Alstom
Alstom SA's Marine division said it has signed a letter of intent to sell two cruise ships to MSC Cruises, part of the Swiss group
Mediterranean Shipping Company. Each ship will be 335 meters long and 38 meters wide, making them the largest cruise ships ever ordered by a European shipowner, the company said.
Etwas ausführlicher auf Französisch:
Alstom Marine a annoncé mardi
avoir signé avec la société italienne MSC Croisières une lettre d'intention pour deux paquebots de 335 mètres de long et 38 mètres de large, "les plus grands jamais commandés par un armateur européen", dans un communiqué. Les deux navires de croisière de 1.600 cabines représentent 130.000 tonnes de jauge brute (TJB), indique le communiqué d'Alstom Marine, soit presque autant
que le Queen Mary II (148.000 TJB), le plus grand paquebot jamais construit, lui aussi sorti des Chantiers de l'Atlantique d'Alstom Marine.
Selon Alstom Marine, les deux nouveaux paquebots "pourront embarquer jusqu'à 4.000 passagers et près de 1.300 membres d'équipage". Le premier navire sera livré par Chantiers de l'Atlantique au printemps 2008, le second au printemps 2009, ajoute le communiqué. Alstom Marine précise avoir déjà réalisé pour MSC Croisières deux paquebots de 800 cabines, MSC Lirica et MSC Opera, livrés respectivement en mars 2003 et mai 2004. "Deux autres paquebots de 1275 cabines, MSC Musica et MSC Orchestra,
commandés en 2004, sont en cours de construction dans notre chantier et seront livrés respectivement pour les saisons 2006 et 2007", indique la compagnie. La CGT des Chantiers de l'Atlantique s'est réjouie de cette commande dans un communiqué publié à Saint-Nazaire, tout en réclamant une nouvelle ambition industrielle pour l'entreprise. "Bien sûr, nous sommes satisfaits de cette
commande que nous attendions, que les salariés, que la population, principalement les chômeurs attendent depuis plusieurs mois", indique le syndicat. "Nous sommes résolument optimistes quant à l'avenir. Cette commande doit être le point de départ d'une nouvelle ambition industrielle", poursuit le communiqué, dans lequel la CGT demande à la direction de ne pas se limiter au
créneau des paquebots et d'entrer sur le marché de la construction de navires marchands.
Die Eckdaten auf Deutsch: 2 Kreuzfahrtschiffe a 335m Länge und 38m breite. Die grössten Kreuzfahrtschiffe, die je von einer europäischen Reederei bestellt worden sind. 130000 Tonnen, knapp kleiner als die QM2 (148000 Tonnen). 4000 Passagiere, 1300 Besatzungsmitglieder. Auslieferung Frühjahr 2008 und 2009. Es sind aber noch keine fixen Bestellungen, sondern "nur" ein Letter of Intent!
auch schon oft funktioniert. Ob er es heuer auch wieder tun wird, sei
dahin gestellt.
Es müßte Dir eine Warnung sein, daß in diesem Jahr die Uhren anders
ticken: die eher stärkeren Monate waren schwach, Sell-in-May war die-
ses Jahr ein Flop (wie man schön an Deinem (leeren) Depot sieht. Dazu
kommen Überlagerungsthemen, die zumindest in Old Europe dominieren
werden: die politische Wende in Deutschland, und die Wende in der
Eurokratie. Beide Themen sind (möglicherweise noch induziert von weite-
ren) in der Lage, das Szenario auf den Kopf zu stellen.
Es müßte Dir ferner eine Warnung sein, daß Du die entscheidenden Doll-
punkte falsch eingeschätzt hast:
Die deutsche Börse hat -genau entgegen Deiner Prognose- seit Jahres-
anfang ein Eigenleben geführt. Gestern habe ich eigens dazu einen Ver-
gleich der Charts von Dax und DJIND eingestellt.
Der Dax ist auch nicht bei 3.200 gelandet, sondern befindet sich gute
43% darüber. Weiter daneben kann man kaum mehr liegen...
Die US-Indizes haben zwar korrigiert -insbesondere die Techs- der BIG
Crash, den Du vorausgesagt hast, blieb indessen aus.
Last but not least hast Du auch einzelne Werte völlig falsch beurteilt:
Bei PFIZER hast Du verbissen zum Einstieg getrommelt. Auf einem Punkt,
wo die Aktie charttechnisch angeschlagen war. Schließlich bist Du aus-
gestiegen, entgegen Deinen eigenen Vorsätzen. Die Aufwärtsbewegung,
die die (mittlerweile charttechnisch gut aussehende) Aktie anschlie-
ßend genommen hat, hast Du nur noch als Zaungast erlebt.
Auch ALSTOM hast Du zu keinem Zeitpunkt richtig eingeschätzt! Erst bist
Du vor der KE verbissen dringeblieben und hast Dir als getreuer Ekkehard
gefallen. Hinterher hast Du Dich zum Tiefstkurs rausprügeln lassen.
Ok, ich will Dich dafür nicht schuriegeln; Du hast genügend Selbstkritik
dafür geübt. Aber Dein größter Fehler war, daß Du nicht in der Lage warst,
Deinen zweiten Fehler zu korrigieren, was leicht möglich gewesen wäre:
vor drei Wochen noch hättest Du glatt zu 57 Cent einsteigen können. Bis
zu den 85 Cent von vorgestern waren das immerhin fast 50%!! - Die hast
Du ebenfalls verpennt. Schlicht und einfach, weil Du der Aktie das nicht
zugetraut hast. Das nennt man eben "Fehleinschätzung".
Fehleinschätzungen (denen auch ich unterliege) sind häufig das Ergebnis
der eigenen Borniertheit; der Überzeugung, man habe alles genau berechnet
und damit im Griff. Kommt es schließlich anders, ist die dumme Aktie dran
schuld...
Damit schließt sich der Kreis: bei solchen Serien von Fehleinschätzungen
würde ich an Deiner Stelle einen Deibel tun, darauf zu vertrauen, daß im
Herbst ein Crash kommt UND ich anschließend in der Lage bin, zum richtigen
Zeitpunkt in die richtigen Werte einzusteigen. Es spricht alles dagegen, daß
Du das gebacken kriegst.
Was Du schreibst, ist überdies unzutreffend. Mit meinen in den Threads geposteten Käufen und Verkäufen (Dollar, Intel, Calpine, auch Pfizer, die ich short und long getradet habe) habe ich im letzten Jahr seit meinem Alstom-Ausstieg erhebliche Gewinne erzielt. Unterm Strich hat es zwar nur für den Breakeven gereicht, eben weil ich zuvor deutlich im Minus lag. Trotzdem ist dies eine Leistung, von der Du mit Deinen noch nicht wieder hereingeholten Verlusten nur träumen kannst. Erfolg ist, wie Ex-Kanzler Kohl sagte, das, was "unten" rauskommt. Es ist egal, ob dies mit Alstom oder mit anderen Titeln erreicht habe. Oder anders ausgedrückt: Wäre ich in Alstom drin geblieben, hätte ich das Kapital nicht gehabt, mit dem ich die anderen erfolgreichen Trades gemacht habe. Gehupft wie gesprungen also. Und auf die letzten 10 %, die die Indizes jetzt vielleicht noch steigen, pfeife ich - eben um nicht wieder als "letzter Käufer" für andere den Kotzbeutel aufzuhalten. Ich hab eben aus früheren Fehlern gelernt. Nun fahre ich ein Risiko, bei dem ich mich wohl fühle, egal ob die Börsen noch weiter steigen oder nicht. Das ist meine private Entscheidung, das kann jeder andere halten, wie er mag. Ich verzichte daher darauf, Dich anderweitig belehren zu wollen, und würde mich freuen, wenn Du dies auch tätest.
Auslegung dessen, was ich gesagt habe. Abgesehen davon läßt Du Dich
ohnehin von niemand belehren; von mir schon gar nicht - wie umgekehrt
auch.
Mir geht es um etwas völlig anderes. Du "beglückwünschst" zwar die
"Alstomianer" hier zu ihren Erfolgen, rechnest Ihnen aber gleichzeitig
vor, warum es eigentlich richtig wäre, NICHT investiert zu sein. Was an-
dersrum nichts anderes bedeutet, daß es verkehrt ist, investiert zu sein.
Woraus wiederum folgt, daß die hier in ALSTOM Investierten zwar Erfolg
haben mögen, aber eben aufgrund einer falschen Strategie. Im Volksmund
nennt man das Dummenglück.
Wer sich aufschwingt, das Verhalten Anderer zu beurteilen und mit seinem
eigenen -vorgeblich "richtigen" Verhalten zu vergelichen, der muß sich
schon gefallen lassen, daß strenge Maßstäbe an ihn gelegt werden; er
muß unter Beweis stellen, daß er stets richtige Entscheidungen getroffen
hat und trifft.
Eben dieses trifft bei Dir NICHT zu.
Was meine "Lehrgeld-Verluste" anbetrifft, so magst Du recht haben, falls
Dir das ein Herzensbedürfnis ist. Du solltest allerdings nicht vergessen,
daß ich aktives Portfoliomangament erst seit kurzer Zeit betreibe. Als
ich damit begonnen habe, hast Du bereits die Hälfte Deiner Verluste wie-
der aufgeholt gehabt. Also gönne mir noch etwas Zeit, dann sprechen wir
uns gerne wieder.
Abgesehen davon reden wir von völlig unterschiedlichen Größenordnungen.
Der Verlust, den Du erlitten hattest, betrug ja nur einen Bruchteil von
meinem. Logisch, daß ich einen Verlust von 100 Euro schneller aufhole,
als einen von 1000. Wenn ich erzählen würde, wieviel ich im Juni aufge-
holt habe (also just in dem Monat, für den Du den Untergang geweissagt
hast), würde Dir womöglich die Kinnlade runterklappen.
Übrigens: es mag sein, daß Du verschiedene vorteilhafte Deals (die Erfol-
ge habe ich Dir ja keineswegs abgesprochen) nicht hättest tätigen können,
wenn Du in ALSTOM investiert geblieben wärst. Aber darum geht es ja auch
gar nicht. Du hast ALSTOM nicht verlassen, weil Du woanders bessere Mög-
lichkeiten gesehen hast, sondern weil Du die Aktie falsch eingeschätzt hast.
Das ist ein feiner aber bedeutsamer Unterschied. Ich bin sicher, Du weißt
was ich damit meine.
Habt Ihr schon mal daran gedacht ein Buch zu verfassen. So bestünde zumindest die Möglichkeit dass ihr dafür bezahlt werdet um eure Verluste auszugleichen ;)
Wenn Ihr euch zusammentut eröffnen sich euch die Sparten der Komödie, Fiktion und Drama.
Keine Sachbücher bitte ;)
Er hat uns jetzt allen furchtbar Angst gemacht ... uuuaahhhhh ...
mfg
bb
Der 3 Mrd. Auftrag von der SNCF würde Alstom gut tun, denn ein Einbruch bei den Aufträgen tut den Zahlen trotz dem Polster von 27 Mrd. sicher nicht gut.
Fuzzi: Guck Dir mal alle meine Threads an. Jede Empfehlung von mir war bislang ein Volltreffer, außer JDSU, die seitwärts laufen, aber noch kommen könnten. Auch meine ursprüngliche Alstom-Einschätzung war richtig: Ich hatte letzten Sommer für 2005 (also jetzt) Kurse von 0,75 E vorhergesagt. Dass ich dann als Ausgestiegener zeitweise kritische Gegenpositionen bezogen habe, hat hier (hoffentlich) niemandem geschadet - für das Forum war dies aber fruchtbar, weil es Diskussionen fördert; wenn alle immer derselben Meinung sind, kann auch Selbstgefälligkeit aufkommen. Wahr ist, dass der DAX und die US-Indizes entgegen meiner Prognose (bislang) nicht parallel gelaufen sind. Wahr ist aber auch, dass die von allen erwartete Januar-Rallye ebenso ausblieb wie die Euro-Rallye (gegen Dollar). Gegen letztere hab ich massiv gewettet und gutes Geld verdient. Apropos aktives Management: Ein zeitweise Gesamtausstieg ist ebenfalls aktives Management, sofern man den Eindruck hat (der sich noch bestätigen muss), dass wir zurzeit ein temporäres Hoch haben.
Diskussion siehst. Meine Rede.
Ich hoffe daher, Dein Weinen und Wehklagen in #853 (""Ich verzichte
daher darauf, Dich anderweitig belehren zu wollen, und würde mich freuen,
wenn Du dies auch tätest."") war ein einmaliges Schwächeln.
Falsch ist allerdings, was Du zur Januar-Rallye sagst: sie ist mitnichten
ausgeblieben; jedenfalls nicht in Deutschland. Sie ist nur -ein Webfehler
gewissermaßen- 4 Wochen später gekommen und ist auch reichlich dünn
ausgefallen. Aber immerhin, die Indizes sind gestiegen, während sie nach
Deiner Prognose in den Keller gehen sollten. Die Juristen würden zu meiner
Prognose sagen: dem Grunde nach richtig - der Höhe nach...na ja.
Was Du damit meinst, daß wir "zur Zeit ein temporäres Hoch" haben (könnte
fast von Gregor Gysi stammen), solltest Du erst mal klarstellen. Im Dax
sehe ich (noch lange) keines. Du hast nicht berücksichtigt, daß die Versi-
cherer in Kürze ihre Aktienquoten wieder hochfahren werden; dann wird es
erst recht recht Kaufdruck geben. Die entscheidenden Triggermarken, ab
denen Institutionelle (die ja noch fast alle außen vor sind!) wieder einstei-
gen, sind noch gar nicht errreicht.
Ich will keineswegs ausschließen, daß es nicht ein kleines Sommerloch gibt.
Aber das wäre eine ausschließlich technische Reaktion. Tendenziell hat sich
der Dax durch den Einstieg anglo-amerikanischer Equity-Funds aufgemacht,
international aufzuholen. Das bedeutet: 30-40%. Gleichzeitig bedeutet das
Verkaufsdruck und damit nachgebende Indizes im US-Raum durch Umschichtungen.
Mag ja sein, dass die Börsen noch weiter steigen. Aber ich hab mein vorläufiges Ziel, den Break-even, bereits jetzt erreicht, und möchte diesen Zustand noch eine Weile weiter genießen. Deine Ausgangslage ist eine andere: Dir fehlen noch reichlich Prozentpunkte zum Break-even (wieviele eigentlich?), also bleibst Du investiert. Vielleicht kommst Du ja sogar irgendwann ins Plus, wenn alles so klappt, wie Du es Dir vorstellst. Ich möchte gar nicht in Abrede stellen, dass dies eintreten kann. Nur möchte ICH SELBER darauf jetzt keine finanziellen Wetten eingehen - eben weil ich es im Gegensatz zu Dir nicht MUSS.
Die jetzigen Börsen sind etwas für Trittbrettfahrer, die darauf setzen, dass sich die gegenwärtige Euphorie (trotz annäherndem Null-Wachstum in der EU, US-Zinserhöhungen, US-Doppeldefizit, Überbewertung, Bond-Blase, Immo-Blase usw.) oder präziser: der gegenwärtige "irrationale Überschwang" noch eine Weile fortsetzt. Ich halte mich lieber an das Fundamentale. Denn was lernen wir aus der Charttechnik?
Es steigt, weil es steigt, bis es fällt, weil es fällt.
Das ist mir als Basis zu dünn. Hätte ich mich bei meiner Dollar-Long-Spekulation an der Charttechnik orientiert, hätte ich mir - wie die Leute im Euro/Dollar-long Thread - statt Geld zu verdienen eine blutige Nase geholt.
erreicht, und möchte diesen Zustand noch eine Weile weiter genießen.""
Damit hast Du perfekt auf den Punkt gebracht: Deine Motive sind über-
wiegend psychologisch bedingt (die Sehnsucht nach Sicherheit und Ge-
borgenheit, das Gefühl, nicht mehr als Verlierer dazustehen).
Und dann machst Du das, was fast alle in solchen Situationen tun: Du
versuchst, Deine Entscheidungen zu versachlichen, Gründe zu finden, die
sie rechtfertigen. Das möchte ich keineswegs kritisieren, weil es eben
zutiefst menschlich ist. Aber jeder, der das nicht erkennt, nicht bereit
ist zuzugeben, betrügt sich selbst; und täuscht möglicherweise anderen
was vor. Nur muß man eben klar sehen, daß solche Gründe nicht unbedingt
zu optimalen Anlageentscheidungen führen.
Was Deine Einschätzung meiner Verluste anbelangt, unterliegst Du einer
Fehleinschätzung: in absoluten Zahlen gerechnet, habe ich bisher weit
mehr aufgeholt als Du. Nur eben nicht prozentual. Mein Portfolio ist
eben größer ist als Deines, und ich habe nie so viel riskiert habe wie
Du. Du hast Dich immer auf wenige Werte konzentriert; das hätte ich nie
gewagt. Stattdessen habe ich sehr breit gestreut. Das drückt zwar meine
Performance, minimiert aber auch mein Risiko.
Deine Behauptung, daß ich finanzielle Wetten eingehen MUSS, ist natür-
lich nichts anderes als unsachlich und FALSCH. Müssen tu ich wirklich
nichts; ich könnte mir erlauben, alles zu lassen, wie es ist. Genau
aus diesem Grund kann ich jetzt -gewissermaßen fröhlich- investieren.
Ich habe vor nichts Angst, weil ich eben keine zu haben brauche.
Letztlich ist es auch eine Sache des persönlichen Temparaments. Da wir
beide in dieser Hinsicht völlig unterschiedlich sind, da auch unser wirt-
schaftlicher Background und unser Risikoprofil unterschiedlich sind, wäre
es geradezu ein Wunder, wenn unser Anlageverhalten gleich wäre.
Die von Dir zitierten Gründe für ein Einbrechen der Märkte taugen übrigens
fast allesamt nichts, und ich wundere mich, daß Du das nicht erkennst:
Zinserhöhungen: werden maßvoller ausfallen, als befürchtet und die Aktien
märkte weiterhin nicht belasten.
Doppeldefizit: halb so wild. Das Handelsdefizit ist auch nur optisch zu hoch.
In Wahrheit handelt es sich bei einem Großteil der Einfuhren um eigene Halb-
fabrikate, usw.
Überbewertung: betrifft allenfalls einzelne Werte; wird sich aber wohl nie
wirklich ändern. Gehört zu den USA wie der Kaugummi.
Bond-Blase: Gibt es. Wenn sie platzt explodieren die Aktienmärkte.
Immo-Blase: Macht auch mir Sorgen. Drückt aber noch lange nicht auf die
Börse. Wenn's soweit ist, werde ich handeln.
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Streit Alstom - Axpo Keine Klage in Italien geplant
Wir sind vom Bundesgericht offiziell informiert worden, dass Alstom die Beschwerde gegen die EGL zurückgezogen hat», bestätigt Lilly Frei, Kommunikationschefin der Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg (EGL).
Zur Erinnerung: Die Axpo-Tochtergesellschaft EGL hat vor rund einem Jahr ihr erstes Italien-Kraftwerkprojekt an die italienische Ansaldo vergeben. Am 21. Januar 2005 kam die für Alstom ernüchternde Mitteilung, dass es für die Folgeaufträge zu keiner Neuausschreibungen komme. Alstom sollte somit keine Offert-Chancen für die weiteren zwei bis drei Gas-Dampf-Kraftwerke erhalten, die die EGL in Süditalien noch bauen will.
Alstom wollte den Verzicht auf die Neuausschreibung nicht einfach hinnehmen. Ende Januar 2005 wurde beim Aargauer Verwaltungsgericht gegen die EGL eine Submissionsbeschwerde eingereicht. Die damit ausgelöste aufschiebende Wirkung blockierte bei der EGL vorerst die weiteren Auftragsvergaben. Nachdem sich das Aargauer Verwaltungsgericht in dieser Sache als nicht zuständig erklärt hatte, ist Alstom mit einer staatsrechtlichen Beschwerde an das Bundesgericht in Lausanne gelangt. Das höchste Gericht hatte zwei Fragen zu klären: Erstens, ob der Aargau trotz negativem Entscheid seines Verwaltungsgerichts für die Submissionsklage zuständig sei und ob der Fall damit zur definitiven Klärung an das Aargauische Verwaltungsgericht zurückgewiesen werden müsse. Zweitens ging es um den Entscheid, ob das Vergabeprozedere für die EGL-Aufträge durch eine aufschiebende Wirkung vorerst blockiert werden soll.
Die aufschiebende Wirkung (MZ vom 24. 5.) ist in Lausanne mittlerweile abgelehnt worden. Jetzt hat Alstom die Submissionsbeschwerde zurückgezogen, bevor Lausanne die Frage der Zuständigkeit entschieden hat.
Aber weshalb hat Alstom plötzlich die Klage zurückgezogen? Nach der Ablehnung der aufschiebenden Wirkung habe sich abgezeichnet, dass die Aufrechterhaltung der Klage immer weniger Sinn mache, sagt Selma Odok, Kommunikationsverantwortliche bei Alstom Schweiz.
Die Auseinandersetzung zwischen Alstom und Axpo/EGL um die Vergabe der Italien-Kraftwerkaufträge hat damit zumindest vor Schweizer Gerichten ein Ende gefunden. Denkbar wäre eine Submissionsklage in Italien. Das sei nicht geplant, sagt Odok. Keine Kommentare gibt es bei Alstom zur Entwicklung des Klimas zur Axpo/EGL-Gruppe. Der Rückzug der von der Pariser Konzernzentrale unterstützten Klage gegen die EGL dürfte zumindest eine Entspannung erleichtern. (pks)
Viele hier im Forum horchen auf das Orakel Bernecker (alias Bernie), hier zuweilen als Bechermann verhöhnt, weil er Alstom beim Kurs von 2 Euro empfahl (vor der KE) und vom "goldenen Becher" schwafelte.
Faktum ist: Bernie ist ein notorischer, unbelehrbarer Perma-Bulle. Denn nur solche Börsenbriefe verkaufen sich. Grund: Bernie hat "automatisch" immer Recht.
1. Wenn die Indizes oben sind wie jetzt, soll man kaufen, weil sie weitersteigen, und
2. wenn sie unten sind wie im März 2003, soll man kaufen, weil alles so spottbillig ist.
Der Haken dabei: Wer Bernie folgt, ist "zur Unzeit" - wie etwa 2000 - voll investiert. Wie soll er dann also, wenn sich DAX wie bis März 2003 fast viertelt (von 8000 auf 2200), noch kaufen können? Auf Kredit etwa? Nur ein Beispiel: Im Januar 2002 empfahl Bernie die Hypovereinsbank (HVB) bei 36 Euro, weil sie von 45 gefallen war - nach Bernies Logik eine Kaufgelegenheit wegen des ungerechtfertigten temporären Rücksetzers. Im März 2003 jedoch stand die HVB auf 6,90 Euro - Bernies Tipp brachte sage und schreibe 80 % Minus. Was also empfahl Bernie? Kaufen, kaufen! Dabei ließ er freilich offen, wovon, denn das Geld war ja schon auf der Durststrecke nach unten verbrannt. Bei Alstom lief es ähnlich. Bei 2 Euro raunte er kaufen, kaufen! Zur KE bei 0,40 E meinte er: Wer kein Geld mehr hat, soll seine Bezugsrechte besser verkaufen. Sie wurden zu Kursen zwischen 0,15 E und 0,00 Euro gehandelt. Das Geld war verbrannt, die Gelegenheit zur KE-Teilnahme verpatzt. Nach heutigem Stand sind von den 2 Euro bei der Empfehlung noch bestenfalls 0,85 E plus ein paar Cents aus dem Rechteverkauf übrig.
Viele Börsenbriefschreiber haben einen Hintergrund als Portfolio-Manager eines größeren Fonds. Für Fonds gibt es aber nur ein Ziel: Den Index schlagen. Bricht der Dax von 8000 auf 2200 Punkt ein - ein Minus von 72,5 % - , so hat ein Fondmanager bereits dann den Index geschlagen, wenn er nur 69 % Verlust hat. Er darf sich dann mit einer "relativen Outperformance" von 3,5 % beweihräuchern, mit der er den Index geschlagen hat. In Wahrheit ist der Geschlagene aber der Anleger, der ihm bei DAX 8000 sein Geld anvertraut hat. Große Fonds, die "other people's money" managen, interessieren sich einen Dreck dafür, ob die Anleger real gesehen Verluste machen oder nicht. Einziges Ziel ist die Outperformance des Index.
In diesem Punkt haben individuelle Kleinanleger wie wir (ja, auch Du, Fuzzi ;-)) die für große Fonds nicht zu verwirklichende Chance, bei extremen/irrationalen Hochständen wie jetzt komplett auszusteigen. Sie verpassen dabei vielleicht die restlichen 10 %, die der Index noch steigt, bevor er abschmiert. Doch wenn der DAX wieder auf 2200 sinken sollte - vielleicht durch Terrorattacken oder Bushs Iran-Krieg - , hat jemand, der bei DAX 4600 in Cash geht und die Krise als Betrachter verfolgt, eine relative Index-Outperformance von über 100 % - und dies, obwohl er gar keine Aktien besitzt! Dann kann man Bernies Tipp auch wirklich beherzigen und "kaufen, kaufen!" - sogar doppelt so viele Aktien (ohne Kredit) wie jemand, der mit Bernie in den Keller fuhr.