22
Das Open-Source-Prinzip leider nicht verstanden.

Bestes Beispiel einer Open-Source-Anwendung mit größerer Tragweite ist das System Bitcoin. Obwohl hier Jeder den Quellcode ändern könnte, passiert dies nicht, bzw. mündet in eigene Forks, den sogenannten Altcoins.

Zudem zahlt dies die Masse an Entwicklern, zudem liegt der Preis für die Entwicklung wesentlich niedriger, weil auf bereits vorhandenem Quellcode und Entwicklungen aufgebaut werden kann.

Beispiel, Jemand entwickelt ein Open-Source-Auto. Ein zweiter Hersteller nutzt nun die bereits vorhandenen Erkenntnisse und braucht nun nur noch die Neuentwicklungen finanzieren.
Während man bei Closed Source den Motor 30mal von vorn bis hinten neu entwickelt, braucht es dies bei Open-Source nur ein mal.

 

27774 Postings, 4660 Tage Otternase@MHurding

 
  
    #5007
23.08.14 09:05
Du kannst sehr sicher sein, dass tanotf darüber bestens informiert ist. Schau einfach in den pro-Apple Thread, wo tanotf viel mehr engagiert ist, als hier. Ich vermute, dass da eine gewisse 'Ironie' mitschwang.   :-)  

27774 Postings, 4660 Tage Otternase@Tony Ford - Open Source

 
  
    #5008
2
23.08.14 09:30
Das klingt in der Theorie ja sehr schön, aber praktisch ist es so, dass ich gerne mit jemandem ein ernstes Wort reden will, wenn er mir Mist verkauft:

"Beispiel, Jemand entwickelt ein Open-Source-Auto. Ein zweiter Hersteller nutzt nun die bereits vorhandenen Erkenntnisse und braucht nun nur noch die Neuentwicklungen finanzieren. Während man bei Closed Source den Motor 30mal von vorn bis hinten neu entwickelt, braucht es dies bei Open-Source nur ein mal."

Wenn der Motor kaputt geht, hilft es mir nicht, wenn jeder Entwickler nur auf das von ihm entwickelte Teil zeigt und sagt, dass dieses doch fehlerfrei sei? Zudem besteht bei Open Source das Problem, dass für interessante Teile des Motors (z.B. Motorsteuerung, Design des Autos) dann schnell etliche Forks entstehen, aber um wichtige aber langweilige Teile (ggfs. Bremsen) sich mitunter zu wenige kümmern.

In der Praxis erhält man dann nicht ein Auto mit sehr gutem Motor, sondern 50 Autos mit 300 Motoren, verschiedenem Design und ähnlichen Eigenschaften - aber das Auto kann in keiner Werkstatt gewartet werden, weil niemand 300 Motoren kennt, noch Ersatzteile dafür hat.

Ich mag den Open Source Gedanken sehr, aber man sieht an Linux als Desktopsystem sehr gut, was die Probleme sind: etliche konkurrierende Systeme in diversen Varianten, Ausstattungen und Merkmalen, die zwar ähnlich sind, aber eben auch so verschieden, dass sie normale Anwender abschrecken. Wie neulich jemand in den Kommentaren bei Heise schrieb: solange bei Linux Desktop Systemen auch nur ein Mal die Konsole benötigt wird, hat Linux als Desktop bei Normalanwendern dauerhaft keine Chance.

Hätte sich die Linux Gemeinschaft auf ein oder zwei Desktop Versionen konzentriert, sie hätten Windows ernste Schwierigkeiten bereiten können. So köcheln viele Köche gleichzeitig an sehr vielen Suppen, und am Ende kommt stets etwas heraus, das den einzelnen Köchen schmeckt, aber nicht den Gästen.

Anstatt sich zu konsolidieren, kommt als Lösung dann stets: Suppe ist Mist, lass uns die Suppe 'forken'. ;-)

Microsoft war schlau, die wussten, wie die Briten: divide and conquer. Solange die Linux Gilde sich selber auf's Neue teilt, konnte sich Microsoft auf das 'conquer' konzentrieren.

Ohne Linus Torwald wäre sogar das Kernstück von Linux ein Chaos. Wer braucht denn wirklich 20 verschiedene Desktop GUIs? Es ist kein Zufall, dass Android und Apple OS X als Unix Derivate eine höhere Akzeptanz besitzen - es hat eben nicht nur Nachteile, wenn eine starke Instanz steuernd eingreifen kann. Beide nutzen btw auch ihre Systeme als Ansatz für eine Standardisierung der Automobil-Media-GUIs, damit nicht mehr jeder Hersteller sein eigenes System entwickeln und pflegen muss.

Open Source allein bedeutet daher nicht zwingend bessere Systeme oder stimmige Konzepte. Dazu gehört mehr.

(Es ist doch Wahnsinn, wenn BMW, Daimler und andere für ein komplettes Navi-Media System bis zu 5.000€ (!) verlangen. Mir unerklärlich, dass ausser x-fachen Millionären noch jemand so viel Geld dafür ausgibt.)

 

29987 Postings, 8611 Tage Tony Ford#5008...

 
  
    #5009
1
23.08.14 10:28
Da ich selbst aktiv in der OS-Szene mitarbeite und mich mit der Forkerei ein wenig auskenne, so kann ich die Befürchtungen nur bedingt teilen.

Wieder Beispiel Bitcoin. Hier sind bereits weit über 400 Forks in Form von Altcoins daraus entstanden, wie du u.a. an dieser Grafik sehen kannst.
http://mapofcoins.com/

Doch trotz der vielen Forks und teils durchaus interessanten guten Ideen einzelner Altcoins, können sich die Forks nicht durchsetzen und es scheint so als würden die Forks wie kleine Zweige an einem Baum absterben oder ein kleiner Zweig ohne Bedeutung bleiben.
Ja und warum ist dies so? Weil das Bitcoinsystem offen ist und die guten Ideen anderer Forks ggf. implementiert werden können und teils auch werden.
Was sich am Ende ausbildet ist dann eine Art globaler Konsens, an dem 95% aller Aufmerksamkeiten liegen und sich dadurch automatisch zu einem Standard ausbilden.

Bei Linux gibt es wenn man so will ja weitestgehend nur vordergründig Unterschiede. D.h. das Desktop ist etwas anders, die Grundfunktionen hingegen sind vergleichbar.

Das ist wie bei einem Auto, ein jedes Auto funktioniert wenn man so will nahezu gleich, dennoch gibt es unterschiedliche Geschmäcker und diverse vordergründige Features, worin sich die Automarken voneinander unterscheiden. Warum soll dies bei Betriebssystemen nicht auch möglich sein.
Ferner würde mit zunehmender Durchdrängung sich sowieso einige wenige gewichtigere Distributionen ausbilden und das Gleiche passieren wie beim Bitcoin.
 

12559 Postings, 4267 Tage WernerGgHmm, @Toni

 
  
    #5010
23.08.14 18:00

Mein Anliegen war folgendes. Du hast darauf mit keiner Silbe geantwortet.

"Ich bin der Meinung, ein Betriebssystem sollte proprietär sein, ordentlich Geld kosten, alle gängigen Standards unterstützen, seine APIs - und nur diese - offen legen. Niemals seinen Kernel, sondern nur seine Schnittstellen (APIs). So wie bei Microsoft oder Apple.

Das sind vollkommen primitive Erkenntnisse aus Software-Architektur. Jeder Layer schützt sich vor dem darüber liegenden, indem er ein wohldefiniertes Interface bereitstellt, seine Internals aber vollkommen versteckt."

 

17478 Postings, 4349 Tage börsianer1Wenn etwas umsonst ist

 
  
    #5011
24.08.14 23:32
Wenn etwas umsonst ist, heißt das ja nicht, dass diese Ware / dieser Dienst durch mysteriöse Kräfte sozusagen erzaubert wurde. Umsonst sind nur Bodenschätze bzw. Mutter Natur, sobald auch nur eine Sekunde Arbeit in deren Transformation gesteckt wird, ist Schluß mit Umsonst.

Wenn also Linux umsonst ist, sollte man fragen, wie das überhaupt möglich ist. Sind vlt. Mitarbeiter in Universitäten an der Entwicklung beteiligt? Das würde dann auch der Steuerzahler zahlen, der gar nicht mit Linux arbeitet. Sauerei...

Mir ist jedenfalls Windows lieber, da steht ein Konzern mit tausenden Mitarbeitern hinter dem Produkt und ich habe Ansprechpartner, die ich natürlich bezahle.

Ich möchte die Rückrufaktion eines Open Source Autos mal sehen (wenn es sowas gäbe.)
 

27774 Postings, 4660 Tage Otternase@Tony Ford

 
  
    #5012
1
25.08.14 10:04
Ja, klingt alles recht schlüssig.

Und trotzdem ich die (m.E. wettbewerbswidrige) MS Strategie am Ende des letzten Jahrtausends kenne - seit Microsoft bezüglich Windows Desktop und dem ausnutzen seiner marktbeherrschenden Situation gezähmt wurde, hat es Linux im Desktop Bereich kaum geschafft sich beim normalen Anwender durchzusetzen.

Ich führe das auf eine unübersichtliche Anzahl von Linux Derivaten zurück. Es gibt (im Prinzip) ein Windows, ein OS X, und etliche Linux Versionen. Dein Auto Beispiel: Linux deckt zwar jede Lücke ab, und einige Varianten sind gute Durchschnittsautos - aber man muss sich damit dann schon beschäftigen WELCHES für einen passt - die Qual der Wahl und das Risiko zu merken 'Mist, doch nicht gut für mich' - alles von vorne. Bei Windows (kaum Wahl, Preis 'entscheidet') und OS X stellt sich die Frage nicht. Google hat das mit Chrome OS erkannt - sie holen den Anwender mit einem goldenen 'Du musst nicht denken - aber ich will Deine Daten' Käfig ab, und der unbedarfe Anwender greift einfach instinktiv zu.

Man sagt dem wechselwilligen Windowsnutzer 'versuch mal Linux' und hört gleich die Frage: 'welches?' Wer dann keine Empfehlung bekommt, und die klare Botschaft 'sie sind alle fast gleich gut', der gibt zumeist sofort auf.

Ich empfehle zurzeit Mint, weil ich die Oberfläche von Ubuntu nicht mag, und Mint dem Windows Desktop am meisten ähnelt.

Wie gesagt: ich kenne Linux seit Anfang der 90er, und habe seitdem sicher zehn Versuche gestartet, um Windows in den Anus zu treten - irgend etwas hat mich immer gestört. 2010 hab ich mir einen 27" iMac gekauft, und weg war ich von Windows. Nun läuft Win 7/XP noch in virtuellen Maschinen, wobei ich die beide kaum nutze - 95% OS X, 4% Win XP, 1% Win 7.

Trotz sehr guten Gedankens, schlägt Linux kaum bei normalen Anwendern ein - das Potential wäre mit dem abschalten von XP da gewesen, und dennoch wird, fürchte ich, wenig passieren.

Es gibt zu viele Linux Alternativen, weniger ist manchmal mehr. Und das gilt bei Autos meiner Meinung nach genau so. Ich könnte auf den Ferrari genau so verzichten, wie auf einen Hummer oder Tata. ;-)

 

17478 Postings, 4349 Tage börsianer1Windows

 
  
    #5013
25.08.14 11:41
meine Schwester ("NUR"-Anwender) hatte mal Stress mit XP, daraufhin hat ein Kollege zu Linux geraten, sie hat dann zwei Tage damit rumgefummelt und ist letztendlich auf Windows 7 geschwenkt. Will sagen: Der normale Verbraucher schaut sich Linux höchstens mal an und kehrt dann zu Windows zurück.

Windows läuft auf >90% der Computer, alle Kollegen arbeiten mit Windows und dann bleibt man hat bei Windows. Viele professionelle Programme brauchen außerdem Windows oder sind z.B. unter OSX eingeschränkt nutzbar.

Wenn Windows 9 auf allen Plattformen laufen wird, dürfte es mit Linux eh vorbei sein und nur eine kleine Fan Gemeinde wird sich weiter mit OSX abmühen müssen.  

29987 Postings, 8611 Tage Tony Ford@börsianer...

 
  
    #5014
25.08.14 18:40
Die Konsequenz, die hinter Open-Source steckt, hast du bislang denke ich noch nicht komplett erfasst.

Die Entwicklung wird u.a. von Unternehmen übernommen, welche indirekt von den Weiterentwicklungen profitieren, weil sie die Entwicklungen selbst anwenden und auf kommerzielle Systeme verzichten können. U.a. sind es aber auch viele viele Entwickler, welche Dinge aus einem gewissen Idealismus heraus entwickeln. Im Grunde kann man dies ein wenig mit Crowdfunding vergleichen, bei dem tausende von Spendern einen kleinen Beitrag von z.B. 10€ leisten anstatt dass eben ein Großaktionär riesige Summen investieren muss. D.h. hier macht Kleinvieh in der Masse eben viel Mist.

Des Weiteren laufen OS-Anwendungen bereits heute auf nahezu allen Plattformen. Dies liegt u.a. daran, dass der Quellcode im Regelfall in C++ vorliegt und es lediglich einen Kompiler für die enstprechende Plattform braucht.
Dass viele professionelle Programme auf Windows laufen, liegt u.a. daran, dass jene Anbieter ihre Software gern umsatzwirksam an den Mann bringen wollen bzw. müssen.
Und hier greift ebenfalls der Nachteil von Closed Source, weil jene Kosten für jene professionelle Anwendung allein von einem Unternehmen getragen werden muss und zudem Konkurrenten diese Kosten ebenfalls aufbringen müssen.

D.h. professionelle Anwendungen werden unter Windows veröffentlicht, weil sie hohen Aufwand verursacht haben.
Der hohe Aufwand wiederum wird verursacht durch einen geschlossenen Quellcode.
Am Ende zahlt diese immer wiederkehrenden überflüssigen Entwicklungskosten der Verbraucher.


Warum also sollte ich für eine Anwendung oder OS Geld ausgeben müssen, wenn es auch ohne Geld geht?

Warum sollte ich ein OS verwenden, welches mir keinen anwendungstechnischen Mehrwert bringt und sich auch nicht umständlicher bedienen lässt?

In meinem Umfeld jedenfalls habe ich schon mehrere Anwender von den Vorteilen von Linux überzeugen können und das ungeliebte Terminal oder Konsole braucht der Normaloanwender von Linux heute längst nicht mehr, sondern kann eine Vielzahl an Anwendungen mittels zwei Klicks installieren oder wieder deinstallieren, Registrierungen jeglicher Art sind überflüssig.

Des Weiteren, wozu brauche ich einen Ansprechpartner? In meiner ganzen Laufbahn wüsste ich nicht, wann ich einen solchen Dienst jemals gebraucht hätte. Dies ist doch eher bedingt der Hilfslosigkeit.
Wozu gibt es denn das Internet und die vielen Experten in diversen Foren?
Da findest du zu jedem Problem passende Lösungen.
Und so funktioniert im Grunde auch der Support von Linux, dass sich die Community gegenseitig hilft. U.a. kenne ich mehrere Fälle in denen Beispielsweise Hardware-Inkompatiblitäten vorhanden waren und binnen zwei Wochen das Problem über einen der Entwickler aus der Community gelöst war.

Ich finde es auch immer wieder witzig, wenn Leute behaupten, dass Ubuntu komplizierter bzw. Windows leichter zu bedienen geht und man sie nach konkreten Beispiel fragt, sie im Regelfall keine Antwort darauf haben. Im Grunde ist man Windows eben gewohnt und Gewohnheiten werden eben gern bis ins hohe Alter gepflegt, selbst wenn sie umständlicher sind oder mehr Geld kosten.
Insofern gehe auch ich davon aus, dass Windows weiterhin eine Macht bleiben wird und sich ein Wandel wohl eher über Generationen hinziehen wird.

Andererseits ist die Community um Linux bereits groß genug, so dass ich auch weiterhin die Vorzüge von Linux genießen kann, daher solls mich nicht weiter stören ;-)  

29987 Postings, 8611 Tage Tony Ford#5010

 
  
    #5015
25.08.14 18:48
Das Schichtenmodell und API an sich ist eine gute Sache, wiederum ist eine Neuentwicklung von Software jeglicher Art immer mehr oder weniger fehlerbehaftet.
Einen Fehler innerhalb einer "BlackBox" zu finden, gestaltet sich schwierig.

Zudem kann die "BlackBox" nicht durch andere Entwickler außerhalb Microsoft & Co. optimiert werden.  

16 Postings, 3758 Tage CedricInvestLöschung

 
  
    #5016
26.08.14 12:11

Moderation
Zeitpunkt: 28.08.14 08:05
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Werbung und Werbe-ID (Siehe Postinghistorie)

 

 

17478 Postings, 4349 Tage börsianer1Tony

 
  
    #5017
26.08.14 13:29
Ich kritisiere das Kostenlos-Modell von Software. Der Aufwand zur Erstellung dieser Software kostet etwas, wer also zahlt tatsächlich diese Kosten?

Wenn diese Kosten nirgendwo auftauchen, müssen Betriebs.- und Volkswirtschaftlehre neu geschrieben werden. Normalerweise bezahlt der Nutzer diese Kosten. Warum also ist z.B. Ubuntu (habe ich übrigens selbst auf einem Speicherstick, benutze es seltenst) kostenlos.

 

29987 Postings, 8611 Tage Tony Ford#5017...

 
  
    #5018
2
26.08.14 16:04
Es gibt Menschen wie mich, welche Software entwickeln, ohne dafür eine Gegenleistung vom Endnutzer haben zu wollen. D.h. es gibt Menschen, welche dies aus Idealismus gern tun, so wie es Menschen gibt, welche ehrenamtlich Tätigkeiten übernehmen.
Ich meine, es gibt Millionen von Softwareentwicklern auf der Welt, wenn jeder Entwickler einen kleinen Teil seiner wertvollen Zeit "ehrenamtlich" zur Verügung stellt, genügt dies bereits, damit dieses Konzept funktioniert.

Da ich selbst bei Open-Source-Ecology Germany mitwirke, weiß ich auch, dass Menschen nicht nur ihre Zeit spenden, sondern auch Geld und Ressource mitbringen und es zu eine Art Hobby machen, Dinge offen zu entwickeln.
Je mehr dies sich zum Hobby machen und mitwirken, desto größer die Synergieeffekte, bis das System effektiver funktioniert als geschlossene Systeme, u.a. weil die Entwicklungskosten wesentlich niedriger liegen und finanzielle Interessen oder Umsatzzwang nicht zum Hindernis werden kann.

Dies wird sicherlich noch einige Zeit und Generationen brauchen bis es sich durchsetzt und es wird sich sicherlich in einigen Bereichen durchsetzen, anderswo eher nicht, doch der Trend geht in Richtung Open-Source, Ressoucenteilung, usw.
Dies ist im Grunde auch insofern unabdingbar als dass die Kurzlebigkeit von diversen Gütern auf lange Sicht nicht ökonomisch sowie auch nicht ökologisch sein wird.
 

17478 Postings, 4349 Tage börsianer1@Tony

 
  
    #5019
1
26.08.14 19:28
OK, aber diese Form des "Idealismus" ist doch nur machbar, wenn man vorab eine kostenlose Ressource hat, in die man dann seine freie Zeit, Energie und Kreativität stecken kann.

Außerdem ist bei dieser Form des "Idealismus" derjenige der Dumme, der darauf angewiesen ist, sein Software Produkt zu verkaufen, also davon seinen Lebensunterhalt bestreiten muß.

Außerdem wäre es denkbar, dass irgendwann auch teure Programme wie AutoCAD, Solidworks, Comsol usw. absolet werden. Und irgendwann SAP :-)

 

29987 Postings, 8611 Tage Tony Ford#5019...

 
  
    #5020
1
26.08.14 22:02

Außerdem ist bei dieser Form des "Idealismus" derjenige der Dumme, der darauf angewiesen ist, sein Software Produkt zu verkaufen, also davon seinen Lebensunterhalt bestreiten muß.

Beispiel:

Ein Unternehmen für Anwendungen/Software entwickelt zu 100% closed source und benötigt hierfür 100% Ressourcen.


Einige Entwickler beginnen nun in ihrer Freizeit   einen Teil der Anwendungen offen zu entwickeln.


Das Unternehmen nutzt diese offenen Anwendungen und entwickelt nun erneut Software, nun jedoch braucht es nur noch 90% der Ressourcen.


Weitere Anwendungen werden offen entwickelt und die benötigten Ressourcen für das Unternehmen sinken weiter.


Am Ende braucht es dann nur noch einen Bruchteil der Ressourcen um neue Software zu entwickeln, da die Basisanwendungen alle offen sind und auf diesen Anwendungen die neuen Anwendungen aufbauen können, unabhängig davon, wer dies zuvor offen entwickelt hat.


Stelle man sich vor, wie viel günstiger ein Auto herzustellen wäre, wenn andere Hersteller den VW-Motor in ihre Modelle einfach implementieren oder auf dessen Grundlage ihre Entwicklung aufsetzen könnten.



 

1207 Postings, 4099 Tage KronkUnd am Ende

 
  
    #5021
26.08.14 22:29
Hat man einen riesen Haufen undokumentierten Schrott Software, voller Warnings, unwartbar und niemals wiederverwendbar, weil sich die freien Supercracks leider nicht an Regeln halten wollen.
Schade eigentlich.  

17478 Postings, 4349 Tage börsianer1@Tony

 
  
    #5022
26.08.14 23:07
Unter Ressourcen verstehe ich nicht die Vorarbeit der OpenSource Community, sondern Raum, Energie, Arbeitszeit. Also das, was der normale Closed Source Entwickler immer erst einmal bezahlen muss, bevor er mit dem Entwickeln anfangen kann.

Meine Frage: Diese Kosten muss jemand tragen. Sonst wäre der OS Entwickler vergleichbar mit einem Arbeitnehmer, der dem Chef kostenlos die Küche putzt oder dessen Kartoffelacker betreut.

Es gibt übrigens Werttheoretiker, die deinen OS Ansatz tatsächlich als Zukunftsmodell preisen und auf alle Wirtschaftsbereiche übertragen. Das wäre dann aber der Tod des Kapitalismus.    

29987 Postings, 8611 Tage Tony Ford@börsianer...

 
  
    #5023
1
27.08.14 10:02
Warum immer diese Schwarz/Weiß-Sicht?

OS muss den Kapitalismus doch nicht ablösen, kann den Kapitalismus jedoch in seiner Wertigkeit etwas weiter in den Hintergrund rücken.

Ich gehe jedoch davon aus, dass gerade OS sich bei Unternehmen durchsetzen wird bzw. dies teils schon passiert. Warum? Weils günstiger ist.
Viele kleinere Unternehmen nutzen bereits offene Anwendungen wie OpenOffice, Firefox, Thunderbird, GIMP, uvm. und können dadurch Jahr für Jahr nicht unerhebliche Kosten sparen.

Bei größeren Unternehmen sieht dies bislang noch anders aus, weil hier die Kosten in Relation zum Rest nicht so sehr ins Gewicht fallen.

Aber wie bereits erwähnt, soetwas braucht Zeit und einige Generationen.

Bezüglich der Ressourcen sei Crowdfunding zu erwähnen, welches eine wahre Erfolgsgeschichte schreibt. Die Crowdfunding-Szene explodiert förmlich.
https://www.startnext.de/ueber/statistiken.html  

17478 Postings, 4349 Tage börsianer1Tony

 
  
    #5024
1
27.08.14 11:02
Ich glaube nicht, dass ich nur schwarz/weiß sehe. Ich sehe ein logisches Problem in dem OpenSource d.h. kostenlos-arbeiten Ansatz.

Die Maxime heißt immer und überall: Als Geld mehr Geld machen. Sobald aber jemand umsonst arbeitet, ist Rendite ausgeschlossen.

Niemand wird sein Geld per Crowdfunding verleihen, ohne eine durchschnittliche Rendite zu erwarten. Also müssen die Kreditnehmer gewinnorientiert, d.h. nicht umsonst arbeiten, denn anders lässt sich keine Rendite schaffen.

     

29987 Postings, 8611 Tage Tony Ford@börsianer1...

 
  
    #5025
1
27.08.14 13:01
Die witzig-Bewertung habe ich dir gegeben, weil dein Beitrag einmal mehr ein gewisses Informationsdefizit zeigt.

Beim Crowdfunding wird Geld gespendet und bestehen keinerlei Renditeansprüche, maximal ein kleines Dankeschön oder das Produkt selbst im Voraus bezahlt. Was du meinst ist Crowdinvesting, wovon ich selbst nicht so viel halte, weil es im Grunde wie die Herausgabe von Aktien im kleinere Stile ist.

Des Weiteren ist die Maxime nicht immer mehr Geld machen zu müssen. Schau dir die Millionen von Vereinen an, welche fast ausnahmslos ehrenamtlich geführt werden, weil sie sonst gar nicht existieren könnten, bzw. die Vereinsbeiträge dann wesentlich höher lägen.
Doch durch diese ehrenamtlichen Tätigkeiten und gemeinschaftliche Erarbeitung durch die Vereinsmitglieder liegen die Vereinsbeiträge statt bei 300€ im Jahr eben bei 50€.
D.h. das Leben wäre ohne diese ehrenamtlichen Tätigkeiten teurer, was wiederum dazu führen würde, dass man mehr Geld erarbeiten müsste, d.h. länger arbeiten müsste.

Und diese Differenz aus Arbeitzeit die man länger arbeiten müsste, investiert Jemand ehrenamtlich.

Weiteres Beispiel Hausbau
Jemand baut ein Haus und nutzt seine Freunde und Verwandte, welche ihm dabei helfen.
Das Ergebnis, das Haus ist deutlich günstiger zu haben, weil Freunde und Verwandte jene Leistung freiwillig und kostenfrei tun.
Dadurch muss der Häuslebauer ebenfalls wenige Geld erarbeiten, d.h. weniger Arbeitszeit leisten.
Jene Ersparnis an Arbeitszeit wiederum bringen Freunde und Verwandte auf.

D.h. das Prinzip gibt es bereits und es funktioniert.
Natürlich und da gebe ich dir recht führt dies bei den Unternehmen welche Häuser verkaufen wollen zu rückläufigen Umsätzen.
Wiederum je mehr Leistungen abseits des Kapitals erbracht werden, desto weniger Geld müssen jene Leute verdienen, desto weniger muss ein Unternehmen erwirtschaften.

Wenn man Beispielsweise ein Open-Source-Auto entwickeln würde, wäre dieses Auto eben nicht nach 15 Jahren Reif für die Presse, sondern würde selbst nach 30 Jahre noch Bestand haben, weil man das Auto so kontruieren würde, dass Fahrwerk und Karosse voneinander getrennt, sowie alle Teile beliebig ausgewechselt werden können. D.h. geht dir der Motor defekt, so lässt sich dieser binnen zwei Stunden von jedem beliebigen Mechaniker wechseln.
Ebenso ist es mit der Karosse, ist diese beschädigt, so kann diese mit wenigen Handgriffen in jeder beliebigen Werkstatt ausgetauscht werden.
Ja und ein solches OS-Auto könnte man zudem auch ohne Weiteres in seiner Größe verändern. D.h. wenn es Familienuwachs gibt, wird aus dem Kleinwagen eben ein Mittelklassewagen gemacht.

Erste Ansätze wie das Auto von Wikispeed gibt es bereits, selbst wenn dies nur Semi-OS ist. D.h. konkret, dass die Baupläne nur für Mitglieder ersichtlich sind, jedes Mitglied wiederum die Baupläne als Grundlage nutzen darf um eigene Entwicklungen daraus entstehen zu lassen.
Dies wäre so als würde man sich bei VW registrieren können und dann selbst einen VW weiterentwickeln dürfen.
http://wikispeed.org/car/
 

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