Antizykliker-Thread - v2.0

Du bist mit diesem Wunsch nicht allein. Daher wird es umgekehrt kommen.

Es gibt nichts bullisheres als eine Horde zweckbärischer Bullen an der Seitenlinie....  

Man muss aber das Denken hinterfragen.
Wenn ich mich versteife, dass die Kurse sinken müssen, dass ich ein Low, einen Dip kaufen kann, werde ich alle Informationen nur hinsichtlich bärischer Anteile filtern...

Denn wenn der primäre Wunsch den Gedanken dominiert, verliert man die Freiheit im Kopf, die Freiheit zu denken, die Leichtigkeit...

Das erinnert an ein trotziges Kind, das auf den Boden stampft und mit rotem Kopf schreit "Ich will, Ich will!"

Tja - und so wichtig es ist, sich einen Plan zurecht zu legen und den abzufahren, so wichtig ist es auch mal, diesen über Bord zu werfen und das Gegenteil davon zu machen und einen Schwung ETFs zu kaufen...

Um zynisch festzustellen - wenn es hoch geht ist es gut, dann wird im Gewinn aufgestockt - und wenn es eben doch runter geht, dann wird halt verbilligt - nicht gleicht, sondern sehr abwartend...

und schreien "Betrug! Manipulation! Ich will!". Auch ältere Herren und Damen tuen das. Der Lebenskreis schließt sich eben immer am Ende.

Derweil zieht die Karawane weiter.  

Ich wohne schließlich in der Welthauptstadt des selbstgefälligen, stramm grünen, trotzdem extrem spießigen, antidemokratischen Wutbürgers...

und nicht Stuggi.  Kann aber auch sein, dass hier überdurchschnittlich viele Schwaben posten.

Wir haben wohl beide recht.

PS: Du hast das Wort "antisemitisch, zur Tarnung nur antiamerikanisch" (ist für viele ja dasselbe) vergessen  

wer den bundfuture  tradet  z.b. und ein paar indizies, die stark verloren haben wie  brasilien, chinese SMI etc. und  ein paar währungspaare dazu, dann kann man gelassen dem markt  zusehen....   im letzten jahr  habe ich die rutsche nach unten mitgemacht, vornehmlich bei den währungen, jetzt geht es momentan bullish nach oben, nur wie weit???? wir werden sehen und auch ich habe noch ettliche ETF s  im depot, aber keine fonds, die fasse ich  nicht mal mit der kneifzange an...... und hin und wieder ein  kleiner zock......  

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,810733,00.html  

Das wurde bereits an prominenter Stelle diskutiert - irgendwann im letzten Jahr...
:-)

http://www.ariva.de/forum/...er-Thread-v2-0-432583?page=39#jumppos976

;-)

Finde ich ein äußerst interessantes Modell, was sicher Zukunft hat, sich aber noch bewähren muss. Liest man die Kommentare bei SPON, sieht man die Skepsis der Leute. Sie sind halt Obrigkeitshörig, auch wenn die Obrigkeit sie schon so oft ins Verderben hat reiten lassen.

Kommt Zeit, kommt Rat. Trotzdem gibt es ME noch ein besseres Modell: Einfach den Kurs des Papiers verfolgen. Mehr Schwarmintelligenz geht nicht.  

Wobei ich mich erinnere, dass die zwei Ratings anbieten:
Eines zum fröhlichen Selberanklicken.
Und ein anderes, dass aus vielen Komponenten besteht - also eine Art Scoring-Modell basierend auf einem verwusteltem BSC-Ansatz.

bei denen wenigstens öffentlich gemacht wird, dass bzw. warum es verwurstelt ist. Bei den Ratingagenturen bleibt das Procedere ja geheim, warum wohl? Womöglich klicken sich da nur ein paar "blonde" Praktikantinnen das Rating für ganze Staaten zusammen, wer weiß.  

Was hat denn in den letzten Jahren einen "Profi" an der Börse ausgemacht?

Meine Meinung (und Beobachtung):  Er kauft (sukzessive), wenn kaum einer kauft und verkauft (sukzessive), wenn fast alle kaufen. (= Quasi der "Ober-Antizykliker")

Ergo: Er versucht schlichtweg, für seine Investition das (historisch) bestmögliche CRV zu bekommen.

Was kann er (als kleiner Privatanleger) mehr tun, als die Historie zu beobachten und diesbezüglich einen "Sicherheitszuschlag" einzukalkulieren?

Diese "simple" Masche hat mit soliden Basiswerten in der Vergangenheit immer (!) funktioniert und wird es auch zukünftig.

Grund: So funktioniert die Börse. Letztlich stellt sie nichts anderes dar, als ein Treibhaus menschlicher Emotionen, indem sich neuerdings massenpsyhologische Phänomene in immer kürzeren Zeitabständen die Klinke in die Hand geben.

In Zeiten des Hochfrequenzhandels ist auch die Preiskurve schlichtweg "sensibler" geworden, sprich kurzfristige Abstürze und Erholungen spielen sich (inzwischen) im Halbjahresrythmus ab (früher wurden dafür mehrere Jahre, wenn nicht sogar ein Jahrzehnt benötigt).

In diesen "unruhigen" Zeiten tut man m.E. als Privatanleger gut daran, sich auf simpelste Weisheiten zu reduzieren und sollte nicht versuchen, den komplexen (und oftmals jeglichen Sinn entbehrenden) "Mechanismen" nachzuspüren.

Fundamentals, Sentiment und Charts, alles schön und gut. Auch als Indikatoren stets zu beachten.

Aber letztlich lautet die entscheidende Frage: Was ist historisch günstig und was teuer.

Und da lande ich irgendwann eben z.B. auch bei der Coba, welche selbst als Dax Wert mit staatlicher Überlebensgarantie (!) bei 1.15 Euro (mehr oder weniger)  links liegengelassen wurde (= ein massenpschologisches Phänomen nach dem Motto: Was schon so billig ist, kann nichts taugen).

Jetzt, wo sie steigt, rennen alle wie die Lemminge hinterher. Ein Witz.

Aber psychologisch einfach erklärbar: Man vor ein Geschäft, welches immer leer ist und nicht besucht wird, eine Schlange von 10 Menschen und letzterer werden sich immer weitere Menschen anschließen.

So ähnlich funktioniert auch die Börse. Ein oder zwei "gute" Nachrichten über den Laden und immer mehr Menschen werden versuchen, Einlass zu finden, in der Hoffnung, noch vor den anderen ein "Schnäppchen" machen zu können.

War ein Einstieg bei 1,15 Euro charttechnisch, fundamental oder sentiment-mäßig geboten?

Wohl kaum.

Daher noch einmal: Nur kaufen, was keiner mehr will und (sukzessive) verkaufen, was alle wollen.

Ist doch eigentlich gar nicht so schwierig? ;-)

Und genau das macht den Profi aus.

Solange noch zahlreiche Personen Hoffnungen hegen, Finger weg.

Erst wenn auch sie resigniert haben, (in Tranchen) zuschlagen.

Ich weiß, klingt wieder unheimlich schlau.

Aber mehr als gebetsmühlenartig es wiederholen, kann man nicht.

Und um genau solche Situationen ausfindig machen zu können, empfiehlt sich auch die Lektüre zahlreicher (verschmähter) Börsenthreads.

Denn wenn selbst im Coba-Thread die glühendsten Anhänger derselbigen nur noch Mordio und Zeter artikulieren, dann ist schlichtweg der Zeitpunkt zum Einstieg gekommen.

Selbiges gilt auch bezogen auf die Main-Indizes etc. pp.

Von daher: Ein Hoch von meiner Seite auf jeden (extrem) Anti-Zykliker ;-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Deshalb würde ich auf dem aktuellen Niveau der Indizes auch keinen erstmaligen Long-Neueinstieg empfehlen.

Viel zu riskant.

Nach oben - historisch betrachtet - zu wenig (lukrative) Luft und nach unten unheimlich viele "Professionals", die charttechnisch von einem Downmove ausgehen.

Ergo: Als "Kleinanleger" hält man sich mit Neuengagements besser raus.

Aber muss jeder selber wissen. ;-)

 

Als ich damals bei der Ölkatrastrophe BP zum Kauf emfpfahl, musste ich aufpassen, im einschlägigen Thread nicht gelyncht zu werden.

Rechnung war einfach: BP für GB überlebensnotwendig (quasi wie die Banken). Amis werden es niemals mit ihren "besten Kumpels" verderben.

Resultat: Hatte recht, wurde dafür aber als "Spinner" und "moralloser Spekulant" verunglimpft.

Ergo: Genau das richtige Klima, um antizyklisch aktiv zu werden ;-)

 

 

BuFu steigt wieder.
Euro sinkt...

Mal sehen, ob der Markt diesen pessimistischen Anflug locker wegsteckt oder sich in der Krise ergeht?

 

Wie man sich beim antizyklischen Handeln verzettlen kann. Das Problem war damals sicher nicht, dass jemand mit einer Pleite rechnete, sondern das richtige Timing für den Long. Wer 2010 zu früh einstieg sitzt heute immernoch auf Verlusten.

anderes Beispiel ist Tepco. Viele wollen damals im einschlägigen Thread zwischen 7 und 5 Euro longen, weil Tepco systemrelevant für Japan sei. Vollkommen richtig, doch heute steht das Papier bei 2 Eur (Ich riet damals vom Longen strikt ab!)

Also Nopanic: Schöne Theorie, alleine die Praxis ist sauschwer.  

Schweinezyklus, Umkehrhebel von GS…

Vielleicht ist der Rhythmusgeber das langsam Atmen der 30-Jährigen?
Kaum war gestern der oberer Umkehrpunkt erreicht, wurden heute die gesammelten schlechte Nachrichten freigelassen…

IWF prophezeit Europa düstere Zeiten

Da bekomme ich erstmal Angst...
Und lese:

"Mit einer deutlichen  Korrektur der Wachstumszahlen nach unten hat der Internationale Währungsfonds (IWF) auf die anhaltende Krise im Euro-Raum reagiert. In  seinem neuen Zwischenbericht zum Weltwirtschaftsausblick (WEO) rechnet  der Fonds für die Euro-Zone in diesem Jahr inzwischen mit einem  Wirtschaftsrückgang von 0,5 Prozent. Noch im September kalkulierte der  IWF, der von der Französin Christine Lagarde geführt wird, für die  Eurozone mit einem Wachstum von 1,1 Prozent im laufenden Jahr. Die Erwartungen an die Wirtschaftsleistung in Deutschland wurden ebenfalls  erheblich gedämpft. Hier sieht der Fonds nur noch ein Mini-Wachstum von 0,3 Prozent."

http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/...zeiten/6104758.html

Das Christinchen Lagarde und uns Angela haben sich ja nicht besonders lieb.
Und da Änschi nicht den direkten Keynes machen will, ist die Lagarde halt ein wenig angesäuert...

 

 

 

 

und das vor nur 4 Monaten, dann bin ich recht zuversichtlich, dass sie sich auch diesmal verschätzen. Sind halt VWLer ohne Fantasie, was will man da erwarten.

Fazit: 2012 birgt ebenso viele Überraschungen wie 2011 und die Analysten werden ebenso schief liegen wie 2011. Also pfeif ich deren Geschreibsel.  

[pfeifff]

Vollkommen richtig. Sogenannte "Katastrophenwerte" wie BP oder Tepco haben eine "Nachlaufzeit" von ca. (roundabout) 3 Monaten.

Soll heißen: Ihren Tiefststand erreichen sie nicht im Moment der Katastrophe (oder den Tagen danach), sondern mehrere Monate später.

Aber dennoch bieten derartige Wert (nahezu immer !) eine 100% Chance, vorausgesetzt man geht nicht zu früh rein, sondern lässt erstmal anhand des Volumen-Studiums kräftig abverkaufen.

Aber richtig ist: Die Theorie sieht immer rosiger aus, als die Realität.

Und einfach ist es mit Sicherheit nicht.

Es handelt sich hier um Spekulationen, die schon einen erhöhten  (Beobachtungs-) Zeitaufwand erfordern und vor allem (relativ) viel Erfahrung.

Aber gemein ist diesen Werten (nahezu immer): In den ersten 6 Monaten nach der Katastrophe bieten sie eine (kurzfristige) 100% Chance.

Wer seriös und solide agieren möchte, lässt lieber die Finger davon.

Wer sich aber ohnehin langweilt und glaubt, schon viel erlebt (bzw. gesehen) zu haben, der kann es ruhig mal probieren.

Wie gesagt, hängt alles am CRV.

Und dies ist bei derartigen Werten immer noch besser als bei Q-Cells und Konsorten aus derselben Branche.

Vermag gar nicht mehr aufzuzählen, wie viele (eigentlich seriöse) Anleger sich in den letzten Jahren - trotz aller Durchhalteparolen - mit der Solarbranche "verzockt" haben.

Und wer ist Schuld: Na die Chinesen mit ihren Billig-Produktionen, denen wir übrigens immer noch Entwicklungshilfe zahlen.

Schon grotesk.

Aber wieder mal ein Beleg dafür, dass man sich im Grundsatz auf (relativ) solide Basiswerte reduzieren sollte.

 

 

 

 

Sehr richtig das zu den "Katastrophenwerte" gesagte - wer war sich damals sicher, dass Tepco nicht abgewickelt wird...

Und ergänzend dazu meine Meinung:
Man sollte sich i.d.R. von Einzelwerten fernhalten - das bisserl positives Alpha - wenn es den gut läuft - ist die Einzelwertsuche nicht wert...

Zaphod42, den ich in den letzten Jahren immer über alle Deals informiert habe, kann es bestätigen - ich hatte meist eine sehr glückliche Hand - aber zwei blöd laufende Deals, deren Verluste man nicht begrenzt hat, neutralisieren diese Arbeit...

Und bei diesen Einzelwerten hat man definitv einen Nachteil gegenüber den "Profis":
Und sei es nur, dass die einen Junior Analyst haben, der Wochen Zeit hat, die Abschlüsse durchzupflügen und den lügenhaften IR-Konferenzen zuhört...
Und - was noch wichtiger ist - er weiß, wie die Anlysten-Fondsmanager-Zunft zu diesem Wert, zu dieser Branche eingestellt ist...

Wir pfeifen auf den IWF...

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Es ist Stimmung in der WirtschaftLeiser Ifo-Jubel wird lauter
Eine Rezession in Deutschland? Darauf deutet der jüngste Ifo-Index alles andere als hin. Stattdessen wächst der Optimismus. Das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer steigt den dritten Monat in Folge. Das Positive dabei: Die Aussichten schlagen die aktuelle Lage deutlich. Erste Analysten sprechen bereits von einer konjunkturellen Trendwende.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/...ubel-wird-lauter-article5313861.html