Alstom
Vom Nov. 2005 bis Anfang Jan. 2006 stieg Alstom just um 8 Punkte von etwa 40 auf 48.
Von Anfang Nov. 2006 bis Dato steigt sie von etwa 75 bis gut 85.
Also: Nov. 2006 in gut 14 Tagen um 10 Punkte, dafür gebrauchte sie 2005 gut 60 Tage.
Ich finde, die Vorzeichen für Alstom sind heute anders als vor einem Jahr. Damals ein Bangen ob die Sanierung überhaupt klappt. Heute, schon eher wieder die Frage, ob der Auftragsbestand weiter wächst, in Frankreich stehen im Frühjahr 2007 Wahlen an, die Fed Zauberer wollen offenbar eine kleine "Delle", um dann für die Wahlen 2008 in den USA allerdings auch in Rußland, Indien und China (Olympiade) fit zu sein. Dann ist immer noch nicht so richtig geklärt, wie effizient Alstom arbeitet. Und was macht die so langsam aufkommende Diskussion, die US - Zinsen wieder zu senken. Hierzulande häufen sich schon Stimmen, die EZB Zinsen seien genug erhöht.
Insgesamt vermute ich, dass Alstom wenigstens die 120 Punkte mittelfristig macht.
Zu schnell steigt Alstom offenbar nicht.
Frommi
im wirtschaftlichen und politischen Kontext. Wenn ich einen "zu schnellen" Kur-
sanstieg befürchte, so versteht sich das ausschließlich in technischer Hinsicht.
Schnelle Kursanstiege führen eben zu Gewinnmitnahmen; besonders die Fonds
sind das ihren Kunden bzw. den Anlegern, schuldig. Deshalb hat man bei ALSTOM
auch immer wieder die heftigen Wellenbewegungen beobachten können: Phasen
stürmischer Anstieg folgte jeweils eine Korrekturphase - was in technischer
Hinsicht ja ideal und wünschenswert ist.
Die aktuelle Kursentwicklung unter diesen Gesichtspunkten zu beurteilen, ist
nicht einfach; es gilt, mehrere Sonderfaktoren zu berücksichtigen:
Zum einen die herausragende Fundamentalsituation (erstklassige Zahlen, verita-
bles Auftragspolster).
Zum Zweiten die Technik: eine 9 Monate andauernde Seitwärtsbewegung wurde
nach oben verlassen, was in der Regel immer stürmische Kursreaktionen auslöst.
Der Großteil des aktuellen Kursanstiegs spielte sich aber UNTER der Breaklinie ab. Inwieweit der Kurs jetzt noch Kraft nach oben hat, ist die Frage. Sollte er meiner Erwartung zuwider auch noch den Break des Maihochs schaffen, wäre das Ganze neu zu bewerten.
Und zum Dritten: wir nähern uns dem Jahresende; da will kein Fondsmanager gerne
"ohne" dastehen. Wer jetzt noch nicht drin ist, legt sich schnell noch einige Stücke ins Depot. Und alle halten dann mindestens bis Jahresende.
So spricht einiges dafür, daß man die Aktie "am Kochen hält", mindestens bis
Jahresende. Im Januar allerdings dürften viele erst mal Kasse machen. Also gut
möglich, daß ALSTOM noch den Break des Widerstands bei 85,-EURO schafft (halb
ist es ja schon passiert) und anschließend noch ein paar Punkte schafft.
Zur Beruhigung: falls im Januar ein Rückschlag kommt, bietet die 85er-Marke eine
gute Unterstützung. Ein Rückfall in den alten Kanal wäre fatal, ist aber nach
meiner Meinung wenig wahrscheinlich. Sicher aber ist man nie.
Fazit:
Die fundamentalen Daten geben bei ALSTOM den Ton an; die Musik aber macht die
Technik.
"In Paris gibt es neben EADS zwei neue Akzente, die ich kurz an die Hand geben
möchte. Das neue Kursziel für ALSTOM liegt nun bei 96 E. was aus jetzigem Niveau
auch weitere Käufe rechtfertigt. Für diejenigen, die in der damaligen Restrukturie-
rung die Wandelanleihe gekauft haben, sollten nun das Wandlungsrecht wahrneh-
men und die Aktie beziehen. Das kann nur am Börsenplatz Paris geschehen, ist aber
für Ihre Bank kein Problem."
Also ehrlich: daß Bernie bei 84,-EURO neue Käufe empfiehlt, hätte ich nie gedacht.
Da sieht man mal wieder: Geiz, das ist gestern gewesen; ab jetzt ist Kaufrausch
angesagt. Nur zu, Bernie - laß knacken!
7,70 rein. Was soll der Geiz? Bei 11 EUR fragt niemand mehr danach ;).
Bei Alstom würde ich mir vom Nikolaus noch einen kleinen Schubser über die 90,00 EUR
wünschen. Ich hoffe ihr wart alle leib und artig, so dass es eine schöne Bescherung geben kann.
mfg
bb
irgendwie bin ich auch dran, solangsam Kasse zu machen, die Story mit jenoptik lohnt sich offenbar.
Frommi
Infos?
Trotz allem halte ich ALSTOM für eine Story, die auf Jahre brummen wird!
Mit JENOPTIK ist sie nicht vergleichbar und beide sind auch keine Alternati-
ven zueinander. Ich würde deshalb keine der beiden für die andere hergeben.
Das Schöne an JENOPTIK ist: im Moment sind noch kaum Fonds engagiert; die
kommen erst noch. Und mit ihnen dann die wohlwollenden Analystenkommen-
tare. Und die sorgen dann für die steigenden Kurse.
Hipp hipp, ich sag schon mal Danke.
Ein schönes Wochenende
Frommi
21 November 2006 -- Alstom has won three successive contracts worth over 400 million euros to clean emissions from 10 coal-fired power stations in the states of Texas, Kentucky and South Carolina in the USA.
Die Geschichte läuft weiter ...
bei 85,-EURO -dem Maihoch- erst mal nicht geschafft. Es war einfach zu offen-
sichtlich, daß die Kraft dazu fehlen würde, nachdem der Kurs bis dahin schon
eine Rallye von 15,- EURO bzw. 21% innerhalb eines Monats hingelegt hatte.
Hier nun eine neue Chartgrafik, aus der der weitere Fortgang klar hervorgeht:
Durch die mehrfachen erfolglosen Breakversuche (vorgestern wurden sogar 85,70
EURO erreicht), hat sich nun zusammen mit dem Maihoch ein starker Widerstand
gebildet, der so leicht nicht durchbrochen werden kann.
Zunächst wird der Kurs nun die Oberseite des ehemaligen Seitwärtskanals bei
76,65 EURO (obere grüne Linie) testen. Wahrscheinlich ist aber, daß dabei en
passant das kleine Gap, das am 08.09. entstand, geschlossen wird. In diesem
Fall käme die untere grüne Linie zum Zug, bei 76,-EURO.
Fazit:
Nach dem erfolglosen Breakversuch erfolgte der erwartete Rebound. Die weitere
Korrekturbewegung wird bis 76,76...76,-EURO reichen. Weiteres Korrekturpotenzial somit maximal 5,-EURO bzw. rund 6%.
Makulatur aus meiner These (s.voriger Beitrag): heute folgte fulminant der Break
des Maihochs. Meine Aussagen betreffend die Stärke des Widerstands dürften
damit ebenfalls hinfällig sein. Wenn...ja wenn... es kein Falsebreak war. Ich
schätze, bis spätestens kommenden Dienstag (also 3 Handelstage) werden wir es
wissen.
wird nichts mehr anbrennen. Selbst Bernie gibt sich heute gönnerhaft und er-
teilt dem "neuen" Kurs (neu insofern, als er sich nun wieder im widerstandslo-
sen Niemandsland befindet) seinen Segen; er schreibt heute Morgen in seiner
AB-Daily:
"Der neue Topkurs für ALSTOM geht in Ordnung. Die Begründung klingt allerdings
etwas dünn. Großaktionär BOUYGUES will seinen Anteil aufstocken. Das ist gut,
aber nicht aufregend."
Lieber Bernie, aufregend wär's, wenn DU Deinen Anteil endlich aufstocken tätest.
Also los, sei kein Frosch...;-)
1. Break ist Break
2. Geht Butter, geht Käse
3. Solange die Musik spielt wird getanzt.
Habe ich einen vergessen?
AFP-Meldung, 29.11.2006
Brüssel (AFP) - Deutschland muss seinen Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) nach dem Willen der EU-Kommission künftig weit stärker senken als bisher vorgesehen. Deutschland werde für die zweite Runde des EU-Emissionshandels statt geplanter 482 Millionen Tonnen nur ein Gesamtausstoß von 453,1 Millionen Tonnen CO2 genehmigt, teilte die Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte vergangene Woche Pläne für einen reduzierten CO2-Gesamtausstoß von 465 Millionen Tonnen vorgestellt. Die EU-Kommission entschied über insgesamt zehn nationale CO2-Zuteilungspläne für den Emissionshandel von 2008 bis 2012. Alle zehn Pläne wurden nur mit Auflagen gebilligt.
Ursprünglich sollte am Mittwoch über elf Zuteilungspläne entschieden werden, Frankreich wurde allerdings in letzter Minute eine Aufschub für Nachbesserungen gewährt. Die nationalen Zuteilungspläne legen fest, wie viel CO2 Kraftwerke und Industrieanlagen in der zweiten Runde des EU-Emissionshandels - also von 2008 bis 2012 - in die Luft blasen dürfen. In der laufenden Runde wurde Deutschenland mit 499 Millionen Tonnen CO2 das EU-weit größte Volumen zugeteilt, allerdings sind hier auch über 1800 Anlagen erfasst und damit so viele wie nirgendwo sonst in der EU.
Das Prinzip des Emissionshandels ist einfach: Die beteiligten Unternehmen - EU-weit circa 11.000 - erhalten Zertifikate, die sie zum Ausstoß bestimmter CO2-Mengen berechtigen. Stößt ein Unternehmen weniger CO2 aus, als ihm zusteht, kann es die übrigen Zertifikate an Anlagen verkaufen, denen die eigenen Rechte nicht ausreichen. Der Emissionshandel in der EU hat seinen Ursprung im Kyoto-Protokoll, das im Februar 2005 in Kraft trat: In dem internationalen Klimaschutz-Abkommen verpflichteten sich rund 40 Industriestaaten, bis 2012 den Ausstoß klimaschädlicher Gase - allen voran Kohlendixoid - um insgesamt fünf Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 zu senken. Deutschland kündigte für diesen Zeitraum 21 Prozent weniger, die EU als Ganzes eine Verringerung um acht Prozent an.
als quasi verfrühtes Sylvesterfeuerwerk schon verschossen hat, bleibt abzuwarten.
Im Grunde ist es auch eine völlig nebensächliche Hausnummer.
Für 2007 sehe ich gute Chancen auf etwa 30% Prozent, bescheiden gerechnet.
Was wesentlicher ist: ALSTOM ist aus dem Schatten des Pleitiers herausgetreten,
hat anschließend einen phantastischen Turnaround hingelegt und tritt nun in sein
drittes Stadium: ein saniertes Unternehmen, das zum Dauerbrenner werden kann
und sich vom Spekulationsobjekt zum Langzeitinvestment entwickelt.
Ich freue mich für jeden (für mich auch), der den langen Weg gegangen ist und
durchgehalten hat. Es hat sich gelohnt.
Frommi
sind auch viel zuwenig Institutionelle da, die Alstom ins Depot legen wollen."
Frommi, les' ich da richtig? "...ständige Gewinnmitnahmen"? "...zu wenig Insti- tutionelle..."? ALSTOM "ein Zockerpapier? - Das genaue Gegenteil ist der Fall:
ALSTOM hat in 2006
- sämtliche Indizes um Lichtjahre ausperformt,
- fast sämtliche europäischen und internationalen Einzelaktien ausperformt,
- fast 90 Prozent zugelegt; soviel wie der Dax in dreieinhalb Jahren.
Abgesehen davon ist ALSTOM seit der Kapitalerhöhung eine ununterbrochene
Erfolgsgeschichte.
Das war nur möglich, weil
a) im Verhältnis zu anderen Werten WENIG Gewinne mitgenommen worden sind,
b) die Institutionellen ALSTOM die Stange gehalten haben.
Wenn Du DAS als "Leiden" bezeichnest, kann ich nur sagen: solche Leiden leid'
ich wohl...
monatelang abgeschöpft wurde. Wäre dieses Gezocke nur um die Hälfte des Ausmaßes gelaufen, der Kurs stünde heute noch stabiler da. Aber was solls, freuen wir uns, zumal morgen Nikolaustag ist und schauen wir adventlich auf die wichtige Schallgrenze von 100 Punkten.
Bestens und Dank für Deine Fach u. Sachlichkeit
Frommi
mfg
bb
Wenn man nur immer wüßte! - Daß ALSTOM immer wieder deutliche Rücksetzer hat
(und denen auch seinen Erfolg verdankt, weil immer wieder zugestiegen werden
kann), weiß man. Ebenso weiß man, daß die Aktie immer wieder auf die Erfolgsspur zurückkehrt.
Trades sind schön und recht, wenn sie sich lohnen; das setzt voraus, daß der
Kurs nach einer evtl. Korrektur den aktuellen deutlich unterschneidet. Aber wer weiß das schon? Ebenso könnte der Kurs weiterlaufen bis z.B. 105,-EURO, um dann bis
95,-zu korrigieren. Wer dann bei 90,-ausgestiegen ist und verbissen auf Kurse um
85,- wartet, ist am Ende weg vom Fenster.
Ich würde ggf. mit aussteigen, aber im Moment nicht. Das Jahresendgeschäft hat
Momentum, wie wir erleben; und das möchte ich mitnehmen. Mal sehen, ob es
dann eine Fahnenstange gibt...oder wenigstens ein Stängelchen. Dann wäre die Entscheidung einfacher.