Alstom
Ich hatte in letzter Zeit (im Herbst und vor Weihnachten) nicht gerade ein allzu glückliches Händchen bei meinen Depotabsicherungsgeschäften mit Put-Optionen.
Da hab ich etwas Kohle verbrannt, was aber insgesamt zu verschmerzen ist.
Wäre ich mal dabei geblieben, denn pessimistisch war ich eigentlich das ganze 2.
Halbjahr 2007. Der Kursrutsch kommt für mich sozusagen etwas zu spät, da ich schon wesentlich früher damit gerechnet hatte :(.
Sonst hätte ich ziemlich daran provitieren können. Was mich im Nachhinein auch reichlich ärgert. Tja... hätte, wenn und aber ... Ich hoffe ich kann die vermutlich noch ein paar Wochen andauernde volatile Phase nutzen wieder etwas an Boden gut zu machen.
Im Moment sitze ich hier am Schreibtisch, arbeite noch etwas und zieh mir nebenher die Berichterstattgung des Sensationssenders N-TV rein. Man könnte meinen die Welt geht unter bei der Berichterstattung. Sogar der Oktober 1929 blieb soeben nicht unerwähnt.
Für mich ein sicheres Zeichen, dass der Boden eigentlich nicht mehr weit weg sein kann.
Ich glaub ich schaltet jetzt am besten das Licht aus, stell das Wasser und die Heizung ab, um mit den daraus entstehenden liquiden Mitteln bestehende und neue Sparpläne aus- bzw. aufzubauen.
:D
mfg
bb
und Dich dran wärmst (hast extra die alte Röhrengurke von der Bühne geholt :-))
Apropos Berichterstattung: genau das fiel mir auch auf, dass analog zur
sonstigen Hype- und Euphoriepresse diesmal schwarz in schwarz gemalt wird.
Das absolut erste Mal habe ich's heute erlebt, dass auf unserer Zeitung, Seite
1 in Riesenaufmachung und bunt, ein Dax-Chart zu sehen war. "Kurseinbrüche an
der Börse, Anleger in Panik, Rezession, Milliardenverluste" usw.usw.
Wenn das stimmt, was man über die Euphoriephasen sagt, dass es nämlich Zeit
wird auszusteigen, wenn die Charts erst mal die Schlagzeilen erobert haben,
dann muss das auch umgekehrt gelten: wenn das Ende der Welt ausgerufen wird,
dürfte die Zeit gekommen sein, über neue Engegements nachzudenken. Ich bin
ziemlich sicher, dass die Medien momentan ein sehr guter Kontraindikator sind.
Alstom kann sich dem allgemeinen Treand nur begrenzt entziehen. Ich meine aber, im Moment findet eine Selektierung der Werte statt. Das bedeutet, die " Spreu wird vom Weizen" getrennt, der in den nächsten Monaten Potenzial haben dürfte.
....und die "Getreidesorte" Alstom schmeckt mir nach wie vor sehr gut. Mein Appetit steigt eher !
Das sind doch Kaufkurse, oder ?
langsam fangen alle an durchzudrehen.
Gestern war nach Gerüchten die Citibank bereits insolvent, heute spricht schon keiner mehr drüber. Nun gibt es Spekulationen über mögliche Milliardenabschreibungen bei der Societe General in der französichen Zeitung "Le Canard Enchaine".
Der Internetauftritt dieser Zeitung spricht eher dafür, dass es sich hierbei um die französiche Ausgabe der "Titanic" handelt.
Ohne Worte!
...
... was kommt als nächstes?
Ist so eine Art Anlaufstelle für alle "Informationslecks" in Frankreich, sowohl was Regierungskreise, als auch Gesellschaft und Wirtschaft anbelangt.
Viele Skandale wurden von dieser Zeitung schon aufgedeckt.
Kannst von ausgehen, dass diese nicht auf ein bloses Gerücht hin schreiben, sondern dass denen hieb- und stichfeste Informationen haben.
mit einer deutlichen Gegenbewegung geantwortet. Das lässt Hoffnung aufkommen.
Ob das dieser Tage doch Kaufkurse waren, wie Mannemer geschrieben hat....?
Sieht fast so aus.
noch eine schöne Position bei EUR 125,90 abgreifen. War vermutlich nicht die schlechteste Entscheidung meines Lebens... :-)
Wer hat denn ektuell ein schönen O.-Schein auf Alstom?
gewesen, gestern zu VERkaufen, so wie es viele getan haben.
Zum Schein: OS trade ich nie. Sind mir zu undurchsichtig und zu windig.
Die ehrlichere Sache sind Turbos bzw. Minifutures. Die kann man im Kopf
rechnen (bzw. auf einem Bierdeckel). Im Moment zeigt das System aber
keine an.
Wenn Du einen OS suchst, schau mal bei Onvista nach:
http://optionsscheine.onvista.de/...alstom&ID_EXERCISE_RIGHT=2&BACK=2
der vermutlich wahre Auslöser für die am Montag erlebten derben Kurseinbrüche durch...
gewesen, gestern zu VERkaufen, so wie es viele getan haben."
Tja, so wie meiner einer.:-(
Die gesammte letzte Woche, kam ich erst einige Minuten vor 20 Uhr nach Hause, und
dann wollte ich nicht in den letzten Handelssekunden kopflos verkaufen.
Nun übers Wochenende wurde es mir dann zu bunt,und ich setzte z.b bei Alstom ein SL von
-5% unter den Freitagsschlußkurs.Also 119€.
Montags dann der Schock als ich auf Arbeit auf die Kurse schaute ....Eröffnung 110€ ....ausgelöst zu 112€ ...hoch auf 134€ ...grrr.
Das waren satte 158 Stück die ich da verscherbelt habe.Knapp die Hälfte.
Die gaaaannze Zeit mache ich garnichts, und wenn ich dann handle, dann kommt alles was mies laufen kann zusammen.
Eine Tüte Mitleid Bitte...Ohhhhh
Am Montag wären sie endgültig k.o. gewesen. Und gestern und heute...plus 20%.
Vorbei, finito. C'est la vie...:-((
Aber das macht nichts. Bei so vielen ausgebombten Werten liegen die Chancen
wie Herbstlaub rum.
Es gab da mal einen Schlager...:
wer wird denn weinen, wenn man auseinander geht,
wenn an der nächsten ecke schon ein andrer steht...
In diesem Sinne...:-))
© Aargauer Zeitung / MLZ; 26.01.2008; Seite 15 Wirtschaft
Alstom Keine Industriefirma hat in der Schweiz 2007 mehr neue Stellen geschaffen
Das Kraftwerkgeschäft boomt. Alstom Schweiz beschäftigt wieder mehr Angestellte als vor den Krisenjahren. Jetzt verlagert der Konzern weitere Leitungsfunktionen von Paris nach Baden. Ein Gespräch mit Walter Gränicher, Mitglied der Pariser Konzernleitung und Chef von Alstom Schweiz.
Peter K. Sonderegger
Als Alstom Schweiz-Chef sind Sie derzeit Schweizer Meister in Job-Aufbau.
Walter Gränicher: Sicher gehören wir zu denjenigen Industrieunternehmen, die letztes Jahr am meisten eingestellt haben.
Konkret?
Gränicher: Am ersten Januar hatten wir genau 4864 Festangestellte. Genau 610 mehr als ein Jahr zuvor.
Damit haben Sie wieder mehr aufgebaut als in der Krise vor rund fünf Jahren abgebaut worden sind.
Gränicher: Eindeutig . . .
. . . aber wo finden Sie derzeit überhaupt qualifizierte Mitarbeiter?
Gränicher: Noch ein Drittel der neu Eingestellten kommt aus der Schweiz, ein Drittel aus Deutschland und die übrigen aus der ganzen Welt.
Und trotz Personalaufbau klagen viele Ihrer Mitarbeiter über zu hohe Arbeitsbelastung.
Gränicher: Für die termingerechte Abwicklung von Grossaufträgen entstehen teils massive Spitzenbelastungen. Viele sind sehr stark gefordert. Auch an Abenden und an Wochenenden. Wir sind uns bewusst, dass wir in gewissen Bereichen an die Grenzen stossen. Wir suchen deshalb auch weiter weit über 200 Leute.
Es könnten im laufenden Jahr somit nochmals einige hundert Arbeitsplätze dazukommen?
Gränicher: Der Stellenplafond ist noch nicht erreicht. Zusätzlich zu den Festangestellten beschäftigen wir übrigens etwa 600 temporär Angestellte.
Und jetzt kommen zusätzlich weitere Führungsfunktionen aus Paris in die Schweiz.
Gränicher: Mit Power Systems › dem Neuanlagengeschäft › und dem von mir geführten Power Service › dem Servicegeschäft › werden zwei der drei Alstom-Konzernsparten von Baden aus geführt. Die Bahnsparte hat den Sitz in Paris. Jetzt holt mein Konzernleitungskollege Philipp Joubert, der für das Neuanlagengeschäft zuständig ist, die bisher noch in Paris angesiedelten Leitungsfunktionen des Bereichs Energy- and Environmental-Systems mit etwa 60 Beschäftigten schrittweise nach Baden.
Bisher hat man eher befürchtet, dass die Pariser Konzernleitung Tätigkeiten aus der Schweiz Richtung Frankreich abziehen könnte.
Gränicher: In der Öffentlichkeit gab es solche Befürchtungen. Im Management habe ich das nie so erlebt.
Wie erleben Sie denn in Ihrer Doppelfunktion als Mitglied der Konzernleitung und als Country-Manager für die Schweiz die Einschätzung der Schweiz? Was spricht aus Sicht des französischen Konzerns für den Standort Schweiz?
Gränicher: Einen hohen Stellenwert haben die Flexibilität der Mitarbeitenden, der liberale Arbeitsmarkt, aber auch die Nähe zum Flughafen mit gu- ten internationalen Verbindungen. Baden ist als Arbeitsort attraktiv. Es braucht meist nicht viel Überzeugungskraft, um Leute in die Schweiz zu holen.
Aber wie nachhaltig ist der jetzige Stellenaufbau?
Gränicher: Der Stromverbrauch wächst weltweit jedes Jahr ziemlich konstant um drei Prozent. Das braucht neue Kraftwerke. Dazu kommt, dass rund ein Drittel aller installierter Kraftwerke über dreissig Jahre alt sind. Diese müssen somit im Laufe der nächsten zwanzig Jahre schrittweise ersetzt werden. Wir rechnen damit, dass der steigende Stromverbrauch und der Ersatz alter Anlagen den Bau neuer Kraftwerkskapazitäten von rund 150 Gigawatt pro Jahr erfordert. Wir schauen positiv in die Zukunft.
Alstom Schweiz war schon 2001 Schweizer Meister im Job-Aufbau. Damals wurden innerhalb von etwa 16 Monaten 1600 Stellen aufgebaut. Schon damals sprach man von sehr guten Aussichten für die Branche. Dann platzte die US-Kraftwerk- Bubble. Was ist jetzt anders?
Gränicher: Die Kraftwerkreserven schrumpfen. Investitionen lassen sich immer weniger aufschieben. Mit steigender Nutzungsdauer von Anlagen steigen die Unterhaltskosten und neue Kraftwerke sind effizienter und . . .
. . . dazu kommen Umweltaspekte.
Gränicher: Viele der installierten älteren Dampfkraftwerke arbeiten mit einem Wirkungsgrad um 30 Prozent. Neue Kohlekraftwerke erreichen 42 bis 45 Prozent. Der gleiche Stromoutput kann somit mit deutlich weniger Kohle produziert werden. Entsprechend geringer ist die Umweltbelastung.
Pech, dass das Gas massiv teurer geworden ist. Das benachteiligt die stark auf Gaskraftwerke ausgerichtete Alstom Schweiz.
Gränicher: Nicht eigentlich! Die Produktionsvoraussetzungen in den einzelnen Ländern sind sehr unterschiedlich. Es wird deshalb weiter Kohlekraftwerke, Kernkraftwerke und auch Gas-Kombikraftwerke brauchen. Und wo es möglich und sinnvoll ist, wird man weiter Wasserkraftwerke und andere erneuerbare Energien einsetzen.
Im Bereich Wasserkraft ist Alstom die Nummer eins, im Bereich der neuen erneuerbaren Energie aber bisher ein Nobody.
Gränicher: Da haben wir bisher wenig gemacht. Jetzt haben wir in Spanien die Ecotècnia gekauft, die im Bereich Windkraft einen Umsatz von über 300 Millionen Euro macht. Wir suchen weitere Wachstumsmöglichkeiten.
Im Moment können Sie im Stammgeschäft kaum liefern, was bestellt wird. Der Konzern sitzt auf einem Auftragspolster für zweieinhalb Jahre . . .
Gränicher: . . . und bei Alstom Schweiz ist der Auftragsbestand ebenfalls auf Rekordniveau. Auch der Schweizer Markt entwickelt sich übrigens sehr erfreulich. Wir haben grosse Aufträge für das Kernkraftwerk Leibstadt. Im Hydrobereich erhielten wir den Award für das Pumpspeicherwerk Nant de Drance im Wallis. Bei weiteren Hydroprojekten sind wir gut positioniert.
Die Kraftwerkkunden leiden dafür unter wachsenden Lieferzeiten.
Gränicher: Alstom hat auch darum eine Investition von über 200 Millionen Dollar für ein Turbinenwerk in den USA frei gegeben. Auch in China wurde eine neue Fabrik gebaut. Wir inves- tieren gezielt in den Ländern, wo wir eine gute Zukunft sehen.
Und in der Schweiz?
Gränicher: Da geht es in der Produktion vor allem um die Optimierung und um die Behebung von Engpässen. Der grosse Personalausbau betrifft vor allem das Engineering.
Aber was heisst das für die Rotorenfabrik in Birr, wenn in den USA eine neue Turbinenfabrik gebaut wird?
Gränicher: In den USA investieren wir vor allem mit Blick auf die erwartete Renaissance der Nuklearenergie. Dazu kommt das Dollar-Problem. Wir rechnen mit einer anhaltend schwachen US-Währung. Auch darum ist es wichtig, dass wir für grosse US-Aufträge, wie etwa für Kernkraftwerke, in den USA einen entsprechenden lokalen Produktionsanteil erreichen.
Kraftwerkkunden klagen über eine eigentliche Preisexplosion mit Preissteigerungen bei Gas-Kombikraftwerken um fünfzig und mehr Prozent.
Gränicher: Es geht tatsächlich in diese Richtung. Allerdings von einem sehr tiefen Preisniveau aus. Die Kosten sind teils massiv gestiegen, vom Rohmate- rial bis über die ganze Zulieferkette. Zudem müssen und wollen auch wir die Profitabilität unseres Geschäfts verbessern.
Und interessant ist ein Argument, das Gränicher dafür nennt: die Liberalität, die
der Wirtschaft entgegen gebracht wird. Offenbar haben die Schweizer kapiert,
das SIE (die Wirtschaft) der Quell jeden Wohlstands ist - der Staat ist es NICHT.
Denn der Staat besitzt nichts und er stellt nichts her. Er kann nicht mehr tun,
als den einen etwas wegzunehmen und den anderen etwas zu geben. Was auch
Umverteilung genannt wird.
Deutschland, so ist meine große Befürchtung, ist eben dabei, seinen Ruf als
liberaler Wirtschaftsstandort zu verspielen. Die Linksdrift sehe ich mit größten
Bedenken, denn sie orientiert sich letztlich am äußersten linken Flügel, mit
Gesellschaftsmustern, die wir seit Jahrzehnten überwunden glaubten.
Dass diese Politik sich fast ausschließlich damit beschäftigt, wem als nächstes
wieviel abzuknöpfen ist, wer noch nicht genug bekommt, wer zuviel hat und wer
allerhöchstens wieviel haben darf - das sehe ich als böses Omen.
Wer sollte Alstom garantieren, dass -nachdem die Linken bereits an einem neuen
VW-Gesetz basteln, weil sie die beim EuGH erlittene Schlappe nicht wahrhaben
wollen- nicht eines Tages ein Alstom-Gesetz erlassen wird? Diese Drohung steht
wie ein Menetekel an die Wand geschrieben. Und sie wirkt wie ein böses Virus.
Ansonsten, bis Mitte April ist erstmal Ruhe im Karton, dann geht das Zagen und Zähren via dem anstehenden 1.Quartal wieder los. Veringert sich das Ausmaß der Wertberichtigungen, dann schnauben die Bullen. Im anderen Fall tanzt leider der Bär. Ich vermute mal, dass Bernd Bernanke die US Wirtschaft pünktlich zur Wahl fit haben will. Gewinnen die Demokraten, was noch nicht ausgemacht ist, dann heißt der neue Hype sicher "Umwelt".
Frommi
SCHLAPPE FÜR SIEMENS
Horrorszenario für Siemens: Einer Zeitung zufolge prüft die Bahn, Hochgeschwindigkeitszüge erstmals nicht bei dem deutschen ICE-Produzenten, sondern beim TGV-Hersteller Alstom zu kaufen. Der Auftrag gilt als zukunftsweisend für den Europaverkehr im Hochgeschwindigkeitsbereich.
Hannover - Nach außen hin gibt man sich auf beiden Seiten gelassen: Eine Bahnsprecherin erklärte schlicht, man sei für alle Anbieter offen, wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet. Bei Siemens heißt es zu der Ausschreibung für bis zu 15 Hochgeschwindigkeitszüge: "Wir prüfen erstmal die Unterlagen und entscheiden dann über eine Beteiligung".
Hinter den Kulissen aber dürfte hektisch verhandelt werden. Denn für Siemens wäre es ein schwerer Schlag, sollte die Bahn den Auftrag wirklich an den französischen Konkurrent Alstom vergeben und damit erstmals Hochgeschwindigkeitszüge nicht beim deutschen Hauslieferanten kaufen. Der Kauf gilt als Weichenstellung für den künftigen Europaverkehr mit Tempo 300 und mehr. Die Bahn will mit den Mehrsystem-ICE vor allem in Frankreich, Belgien und Holland fahren.
Alle großen Bahnhersteller bewerben sich deshalb der Zeitung zufolge. Der Weltmarktführer Alstom geht mit seinem neuen Schnellzug "Alstom Grande Vitesse" (AGV) ins Rennen - und gelte neben Siemens als Mitfavorit, heißt es in dem Bericht. Erwartet wird nun ein harter Preiskampf zwischen Alstom und Siemens. Der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bahnindustrie, Ronald Pörner, sagte dem Blatt, der Zuschlag für den Bau der ICE-Züge werde bis Juni erwartet.
ase/ddp
Alstom enthüllt Hochgeschwindigkeitszug
Von Christian Schubert
AGV heißt der neue Hochgeschwindigekitszug aus Frankreich
04. Februar 2008 Der französische Industriekonzern Alstom stellt an diesem Dienstag die neueste Generation des Hochgeschwindigkeitszuges TGV vor. Sie heißt AGV (automotrice à grande vitesse) und soll die Marktführerschaft der Franzosen bei sehr schnellen Zügen ausbauen. Der AGV erreicht nach Angaben von Alstom eine Betriebsgeschwindigkeit von 360 Kilometer in der Stunde und damit etwa 40 Stundenkilometer mehr als der bisherige TGV. Als die Franzosen im vergangenen April einen Zug mit 574 Stundenkilometer durch die Champagne rasen ließen und damit einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord aufstellten, enthielt dieser Zug etliche technische Elemente des AGV.
Alstom hofft, mit dem neuen Gefährt auch in Deutschland zum Zuge zu kommen. Die Deutsche Bahn wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte über die Bestellung von sieben bis fünfzehn Hochgeschwindigkeitszügen entscheiden, die mindestens 320 Stundenkilometer fahren. Der AGV tritt dabei mit dem „Velaro“ von Siemens in Konkurrenz, der heute schon mit 350 Stundenkilometern in Spanien unterwegs ist. Bei der Einweihung des AGV im französischen La Rochelle werden nicht nur Staatspräsident Nicolas Sarkozy erwartet, sondern auch hohe Vertreter der Deutschen Bahn. Als Vorentscheidung wollten Experten dies jedoch nicht werten.
Von 2009 an wird der Zug zwischen Rom und Neapel fahren
Indes hat der AGV schon seine ersten Abnehmer gefunden: Von 2009 an wird er zwischen Rom und Neapel fahren, denn die private Bahngesellschaft Nuovo Trasporto Viaggiatori (NTV) bestellte bereits 25 Züge. Auch Argentinien hat nach den Worten seiner Präsidentin Cristina Fernàndez Kirchner signalisiert, dem von einem Konsortium mit einem argentinischen Partner angebotenen AGV für eine Strecke zwischen Buenos Aires, Rosario und Cordoba den Zuschlag geben zu wollen.
Wie zu erwarten, hofft Alstom auch auf seinem Heimatmarkt bei der staatlichen Bahngesellschaft SNCF die Nummer eins zu bleiben. Jahrelang war Alstom der Hoflieferant. Doch auch in Frankreich greift Wettbewerb um sich; 2007 erhielt der kanadische Konkurrent Bombardier bei einem Großauftrag für den Regionalverkehr im Raum Paris den Vorzug. SNCF will bis Ende des Jahres über die Erneuerung seines TGV-Parks entscheiden, der teils bis auf den Beginn der achtziger Jahre zurückreicht. Zwischen 2014 und 2020 sollen jährlich 15 bis 20 neue Züge angeschafft werden, was sich auf einen Auftragswert von 7 bis 9 Milliarden Euro summieren könnte. In SNCF-Kreisen wird nicht ausgeschlossen, dass die Großbestellungen auf mehrere Hersteller aufgeteilt werden könnten.
Mit seinem AGV sieht sich Alstom auf jeden Fall gut im Rennen. Wie schon beim ICE 3 ist die Antriebstechnik auf die verschiedenen Waggons verteilt. Außerdem gibt es weniger Drehgestelle zwischen den Waggons und eine verbesserte Aerodynamik. Damit hofft Alstom auf eine Senkung des Energiebedarfs um rund 20 Prozent. Das Unternehmen hat 70 Prozent aller Züge geliefert, die mehr als 300 Stundenkilometer fahren.
würden sich niemals nie auch nur ein Fünkchen Hoffnung machen, dass die
Franzosen bzw. deren SNCF einen deutschen Zug kauft. Es wäre eine Frage der
nationalen Ehre, an einen solchen Gedanken keine Sekunde zu verschwenden -
selbst wenn sie ihn geschenkt bekämen.
Bombardier mag hier eine Ausnahme machen. Vermutlich aufgrund seiner franko-
kanadischen Wurzeln als Québécois.
La Rochelle (AFP) - Der französische Bahnkonzern Alstom hat seinen neuen Hochgeschwindigkeitszug AGV auf den Weg gebracht, mit dem er den ICE von Siemens international abhängen will. Mit dem Nachfolger der seit einem Vierteljahrhundert eingesetzten TGV-Züge ziele Alstom nicht nur auf das steigende Interesse an schnellen Bahnverbindungen in Europa, sondern auch auf eine wachsende Nachfrage in Schwellenländern, sagte Alstom-Chef Patrick Kron im westfranzösischen La Rochelle. Presseberichten zufolge prüft auch die Deutsche Bahn den Kauf des neuen Hochgeschwindigkeitszuges. Der AGV soll im Regelbetrieb bis zu 360 Stundenkilometer schnell sein - 40 Stundenkilometer schneller als die schnellsten TGV-Züge heute. Verkauft hat Alstom den Zug bereits nach Italien. Bei der Vorstellung des schwarz-grauen Prototyps mit langgezogener Nase in La Rochelle waren unter den 500 Gästen auch Vertreter der Deutschen Bahn. Laut Presseberichten ist Alstom in Deutschland neben Siemens erstmals "Mitfavorit" für einen Zugauftrag des Staatsunternehmens. Mit dem Zuschlag durch die private Bahngesellschaft NTV hatte Alstom Siemens bereits in Italien ausstechen können. Dort soll der Zug ab 2011 verkehren.
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy verteidigte die von ihm als Wirtschaftsminister 2004 erfolgte Rettung von Alstom durch Staatshilfen. "Die Erneuerung von Alstom ist auch Frucht einer wichtigen industriepolitischen Entscheidung", sagte Sarkozy. "Das ist die Entscheidung zwischen einer leistungsfähigen Industrie und einer bestimmten Vorstellung von Wettbewerbspolitik." Aus seiner Sicht müsse Frankreich eigene Industriezweige im Land erhalten. Sarkozy hatte mit Milliarden-Hilfen für Alstom 2004 auch verhindert, dass Siemens Teile von Alstom übernehmen konnte. Dies hatte zu schweren Spannungen zwischen Paris und Berlin geführt
5.2.08
würde ich mir das auch von deutschen Politikern wünschen. Stattdessen schwelgen
maßgebliche Teile der bundesdeutschen Politkaste in Weltverbesserungs-Fantasien
und nehmen in Kauf, dass wir unsere Kompetenz auf technologischen Schlüssel-
gebieten für immer verspielen.
Aber dafür haben wir die erlauchtesten Experten in Pendelerpauschale, Dosenpfand,
Hartz4, Riesterrente und anderem belanglosem Saich, der uns nur kostet und den
Jungen die Zukunft nimmt.
French govt concludes Areva-Alstom tie-up harder to sell than Areva IPO - report
PARIS (Thomson Financial) - The Finance Ministry has concluded that a tie-up between mostly state-owned Areva and Alstom would be hard to sell politically, and that opening up Areva to several large shareholders or launching an IPO would be more acceptable to the public, the weekly magazine Challenges said in its edition due out Thursday.
The ministry declined to comment on the report.
Challenges said finance minister Christine Lagarde will present the ministry's recommendations on Areva to President Nicolas Sarkozy in the coming days.
Areva, which makes nuclear plants and other power equipment, has opposed a tie up with Alstom, which makes conventional power plants and trains. Instead, it favours a capital hike to finance planned investments of 10 bln eur between 2008 and 2012.
tfn.paris@thomson.com
Der französische Bahntechnik-Konzern und Anlagenbauer Alstom sieht die Nachfrage seinen Geschäftsfeldern weiterhin als gut an. Die Kraftwerkssparte profitiere von den fehlenden Kapazitäten in vielen Ländern und den verschärften Umweltvorschriften, die zu einer Erneuerung bestehender Anlagen zwängen, sagte Vorstandschef Patrick Kron der französischen Zeitschrift "Investir". Die Bahntechnik-Sparte sei gut gerüstet, um Anforderungen an Umweltverträglichkeit und Energieverbrauch zu erfüllen.
Alstom wolle seine operative Marge bis zum Geschäftsjahresschluss im März 2010 auf mehr als acht Prozent steigern, sagte Kron. Zuletzt hatte das Unternehmen bestätigt, seine Marge für das Geschäftsjahr 2007/2008 auf 7,5 Prozent zu erhöhen. Der Umsatz soll auf organischer Basis um etwa 15 Prozent zulegen./FX/stw
Quelle: dpa-AFX
http://www.finanznachrichten.de/...chten-2008-02/artikel-10076975.asp